Ich habe den D1 von SMSL zugesandt bekommen im Tausch für meine ehrliche Meinung. Ich habe keinerlei Verbindung zu SMSL, noch hat SMSL Einfluss auf meinen Text. Wie immer: klar, ehrlich und mitten in die Fresse.
Gerne könnt ihr auch unser ausführliches Video-Review ansehen:
Der SMSL D1 kommt in einem kleinen, schlichten Karton. Zuerst entdeckt man so etwas wie eine Garantiekarte, eine Kurzanleitung auf Englisch und Chinesisch und ein einigermaßen wertiges USB-Kabel. Der D1 selbst kommt in einer kleinen, milchigen Tüte, wohlbehütet. Der Lieferumfang ist jetzt nicht die Welt, aber sicherlich ausreichend.




Wer mich kennt, weiß: Ich achte auf Details. Der SMSL D1 kommt mit robustem CNC-Alu, fühlt sich erstaunlich wertig an und bleibt so kompakt, dass er auch im kleinsten Setup Platz findet – am Laptop, irgendwo am, um, unter dem Schreibtisch oder irgendwo an der HiFi-Anlage als kleines Gimmick.
USB‑C getrennt für Strom & Daten (wobei der Datenanschluss auch den Strom für den DAC liefern kann), optisch, koaxial – alles Wichtige ist dabei. Ausgänge gibt’s klassisch per RCA-Stereo. Keine unnötigen Spielereien: Plug&Play für Windows und Mac, natürlich sind High-Res-Daten kein Problem.
Bedienung? Intuitiv über Touch-Tasten und eine schlichte LED-Anzeige. Nix weltbewegendes, funktioniert!



Interessant ist der SMSL D1 gerade weil er nicht auf die üblichen Verdächtigen von ESS und Asahi Kasei Microdevices alias AKM setzt. Auch weil SMSL sich dazu entschieden hat einen vergleichsweise hochwertigen DAC-Chip in ein Einsteiger-Gerät zu stecken. Natürlich wurde hier jetzt nicht das ausgeklügelste Schaltungsdesign oder Implementierung an und für sich vorgenommen. Dennoch hängt SMSL mit diesem Ansatz die Messlatte im Einsteigersegment ein erhebliches Stück höher. Wer hier liest und noch nicht ganz zu mit der Materie vertraut ist, dem sei gesagt, dass gerade im höherpreisigen Segment noch die ein oder anderen Kniffe versteckt sind, welche dann erheblich teurere Hardware zur Folge haben.
Getestet habe ich mit dem Lehmann Audio Linear II Kopfhörerverstärker, den Verum 2 Planars und Ricable Dedalus Cinch – alles aus meinem daily driver-Setup. Als Zuspieler kam ein Mac bzw. Eversolo DMP-A6 zum Einsatz, gestreamt über meine Qobuz-Playlist.
Erster Eindruck:
Der SMSL D1 liefert ein überraschend rundes, neutrales Klangbild. Der neue ROHM-Chip positioniert sich tonal zwischen den bekannten ESS- und AKM-Lösungen: Nicht so analytisch-kühl wie ESS, aber auch nicht ganz so warm wie AKM. Erwähnenswert: Die Bühne wirkt gut sortiert und breit, Höhen sind präsent, aber nicht unangenehm scharf. Ich mag es, wenn Becken nicht überbetont werden aber dennoch Crunch in den Ohren haben – das passt!
Bassfundament:
Im Tieftonbereich spielt der D1 satt, mit angenehmem, unaufdringlichem Punch. Wer Kopfhörer oder Boxen mit weniger Tiefgang besitzt, bekommt hier einen Kick. Die Abstimmung ist musikalisch, doch nie schwammig. Bei KoRn – Got the Life zeigt sich, wie federnd der Bass kommen kann. Macht richtig Spaß!
Separation & Bühne:
Die Kanaltrennung ist solide, die Bühne breit aber nicht riesig. Für Garage-Sound á la Nirvana fehlt ein bisschen das kratzige RAW-Feeling welches hochwertigere DACs herausholen – aber wir reden hier von einem Modell unter 100€! Für den Preis: No-Brainer. Die Stimme von Brian Garris (Knocked Loose, Everything is quiet now) kommt klar durch, Details in den Cymbals sind besser als erwartet, alles bleibt angenehm unaufgeregt.
Referenztracks:
Also generell denke ich, ist der SMSL ein super Einsteiger-Gerät. Ein wenig die Soundkarte von nem Mainboard aufwerten und besseren Gaming-Sound und Musik erreichen. Vielleicht hat man auch einen nicht so wertigen DAC in seinem Receiver, verbaut und möchte nur diesen Teil ausgleichen, weil einem die Verstärkerleistung mehr als reicht. Das Handy als Streamer, per USB‑C direkt in den DAC und dann auf kleine Amps á la Fosi V3 Mono oder 3e Audio A7 Amp oder, oder, oder. Ich habe hier schon einige von den kleinen Kraftprotzen vorgestellt.

Weiterhin könnte man sich auch einen kleinen Kopfhörerverstärker zulegen. Hier gibt es auch gute und günstige Geräte von den einschlägingen Marken, die das Einstiegssegment bedienen.
Dennoch habe ich auch gesehen und gerade gehört, dass sich selbst ein Lehmann Linar II an dem kleinen Kasten gut macht. Durch die super neutrale und entspannte Spielweise des Linear II, kann man dem DAC alles entlocken, was er so bereit hält und das ist für den Preis wirklich viel.
Wer für kleines Geld einen DAC sucht, der nicht nur am Desktop sondern auch als Upgrade für HiFi-Anlage oder Zweitsetup taugt, ist hier absolut richtig.
Für unter 100 Euro liefert der SMSL D1 eine musikalisch abgestimmte Performance, viele Anschlussmöglichkeiten und eine Verarbeitung, die auch gehobenen Ansprüchen gerecht wird. Kaufen könnt ihr das kleine Wunderkästchen z.B. bei Amazon oder Aliexpress. Weitere Informationen findet ihr auch auf der Seite des Herstellers.
Natürlich gibt’s in höheren Preisregionen noch schärfere, breitere Klangbilder – aber im Bereich Einsteiger-DAC macht der D1 wenig falsch. Optimal mit Kopfhörerverstärker oder als unkompliziertes Desktop-Upgrade.
Mein Tipp: Wer auf High-End verzichten kann und einfach ehrlich Musik genießen will, findet mit dem SMSL D1 einen treuen Begleiter!









Ja Leute, ich stehe ja auch erst am Anfang. Ich hab zwar so einige Kopfhörer mittlerweile durchgenudelt, aber wer hat schon die Chance, immer mehrere Wochen so ein Teil bis zum Exitus zu hören? Nur mit dem Unterschied zu einigen Fachmenschen da draußen nehme ich mir wirklich die Zeit, einen Deep-Dive zu machen. Liegt auch ein wenig an meiner Natur, mich in einem Thema bis zum Profi hochzuarbeiten, nur um danach das nächste anzufangen. Nennt es meine Superkraft. Ich kann das eigentlich mit allem. Gerade ist es HiFi und ich nehme noch Fahrt auf…
Jedenfalls, ja. Die LCD‑3 sind schon 2011 erschienen, sind aber weiterhin uneingeschränkt erhältlich. Und ich finde es einfach geil, mich an einer Handvoll Kopfhörern entlangzuhangeln und die Unterschiede herauszuarbeiten. Bevor ich jedoch meiner Frau einen Knopf an die Backe labere, schreib ich es lieber für die Nachwelt auf. Das habt ihr jetzt davon.
Ich habe die LCD‑3 vom deutschen Vertrieb zum Testen erhalten. Wie immer, bilde ich mir aber meine eigene Meinung und lasse mich von außen nicht beeinflussen. Weiterhin versuche ich nicht den gängigen HiFi-Genre-Slang zu imitieren und dir knallhart zu sagen wie ich das Produkt finde.
Der Audeze LCD‑3 kommt in einem silbernen Travel Case – mit der Kiste könnt ihr bei euren Bros Eindruck schinden! Darin findet ihr neben dem Kopfhörer selbst: In meinem Fall ein vieradriges Kopfhörerkabel mit 6,35-mm-Anschluss.
Das liegt wohl daran, dass das Muster nicht gerade ein Jahr auf dem Buckel hat, sondern schon was mehr. Dennoch habe ich ein weiteres Kabel erhalten: XLR → 6,35 mm-Klinke → 3,5 mm-Klinke. Ich hab mir sagen lassen, dass es wohl der aktuelle Standard ist.


Natürlich handelt es sich beim Audeze LCD‑3 wieder um einen Magnetostaten. Wie auch sonst… Dennoch unterscheidet er sich natürlich deutlich vom vorgenannten LCD‑X. So hat er eine Impedanz von 110 Ohm bei einem Wirkungsgrad von 101 dB/mW. Weiterhin wird ihm eine maximale Belastbarkeit von 5 Watt RMS attestiert. Ich weiß ja nicht, ob ich so viel da reinjagen würde. Aber selbst der Burson Conductor GT4 ist nicht in der Lage, 5 Watt bei 110 Ohm zu liefern, sodass ich das auch nicht testen konnte.
Der LCD‑3 wird häufig als leicht „dunkel/warm“ wahrgenommen; technisch passt dazu eine milde Senke im oberen Präsenz-/unteren Hochtonbereich (um grob ~6 kHz), die Zischlaute, Streicher-Schärfen und Cymbal-Crunch bewusst etwas bändigt – angenehm langzeittauglich, aber mit weniger Brillanzgefühl ganz oben.
| Merkmal | Wert |
|---|---|
| Bauweise | Offener, ohrumschließender, magnetostatischer (planarer) Kopfhörer |
| Treibertyp | Planar-magnetisch (magnetostatischer Flachmembran-Schallwandler) |
| Magnetstruktur | Proprietäre Magnetanordnung, Neodym N50 |
| Größe des Schallwandlers | 106 mm |
| Phasensteuerung | Fazor |
| Frequenzbereich | 10 Hz – 50 kHz |
| Impedanz | 110 Ohm |
| Wirkungsgrad/Empfindlichkeit | 101 dB / 1 mW (Herstellerangabe) |
| Verzerrungen | < 0,1% bei 100 dB |
| Maximale Belastbarkeit | 5 W RMS |
| Maximaler SPL | > 130 dB |
| Gewicht | 550–635 g (je nach Quelle und Ausführung, ohne Kabel) |
| Anschluss | Abnehmbares Kabel, 4‑pol Mini-XLR, Adapter auf 6,3‑mm-Klinke und 3,5‑mm-Klinke |
| Ohrpolster | Premium Lammleder oder Alcantara (vegan erhältlich) |
| Kabellänge | 1,9 m |
| Anpressdruck | ca. 1,5 N |
| Empfohlene Verstärkerleistung | > 250 mW (mind. > 100 mW) |
Also bei Audeze kann ich nur sagen, ist der Tragekomfort bei den unterschiedlichen Modellen gleich. Und das im positiven Sinne. Ich hab die Kiste wieder 400+ Stunden getragen, diesmal eher mehr als weniger, weil ich noch auf den Burson Conductor GT4 gewartet habe. Ich wollte den Kopfhörern halt auch die beste Ausgangslage geben. Aber dazu nachher mehr. Audeze hat in meinen Augen am Aufbau des Kopfhörers, wenn überhaupt, nur minimalste Änderungen vorgenommen, was ich als positiv bewerte, da ich schon den LCD‑X vom Tragekomfort geliebt habe. Schlichter, aber dennoch robuster Aufbau. Tragen den ganzen Tag? Kein Problem. Und da der mir zugesandte Audeze LCD‑3 auch schon ein wenig auf dem Buckel hatte, kann ich auch sagen, dass die Konstruktion auch nichts bisher eingebüßt hat.
Anpressdruck, Ohrpolster, Gewicht. Alles kommt vertraut vor und für meinen Kopf ist alles perfekt. Denkt aber daran, dass die Audezees keine Plastikbomber sind, sondern hochwertig aus Metall. Was ebenfalls heißt, dass sie keine Leichtgewichte sind. So’n Sennheiser Plastikbomber ist halt schon noch ’ne andere Hausnummer. Für den ein oder anderen, könnten sie schwer sein und ich denke jeder sollte das erst einmal ausprobieren. Ich für meinen Teil komme von einem „leichten“ Kopfhörer, empfinde aber mittlerweile die schwereren Kopfhörer als angenehm.





Wollen wir ohne Umschweife mal zum Klang wechseln und damit wie ich den LCD‑3 empfinde. Und was soll ich sagen: Ich habe es lange versucht, aber der LCD‑3 und ich werden keine Freunde. Zwar ist der LCD‑3 sehr gut aufgelöst, aber ganz klar im Hochton sehr zurückhaltend. Ich für meinen Teil weiß seither für mich, dass ich harschere Höhen mag und haben will. Genau das liefert der LCD‑3 nicht. Das soll nicht heißen, dass sie nicht vorhanden sind, sie sind deutlich im Hintergrund. Ich denke der Charme dieses Kopfhörers ist eher auf den Sessel ausgelegt. Aufsetzen, in den Sessel fallen lassen, Augen zu und Musik hören. Wenn daraus mal ein kleineres Nickerchen nach einem harten Arbeitstag wird, schmiegt sich der Sound sanft an ohne einen eben aus jenem zu reißen. Ich will damit nicht sagen, dass der Kopfhörer einschläfernd, sondern eher, dass der Ton wohlig warm und schmiegend ist.
Genau diese „obenrum gebremste“ Gangart ist Fluch und Segen: brutal langzeithörbar ohne Härten, aber mit weniger Biss bei Becken, Streichern und aggressiven Gitarren – wer Glanz und Attacke sucht, wird hier eher zahm bedient.
Ich habe es wie oben geschrieben wirklich lange probiert mit ihm, da ich denke, dass jeder eine faire Chance haben sollte. Als dann der Burson Conductor GT4 hinzugekommen ist und ich diesen exzessiv auch mit anderen Kopfhörern quer gehört habe, habe ich dem LCD‑3 ein wenig mehr abgewinnen können. Dennoch nicht genug um ihn für meinen Teil wirklich zu mögen oder sogar lieben. Das mag jetzt für den ein oder anderen Abschreckend wirken, aber das ist es in der Tat nicht! Denn ich bin in meinem Hörgenuss dahin gekommen zu sagen: wenn irgendwo warmer Sound drauf steht, bin ich vorsichtig und schreie nicht sofort hier.
Hier noch unsere Qobuz Referenz-Playlist, für alle Interessierten.


Brian Garris Gesang ist nicht jedermanns Sache. Das liegt sicherlich auch am Pitch seiner Stimme. Wem diese schon immer ein wenig zu hoch bzw. harsch war, sollte wirklich mal den LCD‑3 aufsetzen. Abgesehen von dem fehlenden Crunch in den Cymbals von den Drums, ist aber auch Brians Stimme weniger eindringlich und aufdringlich. Ich will jetzt nicht sagen besser, denn sobald man sich auf ein Konzert von den Jungs begibt, wie ich schon zwei Mal dieses Jahr (Köln und Hamburg) wird spätestens dort wieder in die Realität zurückgeholt. Dennoch ist gerade Knocked Loose und stellvertretend hier Everything is quiet now stellvertretend für den Unterschied bei einem wesentlich wärmeren Kopfhörer zu einem “neutral” klingenden.
Genau hier spürt man den Treble-Dip am ehesten – die Schärfen werden weggefeilt, Druck und Präsenz rücken von „zischelig“ zu „geschmeidig“.
Geiler Song, welcher dem Audeze LCD‑3 schon schmeichelt. Der Kopfhörer zeigt sich schön räumlich gerade bei den Stimmen, die immer wieder mal links, mal rechts aufpoppen. Das Schlagzeug ist bei Rage Against the Machine klar vordergründig und das eben nicht bei den LCD‑3. Es schmiegt sich mehr in die Musik ein und steht nicht so heraus wie bei neutraleren Kopfhörern. Dennoch verlieren die LCD‑3 keine Details bei der Wiedergabe. Auch den gewissen Punch untenherum haben die Ohrhörer. Der Bass klingt ausgewogen und stramm. Die Bassdrum kickt sauber und trocken in den Gehörgang.
Fundament und Groove sitzen – nur die „Schneide“ der Becken fehlt etwas, wodurch der Track eher rollt statt sägt.
Die Infernus Sinfonica MMXIX von Septicflesh ist ein grandioses Werk. Melodic Death Metal mit orchestraler Begleitung. Und genau darum ging es mir. Ich bin nicht der Klassikhörer, finde aber ein Orchester schon sehr geil. Deshalb ist Infernus Sinfonica für mich eine perfekte Simbiose beider Welten, auch wenn jetzt die Klassikhörer hier die Augen verdrehen mögen. Der LCD‑3 fühlt sich aber bei den Klassikanteilen hörbar wohl. Streicher, Blasinstrumente, hier spielt er seine Stärken aus. Die Cymbals blitzen einfach hier und da mal ein wenig auf, im Vordergrund stehen klar die fetten Gitarren und die eindrucksvolle Untermalung. Die Bläser, die immer wieder aufwallend hinzukommen, klingen mit dem LCD‑3 schön fett und detailliert. Der Chor räumlich und die Streicher können in ruhigeren Passagen überzeugen.
Der wärmere Mittelton macht Chöre und Blech groß und körperhaft – cineastisch statt klinisch; wer funkelnde Obertöne erwartet, bekommt eher Seide als Glas.
Immer wieder Korn in meinen Reviews und so auch hier. Got the Life ist nur stellvertretend für viele sehr geile Songs. Aber Korn mit ihrem ikonischen Sound sind nun mal hervorragend zum Vergleichen geeignet. Beginnend bei dem schnarrenden Bass, welcher vom LCD‑3 druckvoll und freudig wiedergegeben wird. Auch hier rücken die Drums, zumindest bei den Cymbals in den Hintergrund. Habe ich diese bei diesem Song immer als treibend und fein empfunden, fehlt mir hier die Energie. Ebenfalls die ziemlich eindringliche Gitarre während der Strophe welche Jonathan Davis schon fast nervig begleitet. Irgendwie geht mir hier der psychedelische Anteil des Songs ein wenig verloren. Dennoch unterstreicht es wieder meine Empfehlung den Kopfhörer als Wohlfühlkopfkissen zu sehen.
Bass „knurrt“, Mitten „glühen“, Tops „glänzen weniger“ – exakt die Audeze LCD-3-Signatur in drei Worten.
Alles, was mir möglich war, habe ich natürlich durchgespielt, um euch ein wenig eine Idee zu geben, was für eine Kombination denn für euch interessant sein könnte. Ich merke dabei aber, dass ich nix wirklich hier habe, was “warm” klingt. Irgendwie muss ich mir mal was mit Röhre besorgen. Ja ich weiß, das ist jetzt ein wenig Klischee; Aber hey! Ich denke zwar, dass das nicht unbedingt was für mich ist, aber ich fühle mich in meiner Pflicht auch diesen Bereich zu erforschen.
Dennoch habe ich so einiges ausprobiert, kann euch aber jetzt schon sagen: der Kopfhörer ist unproblematisch. Mit keinem der Setups habe ich Probleme gehabt oder war ein Totalausfall. Hier mal eine Übersicht:
Also bei dem Fosi Audio K7 habe ich nur empfunden, dass in Kombination mit dem Linear und Linear II noch ein wenig mehr Leben in der Hütte war. Beim Playmate 3 hat sich das nicht herauskristallisiert. An der Raw-Leistung des K7 kann es eigentlich nicht liegen, da der Kleine symmetrisch knapp 4 Watt bei 32 Ohm drückt, also bei 110 Ohm noch genug Reserven da sein sollten. Ich weiß es nicht. Mir fehlte es hier ein wenig an Spritzigkeit.




Der Burson Audio Conductor GT4 jedoch schießt hier den Vogel ab. Ja der HiFi-Verkäufer würde sich hier jetzt die Hände reiben und euch erzählen, aus wie vielen Gründen meine anderen DACs + Amps nix für den LCD‑3 sind. Allem voran kann man ja einen 2000€+ Kopfhörer sicherlich nicht an eine 200€ DAC-/Amp-Kombo anschließen. Ich zitiere hier immer wieder gerne die Aussagen die immer immer wieder als Verkaufsgespräche / ‑argumente aufschnappe:
Man muss sich bei seinen Budget für HiFi immer vor Augen führen, dass wenn man einen 2000-€ Kopfhörer kauft auch eben mindestens 2000€ für seine weitere Technik und ebenso für die Verkabelung eben jener rechnen muss.
Quelle: frei wiedergegeben von Gesprächen mit HiFi-Händlern
Ich verstehe hier die Intention und den Anspruch und erkenne diesen an. Bin aber bei weitem nicht dieser Meinung. Ich selber finde, dass der Kopfhörer selber Soundtechnisch den größten Posten im Gesamtbild einnimmt. Die weitere Technik kann heute locker günstiger sein und dennoch wahnsinnig mit diesen Kopfhörern performen. Generell gibt es wenig Totalausfälle bei HiFi-Geräten. Dennoch harmonisiert das eine mehr als andere. Und ja: ein 2000€ DAC/Amp kann so einiges besser als einer für 200€. So natürlich auch der Burson Conductor GT4. Kein Wunder, dass Burson und Audeze sich im Ausland auch oft gemeinsam präsentieren. Der Conductor GT4 löst einfach noch besser auf und erlaubt sich nirgendwo kleinere Ausrutscher die einem im direkt analytischen Vergleich gar nicht auffallen würden.
Leistung schadet dem LCD‑3 nicht – 1–4 W Headroom bringen Kontrolle und Ruhe in den Bass, feine Dynamik-Sprünge und insgesamt mehr „Grip“.
Ich würde am liebsten schreiben für Menschen, die Musik ohne Seele lieben. Aber ich kann schon verstehen, dass es Audiophile-Menschen gibt denen harsche Töne ein Dorn im Auge sind. Audeze würde den Kopfhörer gar nicht produzieren wenn sie nicht von eben jener Zielgruppe überzeugt wären.
Ich glaube einfach, dass man mit dem LCD‑3 wirklich alles gut hören kann nur eben weniger neutral, in den Höhen zurückhaltend. Was für mich unspannend ist, wird sicherlich den ein oder anderen Liebhaber finden. Also nehmt meine Review nicht als Nicht-Kaufempfehlung sondern eher als Warnung an alle Neutral-Hörer da draußen wahr.


Dennoch empfinde ich mit dem Preistag von 2000€ die Entscheidung beim Kauf des Audeze LCD‑3 als keine leichte und bitte jeden sich den Kopfhörer ruhig für ein paar Sessions auszuleihen und sich sein eigenes Bild, vielleicht mit seiner eigenen Hardware, oder Wunschhardware, zu machen.
Kleiner Hinweis: Über die Jahre gab es beim LCD‑3 verschiedene Revisionen/Fazor-Iterationen; je nach Baujahr können Exemplarstreuungen im Hochton/Präsenzbereich minimal differieren – Gegenhören lohnt.
Die Verarbeitung und das Gesamtpaket des Audeze LCD‑3 ist wie von Audeze gewohnt spitze. Jedoch nicht der Klang. Was für mich Fluch darstellt, kann für den anderen Segen darstellen. Was mir keine Emotionen entlockt, könnte die fehlende wohlige Wärme sein, die manchen bei meinen vorgestellten Kopfhörern bisher gefehlt hat.
Da für mich eben der Klang im Vordergrund steht, weiß ich: Für mich sind die LCD‑3 nix. Zu warm, die Höhen zu zurückhaltend. (hier noch ein kleiner Spoiler: bei den Audeze MM-500 empfinde selbst ich die Höhen mit der Zeit als “zu krass”)
Dennoch ist der Tragekomfort bei Audeze hervorragend und die Jungs und Mädels wissen schon was sie machen. Ich muss aber auch sagen, dass ich es bei den LCD‑3 drauf angelegt habe. In der Ahnung, dass ich keine warmen Kopfhörer mag, habe ich mir diese zum Ausprobieren herausgesucht um genau dies bestätigt zu wissen.
Wer jetzt das wohlige Sofakissen sucht, mit welchem man im Sessel auch das ein oder andere Nickerchen machen kann ohne aus dem Schlaf oder Gedanken gerissen zu werden, sollte sich den LCD‑3 einfach mal auf die Birne setzen.
Der LCD‑3 ist kein „Wow durch Glanz“, sondern „Wow durch Wohlklang“ – wenn dich Wärme, Körper und Langzeittauglichkeit mehr kicken als Glitzer obenrum, trifft er erstaunlich oft genau ins Schwarze.



Wir haben den Burson Conductor GT4 schon eine Weile hier zum Test, welchen wir euch nun in aller Ruhe vorstellen wollen.
Burson Audio als Marke an sich habe ich schon mal bei meinem Test des Burson Playmate 3 vorgestellt. Aber hier nochmal ein kleiner Abriss: Burson Audio ist eine HiFi‑Marke aus Down Under. Genauer gesagt Melbourne und wurde vor mehr als 20 Jahren von einer Gruppe Tontechniker gegründet und hat sich in der HiFi‑Szene rund um den Globus einen beachtlichen Ruf erarbeitet.
Auf der diesjährigen High‑End in München habe ich Burson Audio ebenfalls gespottet, aber bisher gibt es leider noch keinen Vertrieb für deren Produkte. Dennoch kann man sie wunderbar in deren eigenen Online‑Store kaufen.
Der Burson Conductor GT4 wurde mir von Burson Audio zur Verfügung gestellt, was bei mir aber nicht heißt, dass ich ihn irgendwie zimperlich behandelt habe, noch dass ich ihn für diesen Test besser bewerte. Ich bin und bleibe Herr meiner Worte und Meinung.
WTF! Okay. Wenn man die Kiste so auf Bildern sieht, denkt man vielleicht, dass sie eine gewisse Größe und Gewicht hat, aber man ist nicht gefasst auf das, was in den schicken Kartons schlummert. Look und Feel der Verpackung ist Premium und die Unboxing‑Experience ebenfalls. Burson Audio versteht es, seine Kunden mit einem befriedigenden Auspackerlebnis zu begrüßen und macht direkt Lust darauf, die Kiste zu hören.
Hat man das Biest erst einmal aus seinem Gefängnis befreit, muss man dem knapp 5 kg schweren Gerät erst einmal gebührend Respekt zollen. Hier bekommt man nicht nur Werbeversprechen, sondern ein ordentliches Stück Hardware. Der Burson Conductor GT4 strahlt sofort High‑End‑Allüren aus und lässt uns aufgeregt nach dem Zubehör schauen, um schnellstmöglich eine Hörprobe zu bekommen.
Wer unser Review zum kleinen Bruder, dem Playmate 3, gelesen hat, der wird das Zubehör zum Teil kennen.
Im Lieferumfang befindet sich:







In der Deluxe‑Edition sind bereits die Premium‑OpAmps vorinstalliert:
Tech‑Specs: You’ve got the power! Für unsere Zahlen‑Nerds
Anschlussvielfalt – Conductor GT4 als audiophile Zentrale
Auch bei den Nutzungsmöglichkeiten des Burson Conductor GT4 gibt es nichts zu bemängeln. Kann dieser doch als DAC mit Headphone‑Amp, Pre‑Amp und DAC‑only arbeiten sowie Signale aus verschiedenen, auch analogen, Quellen annehmen. Hierfür stehen ihm alle gängigen Anschlüsse zur Verfügung:
Digitale Eingänge und Formate
DAC-Spezifikationen
Ein‑ und Ausgänge
Kopfhörer‑Leistungsdaten (balanced / single‑ended)
Systemunterstützung
Versionen


Sonstiges
„Quieter than battery power“ dank 7× SP‑Modulen mit sehr hoher Rauschunterdrückung
Headphone+Subwoofer‑Modus (Subwoofer‑Pre‑Out in Kopfhörer‑Setups)
Effektiv kann also an den Burson Conductor ein Haufen an Geräten angeschlossen werden und somit bietet er sich natürlich für eine Vielzahl an Setups an, welche ich später noch ein wenig beleuchten möchte.
Irrepressible power
Burson Audio meint es nur gut mit uns. So auch bei dem, was beim Burson Conductor GT4 unter der Haube schlummert. Auf XLR liefert das Geschoss feinste Class‑A‑Power und mit 10 Watt beeindruckend viel davon. Single‑Ended sind es satte 5 Watt. Übersetzt heißt das: mehr Power, als du wahrscheinlich je brauchen wirst? Oder besser gesagt: Der Burson Conductor GT4 kann so gut wie jeden Kopfhörer auf dem Planeten mühelos antreiben. Wer sich jetzt fragt, wozu man das braucht, dem sei unser Artikel zum Thema: Wieviel Watt brauche ich eigentlich? ans Herz gelegt.
Entscheidend ist nicht nur die pure Power, die dein Kopfhörer benötigt, sondern ebenfalls genügend Headroom einzukalkulieren. Nur so kannst du sichergehen, dass du einen ungetrübten Hörgenuss hast.
Die 10 Watt am Ausgang haben auch ihren Preis. So genehmigt sich der Kraftprotz im Idle schon satte 100 Watt Strom aus deiner Steckdose. Wer jetzt schon ein wenig Ahnung hat, wird direkt sagen: 100 Watt im Idle produzieren doch einiges an Wärme. Und damit liegt er richtig. Der Burson Conductor GT4 wird, sobald er eingeschaltet wird, sehr warm. Anfassbar, aber dennoch ist er eine kleine Heizung. Für mich als Bildschirmarbeiter eigentlich ein lustiges Gimmick. Sollte ich mal kalte Hände haben, lege ich diese einfach vorsichtig auf das Gerät und habe direkt warme Hände. (Ja, ich weiß, nicht jedermanns Sache, aber ein praktischer Nebennutzen.)
Seine Kraft gibt er über drei Ausgänge aus: je einem 3,5‑mm‑ und 6,35‑mm‑Klinke sowie einem 4‑Pol‑XLR. Ja, auch über alle gleichzeitig, was das Gegenhören teils erheblich vereinfacht. Natürlich nur bei ähnlichen Impedanzen und Sensitivität.
Raw Power meets audiophilen Feingeist
Neben unbändiger Power hat Burson Audio natürlich noch einen leistungsstarken DAC verbaut. Hier werkeln pro Kanal jeweils ein ESS9038Q2M‑Chip für die präzise Audioverarbeitung und ‑wandlung. Das Konzept ist sicherlich vielen von anderen Geräten auf dem Markt bekannt. Burson erreicht mit dem DAC eine Kanaltrennung von 143 dB bei 1 kHz und 136 dB bei 20 kHz, was weit über bzw. unter dem Hörbaren liegen sollte. Die THD+N liegt mit 0,0005% @ 1 kHz, 0 dBFS weit unterhalb dessen, was wir wahrnehmen können.
Im Gesamtkonstrukt ergibt das eine gemessene THD von < 0,0015% und Frequency Response von ± 1 dB bei 0–58 kHz, was dem Conductor GT4 absolute Linearität attestiert.
Von Seiten Audioverarbeitung lässt die Kiste logischerweise nix anbrennen:
Hier sollten die Signalquellen weit über das eigene Gehör hinaus verarbeitet werden. Dennoch beruhigt es den Feingeist, wenn er alle ihm verfügbaren Formate nativ verarbeiten kann. So auch uns.









Headphone+Subwoofer‑Modus – noch viel lernen du musst, junger Padawan
Ich bin ganz ehrlich: Hab ich so noch nicht gesehen und drüber nachgedacht? Ist auch eine eher eigenwillige Kombination, da oft mit Kopfhörern gehört wird, gerade um die Umgebung zu schonen. Sei es Nachbarn, die bessere Hälfte oder doch die schlafenden Kinder. Dennoch sollte sich diese Funktion als echter Spaß im Test entpuppen. Jetzt kein Must‑Have‑Kriterium für andere Wettbewerber, aber einfach ein geiles Gadget, was uns als HiFi‑Geeks natürlich total abholt.
WTF ist, glaube ich, das Erste, was einem durch den Kopf geht, wenn man den Burson Conductor GT4 in die Hand nimmt. Öhm, Hände, denn mit einer Hand wird es gleich unkomfortabel. Denn mit 5 kg ist hier einiges an Material verbaut worden. Was wir dem Playmate 3 seinerzeit schon hoch angerechnet haben, wird hier in Reinkultur gelebt. High‑End bei der Verarbeitung ist hier definitiv gegeben, und jeder, der sich fragt, wie sich ein 3000‑€‑Kopfhörerverstärker mit DAC anfühlt, wird bestätigend nicken, nachdem er ihn in der Hand hält.
Dunkelsilber mit orangen Akzenten. Irgendwie ist aktuell überall Kupfer/Orange in der Mode und Burson anscheinend schon länger auf dem Trip. Sieht aber nicht nur geil aus, sondern die Knöpfe und der Lautstärkeregler bedienen sich satt und stufenlos und geben einem ein tolles analoges Gefühl, auch wenn es sich hier um feinste Digitaltechnik handelt. Das monochrome OLED‑Display ist angenehm dimensioniert und zeigt einem alles Nötige in passender Größe an, sodass die Bedienung über eben jenes sich nativ anfühlt.
Die Anschlussbuchsen sind alle, soweit man das sehen kann, vergoldet und haben in meinem Test mit viel Hin‑und‑Her‑Gestecke keinerlei Schwächen aufweisen können. Im Test habe ich nur hochwertiges Anschlussmaterial von Ricable (Dedalus, mit der wiederum geilen orangen Farbe) und Sommercable (Epilogue) verwendet, um dem High‑End‑Charakter des Burson Conductor GT4 auch gerecht zu werden. Natürlich gibt es hier kein Für und Wider für bestimmte Kabel, sondern meist persönliches Gusto.
Mitgeliefert wird auch hier wieder die komplett aus Metall verarbeitete Fernbedienung, welche wir schon vom Playmate 3 kennen und lieben.
Audiophiler Baukasten
Die Bedienung des Burson Conductor GT4 ist erfreulich intuitiv und gewohnt von Burson. Über die vier Buttons unter dem Display erreicht man alle grundlegenden Menüs. Die Buttons sind aufgeteilt in Eingang, Ausgang, Einstellungen und die vierte Taste erlaubt es, die Displayansicht um 90 Grad zu drehen, falls man den Conductor GT4 hochkant betreiben möchte. Innerhalb der Menüs navigiert man dann mit dem Lautstärkeregler und bestätigt mit einem Druck auf eben jenen.
Schalten und Einstellen kann man dann wie folgt:
Viel einzustellen, aber von den Standards abzuweichen, braucht man nur in seltenen Fällen. Das Auto‑Off habe ich in meinem Fall immer an, da ich oft spontan aufstehe und Dinge erledige und so vergesse, das Gerät auszuschalten.
Wie bringt der Bolide die PS auf die Straße?
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie deprimierend so ein Review ist. Anfangs beim Auspacken muss man direkt Fotos machen, damit auch alles fein für euch dokumentiert ist. Da bietet es sich meist an, direkt auch noch ein paar andere Perspektiven etc. abzulichten. So ist man in Summe schon einige Zeit beschäftigt, ehe man wirklich das Gerät hören kann. Abgesehen von der generellen Rüst‑ und Anschlusszeit. Auch beim Schreiben will man am liebsten lossprudeln, muss aber erstmal die Pflicht hinter sich bringen, ehe wir hier zur Kür kommen.
Genug auf die Folter gespannt.
In meinem Kopf könnt ihr euch jetzt etliche Mindblown‑Memes vorstellen, welche ich jetzt versuche, hier zu verschriftlichen. Ja, ich habe z. B. auf der High‑End andere in die selbe Preiskategorie passende Amps und DAC‑Amp‑Kombos gehört. Das auch mit Kopfhörern, wo ich meine, dass ich deren Klangsignatur kenne und einschätzen kann. Und der Burson Conductor GT4 liefert hier einfach ab. Für mein Hörempfinden klingt er durch die Bank hinweg linear und lässt auf keinste Weise, nicht mal mit superhohen Ansprüchen, etwas anbrennen.
Und das ist das beste zu erwartende Ergebnis! Ich kann beim besten Willen keine klangliche Färbung finden, keine Leistungsschwächen, Verzerrungen oder dergleichen. Der Burson Conductor GT4 spielt so unerbittlich alles, was ihm entgegengeworfen wird, auf allen erdenklichen Kopfhörern.
Dynamic Driver, Planare oder IEMs. Viel oder wenig Leistung bringen ihn in keinster Weise dazu, irgendeine Schwäche zu zeigen. Vielleicht kann man irgendwo noch ein Zipfel mehr herausholen, aber ohne einen erbitterten direkten Test gegeneinander weiß ich es beim besten Willen nicht heraushören. Und selbst dann schätze ich, dass ich mich, wenn, nur von theoretischen Specs blenden lassen würde und im Blindtest mit heruntergelassenen Hosen dastehen würde.
Ich liebe den Burson Playmate 3 und finde ihn für knapp 1000 € ein Wahnsinnsgerät. Gerade für ambitionierte Gamer, welche wirklich mal geilen Sound haben wollen und gleichzeitig auf keinerlei Detail und Kompatibilität verzichten wollen. Er ist mein Go‑To‑Headphone‑Amp‑DAC‑Kombination am PC. Aber was der Conductor GT4 hier abliefert, ist einfach gefühlt Äonen entfernt. Versteht mich nicht falsch: Mit dem Playmate 3 bekommt man ein sehr, sehr geiles Gerät ins Haus. Und die bittere Pille des dreimal so teuren Conductor GT4 muss man erst einmal schlucken.
Abgesehen davon, dass der Track generell sehr geil ist, ist die Abmischung auch wirklich gelungen. Ich habe den Song schon auf vielen Lautsprechern und Kopfhörern gehört und schätze ihn sehr. Er fängt mit feinen cleanen Vocals an, welche vom Conductor GT4 super räumlich dargestellt werden. Die einsetzende Violine kontrastiert dann fein den Gesang und lässt so die Bühne breit aufgehen. Die E‑Gitarren schlagen mit Wucht ins Ohr und machen tierisch Druck und verleihen dem Geschehen unglaublich viel Punch und Immersion. Dramaturgisch anschwellend baut sich der Song immer weiter auf, bis er sich dann in dem im Internet schon fast zum Meme gewordenen Breakdown mit einer wahnsinnigen Wucht entlädt. Ja, hier schwirrt mir immer der Kommentar eines YouTubers durch den Kopf: „Did he just bow his guitar?“. Brutal. Ja, hier werden die E‑Gitarrensaiten mit einem Violinbogen gespielt, und das sieht im Musikvideo nicht nur episch aus, sondern klingt auch einfach nur brutal.
Ich habe bei dem Song mit dem Conductor GT4 so viele Nuancen mit der Zeit heraushören können und nie irgendwie die Lust an dem Song verloren. Nichts, aber auch gar nichts klingt hier konstruiert oder harsch. Gefühlt ist alles am richtigen Fleck.
Also einige Korn‑Alben sind trotz ihres Alters von der Abmischung so Top‑Notch, dass man am liebsten die kompletten Alben in seine Playlist ziehen will. So war es auch Korn, welche meine Frau dazu bewegt haben, in meiner Abwesenheit den auf dem Schreibtisch spielenden Kopfhörer auf den Kopf zu setzen und zu lauschen, was ich hier schon wieder mit meinem Spielzeug treibe. Das Ergebnis konnte durch seine Nüchternheit ihres Ausdrucks nicht besser gelobt werden: „Du, Schatz. Ich hatte gerade deine Kopfhörer auf. Das, was da spielt, will ich auch haben.“
Aber „Got the Life“ hat einfach alles, um einen in seinen Bann zu ziehen. Ein mega grooviges Schlagzeug, Korn‑typisch schnarrender Bass, welcher gefühlt im Schädel gespielt wird, und feine psychedelisch klingende Gitarren direkt ab dem ersten Takt. Der Conductor GT4 spielt hier alles auf, was man sich nur in so einen Song hineindenken kann. Brutal detailliert, super räumlich, locker, leicht mit einer nebensächlichen Schroff‑ und Rotzigkeit.
Eigentlich gar nicht selber auf dem Schirm, habe ich mal Chat‑GPT nach Ideen für weitere audiophile Tracks befragt. Herausgekommen ist Baest. Die Wahl ist echt nice gewesen. Nicht nur gefällt mir der Song, sondern ist er auch wirklich gut produziert. Hier bin ich auch wieder Fan vom Schlagzeug. Die Cymbals klingen mit dem Conductor GT4 superfein und hochauflösend. Ja, vielleicht harsch für manches Ohr, aber ich schätze die Natürlichkeit der Instrumente, wo man sie halt abmachen kann. Und da das Schlagzeug nicht verzerrt wird, klingt es wahrscheinlich am ehrlichsten und vergleichbarsten. Bei dem Song kann man sich hinsetzen und theoretisch räumlich exakt die Drums mitspielen. Find ich mega geil und habe ich Spaß dran.
Machen wir den Abschluss mit Orbit Culture. Hier ist im Gegensatz zu Baest das Schlagzeug zwar ebenfalls räumlich gut auszumachen, aber gefühlt wesentlich weniger fein aufgelöst. Was ich hier am Schlagzeug fokussiere, ist die Double‑Bass. Diese klingt fett, aber ohne bei den schnellen Anschlägen zu matschen. Hier ist natürlich der Kopfhörer ebenfalls ausschlaggebend. Ich kann aber beim Gegenhören mit meinen vorhandenen Testmodellen behaupten, dass der Conductor GT4 hier seine Arbeit zur höchsten Zufriedenheit verrichtet.
Der Song ist einfach geil, weil er modern klingt und einfach die Orbit‑Culture‑typische Brutalität und Energie transportiert. Hier geht viel im Bass‑Bereich, was mir bei anderen DACs immer wieder aufgefallen ist, dass es vermatscht. Der Conductor GT4 prügelt sich hier durch und drückt jeden Punch oder Anriss von Basssaiten in den Gehörgang. Geil.
Will it blend?
Kann ein audiophiles Gerät wie der Burson Conductor GT4 auch Gaming? Und wie! Sicher ist: Es wird nicht die erste Wahl eines Gamers sein, sich sowas anzuschaffen. Bekommt man für die Kiste locker eine GeForce RTX 5090 und den nötigen Strom für eine Weile. Anders aber als eine Grafikkarte wird der Conductor GT4 nicht innerhalb der nächsten zwei Jahre ersetzt werden müssen, sollte man weiterhin auf High‑End‑Niveau zocken wollen. Zwar finden Hersteller immer einen Weg, uns das Geld aus der Tasche zu ziehen, aber mit dem Conductor GT4 hat man für sein Gaming‑Setup so ein Top‑Notch‑Gerät, dass es wahrscheinlich bis zum Verrecken eben jenes kaum einen Sinn macht, es auszutauschen. Jedenfalls werden in der Zeit so einige Kopfhörer und anderes Equipment das Zeitliche segnen.
Sinn oder Unsinn hin oder her, ja, damit zocken ist schon sehr geil. Ich glaube, wenn man einen Gaming‑YouTuber dazu bewegen würde, statt Firlefanz wie Razer und Konsorten an seinen PC so einen Burson Conductor GT4 zu klemmen und den billigen Plastikbomber auf dem Kopf mit was Besserem auszutauschen, könnte da einiges in der Szene gehen. Ja, es gibt Bemühungen, High‑End‑Audio und Gaming zu vereinen, und die Audio‑Branche hat die Szene auf dem Schirm, aber der Zugang fehlt noch. Wegen Budgets zum einen, aber ich denke auch wegen der Boomer‑Denkweise in der HiFi‑Branche.
Zurück bei der Gaming‑Performance des Conductor GT4, kann man sagen: klar! Klingt geil. Also sei es die Soundtracks diverser Spiele und deren Spielsounds. Das Potenzial ist da und muss einfach nur genutzt werden. Ich für meinen Teil mache auch nach einer gewissen Zeit den Soundtrack von Spielen aus, um dann Qobuz anzuschmeißen und selber Musik zu hören. Wenn man jetzt noch im Discord ist und sich unterhält, spielt so ein audiophiles Gerät natürlich mit Sprachverständlichkeit und Layering, also Separierbarkeit des Gehörten, seine Stärken aus. Hier wird viel vermischt, was nicht üblicherweise gemischt wird. Für den einen Chaos, ist es im Gaming teils Alltag. Der Conductor GT4 erlaubt es mir aber, all diese Dinge parallel zu machen, ohne mich übermäßig anzustrengen. Das ist bei einer billigen On‑Board‑Soundkarte etwas völlig anderes.
Ich habe es im Test zum Lehmann Audio Linear schon geschrieben. Mehr Details, bessere Transienten und stabilere allgemeine Performance des Kopfhörerverstärkers führen mich am Ende des Tages wahrhaftig zu einem entspannteren und weniger gestressten Empfinden. Das ist beim Conductor GT4 nicht anders. Dazu zählen im Allgemeinen noch andere Faktoren wie die Kopfhörer selbst und das Stresslevel, aber der Kopfhörerverstärker macht definitiv einen Teil aus.
Ich liebe OpAmp‑Tuning. Ich finde es bemerkenswert, wie man günstige Hardware mit einem Kniff in andere Sphären befördern kann. Aber beim Conductor GT4 muss man sagen: Wenn ich doch schon mit das Beste will, warum will ich später upgraden und nicht sofort zur Deluxe‑Variante mit den besten OpAmps greifen?
Wir bewegen uns hier schon in einem Preisbereich, in welchem ich sagen muss, dass es weniger Menschen gibt, die zu solch einem Gerät greifen. Und wenn, ist der Kauf vermutlich wohlüberlegt. Da will ich nicht nach ein paar Monaten noch die OpAmps upgraden.
Abgesehen davon: Burson Audio hat hin und wieder ziemlich coole Angebote. Mir ist in Erinnerung geblieben, dass, wenn man in einem gewissen Zeitraum in deren Online‑Shop ordert, man das nächstgrößere Upgrade geschenkt bekommt. Was beim Conductor GT4 entweder die OpAmps sind oder der Fusion Core als Netzteil
GaN Power
Alle Welt redet gerade von GaN Power. Sei es bei Netzteilen oder Amps. Und Burson Audio hat natürlich für seine Geräte schon seit längerem High‑End‑GaN‑Netzteile im Angebot. Den Burson Audio Fusion Core. 24 V mit satten 15 Ampere soll es dem Conductor GT4 den letzten entscheidenden Schliff verleihen. Wir waren jetzt nicht in der Lage, das nachzuprüfen. Vielleicht in Zukunft einmal. Was man liest, ist aber, dass hier wirklich der letzte Kritiker verstummen soll. Mit 860 € für den Fusion Core aber auch kein Schnapper. Aber wie schon weiter oben erwähnt, gibt es von Zeit zu Zeit Upgrade‑Wochen bei Burson, wo man das Upgrade zur nächsten Ausbaustufe zwischen Standard, Deluxe und Max geschenkt bekommt. Vielleicht die Gelegenheit, sich direkt die Max‑Variante für den Deluxe‑Preis zu sichern.
Die Frage ist eigentlich schnell und einfach zu beantworten. Denn eigentlich für jeden, der ihn sich leisten kann und will. Simple Antwort auf eine komplexe Recherche für einen selbst. Aber es gibt halt die GOAT in jedem Bereich und ab einem gewissen Preis ist ein Fehlgriff immer unwahrscheinlicher. Der Conductor GT4 ist einfach eben besagte GOAT und hier gibt es keine Downsides oder Kompromisse, die man eingeht.
Durch seine vielfältigen Anschlüsse kann man neben dem PC auch ohne Probleme seinen Eversolo oder WiiM anschließen, den Plattendreher oder Fernseher. Kein Grund, sich Gedanken über einzelnen DAC und Headphone‑Amp zu machen. Der Conductor GT4 ist einfach eine ultimative Headphone‑Zentrale und mit seinen Ausgängen ist er schnell um ’nen Amp für Lautsprecher auf dem Schreibtisch, im Hörraum oder Wohnzimmer erweitert.
Vergleich: Conductor GT4 vs. Playmate 3 vs. Conductor Voyager
| Modell | DAC‑Chip | Ausgangsleistung Kopfhörer | Architektur/Besonderheiten | Varianten | Ein-/Ausgänge (Kernauszug) | Preis/Positionierung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Conductor GT4 | 2× ESS9038Q2M (Dual‑Mono, je Kanal separat versorgt) | Bis 10 W Class‑A balanced, 5 W SE; 100 W Idle‑Bias | 6× Max‑Current Power Modules, 7× Silent Power Module; Head+Sub‑Mode; Roon Tested | Standard (V6/SP01/24V5A), Deluxe (V7/SP02/Super Charger 5A), Max (V7/SP02/Fusion Core) | USB‑C (DSD512/PCM 768 kHz), S/PDIF (Coax/Toslink), BT 5.0 aptX HD/LDAC; Pre/Line/Sub Out; 6,35 mm, 3,5 mm, 4‑Pin‑XLR | Oberes High‑End, unterhalb Voyager |
| Playmate 3 | ESS9039 (Single‑Ended‑Plattform) | Bis ca. 3 W SE (familienbedingt Class‑A Bias) | Kompakt, Silent‑Power‑Module, optional Remote | Standard/Deluxe (V7/SP‑Upgrade/Netzteil‑Upgrade je Paket) | USB, Pre‑Out/DAC‑Out/Kopfhörerausgang; weniger I/O als GT4 | Preis/Leistung stark unter GT4 |
| Conductor Voyager | ESS9039PRO (8‑Kanal) | Bis 10 W Class‑A; 100 W Idle‑Bias | Diskrete I/V‑ und LP‑Stufe; weiterentwickelte Topologie | Flaggschiff‑Paket; Upgrades analog Ökosystem | I/O und Formate ähnlich GT4 auf Flaggschiff‑Niveau | Oberhalb GT4 positioniert |
Ich hatte jetzt die Gelegenheit, so einiges an den Conductor GT4 anzuschließen, und plaudere jetzt ein wenig aus dem Nähkästchen, wie ich das so empfunden habe.
Dass der Eversolo mein Go‑to‑Streamer ist, brauche ich wohl keinem mehr zu erzählen. Ich mag den Look & Feel, die Bedienung und die Qualität der Wiedergabe. Während ich den Artikel gerade schreibe, höre ich mit der Kombo Eversolo DMP‑A6 Master Edition und Burson Conductor GT4, wie viele Stunden zuvor. Einfach ein kleines, sehr gut klingendes Setup. Keiner der beiden schwächelt hier und das Gehäuseformat vom DMP‑A6 passt einigermaßen zum Conductor GT4. Wobei die Farbe Schwarz in meinem Fall oder auch das Silber von Eversolo nicht wirklich zum Burson passen werden. Aber so richtig auf Optik achte ich nicht und auf dem Burson Mothership (Rack) sieht es auf meinem Desk schon sehr geil aus.
Ich habe die beiden mit USB sowie XLR und Cinch verbunden. Bei USB nutzt man den Eversolo lediglich als Player, lässt quasi den Burson Conductor GT4 alleinig seine Arbeit machen. Demnach hat man den natürlichen linearen Klangcharakter eben jenes. Via XLR und Cinch benutzt man die zwei ESS9038Q2M im Eversolo und bekommt deren ebenfalls recht linearen Klangcharakter. Ein wenig wärmer vielleicht. Aber wenn, nur eine Nuance.
Geil ist halt der EQ im Eversolo, und so kann man den Sound noch ein wenig an seine Wünsche und Vorlieben anpassen. Je nach Kopfhörer finde ich das angenehm. Beim Audeze MM‑500 z. B. Ja, ich sehe mich eher auf der neutral abgestimmten Seite von Kopfhörern und habe nix gegen harscher klingende Höhen, der MM‑500 ist damit auch tendenziell geil, bei ihm hört es aber bei mir auf. Nach einer Weile muss ich ihn entschärfen.

Ganz klar: Der WiiM Ultra macht sich prächtig mit dem Conductor GT4. Direkt per USB angeschlossen umgehen wir auch seinen DAC und somit steht die Kombo klangtechnisch nicht schlechter da als mit einem Eversolo. Jedoch ein anderes Bedienkonzept sowie Look & Feel. Das Feature‑Set ist auch noch ein wenig universeller, mit seinem Phono‑Pre‑Amp und HDMI‑ARC. EQ‑mäßig und so ist man hier auch exzellent aufgestellt. So hat man mit dem WiiM Ultra natürlich dann auch eine sehr leistungsfähige Anlage hier am Start.

Im täglichen Gebrauch habe ich den Burson Conductor GT4 natürlich an meinem MacBook hängen. Hier höre ich Musik, habe Telkos, schneide Videos, gucke Screener, nehme Audio auf … was man halt so alles mit seinem MacBook so anstellt. Der Conductor GT4 ist hier natürlich der End‑Game‑DAC. 8–10 h am Tag läuft er auf meinem Desk und ich bin mittlerweile mehr oder minder eins mit ihm.
Was ich oben hatte vergessen zu erwähnen, ist: Der Conductor GT4 wird warm und ist aktiv gekühlt! Jedoch hört man von den Lüftern im Innern nix. Absolut nix. Da ist selbst der Anthem MRX740, der gerade im Wohnzimmer steht, lauter, und ihn würde ich nicht als wirklich richtig hörbar beschreiben.
Hab ich natürlich dran gehabt und den Conductor GT4 als Pre‑Amp fungieren lassen. Hier hatte ich einiges mal wieder dran. Der Transaudio d5pro macht, was von ihm erwartet wird. Er gibt dem Ganzen ein wenig Wärme, ohne dabei irgendwelche Details zu verlieren. Als Lautsprecher kamen hier die Amphion Argon3S zum Einsatz und wer unseren Test gelesen hat, weiß, was für leistungsstarke Lautsprecher das sind. Ja, die Kombo kostet jetzt schon ohne Kabel jenseits der 7000 € und spielt sicherlich in noch höheren Sphären mit. Wenn man hier noch einen Subwoofer in den Mix gibt … andere Baustelle.



Hab ich nicht vergessen und war in der Tat von mir ein mit Spannung herbeigesehntes Setup! Zuallererst sollte man offene Kopfhörer wählen. Klar hat es auch Effekt mit geschlossenen, aber mehr Sinn macht es mit offenen. Und dann Subwoofer anschließen, Ausgang umstellen und grinsen. Das ist schon abgefahren. Hier kann man schon Spaß mit haben. Ist jetzt wirklich nix, wenn man seine Nachbarn nicht behelligen will oder die Kinder wecken, aber hey! Ist schon geil.
Man sollte sich schon näher an den Subwoofer setzen oder ihn näher zu einem holen, damit man ihn nicht bis in die Puppen aufdrehen muss. Gerade das Körpergefühl durch den Bass macht schon was her! Also am liebsten würd ich immer so hören. Aber obwohl ich mir hier viel rausnehmen kann, gibt es Grenzen, welche auch ich beachte.
Ich mache hier jetzt einen schnellen Abriss der Kopfhörer, die ich mit dem Conductor GT4 gehört habe. Dadurch, dass er linear spielt und genug Power hat, war der Klang eines jeden Kopfhörers eben jenes.








Ich möchte hier diese Stelle noch nutzen, um euch noch ein wenig aus dem Burson‑Audio‑Portfolio zu berichten. Denn ich mag die Marke und deren Produkte und finde, sie haben noch ein wenig Aufmerksamkeit verdient. Und eventuell kommt der ein oder andere dann noch auf ein Gerät, was ihm zusagt und zu ihm passt.
Ihr habt das geile orange Rack gesehen, auf welchem der Burson Conductor GT4 thront? Jap! Die Kiste ist auch von Burson Audio und ein affengeiles Teil. Das Burson Audio Mothership. Sieht geil aus, passt farblich zu deren Geräten und ist einfach ein Hingucker. Interne Kabelführung, voll Aluminium und mit zwei oder vier Ebenen. Mega massiv und passt natürlich wie angegossen zu Burson‑Audio‑Produkten.





Ihr braucht den DAC aus dem Conductor GT4 / Voyager nicht und wollt lieber eine komplett analoge Signalverarbeitung, aber den Rest des Pakets? Kein Problem. Die Soloists sind genau das! Headphone‑Amp und Pre‑Amp. Natürlich ebenfalls mit Subwoofer‑Ausgang. Reinste Class‑A‑Verstärkung und beste Burson‑Qualität.
GaN Power! GaN‑Amps sind in aller Munde und auch Burson Audio hat schon seit einiger Zeit zwei Modelle im Angebot. Entweder aus der Grand‑Tourer‑Edition oder Voyager. Nicht nur optisch passen sie zu den jeweiligen Serien, sondern versprechen höchsten Klanggenuss. 200 W bei 4 Ohm, reinste Class‑A‑Verstärkung klingen schon gut. Ich habe auch schon erste Zuschriften bekommen, einen Test zu den Timekeeper GT4 zu verfassen, und werde mal sehen, was sich machen lässt. Also bleibt gespannt.

Nach dem Burson Conductor GT4 kommt noch der Conductor Voyager (wir berichteten). Mit einem Preisunterschied zwischen 800‑1000 € ebenfalls denkbar, direkt nach ganz oben ins Regal zu greifen. Hier werkelt dann ein ESS9039Pro mit 8 Kanälen statt dem Dual‑DAC im GT4. Bei der Schaltung gibt es auch signifikante Unterschiede, zumindest, was die Bilder erahnen lassen.
Fazit ist schon mal, dass das hier ein Monster von einem Review ist. Danke an dieser Stelle noch einmal an Burson Audio, dass sie das so unkompliziert möglich gemacht haben. Danke auch euch Lesern da draußen, die mich kontaktiert haben, sei es wegen dem Burson Audio Mothership, dem Conductor GT4 oder die schon mit der Frage gelöchert haben, was mit den Timekeepern geht und ob ich noch weitere Burson‑Audio‑Produkte vorstellen kann und werde. Ich hatte schon hin und wieder Zuschriften zu anderen Themen, aber zum Thema Burson Audio ist es doch schon fast in Arbeit ausgeartet. Aber nur fast. Und ich mache das gern. Also immer her damit!
Wer sich ganz dem Thema Kopfhörer hingeben will, sollte sich definitiv die Karten legen, wie sein Budget aussieht und ob der Conductor GT4 für ihn in Frage kommt. Für knappe 3000 € bekommt ihr hier ein Beast von einem Kopfhörerverstärker und DAC. Die Leistung und das Gesamtpaket überzeugen mich vollends. In den letzten Monaten hat sich der Conductor GT4 zu meiner Working‑GOAT entwickelt, wenn es darum geht, einen Kopfhörer, Streamer oder Musik zu analysieren oder einfach nur zu genießen. Ich denke, ich komme locker an die 500–600 h Hörzeit mit dem Gerät und konnte nichts, aber auch nichts finden, was mich stört.
Aber ich will auch hier noch einen Hinweis geben. Steck nicht gleich den Kopf in den Sand, wenn dir der Conductor GT4 einfach noch ein paar Klassen zu teuer ist. Guck dir den Playmate 3 an! Er ist ein wirklich tolles Gerät, welches im Einstieg bei 516 € liegt. Hier lohnt sich dann von Zeit zu Zeit die Upgraderei wirklich.
Bleibt zu sagen: Für mich ist der Burson Conductor GT4 gerade Referenz, und das mit vollster Überzeugung. Ich wünsche Burson Audio, dass sie auf dem deutschen Markt ankommen, und freue mich, zumindest einen kleinen Teil dazu beigetragen zu haben. Und jetzt ab mit euch auf deren Seite und traut euch, so ’ne Kiste zu ordern!

Über 3e Audio ist vermutlich noch nicht jeder gestolpert — die sind noch relativ neu am Markt, aber keineswegs Newbies im Amplification-Game. Die bauen schon seit Jahren Boards für andere Hersteller und jetzt bringen sie ihre eigenen fertigen Amps raus. Und was soll ich sagen: Sie wissen definitiv, was sie tun.
Okay, fancy Verpackung gibt’s hier nicht — aber ehrlich, wen juckt’s? Der A7 kommt gut geschützt an und das ist alles was zählt. Was sofort ins Auge sticht: Das Ding ist verdammt schwer für seine Größe. Fühlt sich an als ob da innen Blei versteckt wäre. Das ist schon mal ein gutes Zeichen — billiger Kram wiegt meist nix.
Das Design ist klassisch minimalistisch — schwarzer Alu-Block mit einem ordentlichen Drehregler in der Mitte. Nicht spektakulär, aber funktional und solide verarbeitet. Die Clipping-LEDs sind ein nettes Detail, auch wenn mir die Farbwahl etwas seltsam vorkommt — grün für Clipping ist nicht gerade intuitiv, aber mei.




Hier wird’s interessant! Der A7 basiert auf dem TI TPA3255 Chip mit Post Filter Feedback (PFFB) — das ist schon mal die richtige Liga. Was aber richtig geil ist: Die OpAmps sind von außen zugänglich! Kein nerviges Aufschrauben des Gehäuses nötig.
Stock sind OPA1656 OpAmps verbaut — das ist schon deutlich besser als die Standard NE5532, die man bei vielen Budget-Amps findet. Aber hier kommt der Clou: Mit einem simplen Keyboard-Switch-Puller kann man die Dinger easy austauschen. Habe ich natürlich gemacht.
Getestet habe ich mit Burson V7 Vivids und Sparkos SS3602 — und holy shit, was für ein Unterschied! Die Stock-OpAmps sind schon gut, aber mit den Upgrades geht der A7 auf ein anderes Level. Mehr dazu gleich beim ausführlichen Sound-Check.




Mit dem 48V/10A Netzteil (ja, das Ding ist ein Monster) liefert der A7 ordentlich Dampf: 250W in 4Ω und 140W in 8Ω bei 1% THD. Das reicht locker für die meisten Lautsprecher und selbst meine Amphion Argon 3S bekommen genug Futter.
Die Kühlung ist komplett passiv, aber das Gehäuse wird auch bei längeren Sessions nicht zu heiß. Da haben die Ingenieure gute Arbeit geleistet — kein Lüftergeräusch, das einen beim Musikhören nervt.





Damit keiner rummeckert wegen Kabel-Voodoo, habe ich durchgehend Ricable DEDALUS verwendet: DEDALUS SPEAKER MKII für die Lautsprecher, DEDALUS XLR und DEDALUS SIGNAL für die Verbindungen. Zuspieler waren der Eversolo DMP-A6 Master Edition und ein WiiM Ultra.
Als Musik kam meine Qobuz Referenz-Playlist zum Einsatz — keine Jazz-Esoterik, sondern Tracks die ich in- und auswendig kenne.
Ihr merkt schon, ich hatte mächtig Bock auf den 3e Audio A7 — und lasst euch jetzt auch schon die Frage auf der Zunge zergehen, ob ich nach dem ganzen Aufbau nicht maßlos enttäuscht wurde. Spoiler: Wurde ich nicht!
Natürlich habe ich den A7 zuerst mit Stock-OpAmps getestet und dann schrittweise die Upgrades eingebaut. Hier sind meine detaillierten Eindrücke zu den wichtigsten Tracks:
Schon beim ersten Track wird klar: Diese Kombo ist nicht für leise Töne gemacht. Die düsteren, orchestralen Einwürfe und die tiefen, dröhnenden Bässe werden vom A7 mit beeindruckender Präzision und Kontrolle wiedergegeben. Stock-OpAmps: Schon verdammt ordentlich! Kein Dröhnen, kein Matsch — sondern ein strammes, konturiertes Bassfundament. Mit Burson V7 Vivids: Hier wird’s interessant! Die Bühne wird breiter und tiefer, mehr “Leben” in der Musik. Mit Sparkos SS3602: Das war der Game-Changer! Die tiefen Growls behalten ihre Kontrolle, aber die Detailauflösung geht durch die Decke.
Bei Knocked Loose wird es richtig dreckig. Die aggressiven Breakdowns und hektischen Gitarrenriffs werden klar voneinander getrennt, die Stimme bleibt trotz aller Verzerrung verständlich und präsent. Der A7 schafft es, die raue Energie zu transportieren ohne dass der Sound matschig oder undurchsichtig wird. Mit den Sparkos SS3602 kommen sogar die feinsten Details der Gitarrenverzerrung durch — brutal präzise!
Die Lorna Shore-Trilogie ist ein echter Härtetest: komplexe Arrangements, rasante Blastbeats, orchestrales Getöse und düstere Growls. Der 3e Audio A7 meistert das mit Bravour. Die Dynamik bleibt auch bei den längeren, epischen Passagen erhalten, und die Details gehen nicht im Geschehen unter. Besonders beeindruckend: Der Amp schafft es, die emotionalen Höhen und Tiefen der Musik zu transportieren — von den sanften, orchestralen Momenten bis zum puren Chaos.
To the Hellfire ist ein weiterer Beweis für die Kontrolle des A7: Die tiefen Growls und die rasenden Doublebass-Läufe werden mit einer Präzision wiedergegeben, die man von Verstärkern der 300€-Klasse selten hört. Mit den OpAmp-Upgrades wirkt der Track noch räumlicher und die einzelnen Instrumente stehen perfekt im Raum.
Brand of Sacrifice ist bekannt für ihre extremen Bässe und komplexen Arrangements. Der A7 zeigt hier, dass er auch mit modernem Deathcore klarkommt. Die Bässe sind druckvoll, aber nie matschig, und die Details in den Gitarren und im Gesang bleiben erhalten. Purge zeigt besonders gut, wie der Amp mit schnellen Wechseln zwischen tiefen Bässen und hohen Screams umgeht — alles bleibt kontrolliert und differenziert.
Bombtrack ist ein Klassiker, der jedes System auf Herz und Nieren prüft. Der A7 lässt die Gitarren richtig knallen, ohne dass der Bass überhand nimmt. Zack Morellos charakteristischer Gitarrensound bleibt klar und präsent, und die Stimme von Zack de la Rocha sitzt genau da, wo sie hingehört: direkt vorne. Die Dynamik des Tracks kommt voll zur Geltung — von den leisen Momenten bis zum vollen Ausbruch.
Zeal & Ardor mischt Black Metal mit Gospel-Elementen — ein echter Genremix. Der A7 schafft es, die düsteren Gitarren und die gospeligen Chöre gleichermaßen überzeugend wiederzugeben. Firewake zeigt besonders gut, wie der Amp mit komplexen Arrangements und ungewöhnlichen Klangfarben umgeht. Die verschiedenen Layers bleiben klar getrennt, ohne dass der Gesamtsound auseinanderfällt.
SOAD ist immer ein guter Test für die Mittenwiedergabe. Serj Tankians markante Stimme wird vom A7 kristallklar wiedergegeben, während die komplexen Gitarrenarrangements ihre Konturen behalten. Der charakteristische SOAD-Sound mit seinen schnellen Wechseln und verrückten Arrangements kommt perfekt rüber.
Punk-Rock klingt auf dem 3e Audio A7 richtig geil. Die Gitarren sind präsent, die Vocals stehen im Vordergrund, und der Bass gibt den nötigen Drive. Wolves zeigt die Fähigkeit des Amps, auch bei dichteren Produktionen die Klarheit zu bewahren. Wer gerne mitsingt, wird hier voll auf seine Kosten kommen.
Sleep Token bringt eine andere Seite des A7 zum Vorschein. Die atmosphärischen Passagen und die dynamischen Wechsel zwischen ruhigen und harten Parts werden perfekt umgesetzt. Der Amp zeigt hier seine Vielseitigkeit — nicht nur für brutale Metal-Attacken, sondern auch für subtilere, emotionale Momente.
Live-Aufnahmen sind immer ein guter Test für die räumliche Abbildung. Anubis von Septicflesh kommt mit seinen orchestralen Elementen und der Live-Atmosphäre perfekt rüber. Man hat wirklich das Gefühl, im Konzert zu stehen. Die Dynamik zwischen den ruhigen orchestralen Momenten und den brutalen Metal-Parts wird vom A7 perfekt eingefangen.
Auch Grunge funktioniert hervorragend. Kurts raue Stimme und die charakteristische Gitarre kommen authentisch rüber. Der 3e Audio A7 zeigt hier, dass er nicht nur für moderne Metal-Produktionen taugt, sondern auch klassische Alternative-Sounds überzeugend wiedergibt.
Selbst bei längeren Hörsessionen mit komplexen Arrangements bleibt die Höhenwiedergabe entspannt und natürlich. Die Extension bis in die obersten Frequenzbereiche ist mehr als nur eine Zahl auf dem Datenblatt — sie sorgt für Luftigkeit und Räumlichkeit, die der Musik Leben einhaucht.
Da der Fosi V3 Mono in ähnlichen Kreisen unterwegs ist, hab ich direkt verglichen. Der 3e Audio ist in jeder Hinsicht überlegen:
Klar, der Fosi ist günstiger, aber der Aufpreis für den A7 lohnt sich definitiv. Hier merkt man, dass man nicht nur einen Verstärker kauft, sondern ein durchdachtes System.
Das ist wirklich das Killer-Feature des 3e Audio A7: Die OpAmps sind von unten zugänglich! Einfach mit einem Keyboard-Switch-Puller rausziehen und die neuen reinstecken. Dauert keine 30 Sekunden und macht aus einem guten Amp einen richtig geilen.
Die Sparkos SS3602 passen perfekt rein, genau wie die Burson V7 Vivids. Damit kann man den Sound genau an seinen Geschmack anpassen — mehr Wärme, mehr Analytik, mehr Punch, whatever. Das ist Customizing auf höchstem Niveau!
Stock → Burson V7 Vivid: Mehr Räumlichkeit, bessere Auflösung, etwas wärmer
Stock → Sparkos SS3602: Kristallklare Details, unfassbare Präzision, analytischer Sound
Budget-King: WiiM Ultra + 3e Audio A7 + günstige Regallautsprecher = Anlage unter 1000€ die richtig gut klingt
Audiophile-Setup: Eversolo DMP-A6 Master Edition + A7 mit OpAmp-Upgrade + hochwertige Standboxen = Ende Gelände
Desktop-Killer: Direktanschluss vom Computer + A7 + Nahfeld-Monitore = Studio-Sound am Arbeitsplatz
Ehrlich gesagt nicht viel. Das externe Netzteil ist zwar groß, aber bei der Leistung okay. Die LED-Farben sind gewöhnungsbedürftig. Der Preis ist für das Gebotene mehr als fair. Ansonsten: Meckern auf hohem Niveau — so gut ist das Teil!
Ich hatte hier natürlich auch einige Lautsprecher-Kandidaten am Start, mit welchen ich rumgespielt habe: Amphion Argon 3S (meine Referenz), verschiedene Regallautsprecher und einige Standboxen. Musik wurde ausschließlich mit Qobuz gestreamt über meine Referenz-Playlist.
Als Zuspieler kamen hauptsächlich der Eversolo DMP-A6 Master Edition und das WiiM Ultra zum Einsatz. Beide harmonieren perfekt mit dem A7, wobei der Eversolo noch eine Schippe mehr Details liefert.
Was 3e Audio hier abliefert ist schon beeindruckend. Für 300€ bekommt man einen Amp der in Stock-Form schon richtig gut klingt und mit OpAmp-Upgrades in Sphären vordringt, wo normalerweise deutlich teurere Geräte spielen.
Das Upgrade-Potenzial macht den A7 zu einem echten Long-Term-Investment. Heute mit Stock-OpAmps anfangen, später upgraden und nochmal ein deutlich besseres Klangerlebnis bekommen — das ist genial!
Zu kaufen gibt es den A7 unter anderem bei Aliexpress direkt vom Hersteller.











Was war das bitte für eine Hammer-Meldung, als Fosi Audio im April dieses Jahres den i5 angekündigt hat! Wir waren sofort Feuer und Flamme – und das zu Recht. Denn endlich kommt vom innovativen Newcomer aus China der allererste Kopfhörer, und man hatte sofort das Gefühl, dass da jemand gerade die komplette Hifi-Industrie ordentlich aufmischt. Fosi Audio verteilt wieder leichte Schläge in Richtung etablierter Player, die sich vermutlich schon warm anziehen müssen, wenn sie auf Preis-Leistungs-Wunder wie den i5 schauen.
Warum? Weil die Produkte von Fosi tatsächlich Erwartungen an typisches Preis/Leistungs-Denken vieler Hersteller hinterfragen. Diese Marke hat einfach gecheckt, dass Technik auch jung, modern und zugänglich wirken muss, um für Nicht-Boomer interessant zu sein. Nicht mehr höher, teurer, weiter, sondern solide, erschwingliche Qualität, die für alle Spaß macht. Amen.
Auf der High End 2025 in München hatten wir dann schon das Glück, den Fosi Audio i5 erstmals selbst hören zu können – auch, wenn es nur ein paar intensive Minuten waren. Fosi hatte ein kleines, aber feines Setup aufgebaut, natürlich bereits mit dem geupdateten (mehr dazu gleich) i5 und dem Mamoritai Euphony Kopfhörerverstärker.
Eins vorweg: eine Messeumgebung ist alles – nur nicht perfekt zum Probehören. Daher haben wir es auch direkt gelassen, eine finale Bewertung abzugeben. Stattdessen hieß es: geduldig auf unser Testmuster warten. Dennoch, der erste Eindruck war nicht zu ignorieren! Ich hatte an diesen Tagen sicher ein Dutzend verschiedene Hörer auf dem Kopf – aber der i5 hat direkt aus der Masse herausgestochen.
Sehr cool auch die Gespräche mit den Fosi-Leuten. Sie waren richtig offen und haben mir nicht nur den „Bassleak-Fix“ erläutert, sondern direkt signalisiert, dass Feedback willkommen ist – und zwar nicht irgendwann auf dem Sankt-Nimmerleinstag, sondern am liebsten heute! Da ließ ich’s mir natürlich nicht nehmen und hab sofort meinen Senf dazu gegeben.
Mein größtes Anliegen: das Kabel. Denn klar, das beigelegte unbalanced Kabel sah schon wertig aus – nur leider war es steif wie ein Billardstock. Zuhause auf dem Sofa ist das vielleicht okay, aber ich sitze am Tag bestimmt acht bis zehn Stunden am Rechner. Da will ich Bewegungsfreiheit, Flexibilität! Ich hab’ Fosi auf der Messe direkt empfohlen, eine geflochtene, weichere Variante ins Sortiment zu nehmen. Man konnte am Nachbarstand live erleben, wie angenehm sowas im Alltag ist. Die Fosi-Crew war sofort dabei: Fotos gemacht, alles dokumentiert, und sie wollten das Feedback gleich ans Produktteam weiterleiten. Ich schätze diesen Geist von offener, lösungsorientierter Kommunikation sehr – davon könnten sich manche „Großen“ etwas abschneiden.
Schneller Zeitsprung: Zwei Wochen nach der Messe kam endlich unser eigenes i5-Testgerät an und ich war ehrlich gespannt, ob der reale Eindruck meinen Messe-Flash bestätigen kann. Schon die Verpackung spricht Bände. Typisch Fosi? Im Gegenteil! Hier wirkt alles nochmal eine Schippe hochwertiger als bei den Amps, die ich von ihnen kenne. Der Kopfhörer liegt – fein eingebettet in Schaumstoff – in einem stabilen, magnetisch schließenden Karton. Dazu gibt’s zwei Kabel, ordentlich verpackt in Samtsäckchen, einen Adapter von 3,5 auf 6,35 mm sowie eine präzise bebilderte Anleitung, die alles andere als billig daherkommt.
Kein Schmuckkoffer wie bei manchem Luxus-Hörer aus den USA, aber insgesamt trifft Fosi hier genau den Sweet Spot zwischen Wertigkeit, Understatement und dem, was sie mit dem Kopfhörer erreichen wollen.
Der Moment, wenn man den Kopfhörer das erste Mal in die Hand nimmt, ist ein „Aha“-Erlebnis. Haptik und Fertigungsqualität sind top! Der i5 gehört deutlich zu den schwereren Modiellen dieser Preisklasse, aber in dem geplanten Budget erwarte ich keine Leichtbauwunder. Die Ohrmuscheln stechen sofort ins Auge – richtig groß, fast schon „over-ear plus“, größer jedenfalls als Hifiman oder Verum 2. Die Verarbeitungsqualität ist makellos: Nichts knarzt, keine Spalten, keine Nachlässigkeiten. Für mein Empfinden fühlt sich der i5 damit teilweise solider an als mancher teurere Hifiman, der immer wieder mal deutliche Schwächen zeigt.
Das Holzdekor? Geschmackssache. Mir reicht Schwarz, aber bei Over-Ears heißt Holz halt oft: „Schau her, ich bin edel“. Also passt schon.
Eigentlich wollte ich mir mit dem Tragetest noch mehr Zeit lassen. Aber wie das so ist: Der i5 hat mich angesprungen und am Ende habe ich ihn über Tage hinweg quasi durchgehört. Verglichen mit Audeze oder Hifiman baut der i5 wohl den spürbarsten Anpressdruck auf – das ist bei dick gepolsterten Over-Ears wie diesen aber keine Überraschung, die dicken (über drei Zentimeter!) Pads federn genug, damit’s nie unangenehm drückt.
Die Pads selbst bestehen aus weichem Leder, fein perforiert, und sind an der Kontaktfläche zum Kopf mit geschmeidigem Stoff überzogen. Memory-Foam, darum vielleicht noch einen Tick fester, aber auch nach Stunden trägt sich das echt angenehm.


Allerdings: Besonders luftdurchlässig sind die Ohrpolster nicht. Ich schwitze sowieso schnell, aber gerade bei sommerlichen Temperaturen entsteht unter den Muscheln eine Wärme, die man merkt. Wie immer gilt: Kein Grund zur Panik – ich hatte das bei anderen Hörern teils noch ausgeprägter. Für kleinere Ohren gibt‘s zudem noch genug Raum, meine eigenen Ohren “schweben” komplett ohne Kontakt im Hörer – auch mit Tunnel-Piercings. Für kleine Köpfe könnten die i5 etwas voluminös wirken, für große Ohren sind sie fast ideal.
Das Kopfband aus perforiertem Leder fühlt sich butterweich an, legt sich sanft auf den Schädel und lässt sich stufenlos sowie sogar einhändig einstellen. Es hält die gewählte Größe tapfer, da gibt es aktuell keinen Grund zu meckern, ob es auf Dauer ausleiert, bleibt noch zu sehen.

Die Anschlussbuchsen sitzen klassisch unten an den Muscheln. Die Muscheln selbst sind leicht nach vorne geneigt montiert, so dass das Kabel nicht direkt an der Schulter scheuert, aber trotzdem sauber nach unten läuft. Ich persönlich mag die Audeze-ähnliche Oldschool-Anordnung etwas lieber, da bleibt garantiert nichts hängen – beim i5 bleibt es situationsabhängig, wie schnell sich das Kabel beim Kopfdrehen bemerkbar macht.
In Summe: Der Tragekomfort ist im Alltag wirklich top – und die kleine Kritik spielt im Kontext des Preises keine große Rolle.
Ehrlich gesagt: Ich hab den i5 wirklich im Dauereinsatz gehabt. Ein paar Stunden am Stück und dann noch länger – kein Problem. Der höhere Anpressdruck fällt nach ein paar Tagen kaum noch auf, von unangenehmem Drücken kann keine Rede sein.
Was aber bleibt, ist die Wärmeentwicklung rund ums Ohr. Die Polster sind nicht die luftigsten und halten die Ohren etwas wärmer als andere Planare. Das hat bei mir dazu geführt, dass ich meine Ohren häufiger reinigen muss – typisches „Hörer-Problem“: Je länger du Planar-Over-Ears draufhast, desto öfter schmutzen die Ohren ab. Wer In-Ear-Plugs benutzt, merkt es noch schneller. Zwischendurch lüfte ich meine Ohren gern mal, indem ich einfach die Muscheln kurz anhebe – dieser Reflex ist auch nach zwei Wochen noch da.
Bitte versteht das nicht als meckern, ich bin Power-User und teile Erfahrungen, um alle Aspekte offen zu beschreiben.
Ein paar Worte zum „Bassleak-Fiasko“ der ersten Generation: Anfangs waren die Ohrmuscheln nicht ganz luftdicht mit den Ohrpolstern verbunden, was bei einigen Testern zu spürbarem Bassverlust führte. Viele fanden das bei dem Preis verschmerzbar, Fosi selbst war das aber zu wenig: Es kam rasch eine neue Dichtungsvariante, die das Problem ziemlich sauber beseitigt hat. Mehr dazu kannst du sonst im separaten Artikel nachlesen.
Das Beeindruckende ist aber wirklich, wie rasant Fosi auf Feedback reagiert und auch konstruktive Kritik direkt aufnimmt – das macht richtig Lust auf das, was da künftig noch kommt.
Ihr merkt schon, ich hatte mächtig Bock auf den i5 – und vermutlich lasst ihr euch jetzt auch schon die Frage auf der Zunge zergehen, ob ich nach dem ganzen Aufbau nicht maßlos enttäuscht wurde. Spoiler: Wurde ich nicht!
Natürlich habe ich den i5 zuerst an meine Referenz-Playlist auf Qobuz angeschlossen und direkt auch den Vergleich mit verschiedenen Amps gesucht. Genutzt habe ich für meine Hörtests:
Weitere Setups gab es dann noch am Rande (die erzähle ich nach den Song-Impressionen ausführlicher). Hier erstmal ein paar exemplarische Tracks und mein Eindruck am i5:
Orbit Culture – Death above life
Orbit Culture ist mir erstmals durch das Album “Nija” aufgefallen (besonders „North Star of Nija“, das gefühlt ewig in der Kickass-Metal-Playlist von Spotify lief). Die Band spielt fetten Melodic Death Metal, druckvolle Riffs und ist live ein absolutes Brett. „Death above life“ legt mit einem choralartigen Intro los, sanfte Streicher schaffen Atmosphäre – der i5 präsentiert das alles räumlich, super detailliert, richtig schön aufgeräumt. Die E‑Gitarre kommt sofort klar und bassig, leitet einen der typischen groovigen Riffs ein, die Orbit Culture ausmachen. Bass? Druckvoll! Schlagzeug? Im Hintergrund, aber angenehm ortbar. Cymbals sind präsent, klingen aber nie nervtötend. Der gutturale Gesang von Karlsson drückt und wird abwechselnd von einer cleanen Line begleitet – für meinen Geschmack ist das eine Linear‑Abstimmung, wie sie im Lehrbuch steht. Die Basswiedergabe ist dynamisch, aber nicht übertrieben fett – die Feinzeichnung stimmt, auch wenn der Song keine absolute Detail-Orgie ist.
Knocked Loose – Everything is Quiet Now
Brutal, hart und direkt auf die Zwölf – hier gibt das Schlagzeug schon am Anfang richtig Gas. Die Bassdrum ist bei Knocked Loose nie ultratief, klopft aber eindrucksvoll durch. Brian Garris Stimme? Liebe oder Hass, aber perfekt für diese Band. Im i5 wirkt sie übrigens weniger spitz als in vielen anderen Hörern – was für mich deutlich für die tolle Abstimmung spricht. Der Song ist zwar „bassig“, aber zurückhaltender als Orbit Culture; ab 1:50 wird’s audiophil, fette Riffs treffen auf feinstgezeichnete Cymbals, Gitarren wunderbar differenziert. Bei 2:50 ein akustischer Break, der super fein herauszuhören ist – sehr authentisch, sehr musikalisch.
Radiohead – Creep
Bekannt für seine Höhen und Klarheit, aber auch berüchtigt, weil viele Wiedergabesysteme hier gerne schmerzen. Der i5 überzeugt mich gerade im Refrain: Die Höhen sind präsent, aber nie stechend. Cymbals sehr weit vorne, Linearität bleibt das Stichwort – Fans wärmer abgestimmter Kopfhörer könnten sich eher gestört fühlen, ich aber liebe diesen „Realismus“, solange er nicht unnatürlich wirkt.
Imminence – God Fearing Man
Hier sollte man sich weniger vor Gott als vielmehr vor dem Breakdown fürchten, in dem die E‑Gitarre mit einem Violinbogen gespielt wird. Imminence sind eine Metalcore-Band, in der Frontmann Eddie Berg die Geige immer wieder ins Spiel bringt – eine einmalige Note, wie ich finde. Der Song startet mit Synths, der Gesang ist fein aufgelöst und im Raum platziert. Bei 00:40 setzt die Violine zusammen mit fettem Bass ein und der i5 läuft zu Höchstform auf. Kein EQ, einfach nur die werkseitige Abstimmung vom Burson GT4 Deluxe und dessen V7 Vivid OpAmps. Schon ab 2:19 geht’s richtig zur Sache – der Bass drückt, die Riffs treiben dich fast aus dem Sitz. Und dann, der legendäre Breakdown bei 4:22: Die Geige „zerschneidet“ die Gitarre, episch! Auch hier bleibt alles kontrolliert und ausgewogen – ein Song wie geschaffen für Planar-Hörer wie den i5.
Jetzt aber! Ich habe es bisher vor lauter Begeisterung nur am Rande erwähnt: Planarer Magnetostat, was heißt das eigentlich? Hier sitzt keine „normale“ Lautsprechermembran, sondern ein ultradünner, gerade mal 2 µm starker „Film“, auf Spannung gehalten von beidseitig angeordneten Magnetarrays (insgesamt 44 N50-Magnete, je 22 pro Seite!). Durch diese spezielle Konstruktion sind Planare bekannt für präzise, extrem schnelle Treiberbewegungen.



Der Frequenzgang reicht von 10 Hz bis 50 kHz – also locker weit über das hinaus, was menschliche Ohren überhaupt noch erfassen können. Die Impedanz liegt bei 28 Ohm, wodurch der i5 nicht übermäßig anspruchsvoll am Verstärker ist. Dennoch gilt: Magnetostaten profitieren von mehr Dampf. Viele Soundkarten oder Mainboard-Ausgänge können ihn betreiben, aber richtig aufblühen tut der i5 mit höherwertigen DAC/Amps. Die Empfindlichkeit ist mit 98 dB/mW @ 1 kHz angegeben, Maximalpegel > 120 dB SPL, Verzerrungen liegen unter 1 % bei 100 dB. Kabelseitig gibt’s 3,5 mm (unsymmetrisch), 4,4 mm balanced und einen 6,35-mm-Adapter; abnehmbar ist das Kabel natürlich auch.
Hier nochmal tabellarisch alle Eckdaten:
| Merkmal | Daten |
|---|---|
| Typ | Over-Ear, Open-Back, kabelgebunden |
| Treiber | Planar-Magnetostatisch, 97 mm, 2 µm dünner Film |
| Magneten | 44x N50 Neodym pro Hörer, 22 pro Seite |
| Frequenzbereich | 10 Hz – 50 kHz |
| Impedanz | 28 Ohm |
| Empfindlichkeit | 98 dB/mW @ 1 kHz |
| Maximalpegel | >120 dB SPL |
| THD | <1 % bei 100 dB SPL |
| Empf. Leistung | 250–500 mW |
| Mindestleistung | >100 mW |
| Anschlüsse | 3,5 mm Klinke, 4,4 mm balanced, Adapter 6,35 mm |
| Kabel | 1,5 m, abnehmbar |
| Material | Aluminium, Walnussholz, Memory-Metall-Bügel |
| Ohrpolster | Perforiertes Kunstleder, atmungsaktives Gewebe |
| Gewicht | 550 g |
Machen wir uns nichts vor: Der i5 ist ein Kopfhörer für drinnen. Die offene Bauform sorgt dafür, dass dein Umfeld praktisch alles mithört – im Büro wollen das die wenigsten. Für Heimkino, Schreibtisch oder Gaming ist der i5 dagegen wie gemacht.
Haushalt? Wer nicht dauernd wo gegen läuft, klar, geht – aber das dicke Kabel ist halt wenig für Bewegungsfreiheit. Bluetooth-Adapter? Müsste ich mal testen, hab aber gerade keinen passenden.
Ehrlich? Gerade zum günstigen Kickstarter-Preis ist das für mich ein direkter Tipp für Einsteiger, die richtig guten Planar-Sound kennenlernen wollen. Günstiger kriegt man selten so viel Planar-Technik aufs Ohr. Und auch fortgeschrittene Hifi-Cracks werden erstaunt sein, was für das Geld heute geht.
Einzige Einschränkung: Wer butterweichen, warmen Sound mag, muss vielleicht mit dem EQ ein wenig nachhelfen. Der i5 ist sehr linear abgestimmt, manchmal fast „neutral“ – was in manchen Genres und bei ermüdeten Ohren zu hart wirken kann (aber das ist ein Problem vieler Planarer).
Kann man mit den Dingern zocken? Ich sag nur: und wie! Der i5 holt alles aus deinem Game raus: Soundstage, Ortung und Detailtreue sind erstklassig. Du hörst Schritte, Granaten und feine Zwischentöne – das können viele Gaming-Headsets nur träumen. Dazu bleibt er auch bei langen Sessions angenehm, zumindest in Sachen Klang und Tragekomfort.
Studio-Monitore gelten unter Gamern deshalb als Geheimtipp – linear, ehrlich, unaufgeregt. Genau da setzt der i5 an.
Gerade für Einsteiger immer spannend: Mit welchem Setup funktioniert so ein Kopfhörer optimal? Ich habe sehr viel ausprobiert und kann sagen: Der i5 ist vergleichsweise unkompliziert, was die Ausgangsleistung betrifft. Viele Gaming-Mainboards bringen schon genug Output mit, manche Audiopanels ebenso. Wer aber das Maximum rausholen will, sollte einen dedizierten DAC/Amp nutzen.
Von Fosi selbst gibt’s passende Geräte wie den K7 (DAC/Amp-Kombi) oder den ZD3 (DAC, dann mit zusätzlichem Amp). Der Fosi GR70 ist ebenfalls spannend, wer aber gleich auf High-End gehen möchte, springt preislich schnell in Regionen, wo auch Modelle wie der Burson Playmate 3 (in der Basisversion) interessant werden.
Andere bekannte HiFi-Marken wie Topping, SMSL und diverse große Namen bieten natürlich Alternativen – habe ich selbst noch nicht getestet.
Wichtig ist: Wer den i5 über mehrere Stunden täglich nutzt, sollte das Investment wie bei einem guten Bürostuhl betrachten – es zahlt sich aus! Und ja, hochpreisige Amps wie der Lehmann Audio Linear machen natürlich einen Unterschied: Sie geben dir die Freiheit, auch andere Kopfhörer nach Belieben zu betreiben; bei entsprechender Laufzeit rechnet sich die Investition langfristig.
Kurzum: In Sachen Sound und Vielseitigkeit ist der i5 ein Volltreffer, der für sehr viele User und Budgets passt.
Der Fosi Audio i5 erweist sich als überraschend ausgereifter und durchdachter Kopfhörer-Neuling, der mit seinem offenen, planar-magnetostatischen Konzept, solidem Klang und ehrlicher Verarbeitungsqualität für Aufsehen sorgt. Klanglich richtet er sich dank ausgewogener, linearer Signatur nicht nur an Metal- und Gaming-Fans, sondern auch an Liebhaber von Präzision und Detailreichtum in jeder Musikrichtung. Kleinere Kritikpunkte wie das ursprünglich steife Kabel oder die Wärmeentwicklung unter den Ohrmuscheln werden durch schnelle Produktupdates, viel Offenheit im Umgang mit Nutzerfeedback und die insgesamt gelungene Balance aus Tragekomfort, Technik und Design wettgemacht. Für den aufgerufenen Preis liefert der i5 ein Gesamterlebnis, das weit über das Erwartbare hinausgeht und echten Einstieg ins Planar-High-End ermöglicht.
Wen ich jetzt heiß gemacht habe mit den Fosi Audio i5 für den hat mir Fosi noch zwei Links gegeben. Dies sind ausdrücklich keine Affiliate-Links! Wer noch zum Kickstarter-Preis zuschlagen will kann dies per Secret-Reward in der Basis-Variante (408$) oder in der Kit-Variante (449$) tun.


Die Testmuster vom Lehmann Audio Linear und Linear II wurden uns freundlicherweise vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Aber keine Sorge: Das beeinflusst unsere Meinung null. Hier gibt’s wie immer die ungefilterte Wahrheit.
Wohl verpackt kamen die Lehmann Audio Linear hier an. Beim Lieferumfang ist bei einem Kopfhörerverstärker natürlich schnell Schluss: Kaltgerätekabel dabei, ein Cinch-Kabel muss man sich selbst besorgen – dann kann’s losgehen.
Verarbeitung? Absolut next level! Die 3mm dicke Aluminium-Frontplatte, das massive Gehäuse, der fette Ringkerntrafo im Inneren – alles fühlt sich nach High-End an. Der Lautstärkeregler läuft satt mit genau dem richtigen Widerstand, das Rad gleitet smooth durch die Finger. Die Kopfhörerbuchsen sind hochwertig, die kleine LED an der Front dezent und nicht zu grell.
Was mir direkt aufgefallen ist: Der Linear ist echt lang und braucht ordentlich Platz auf dem Schreibtisch. Unter meinem Balolo steht er jetzt, ragt aber hinten ziemlich raus. Zwei Kopfhörerausgänge gibt’s, beide werden gleichzeitig befeuert. Mit zwei DIP-Schaltern auf der Unterseite kann man die Ausgangslautstärke anpassen – praktisch für hungrige Kopfhörer, bei mir aber erstmal nicht nötig.
Hinten gibt’s zwei Cinch-Paare mit vergoldeten Kontakten – ein Paar als Eingang, eins als Ausgang, z.B. für aktive Monitore. Dazu noch der Ein/Aus-Schalter und der Stromanschluss.
Einziger echter Minuspunkt: Der Netzschalter ist hinten! Mega unpraktisch am Schreibtisch, ich muss immer zwischen Balolo und Monitor rumfummeln, um das Teil anzumachen. Ein Schalter vorne wäre ein Traum. Vielleicht hilft hier eine smarte Steckdose, denn nach vier Wochen nervt das echt.









Hm… sehr gute Frage, die ich mir eigentlich nie gestellt habe, weil ja fast alles auf dem Schreibtisch schon einen Verstärker verbaut hat. Soundkarten, Audio-Interfaces, alles all-in-one. Aber gerade die Mikro-Interfaces sind für Kopfhörer oft nicht optimal, da lohnt sich ein separater DAC und Amp.
Viele DACs übernehmen zwar die Verstärkerrolle, sind aber meist auf normale Gaming-Headsets ausgelegt. Und mal ehrlich: Viele Gamer wissen gar nicht, was ihnen klanglich entgeht – oder sparen halt am falschen Ende. Die Branche hat sich aber entwickelt, Billigmarken wie Speedlink sind quasi weg vom Fenster.
Im Grunde ist es wie bei der Anlage im Wohnzimmer: Entweder All-in-One oder getrennte Komponenten. Ein guter DAC ist nicht automatisch ein guter Amp. Gerade mit hochwertigen Kopfhörern trennt sich die Spreu vom Weizen. Mein Fosi K7 klingt für 180 € schon richtig stark, aber mit dem Lehmann Linear geht’s nochmal auf ein anderes Level.
HiFi-Regel: Komponenten sollten preislich zusammenpassen. Aber manchmal gibt’s eben auch Einhörner – wie den K7. Kombiniert mit einem 900 € Verstärker und evtl. einem besseren Netzteil (nochmal 100–120 €) landet man bei 300 €, hat aber ein Set, das richtig performt.



Ich geb’s zu: Der K7 hatte mich schon vorher abgeholt. Sein AKM 4493SEQ ist schon sehr cool. Ein wenig Wärme, aber dennoch super Details. Lehmann Linear dran geklemmt, Kopfhörer umgestöpselt, wow. Ich sag jetzt nicht, dass der Lehmann was am Klang macht – das tut er mit absoluter Sicherheit nicht. Er macht eher, dass es potenter klingt? Kann man das so sagen? Harmonischer, weil er halt gefühlt keine Versorgungsschwäche aufweist.
Das ist dieser berühmte Unterschied, wenn ein Verstärker nicht in die Knie geht und die Musik einfach mehr lebt. Ich habe das schon mal beschrieben beim Test von Verstärkern gegenüber Receivern. Diese gehen halt teilweise kurzzeitig in die “Knie” und der letzte Punch fehlt. Ziemlich genau das empfinde ich hier auch. Der Lehmann gibt der Musik noch mal mehr Energie. Nix, was ich vermissen würde, wenn ich es nicht erst gegengehört hätte, aber jetzt, wo ich es kenne, will ich’s nicht mehr missen.
Generell nennt man dies Transienten – und während ich diesen Text hier schreibe, merke ich immer wieder, dass ich auch hierüber aufklären muss. Deswegen gibt’s bei uns auch eine Erklärung zu Transienten.
Von Vorteil kann es schon sein, wenn man den DAC auf Line-Out stellen kann, dann hat man die Referenz-Ausgangsleistung anliegen. Das ging jetzt beim K7 nicht, aber ich habe ihn quasi auf ca. 2/3 Lautstärke gestellt und dann die Lautstärke über den Linear geregelt.
Was mir ab dann aufgefallen ist: Ich hatte richtig Spaß am Hören. Hat aber auch dazu geführt, dass ich die Musik streckenweise aufgedreht habe. Im Wohnzimmer ist das einfach, ich hab mal mein Handy mit Dezibelmesser zwischen Ohr und Kopfhörermuschel geschoben und gemessen. Ob das jetzt den wirklichen Schalldruckpegel anzeigt, weiß ich nicht. Vielleicht hat ja wer ne Idee, wie man das mal gescheit messen kann?
Für genau diesen Fall hat aber Norbert noch einen Hinweis verschriftlicht in seinem Techletter. Hier weist er nochmal auf die Lautstärken und Dauer hin, die man hören sollte, ohne dauerhafte Gehörschäden.
Fosi bewirbt den Fosi ZD3 als seinen Flagship DAC, welcher aber mit 189 € immer noch moderat im Preis ausfällt. Hier werkelt jetzt kein AKM-Chip, sondern ein Sabre ES9039Q2M – also tendenziell der Zweikanal-Flaggschiff-DAC im mobilen Sektor. Der ZD3 ist zwar noch Vorstufe, hat aber schon keinen Kopfhörerverstärker mehr an Board. Dafür kann man an ihm noch rumtunen mit OpAmps, was ich auch ausgiebig getan habe. Ergebnisse folgen im ausführlichen Test. Aber aktuell warte ich noch auf OpAmps, demnach dauert es noch ein wenig, bis ich final bin.
Bis darauf, dass ich mich irgendwie auf der Sabre-Seite der Macht fühle, weil ich dann doch das Analytische vom Sabre mehr schätze und der DAC als solcher nochmal besser als der K7 performt, konnte ich hier lediglich ausmachen, dass mir die Kombo richtig gut gefällt. Platztechnisch ist der ZD3 auf dem Schreibtisch angenehm, optisch sieht er auch ansprechend aus.
Ein ganz anderes Level betritt man natürlich dann mit dem Burson Audio Playmate 3, welcher auch erst kürzlich erschienen ist. Aber ich bin nunmal Spielkind und Burson ist die Wiege der Audiospielerei, haben sie doch diskrete OpAmps in den Markt gebracht und bieten wie Fosi Audio ebenfalls die Möglichkeit, eben jene auszutauschen.
Beim DAC-Chip handelt es sich wieder um den ES9039Q2M, welcher hier natürlich nochmal anders implementiert wurde. Hier gibt es noch spezifische Einstellungsmöglichkeiten, die den Klang anpassen lassen.
Hätte ich jetzt keinen Lehmann Audio Linear hier, würde mir erstmal wahrscheinlich der Kopfhörerverstärker im Playmate 3 reichen. Hier müssen wir aber auch hinzunehmen, dass es sich schon um die Deluxe-Version handelt, welche mit fast 1100 € zu Buche schlägt.
Hier ist mit dem Linear dennoch noch was rausholbar, wobei der Linear II hier das i‑Tüpfelchen setzt. Aber dazu wollte ich einen eigenen Artikel schreiben. Hier kann man dann definitiv sagen, dass die Transientenwiedergabe noch ein Quäntchen zulegt. Ich weiß jetzt nicht, wie das viele Leute abmachen in ihrer Musik, aber ich mache das an gut aufgenommener Musik ab. Hier hatte ich zum Beispiel ganz gerne Korn gehört. Die meisten Alben stehen hier mit 192 kHz zur Verfügung, auch wenn ich ab einer bestimmten kHz-Zahl nicht mehr wirklich einen Unterschied abmachen kann, ist das die mir höchst verfügbare. Hier gibt es manche Aufnahmen, die ganz deutliche Anrisse von Gitarren- und Basssaiten haben, was mir vorher verwehrt war zu hören, aber die Musik jetzt mehr wie Musik klingen lassen. Good God, Reclaim my place, no place to hide wären da so Titel.
Schwer zu beschreiben, aber jeder kennt den Unterschied des Klangs, abgesehen von der Lautstärke, eines Konzerts. Auch hier hört man direkte Einflüsse der Instrumentenbedienung, also das leise Schleifen der Finger über die Metallsaiten oder auch das Anschlagen, bzw. den Zeitpunkt, wo der Drumstick das Becken hölzern trifft. Hier bilde ich mir ganz hart ein, dass ich das nicht oder nicht so intensiv hatte. Mehr zu Transienten habe ich dann gleich mal hier geschrieben.


Ich glaub, ich hab noch nie so direkt meinen Plattendreher abgehört. Also tendenziell war halt nur der Plattendreher, der Graham Slee Gram Amp 2 SE und der Lehmann Audio Linear in meiner Audiokette. Dadurch, dass der Linear über eine Lautstärkeregelung verfügt, klappt das hervorragend.
Was soll ich sagen? Definitiv mal noch eine andere Welt. Man ist einfach noch eine Runde näher an allem dran. Der Graham Slee macht seine Sache wirklich gut, auch wenn ich irgendwann noch mal die Möglichkeit haben möchte, mich hier auszuprobieren. Beim Lehmann ist man aber in der Tat schon so ziemlich angekommen. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man mit so einem Gerät noch viel mehr will. Braucht vielleicht, wenn da doch noch was richtig Leistungshungriges genutzt werden soll, aber sag niemals nie.
Ich hätte sicherlich ohne Norbert Lehmann auch nicht einen Kopfhörerverstärker im Haus gehabt und diesen erst recht nicht an mein Plattensetup gehangen.
Auch an einem WiiM Ultra macht sich der Linear hervorragend. So bekommt man ein schönes, minimalistisches High-End-Setup dahingestellt. Die hervorragende Bedienbarkeit des WiiM Ultra mit einem leistungsstarken Kopfhörer-Amp hebt die Kiste zumindest für eben jene auf ein anderes Level. Definitiv nicht für Einsteiger, aber für Aufsteiger sicherlich eine tolle Option.
Kommen wir zu meinem unangefochtenen Lieblingsstreamer, dem Eversolo DMP-A6 und DMP-A6 Master Edition. Der WiiM ist wirklich geil, als Ultra mit seinem Display und der Bedienung… wirkt er aber dennoch ein wenig ipsig und eher wie ’ne Dose, ist der Eversolo einfach ein ausgewachsenes, aber dennoch junges Stück HiFi. Den Linear angeschlossen, rockt diese Kombo in meinen Augen schon ziemlich. Ich habe Stunden verbracht, mit dieser Kombo zu hören. Das große Display, welches mir immer das Cover zum aktuellen Song anzeigt, durch den Kopfhörer jetzt in der Nähe. Vertieft in die Musik versunken und immer mal einen Blick auf das Display. Handy beiseite und mit der Touch-Steuerung hier ein wenig den Alltag verschwinden lassen.
Klanglich über aller Zweifel erhaben. Der Linear tut das, was Norbert Lehmann verspricht: Linear spielen und das wirklich zur Entspannung.
Ich weiß nicht, was es ist, aber ich glaube, es liegt nicht nur am “besseren”, “entspannteren” Ton, sondern auch an vielerlei anderer Faktoren. Sich einen Kopfhörerverstärker wie den Linear zuzulegen, bedeutet halt zum einen das Commitment auf den Kopfhörer an und für sich. Man gibt hier 1000 € für ein feines Stück Technik aus, welches allen angeschlossenen Kopfhörern schon mal auf dem Papier die Leistung zuteilwerden lässt, die sie benötigen. Weiterhin geht man davon aus, dass der Linear in keinster Weise meinen Ton verfärbt, sondern die einzigen klangbestimmenden Faktoren die Musik selber und der DAC + ggf. Equalizer sind. Was heißt, dass ich mir meine Musik so anpassen kann, wie ich sie vielleicht gerne höre – wärmer, analytischer – und nicht noch weitere Komponenten habe, welche ich in diese Einstellung einberechnen muss.
Mit dem Commitment weiß ich innerlich auch: Hier handelt es sich um ein absolutes Referenzgerät. Vielleicht ist es eine innere Ruhe, die entsteht, weil ich nicht versuche, zwangsläufig den Fehler an eben jener Stelle zu suchen, wenn ich im Klang etwas entdecke, das mir nicht gefällt oder schlimmstenfalls sich nicht natürlich anhört.
Jedenfalls hat mich das Commitment dazu bewegt, noch mal mehr Musik zu hören, weil ich neugierig war, wie, was, jetzt eventuell anders als vorher klingt. Andere Kopfhörer an dem Linear zu hören, welche ich vielleicht beim ersten Mal so gut fand und ihnen noch eine zweite Chance zu geben.



Ganz klar: Enthusiasten. Wenn du deine Musik und deinen Musikgenuss weiter nach vorne bringen möchtest. Klingt vielleicht dein DAC schon nach dem, was du dir so vorstellst, kannst du sicherlich mit dem Linear hier und da noch ein Quäntchen herausholen. Weiterhin gibt er dir Freiheit bei deiner zukünftigen Kopfhörerwahl. Dennoch wäre es natürlich nicht mein erstes Upgrade. Vorziehen würde ich immer OpAmps und das Netzteil, da dies natürlich einen ganz entscheidenden Einfluss auf den Klang hat.
Ganz ehrlich würde ich den Lehmann Audio Linear (bzw. hier den Linear II) nicht mehr missen wollen. Letztlich entscheidet bei mir nur das Budget. Gerne hätte ich einen Linear II hier im Repertoire, alleine für zukünftige Tests von Geräten, da ich jetzt einmal in den Kaninchenbau gefallen bin. Aber da alles hier auf dem Blog dennoch Geld kostet und durch meine Entscheidung, den Blog gar nicht zu monetarisieren, alles vom Hobby-Budget abgeht, muss jede Ausgabe wohl überlegt sein. So sehr es mich und die Qualität nach vorne bringen würde, gibt es einfach auch andere Ausgaben hier, die man nicht sieht. Oft müssen Zölle bezahlt werden für Lieferungen und geschenkt bekommt man nunmal auch nix.
Also: Wer sich ein geiles Desktop-Setup zusammenbauen will, sollte definitiv mit einem Kopfhörerverstärker rechnen. Beim Lehmann Audio Linear macht man absolut nix falsch und bekommt “deutsche Wertarbeit und Engineering”. Vielleicht auch sowas wie Zukunftssicherheit – vom Linear zum Linear II bietet Lehmann Audio auch ein Upgrade an.
Analog-Setup direkt am Phono-Pre-Amp? Ebenfalls geil. Vielleicht in einer Mietsituation, oder einfach um die bessere Hälfte nicht zu nerven. Oder einfach, weil man beides genießt. Mal mit den Lautsprechern und mal mit den Kopfhörern. War vor diesem Test mir nicht so präsent, kann ich aber voll und ganz nachvollziehen.
Direkt an einen Streamer? Geile Sache. Durch die direktere Nähe der Kopfhörer zum Ohr merkt man aber schon Nuancen-Unterschiede bei den Streamern. Wo ein WiiM Ultra wirklich geil an einer Anlage ist, kann ein Eversolo noch ’ne deutliche Ecke besser klingen auf dem Kopfhörer.
Hier gibt’s kein Haar in der Suppe, sondern nur unbändige Power, ohne nur ein Quäntchen den Klang zu verfälschen. Wer einen Kopfhörerverstärker sucht, der einfach das macht, was man erwartet, ohne irgendwelche OpAmp-Spielereien, ist hier an seinem erstrebenswerten Ziel angekommen. Feinste Class-A-Verstärkung, solide Bauweise und mit Liebe engineered.










Ich hatte hier natürlich auch einige Kopfhörerkandidaten am Start, mit welchen ich rumgespielt habe: Diese waren Audezee LCD‑X, LCD‑3, Sennheiser HD 550, Verum 2, Fosi Audio i5, Beyerdynamic DT1990 Pro. IEM’s habe ich die Juzear Defiant, 7Hz Timeless II und Shanling ME600 mit dem Linear betrieben. Musik wurde fast ausschließlich mit Qobuz gestreamt. Eine Referenzplaylist findet sich hier.
]]>Das Auspacken des WiiM Ultra ist schon ein kleines Erlebnis für sich. Die schlichte, aber hochwertige Verpackung verspricht bereits, was drin ist: Premium-Qualität zu einem fairen Preis. Der erste Eindruck beim Herausnehmen ist durchweg positiv — das Aluminiumgehäuse fühlt sich deutlich wertiger an als die Plastikgehäuse der günstigeren WiiM-Modelle. Mit seinen 205 x 205 x 73 mm und 1,3 kg wirkt das Gerät kompakt, aber keineswegs billig.
Im Lieferumfang finden sich neben dem Ultra selbst ein Netzkabel, HDMI- , Cinch- und Tos-Link-Kabel. Ein Phono-Ground-Adapter für Plattenspieler, sowie eine Fernbedienung mit Sprachsteuerung. WiiM hat hier wirklich mitgedacht — alles was man für den sofortigen Start braucht, ist dabei.
Das absolute Highlight ist aber definitiv das 3,5‑Zoll-Farbtouchscreen-Display mit Glasabdeckung. Es fühlt sich hochwertig an und reagiert butterweich auf Berührungen. Beim ersten Einschalten begrüßt einen ein farbenfroher Setup-Wizard, der selbst Audio-Noobs durch die Ersteinrichtung führt.
Audio-DAC: ESS Sabre ES9038 Q2M (32-bit/384kHz)
Kopfhörerverstärker: Texas Instruments TPA6120A2
ADC: TI Burr-Brown PCM1861 (110 dB SNR)
Line-Ausgang: Maximum 2,1V RMS, SNR 121 dB (A‑gewichtet), THD+N 0,00018% (-115 dB)
Konnektivität: Wi-Fi 6E (2,4/5/6 GHz), Bluetooth 5.3 mit BLE, Ethernet 10/100 Mbps
Display: 3,5″ Farb-Touchscreen mit Glasabdeckung
Abmessungen: 205 x 205 x 73 mm
Gewicht: 1,3 kg
Audio-Eingänge:
Audio-Ausgänge:
Zusätzliche Features:


Die Einrichtung über die WiiM Home App ist ein Kinderspiel. Nach dem Download der App wird der Ultra sofort erkannt und die Firmware automatisch aktualisiert. Die App selbst ist intuitiv gestaltet und bietet Zugang zu allen wichtigen Einstellungen. Besonders cool: Man kann für jeden Eingang separate EQ-Einstellungen vornehmen.
Das Touchscreen-Display zeigt nicht nur Albumcover und Wiedergabesteuerung, sondern auch VU-Meter und diverses Feedback zur aktuellen Wiedergabe. In der Standby-Zeit kann man sogar ein individuelles Wallpaper einstellen oder Uhrzeit und Datum anzeigen lassen.






Für unseren ausführlichen Klangtest haben wir den WiiM Ultra durch verschiedenste Setups gejagt. Die Referenz-Playlist mit ihrer Mischung aus extremem Metal, Progressive Rock und klassischen Tracks bot die perfekte Basis, um die Grenzen des Geräts auszuloten.
Am Lehmann Audio Linear zeigte der Ultra sofort seine Klasse. “Blow Your Trumpets Gabriel” von Behemoth kam mit beeindruckender Dynamik und kristallklarer Separation der einzelnen Instrumente rüber. Der ESS Sabre DAC zeigt hier seine Stärken: ultra-niedrige Verzerrungen und ein Signal-Rausch-Verhältnis von über 120 dB sorgen für einen schwarzen Hintergrund, vor dem sich selbst leiseste Details abheben.
Die Kombination mit den Burson-Geräten (Playmate 3 Test) offenbarte die analytischen Qualitäten des Ultra. “Pain Remains III: In a Sea of Fire” von Lorna Shore mit seinen über 9 Minuten komplexer Arrangements wurde mühelos gemeistert. Die Bühnenabbildung ist präzise, wenn auch nicht ganz so dreidimensional wie bei deutlich teureren Streamern.


Hier zeigte sich die Vielseitigkeit des Ultra. Selbst mit Budget-Verstärkern wie dem Fosi V3 Mono (hier im Test) liefert er saubere, detailreiche Signale. “Bombtrack” von Rage Against The Machine kam mit ordentlich Punch und Dynamik rüber, ohne dass die Stimme von Zack de la Rocha in der komplexen Instrumentierung unterging.
Der integrierte Kopfhörerverstärker TPA6120A2 macht seine Sache überraschend gut. Mit den Audeze LCD‑X (hier im Test) konnte “Honeycomb” von Deafheaven seine volle emotionale Wucht entfalten. Die 11 Minuten epischer Post-Metal wurden niemals langweilig, der Ultra hielt die Spannung über die gesamte Spielzeit aufrecht. Auch die anspruchsvollen LCD‑3 wurden problemlos angetrieben, wenngleich ein dedizierter Kopfhörerverstärker nochmal eine Schippe drauflegen würde.
An den B&W zeigte der Ultra seine neutralen Qualitäten. “Granite” von Sleep Token kam mit der typischen Wärme der B&W‑Hochtöner rüber, ohne dass der Ultra eigene Klangfärbungen hinzufügte. Die Amphion Argon 3S profitieren von der sauberen Signalaufbereitung des Ultra — “Creep” von Radiohead klang so melancholisch und detailreich wie selten zuvor.
Ein echtes Alleinstellungsmerkmal des Ultra ist der HDMI ARC-Eingang. Angeschlossen an den TV wird aus jeder Stereo-Anlage eine kleine Heimkino-Zentrale. Filme und Serien profitieren von der deutlich besseren Klangqualität gegenüber TV-Lautsprechern. Dolby Digital 5.1 wird problemlos verarbeitet und über die Stereo-Ausgänge intelligent heruntergemischt. Für Puristen mag das Frevel sein, aber der Convenience-Faktor ist einfach unschlagbar.
Der integrierte Phono-Preamp ist eine nette Zugabe für Vinyl-Enthusiasten. Am EAT Prelude Plattenspieler getestet, liefert er für den Einstieg mehr als brauchbaren Sound. Sowohl MM- als auch MC-Tonabnehmer werden unterstützt, wobei die Einstellungen bequem über die App vorgenommen werden können. Für ambitionierte Vinyl-Hörer wird ein externer Phono-Preamp weiterhin die bessere Wahl sein, aber für Gelegenheits-Hörer ist die integrierte Lösung völlig ausreichend.
Der Ultra unterstützt praktisch jeden relevanten Streaming-Standard: Spotify Connect, TIDAL Connect, Qobuz Connect, Google Chromecast Audio, Alexa Built-in, DLNA und Roon Ready. Einzig AirPlay fehlt. Für Apple-User ein Wermutstropfen, aber verschmerzbar angesichts der anderen Features.
Die Multiroom-Fähigkeiten sind beeindruckend. Mit anderen WiiM-Geräten lassen sich mühelos synchronisierte Zonen einrichten. Die Room Correction via Smartphone-Mikrofon funktioniert überraschend gut und kann durchaus hörbare Verbesserungen bringen.
Hier haben wir unsere Terrassen-Lautsprecher B&W AM1 an den Fosi Audio V3 Monos eingemessen mit wirklich hervorragendem Ergebnis. Gerade bei so schwierigen Bedinungen (Outdoor) war das gehörte Ergebnis beeindruckend und macht Party-Laune.
Der Pro Plus bleibt der Preis-Leistungs-König für unter 250 Euro (hier im Test). Wer nur streamen will und auf Phono-Eingang, HDMI ARC und Touchscreen verzichten kann, ist mit dem Pro Plus bestens bedient. Der Ultra bietet aber deutlich mehr Flexibilität und Zukunftssicherheit.
Der Eversolo DMP-A6 (hier im Test) kostet etwa doppelt so viel wie der Ultra, bietet dafür aber ein deutlich größeres 6‑Zoll-Display und Android-basierte Software. Das Display ist echter Mehrwert für die Navigation großer Musiksammlungen. Klanglich liegt der Eversolo schon ein wenig vorn und hat den Vorteil lokaler Speichermöglichkeiten via M.2 SSD.
Im direkten Vergleich ist das Display des Ultra eher Spielzeug — schön anzusehen, aber der praktische Nutzen beschränkt sich auf grundlegende Informationen und Bedienung. Für ernsthafte Navigation bleibt das Smartphone die bessere Wahl.
Allgemein ist der Eversolo schon eine ganze Klasse besser in allen Belangen, spiegelt sich wie oben erwähnt aber auch im Preis wider.
Mit dem Ultra setzt WiiM neue Maßstäbe in der Streaming-Welt. Sonos muss sich warm anziehen — die Chinesen bieten deutlich mehr Features zu einem Bruchteil des Preises. Die offene Plattform des Ultra mit Unterstützung für praktisch alle Standards kontrastiert scharf mit Sonos’ geschlossenem Ökosystem.
Erschwert kommt hinzu, dass Sonos seine Software seit mehr als einem Jahr nicht mehr im Griff hat. Wer einmal auf WiiM gewechselt ist, weiß wieder wie zackig zu ein System reagieren kann. Hier gibt es bisher keine Zicken.
WiiM hat bereits weitere Produkte angekündigt und arbeitet kontinuierlich an Software-Updates. Die Roon-Zertifizierung steht kurz bevor. Mit dieser Updatepolitik kauft man nicht nur Hardware, sondern ein sich ständig verbesserndes System.
Der WiiM Ultra ist ein kleines Meisterwerk der Audio-Technik. Für 399 Euro bekommt man ein Gerät, das vor wenigen Jahren mehrere Tausend Euro gekostet hätte. Die Kombination aus exzellentem DAC, vielseitigen Anschlüssen, Touchscreen und durchdachter Software ist in dieser Preisklasse konkurrenzlos.
Klanglich spielt der Ultra in der Liga deutlich teurerer Geräte mit. Er ist neutral und detailreich, ohne langweilig zu werden. Besonders für Einsteiger in die HiFi-Welt ist er der perfekte erste Schritt — er macht jede Anlage zukunftssicher und bietet Raum zum Wachsen.
Der einzige echte Kritikpunkt ist das fehlende AirPlay. Ansonsten hat WiiM ein nahezu perfektes Produkt abgeliefert, das die Streaming-Landschaft nachhaltig verändern wird.



Beim Auspacken der Argon3S fällt sofort die hochwertige Verarbeitung auf. Die weißen Lautsprecher strahlen diese typisch skandinavische Eleganz aus – clean, minimalistisch und trotzdem warm. Mit Abmessungen von 380 x 190 x 305 mm sind sie sicherlich nicht kompakt genug für den Schreibtisch, aber dennoch imposant genug, um im Wohnzimmer zu protzen. Das Gewicht von 10 Kilogramm pro Lautsprecher verrät schon beim ersten Anheben: Hier wurde nicht gespart.
Die markante Frontseite wird vom charakteristischen Waveguide des Hochtöners dominiert – einer hornähnlichen Vertiefung, die nicht nur optisch auffällt, sondern auch klanglich entscheidend ist. Das matte Finish unserer weißen Testexemplare zieht keine Fingerabdrücke an und wirkt selbst nach wochenlangem Gebrauch wie neu. Die optional erhältlichen farbigen Gitter (standardmäßig schwarz) bieten Individualisierungsmöglichkeiten, falls der skandinavische Purismus zu nüchtern erscheint.
Amphion ist längst nicht nur in audiophilen Wohnzimmern ein Geheimtipp, sondern hat sich auch in der internationalen Musikproduktion einen festen Platz erarbeitet – insbesondere im Metal-Genre. Zwei der einflussreichsten Produzenten der modernen Metalszene, Jens Bogren und Will Putney, setzen bei ihrer Arbeit auf Amphion-Lautsprecher.
Jens Bogren, Betreiber der renommierten Fascination Street Studios in Schweden, hat mit seinem charakteristischen Sound die Entwicklung des modernen Heavy Metal maßgeblich geprägt. Bands wie Opeth, Dimmu Borgir, Sepultura, Arch Enemy oder Kreator reisen gezielt zu ihm, um von seiner Expertise zu profitieren. Seine Produktionen stehen für Präzision, Transparenz und Durchsetzungskraft – Eigenschaften, die auch auf die eingesetzten Amphion-Lautsprecher zurückzuführen sind.
Auch Will Putney, einer der gefragtesten Metal-Produzenten der USA und Grammy-Gewinner, vertraut bei seinen Produktionen auf Amphion. Als Produzent von Bands wie Fit for an Autopsy, Knocked Loose, Thy Art Is Murder oder Body Count schätzt er besonders die exzellente Ortbarkeit und die Klarheit im Bass- und Mittenbereich, die ihm die Arbeit im Studio deutlich erleichtern. Putney betont, dass Amphion-Lautsprecher ihm helfen, selbst feinste Details im Mix präzise herauszuarbeiten und so den charakteristischen, druckvollen Metal-Sound zu formen.
Dass sowohl Bogren als auch Putney Amphion als Werkzeug ihrer Wahl nutzen, spricht für die außergewöhnliche Qualität und Neutralität dieser Lautsprecher – und unterstreicht, dass audiophile Präzision und kompromisslose Studio-Performance hier Hand in Hand gehen.
Das Herzstück der Argon3S ist ein hochwertiges 2‑Wege-System, das auf feinste skandinavische Ingenieurskunst setzt. Der 25-mm-Titan-Kalotten-Hochtöner sitzt in einem präzise berechneten Waveguide, der nicht nur für eine optimale Ankopplung an den 17-cm-SEAS-Aluminium-Tieftöner sorgt, sondern auch das Abstrahlverhalten gezielt kontrolliert. Die Übernahmefrequenz liegt bei niedrigen 1.600 Hz – ein Wert, der zusammen mit dem Waveguide für besonders natürliche, verzerrungsarme und breit abstrahlende Mitten und Höhen sorgt.
Statt eines klassischen Bassreflexrohrs kommt ein passiver SEAS-Radiator auf der Rückseite zum Einsatz. Diese Lösung ermöglicht einen schnellen, präzisen Bass und sorgt für eine außergewöhnliche Klarheit im Mitteltonbereich – ein Versprechen, das die Argon3S im Hörtest eindrucksvoll einlösen. Der Frequenzgang reicht von 38 Hz bis 25.000 Hz bei einer Toleranz von ‑6 dB und liefert damit beeindruckende Werte für einen Kompaktlautsprecher.
Mit 8 Ohm Impedanz und 87 dB Wirkungsgrad sind die Argon3S zudem vielseitig einsetzbar – von Röhrenverstärkern bis hin zu modernen Transistoren. Amphion empfiehlt eine Verstärkerleistung zwischen 50 und 150 Watt, was die Lautsprecher für unterschiedlichste Setups prädestiniert.




Wer meine Referenz-Playlist kennt, weiß: Hier geht’s nicht nur um feine Töne, sondern vor allem um Druck, Dissonanz und echte Klanghärte. Die Amphion Argon3S mussten sich also an Tracks wie Behemoth – Blow Your Trumpets Gabriel, Lorna Shore – Pain Remains I‑III und Brand of Sacrifice – Between Death and Dreams beweisen – und haben das mit Bravour gemeistert.
Schon beim ersten Track wird klar: Diese Lautsprecher sind nicht für leise Töne gemacht. Die düsteren, orchestralen Einwürfe und die tiefen, dröhnenden Bässe werden von den Argon3S mit beeindruckender Präzision und Kontrolle wiedergegeben. Kein Dröhnen, kein Matsch – sondern ein strammes, konturiertes Bassfundament, das selbst bei den tiefsten Growls noch die Kontrolle behält. Die Lautsprecher verschwinden akustisch und schaffen eine Klangbühne, auf der jedes Detail Platz hat, ohne sich zu überlagern.
Bei Knocked Loose wird es richtig dreckig. Die aggressiven Breakdowns und hektischen Gitarrenriffs werden klar voneinander getrennt, die Stimme bleibt trotz aller Verzerrung verständlich und präsent. Besonders Everything is Quiet Now zeigt, wie gut die Argon3S mit schnellen Wechseln und komplexen Arrangements umgehen: Jeder Kick, jeder Scream sitzt, ohne dass der Sound matschig oder undurchsichtig wird.
Die Lorna Shore-Trilogie ist ein echter Härtetest: komplexe Arrangements, rasante Blastbeats, orchestrales Getöse und düstere Growls. Die Argon3S meistern das mit Bravour. Die Dynamik bleibt auch bei den längeren, epischen Passagen erhalten, und die Details gehen nicht im Geschehen unter. Besonders beeindruckend: Die Lautsprecher schaffen es, die emotionalen Höhen und Tiefen der Musik zu transportieren – von den sanften, orchestralen Momenten bis zum puren Chaos. To the Hellfire ist ein weiterer Beweis für die Kontrolle: Die tiefen Growls und die rasenden Doublebass-Läufe werden mit einer Präzision wiedergegeben, die man von Kompakten selten hört.
Brand of Sacrifice ist bekannt für ihre extremen Bässe und komplexen Arrangements. Die Argon3S zeigen hier, dass sie auch mit modernem Deathcore klarkommen. Die Bässe sind druckvoll, aber nie matschig, und die Details in den Gitarren und im Gesang bleiben erhalten. Besonders Purge zeigt, wie gut die Lautsprecher mit schnellen Wechseln zwischen tiefen Bässen und hohen Screams umgehen.
Bombtrack ist ein Klassiker, der jedes System auf Herz und Nieren prüft. Die Argon3S lassen die Gitarren richtig knallen, ohne dass der Bass überhand nimmt. Zack Morellos Gitarrensound bleibt klar und präsent, und die Stimme von Zack de la Rocha sitzt genau da, wo sie hingehört: direkt vorne.
Zeal & Ardor mischt Black Metal mit Gospel-Elementen – ein echter Genremix. Die Argon3S schaffen es, die düsteren Gitarren und die gospeligen Chöre gleichermaßen überzeugend wiederzugeben. Besonders Firewake zeigt, wie gut die Lautsprecher mit komplexen Arrangements und ungewöhnlichen Klangfarben umgehen.
Selbst bei längeren Hörsessionen mit komplexen Arrangements bleibt die Höhenwiedergabe entspannt und natürlich. Die Extension bis 25 kHz ist mehr als nur eine Zahl auf dem Datenblatt – sie sorgt für Luftigkeit und Räumlichkeit, die der Musik Leben einhaucht.
Die räumliche Darstellung der Amphion Argon3S ist schlichtweg spektakulär. Das Konzept der Punktschallquelle geht voll auf – die Lautsprecher verschwinden akustisch und hinterlassen eine dreidimensionale Klangbühne von beeindruckender Präzision. Bei Aufnahmen von Yello oder Jean-Michel Jarre fühlt man sich mitten ins Geschehen versetzt, wobei jedes Element seinen klar definierten Platz im Raum einnimmt.
In unserem Testsystem harmonierte die Amphion Argon3S perfekt mit verschiedenen Quellen. Der Eversolo DMP-A6 Master Edition als Quelle, gekoppelt mit dem IOTAVX AVX17 als Vorstufe und dem AVXP1 als Endstufe, bildete eine ausgewogene Kette. Auch das WiiM Ultra zeigte sich als würdiger Partner für weniger kritische Hörsessions. Hier hatten wir sowohl den AMP-F2 im Einsatz, als auch am Transaudio D5Pro.
Die Aufstellung erwies sich als unkompliziert. Dank des kontrollierten Abstrahlverhaltens verzeihen die Argon3S auch weniger optimale Raumakustik. Ein Abstand von 15 cm zur Rückwand ist dank des passiven Radiators problemlos möglich. Für optimale Ergebnisse sollte der Hochtöner auf Ohrhöhe ausgerichtet werden.
Im direkten Vergleich mit anderen Kompaktlautsprechern der 3000-Euro-Klasse zeigen die Argon3S ihre Stärken. Die Transparenz übertrifft viele Konkurrenten, während die Bassperformance dank des passiven Radiators in einer anderen Liga spielt. Die Finnen überzeugen durch ihre natürliche, unverfälschte Wiedergabe ohne jegliche Aufdringlichkeit.
Während wir noch von den Amphion Argon3S schwärmen, hat Amphion bereits die nächste Generation angekündigt. Die neue Argon X‑Serie mit den Modellen Argon3X, Argon3LX und Argon7LX bringt einen neu entwickelten Hochtöner und eine überarbeitete Frequenzweiche. Diese Upgrades versprechen noch mehr Detailauflösung und eine noch präzisere Klangbühne. Die neuen Modelle sollen ab Q3 2025 verfügbar sein und starten beim Argon3X bei 3.750 Euro.
Für das beste Klangerlebnis empfehlen wir:
Die Amphion Argon3S sind mehr als nur Lautsprecher – sie sind eine Offenbarung für jeden, der authentische Musikwiedergabe schätzt. Die Kombination aus hervorragender Verarbeitung, durchdachter Technik und überragendem Klang rechtfertigt jeden Euro des Kaufpreises. Besonders beeindruckend ist, wie die kompakten Finnen dank des passiven Radiators an die Bassperformance von Standlautsprechern heranreichen, ohne dabei die Präzision in den Mitten und Höhen zu opfern.
Wer auf der Suche nach natürlicher, unverfälschter Musikwiedergabe ist und dabei nicht auf beeindruckende Bassfundamente verzichten möchte, wird an den Argon3S seine Freude haben. Sie sind die perfekte Wahl für Musikliebhaber, die Studioqualität im heimischen Wohnzimmer erleben möchten.



Nathan ist stellvertretender Bank-Filialleiter und lebt mit CIPA, einer Krankheit, die ihn schmerzunempfindlich macht. Sein Alltag ist voller Polster und Vorsicht – bis er sich endlich traut, seine Kollegin Sherry (Amber Midthunder) um ein Date zu bitten. Doch dann überfallen drei Weihnachtsmänner die Bank und nehmen Sherry als Geisel. Nathan bleibt keine Wahl: Er muss seine „Superkraft“ ausspielen und die Gangster jagen. Ab dann gibt’s keine Pause mehr – Action, Verfolgungsjagden, fiese Stunts und immer wieder Situationen, in denen Nathans Schmerzfreiheit zur Waffe wird.
Der Film nimmt sich Zeit für seine Figuren, startet fast wie eine RomCom, bevor er nach dem Überfall richtig aufs Gas drückt. Die Chemie zwischen Quaid und Midthunder passt, die Bösewichte sind schön drüber und der Humor ist angenehm schwarz, ohne ins Alberne abzudriften. Wer auf die Mischung aus „Kevin allein zu Haus“ (nur blutiger), „Nobody“ und „Stirb langsam“ steht, wird hier bestens bedient.
Die Action ist oldschool und lebt von kreativen Ideen. Highlight: Die Restaurantküche, in der Nathan alles, was heiß, scharf oder schwer ist, als Waffe benutzt – Fritteuse, Bratpfanne, Messer, alles dabei. Die Gewalt ist so überzogen, dass sie schon wieder Spaß macht, und der Humor zieht sich durch den ganzen Film, ohne je zur Klamotte zu verkommen.
Jack Quaid bleibt sich treu: Wie in The Boys ist er kein Held mit Muskeln, sondern einer, der durch seine Verletzlichkeit und Unsicherheit punktet. Er spielt Nathan mit viel Herz und Selbstironie – immer ein bisschen überfordert, aber nie lächerlich.
Kommen wir zur Disc: Gedreht wurde digital mit 6K- und 8K-Kameras, das Master ist nativ 4K, es gibt Dolby Vision und HDR10. Klingt nach Referenz, sieht aber anders aus: Das Bild ist vor allem eins – braun. Egal ob Bar, Restaurant oder Straße, alles versinkt in einem Einheitsbrei aus Brauntönen und Ocker. Die wenigen Farbakzente (Polizeilichter, Neon) gehen fast unter, und selbst Rotwein sieht aus wie abgestandenes Cola.
Die Schärfe in Close-ups ist top: Tattoos, Verletzungen, Hautporen – alles schön zu sehen. Auch der Schwarzwert überzeugt, Details gehen in dunklen Szenen nicht verloren. Aber im Gesamteindruck wirkt das Bild einfach trist und wenig spektakulär. Unschärfen am Rand gibt’s selten, das Encoding ist okay, aber nicht perfekt – manchmal wirkt’s etwas matschig. Für eine aktuelle 4K-Disc und den Preis ist das zu wenig, da erwartet man mehr als „sehr gute Blu-ray“.
Beim Ton zeigt sich das gleiche Bild wie bei vielen Paramount-Discs:
Im Originalton gibt’s Dolby Atmos – und das macht Laune! Die Action knallt, Schüsse und Explosionen donnern durchs Heimkino, der Subwoofer bekommt Futter, und die Höhenkanäle werden clever genutzt: Straßenatmo, Stimmen von oben, Splittereffekte, Musik – das sorgt für echtes Mittendrin-Gefühl. Besonders die Musik setzt Akzente und kommt dynamisch und räumlich.
Die deutsche Spur? Leider nur Dolby Digital 5.1 – und das ist 2025 einfach nicht mehr zeitgemäß. Klar, der Mix ist solide, Surround-Effekte und Bass sind da, Dialoge verständlich, aber im Vergleich zum Atmos fehlt’s an Räumlichkeit, Dynamik und Druck. Die Synchro ist ordentlich, aber technisch bleibt’s Mittelmaß. Wer Heimkino liebt, schaut auf Englisch – alles andere ist verschenkt.
Drei Featurettes (Vorproduktion, Dreharbeiten, Maske) liefern zusammen knapp 40 Minuten Bonusmaterial. Das ist ordentlich, gibt ein paar nette Einblicke hinter die Kulissen und passt als Standardausstattung für einen aktuellen Release. Kein Highlight, aber auch kein Grund zur Klage.
Mr. No Pain macht als Retro-Actioner richtig Laune: sympathischer Hauptdarsteller, kreative Action, schwarzer Humor und ein paar echte Überraschungen. Für einen lockeren Abend mit Freunden und Bier perfekt. Technisch bleibt die UHD aber hinter den Erwartungen zurück: Das Bild ist trist und wenig spektakulär, der deutsche Ton enttäuscht. O‑Ton mit Atmos ist Pflicht!
]]>Disclaimer: Die 7hz Timeless II wurden uns von Linsoul kostenlos zur Verfügung gestellt — wie immer gibt’s hier die ungeschönte Wahrheit, kein Honig ums Maul geschmiert. horror-news.com bleibt unabhängig, wir haben keine Affiliate-Links oder sonstigen krummen Deals. Trotzdem vielen Dank an Linsoul für das Vertrauen!
Beim Auspacken der 7Hz Timeless II kommt sofort Premium-Feeling auf. Die schwarze Box mit holografischen Akzenten macht schon vor dem Öffnen Lust auf mehr. Innen präsentiert sich alles ordentlich arrangiert: Die IEMs selbst ruhen in einer runden Metalldose mit Carbon-Finish, darunter finden sich die verschiedenen Nozzles (Aufsätze) auf einer separaten Metallplatte und eine Schachtel mit dem restlichen Zubehör.
Der Lieferumfang ist für den Preis wirklich beeindruckend und bietet besonders Einsteigern reichlich Spielraum zum Experimentieren:
Besonders die vier unterschiedlichen, austauschbaren Nozzles (Gold/Silber jeweils in klassischer und gewölbter Form) sind ein echtes Highlight und ermöglichen eine individuelle Klanganpassung – ein Feature, das man in dieser Preisklasse selten findet.








Die Timeless II behalten die charakteristische runde, flache Form ihres Vorgängers bei, bekommen aber ein stylisches Update mit einem texturierten Carbon-Finish, das ihnen einen modernen, technischen Look verleiht. Mit nur 5g pro Ohrhörer sind sie angenehm leicht, was auch längere Hörsessions ermöglicht.
Das mitgelieferte Kabel ist ein echtes Highlight – ein 4‑adriges, ultra-reines 7N Single-Crystal-Kupferkabel mit abnehmbaren 0,78mm 2‑Pin-Anschlüssen. Im Vergleich zum Vorgänger, der MMCX-Anschlüsse verwendete, ist dies definitiv ein Upgrade in Sachen Haltbarkeit. Die Verarbeitung des Kabels übertrifft alle Erwartungen für diese Preisklasse und macht die Timeless II auch optisch zu einem Premium-Produkt.
Der einzige Kritikpunkt: Das Metall-Case mag zwar edel aussehen, kann aber leider die IEMs verkratzen, wenn man nicht aufpasst. Hier hätte eine weichere Innenauskleidung geholfen.



Für alle Audio-Neulinge: Die Timeless II nutzen eine spezielle Treiber-Technologie namens “Planar Magnetic”. Anders als bei herkömmlichen dynamischen Treibern, wo eine Membran wie ein Kolben vor und zurück bewegt wird, besteht ein Planar-Treiber aus einer ultraflachen Membran mit elektrischen Leitern, die zwischen Magneten platziert ist. Wenn Strom durch die Leiter fließt, reagiert die gesamte Membran gleichmäßig auf das Magnetfeld. Das Ergebnis? Schnellere Reaktionszeiten, weniger Verzerrungen und ein präziserer Klang.
Die 7Hz Timeless II gehen dabei noch einen Schritt weiter und verwenden eine 14,5mm große Planarmembran mit beidseitiger Silberlegierungs-Beschichtung – angeblich die erste ihrer Art in einem IEM. Diese wird von einem doppelseitigen N52-Magnetarray angetrieben, was für eine noch höhere Ansprechempfindlichkeit sorgen soll. Das Ganze steckt in einem 7‑schichtigen akustischen Gehäuse mit doppelter Rückbelüftung.
Nach dem Auspacken ging’s direkt in den Härtetest mit unserer Qobuz Referenz-Playlist voller Metal-Brutalität. Von Behemoths atmosphärischem “Blow Your Trumpets Gabriel” über Lorna Shores epische “Pain Remains”-Trilogie bis hin zu Knocked Looses technischem Hardcore und Radioheads sanfterem “Creep” – die Timeless II mussten durch alle Klangwelten hindurch.
Der Bass der Timeless II ist ein echtes Highlight – er ist tief, präzise und hat genau die richtige Menge an Punch, ohne je matschig zu werden. Bei Tracks wie “To the Hellfire” von Lorna Shore kommt die Mischung aus brutalen Breakdowns und schnellen Double-Bass-Passagen mit beeindruckender Kontrolle und Dynamik rüber. Die Planar-Technologie zeigt hier ihre Stärken mit einer schnellen Ansprache und exzellenter Kontrolle. Die leichte Anhebung im Sub-Bass sorgt für die nötige Wucht, während der Midbass für den rhythmischen Punch sorgt, der besonders bei Bands wie Rage Against The Machine perfekt zur Geltung kommt.
Die Mitten der Timeless II sind klar, detailliert und natürlich, ohne dabei zu analytisch zu werden. Vocals – egal ob die gequälten Schreie von Will Ramos bei Lorna Shore oder die melancholischen Passagen von Thom Yorke bei Radiohead – werden mit beeindruckender Textur und Präsenz dargestellt. Bei komplexeren Arrangements wie Zeal & Ardors “Death to the Holy” bleiben alle Instrumente klar separiert und identifizierbar. Je nach verwendetem Nozzle kann man den Charakter der Mitten noch etwas anpassen – mit dem Silver Flower Nozzle erhalten Vocals mehr Gewicht und Wärme.
Die Höhen sind detailliert und luftig, aber niemals scharf oder anstrengend. Selbst bei längeren Sessions mit Deafheavens intensivem “Honeycomb” bleiben die Höhen angenehm und ermüden nicht. Die Becken bei System of a Downs “Old School Hollywood” kommen klar und natürlich rüber, ohne den Rest des Mixes zu überstrahlen.
Für einen In-Ear bieten die Timeless II eine beeindruckend weite Bühne, die sich besonders bei orchestralen Stücken wie Septicfleshs “Anubis (Live)” vom Infernus Sinfonica-Album zeigt. Die Platzierung der Instrumente ist präzise, und selbst in den dichtesten Passagen von Cattle Decapitations “Bring Back the Plague” bleibt alles nachvollziehbar und getrennt.
Ein Alleinstellungsmerkmal der Timeless II sind die austauschbaren Nozzles, die tatsächlich hörbaren Einfluss auf den Klang haben:
Ich habe mich meist zwischen Gold Flower für modernere Metal-Produktionen und Silver Flower für Klassiker wie Nirvana oder Radiohead entschieden. Diese Vielseitigkeit macht die Timeless II zu einem echten Allrounder.




Die 7Hz Timeless II sind mit einer Impedanz von 15,2 Ohm und einer Empfindlichkeit von 108 dB/V vergleichsweise leicht anzutreiben, profitieren aber dennoch von besseren Quellen. Ich habe sie mit einer Reihe von Geräten getestet:
Generell lässt sich sagen, dass die Timeless II mit einem 4,4mm Balanced-Ausgang deutlich besser klingen als mit einem Standard‑3,5mm-Anschluss. Die Dynamik verbessert sich spürbar, und der Bass wirkt noch kontrollierter.
Als Upgrade zum ursprünglichen Timeless bieten die Timeless II einige spürbare Verbesserungen:
Ein klares Upgrade also, vor allem für alle, die vom etwas spitzeren Hochtonbereich des Originals nicht ganz überzeugt waren.
Die 7Hz Timeless II sind ein beeindruckendes Gesamtpaket zum fairen Preis. Für rund 220€ bekommt man hier nicht nur erstklassigen Sound mit der Möglichkeit zur individuellen Anpassung, sondern auch eine hochwertige Verarbeitung und einen üppigen Lieferumfang.
Das Spannendste an den Timeless II ist ihre Vielseitigkeit – dank der verschiedenen Nozzles können sie sowohl analytisch-detailliert als auch warm und entspannt klingen. Dadurch eignen sie sich hervorragend für verschiedene Musikgenres, von brutalstem Metal bis hin zu ruhigerem Rock oder elektronischer Musik.
Die einzigen Kritikpunkte sind das Metall-Case, das die IEMs verkratzen kann, und die für manche Ohren vielleicht nicht optimale Passform der flachen Gehäuse. Aber angesichts der gebotenen Klangqualität und Ausstattung sind das Kleinigkeiten.
Für alle, die den Einstieg in die Welt der audiophilen In-Ears suchen oder von einfacheren Modellen upgraden wollen, sind die 7Hz Timeless II eine absolute Empfehlung. Sie zeigen eindrucksvoll, was Planar-Technologie leisten kann, ohne dafür ein Vermögen zu verlangen.



Ob ihr jetzt Metal, Hardcore, Deathcore, Post-Rock oder einfach nur gute Musik hört – hier ist für jeden was dabei. Also, schnappt euch ein Bier (oder ein Mate), lehnt euch zurück und lasst euch von meinem ausführlichen Test mitreißen
Disclaimer: Die Juzear Defiant wurden uns von Hifigo kostenlos zur Verfügung gestellt — wie immer gibt’s hier die ungeschönte Wahrheit, kein Honig ums Maul geschmiert. horror-news.com bleibt unabhängig, wir haben keine Affiliate-Links oder sonstigen krummen Deals. Trotzdem vielen Dank an Hifigo für das Vertrauen!



Stellt euch vor: Ihr bestellt ein Paar In-Ears für 99 Dollar und bekommt ein Paket, das sich anfühlt, als hättet ihr mindestens das Doppelte bezahlt. Die Verpackung ist schlicht, aber hochwertig – kein billiger Plastikschrott, sondern solide Kartons und ein schickes Lederetui (mehr dazu später).
Drinnen findet ihr:
Das ganze Paket macht direkt einen richtig guten Eindruck. Wer hier einsteigt, bekommt alles, was man für den Einstieg braucht – und noch ein bisschen mehr. Ausprobieren lohnt sich hier!




Damit ihr auch wisst, womit ihr es zu tun habt, hier die wichtigsten Specs:
Das klingt jetzt vielleicht erstmal nach viel Technik-Kauderwelsch, aber im Grunde heißt das:
Hier steckt richtig viel Know-how drin, und das merkt man auch beim Hören.
Der Defiant ist ein Hybrid-In-Ear-Monitor, bei dem ein 10-mm-Dynamic-Driver (mit moderner Carbon-PU-Membran und Neodym-Magnet) für den Bassbereich zuständig ist, während drei speziell entwickelte Balanced-Armature-Treiber die Mitten und Höhen abdecken. Der Dynamic Driver sorgt für das, was Metal- und Rockfans lieben: kräftigen, tiefen Bass, der nicht matscht, sondern kontrolliert und schnell bleibt. Gerade bei Doublebass-Attacken oder tiefen Gitarrenriffs bleibt alles sauber und differenziert.
Die Mitten profitieren von den BA-Treibern: Stimmen und Gitarren werden klar und präsent wiedergegeben, ohne dass sie sich gegenseitig überlagern. Das ist besonders bei komplexen Arrangements – wie bei Lorna Shore oder Zeal & Ardor – ein echter Vorteil. Die Höhen sind smooth, nie scharf oder sibilant, aber trotzdem detailreich genug, um Becken, Synths und feine Nuancen sauber abzubilden.
Ein weiteres Highlight ist die dreifach abgestimmte Frequenzweiche mit vollständig gedämpften Akustikkanälen. Sie sorgt dafür, dass die Übergänge zwischen den Treibern nahtlos und natürlich wirken – man hat nie das Gefühl, dass einzelne Frequenzbereiche herausstechen oder verloren gehen.
Die Bühne des Defiant ist breit und tief genug, um auch größere Live-Aufnahmen oder dichte Studioproduktionen überzeugend darzustellen. Die Platzierung der Instrumente ist präzise, aber nie künstlich auseinandergezogen. Gerade bei Metal-Tracks, die oft sehr dicht gemischt sind, bleibt die Musik immer nachvollziehbar und verliert nie an Drive oder Energie
Ich habe die Juzear Defiant mit verschiedenen Quellen getestet:
Fosi K7, Burson Playmate 3, Burson Conductor GT4, Lehmann Audio Linear II, Shanling M5 Ultra und ddhifi TC44Pro. Hier ist für jeden Preisbereich und Anwendungsfall was dabei. Natürlich performen sie an günstigerer Hardware ebenso wie an teurer. Der Unterschied ist nicht immer Greifbar, weil hier und da natürlich die Grenzen der Ohrknöpfe erreicht werden. Direkt an jeglichen Kopfhöreranschlüssen, von Handy, Tablet oder Laptop lassen sie sich natürlich ebenfalls mit Leichtigkeit betreiben. Sie fühlen sich aber auch mit Lossless-Tracks wohl und so haben wir sie natütlich mit unserer Qobuz-Referenzplaylist getestet – weil nur die härtesten Tracks zählen!
Behemoth – Blow Your Trumpets Gabriel
Schon beim ersten Track merkt man: Der Bass ist präsent, aber nicht übertrieben. Die Doublebass-Drums klingen knackig, der Subbass wummert angenehm, ohne dass alles matschig wird. Perfekt für Metalheads, die Wert auf klare Konturen legen.
Lorna Shore – To the Hellfire
Hier zeigt sich, wie gut die Defiant mit komplexen Arrangements umgehen. Die Breakdowns klingen brutal, aber nie überladen. Jedes Instrument hat seinen Platz – kein Chaos, sondern kontrollierte Aggression.
Zeal & Ardor – Death to the Holy
Die Vocals stehen im Vordergrund, ohne dass die Gitarren oder der Bass untergehen. Die Mitten sind leicht warm angelegt, was den Sound sehr musikalisch macht. Auch bei längeren Sessions bleibt der Sound angenehm – keine Müdigkeit, keine Reizüberflutung.
Rise Against – Paper Wings
Punkrock klingt auf den Defiant richtig geil. Die Gitarren sind präsent, die Vocals stehen im Vordergrund, und der Bass gibt den nötigen Drive. Wer gerne mitsingt, wird hier voll auf seine Kosten kommen.
Arch Enemy – Sunset over the Empire
Die Höhen sind detailreich, aber nicht zu spitz. Die Cymbals klingen klar, ohne dass es in den Ohren wehtut. Auch bei längeren Sessions bleibt der Sound angenehm – kein Fiepen, kein Piepen, einfach nur geiler Metal-Sound.
Deafheaven – Honeycomb
Shoegaze und Post-Rock klingen auf den Defiant ebenfalls super. Die vielen Layers und Texturen kommen gut zur Geltung, ohne dass der Sound unübersichtlich wird.
Wie schon erwähnt: Hier bekommt ihr wirklich alles, was man für den Einstieg braucht.
Das Kabel ist ein echtes Highlight – viel hochwertiger, als man es für den Preis erwarten würde. Es liegt gut in der Hand, verheddert sich nicht und macht direkt einen hochwertigen Eindruck.
Das Lederetui ist robust und sieht klasse aus. Perfekt, um die In-Ears sicher zu transportieren.
Die Ohrstöpsel gibt’s in verschiedenen Größen, sodass wirklich jeder den perfekten Sitz findet.
Das Reinigungswerkzeug ist ein nettes Extra – wer seine In-Ears pflegt, hat länger was davon.





Das Gehäuse besteht aus medizinischem, hautfreundlichem Resin, das per DLP-3D-Druck gefertigt wird. Die Faceplates sind CNC-gefräst und mit Nickel-Akzenten versehen – je nach Version in Rainbow oder dem auffälligen Jade Green. Jedes Exemplar ist ein Unikat, da die Musterung immer leicht variiert. Die Passform ist ergonomisch und eignet sich auch für längere Hörsessions – egal ob auf Reisen, im Flieger oder auf der Messe.
Ein echter Hingucker und klanglicher Pluspunkt im Defiant-Paket ist das mitgelieferte Juzear Flare-Kabel. Anders als die üblichen Standardstrippen, die man sonst in dieser Preisklasse bekommt, ist das Flare ein echtes Upgrade-Kabel – und das merkt man sofort, wenn man es in die Hand nimmt.
Das Kabel setzt auf ein Dual-Material-Design: Es kombiniert hochreines Single-Crystal-Kupfer mit silberbeschichtetem Kupfer (SCC). Das klingt erstmal nach Marketing, bringt aber tatsächlich hörbare Vorteile: Das Kupfer sorgt für eine warme, natürliche Grundabstimmung, während die Silberbeschichtung die Höhen klarer und detailreicher macht. Gerade bei den Defiant, die ohnehin schon ausgewogen abgestimmt sind, kommt dadurch noch ein Hauch mehr Klarheit und Luftigkeit ins Klangbild, ohne dass es jemals zu scharf wird.
Praktisch ist auch die modulare Anschlusslösung: Ihr könnt das Kabel blitzschnell zwischen 3,5mm (Single-Ended) und 4,4mm (Balanced) wechseln. Damit seid ihr für alle gängigen Player, DACs und Amps gerüstet – egal ob ihr unterwegs mit dem Smartphone hört oder zuhause mit dem großen Verstärker.
Das Flare ist handgeflochten in einer viersträngigen Doppelhelix-Bauweise. Das sieht nicht nur edel aus, sondern reduziert auch Mikrofonie (also das nervige Kabelgeräusch, wenn das Kabel an der Kleidung reibt) auf ein Minimum. Im Alltag ist das Kabel angenehm flexibel, verheddert sich kaum und fühlt sich einfach wertig an – ein echtes Statement in dieser Preisklasse.
Kurz gesagt: Das Flare-Kabel ist nicht nur ein stylisches Accessoire, sondern holt klanglich das Maximum aus den Defiant heraus. Wer Lust auf noch mehr Soundtuning hat, kann das Kabel übrigens auch einzeln kaufen – ein echtes Upgrade, das auch bei anderen IEMs eine gute Figur macht.
Ich habe die Defiant bei jeder Gelegenheit getragen: am Flughafen, im Flugzeug, auf der High End in München. Die passive Isolation ist wirklich gut – auch ohne aktives Noise-Cancelling kann man sich in lauten Umgebungen auf die Musik konzentrieren. Die ergonomische Form sorgt dafür, dass die In-Ears auch nach Stunden nicht drücken oder unangenehm werden. Das robuste Lederetui ist der perfekte Begleiter für unterwegs: rein, zu, fertig – und die IEMs sind sicher verstaut.
Auch wenn ich die Juzear Defiant vor allem mit Metal und Hardcore getestet habe – sie funktionieren auch mit anderen Genres super.
Ob Rock, Punk, Post-Rock, Shoegaze oder sogar Pop – die Defiant machen alles mit.
Wer gerne verschiedene Musikrichtungen hört, wird hier voll auf seine Kosten kommen.
Die Juzear Defiant sind ein absoluter Geheimtipp für alle, die hochwertigen Sound ohne viel Geld ausgeben wollen.
Ob Metal, Hardcore, Rock oder Pop – hier bekommt ihr für 99 Dollar ein Paket, das in Sachen Sound, Ausstattung und Verarbeitung viele teurere In-Ears alt aussehen lässt.
Wer auf der Suche nach einem guten Einstieg in die Welt der hochwertigen In-Ears ist, sollte die Defiant unbedingt ausprobieren.
Ich bin begeistert – und ihr?








Disclaimer: Die TWS450 wurden uns von Hifiman kostenlos zur Verfügung gestellt — wie immer gibt’s hier die ungeschönte Wahrheit, kein Honig ums Maul geschmiert. horror-news.com bleibt unabhängig, wir haben keine Affiliate-Links oder sonstigen krummen Deals. Trotzdem vielen Dank an Hifiman für das Vertrauen!
Das Unboxing der TWS450 ist ziemlich straightforward – keine Spielereien, kein fancy Marketing-Gedöns. Hifiman packt die Sachen in eine schlichte, aber hochwertige Verpackung. Beim Öffnen der Box springt einem sofort das kompakte Ladecase ins Auge – ein kleiner, matter Kieselstein, der problemlos in jede Hosentasche passt. Das Design ist clean und auf den Punkt gebracht, ohne unnötigen Schnickschnack.
Lieferumfang im Detail:
Die Earbuds selbst sind winzig und wiegen gerade mal 3,5 Gramm pro Stück. Das ist schon beeindruckend leicht – man vergisst fast, dass man sie trägt. Die Verarbeitung wirkt für den Preis absolut solide, auch wenn man natürlich keine Premium-Materialien erwarten darf.





Hier die nackten Zahlen der TWS450, die uns beim Test zur Verfügung standen:
Bluetooth & Konnektivität:
Audio-Hardware:
Akku & Ladezeiten:
Design & Komfort:
Features:
Jetzt zum wichtigsten Teil – dem Sound. Wir haben die TWS450 sowohl am MacBook Pro M4 Max als auch am iPhone 14 getestet und unsere brutale Qobuz Referenz-Playlist durchgejagt. Von Behemoth über Lorna Shore bis hin zu Knocked Loose – die kleinen Hifiman-Buds mussten sich gegen echte Audio-Brutalität behaupten.
Der erste Eindruck: Die V‑förmige Signatur ist sofort spürbar. Die Bässe kommen ordentlich rüber, ohne dabei matschig zu werden. Bei Behemoths “Blow Your Trumpets Gabriel” drücken die Sub-Bässe schön durch, auch wenn sie nicht ganz die Tiefe erreichen, die man von größeren Treibern kennt. Aber hey, für 40 Euro ist das mehr als in Ordnung.
Bei den Höhen zeigen die TWS450 ihre Hifiman-DNA. Die Detailwiedergabe in den Höhen ist für diese Preisklasse wirklich beeindruckend. Bei Lorna Shores epischen “Pain Remains”-Tracks kommen die orchestralen Elemente und die Gitarren-Leads schön zur Geltung, ohne dass es schrill wird. Die Separation ist überraschend gut – man kann die einzelnen Instrumente tatsächlich auseinanderhalten.
Die Mitten sind allerdings das schwächste Glied. Hier merkt man den V‑shaped Tuning-Ansatz deutlich. Vocals können manchmal etwas zurückgesetzt wirken, besonders bei dichten Mixes wie System Of A Downs “Old School Hollywood”. Aber ehrlich gesagt, für Musik wie unsere Metal-Playlist passt das eigentlich ganz gut – die Aggression kommt trotzdem rüber.
Soundstage und Imaging: Hier haben uns die TWS450 wirklich überrascht. Die Bühne ist für True Wireless Earbuds erstaunlich weit und luftig. Bei Septicflesh’ Live-Aufnahmen bekommt man tatsächlich ein Gefühl für den Konzertsaal. Das Imaging ist zwar nicht pin-point genau, aber für den Preis absolut respektabel.
Die 3,5 Gramm pro Earbud machen sich deutlich bemerkbar – im positiven Sinne. Man vergisst schnell, dass man die Dinger überhaupt trägt. Das stemless Design sorgt dafür, dass sie nicht aus den Ohren ragen wie bei manch anderen TWS-Modellen. Die passive Geräuschisolierung funktioniert ordentlich, auch wenn es natürlich kein ANC ist.
Bei längeren Sessions (wir haben sie mal 4 Stunden am Stück getestet) bleiben sie bequem sitzen. Die IPX4-Zertifizierung bedeutet, dass Schweiß und Regen kein Problem darstellen – perfect für das nächste Festival oder die Joggingrunde.



Bluetooth 5.3 sorgt für eine stabile Verbindung. Beim Wechsel zwischen MacBook und iPhone gab es keine Probleme, auch wenn das nicht ganz so flüssig läuft wie bei Apple AirPods (aber das war auch nicht zu erwarten). Die Latenz ist niedrig genug für Videos und Gaming.
Die Touch-Controls funktionieren gut, brauchen aber etwas Eingewöhnung. Doppeltes Tippen für Play/Pause, langes Drücken für Track-Wechsel – das kennt man. Ein kleiner Wermutstropfen: Es gibt keine App für EQ-Einstellungen. Was ihr hört, ist das, was Hifiman abgestimmt hat.
ENC für Telefonate: Die Environmental Noise Cancellation funktioniert erstaunlich gut. Telefonate sind auch in lauter Umgebung klar verständlich. Die AI-Algorithmen filtern Hintergrundgeräusche effektiv raus und lassen die Stimme durchkommen.
Für 40 Euro spielen die TWS450 in einer Liga mit Namen wie Soundcore Liberty, QCY oder diversen No-Name-Produkten. Was sie unterscheidet, ist definitiv der Hifiman-Sound. Während viele Billig-TWS einfach nur bassig sind, haben die TWS450 tatsächlich eine kohärente Klangphilosophie.
Verglichen mit deutlich teureren Modellen wie AirPods Pro oder Sony WF-1000XM4 fehlen natürlich Features wie ANC oder Multipoint-Verbindung. Aber rein vom Sound her können sie durchaus mithalten – zumindest wenn man die V‑förmige Signatur mag.
5 Stunden pro Ladung plus 15 weitere durch das Case ergeben 20 Stunden Gesamtlaufzeit. Das ist für TWS-Standards völlig okay. Im Praxistest haben wir tatsächlich knapp über 5 Stunden rausgeholt bei moderater Lautstärke. Das Case ist kompakt genug, um es immer dabei zu haben, und lädt die Buds etwa 3 Mal komplett auf.
Die Ladezeiten sind fair: 1,5 Stunden für die Earbuds, 2 Stunden für das Case. USB‑C ist natürlich Standard und ein Pluspunkt.
Die Hifiman TWS450 sind definitiv kein Standard-Budget-Kram. Für 40 Euro bekommt man hier tatsächlich ein Stück Hifiman-DNA in True Wireless Form. Klar, es gibt Schwächen – die zurückhaltenden Mitten, das Fehlen einer App, kein ANC. Aber für Metalheads und alle, die gerne V‑shaped Sound mögen, sind diese kleinen Biester ein echter Geheimtipp.
Besonders beeindruckend: Die Detailwiedergabe und die Soundstage. Für TWS in dieser Preisklasse ist das wirklich ungewöhnlich gut. Dazu kommt der überragende Tragekomfort und die solide Verarbeitung.
Wem würden wir sie empfehlen? Allen, die einen ersten Einstieg in audiophilere TWS suchen, ohne direkt 200+ Euro hinzublättern. Metalheads werden die Aggression in den Bässen und Höhen lieben. Für Podcast-Hörer oder Fans von vokalintensiver Musik gibt es bessere Alternativen.



Disclaimer: Der HE-R9 wurde uns von Hifiman kostenlos zur Verfügung gestellt — wie immer gibt’s hier die ungeschönte Wahrheit, kein Honig ums Maul geschmiert. horror-news.com bleibt unabhängig, wir haben keine Affiliate-Links oder sonstigen krummen Deals. Trotzdem vielen Dank an Hifiman für das Vertrauen!
Der HE-R9 kommt mit beeindruckenden Papier-Specs daher, die auf den ersten Blick durchaus vielversprechend aussehen:
Treiber: 50mm dynamischer Treiber mit Topology-Diaphragma
Frequenzgang: 15 Hz — 35 kHz
Impedanz: 32Ω (manche Quellen sprechen von 60Ω)
Empfindlichkeit: 100 dB/mW
Gewicht: 328g (ohne Kabel)
Bauweise: Geschlossen, Over-Ear
Anschluss: Dual 3,5mm TRS zu den Kopfhörern, 3,5mm TRS mit 6,35mm Adapter
Besonderheit: Kompatibel mit HiFiMAN Bluemini R2R Modul für wireless Betrieb
Garantie: Ein Jahr Standard plus drei zusätzliche Monate bei Produktregistrierung
Die technischen Daten versprechen einiges: Der weite Frequenzgang bis 35 kHz soll für kristallklare Höhen sorgen, während die niedrige Impedanz von 32Ω den Kopfhörer auch an schwächeren Quellen wie Smartphones betreibbar macht. Die Topology-Diaphragma-Technologie mit Nanopartikeln soll für natürlichen Klang und hohe Detailtreue sorgen.



Das Unboxing-Erlebnis des HE-R9 ist typisch HiFiMAN: funktional, aber ohne großen Schnickschnack. Die schlichte Kartonverpackung öffnet sich und gibt den Blick auf die in Schaumstoff gebetteten Kopfhörer frei. Der erste Eindruck? Die rotbraunen, fast metallisch glänzenden Ohrmuscheln fallen sofort ins Auge und erinnern stark an den legendären Fostex TH-900 – zumindest farblich.
Was fehlt? Eine Tasche oder ein Case wäre bei diesem Preissegment wünschenswert gewesen, besonders da der Kopfhörer auch wireless betrieben werden kann. Für den aktuellen Straßenpreis von rund 100–150 Euro geht der Lieferumfang aber in Ordnung.
Beim Design scheiden sich die Geister. Die großen, rotbraunen Ohrmuscheln aus Kunststoff sind definitiv ein Hingucker – ob im positiven oder negativen Sinne, bleibt Geschmackssache. Die Form erinnert stark an den legendären Sony MDR-R10, dem dieser Kopfhörer Tribut zollen soll. Allerdings wirkt das Plastik etwas billig und dünn, besonders im Vergleich zu den teureren HE-R10-Modellen mit ihren Holz-Ohrmuscheln.
Der Kopfbügel folgt HiFiMANs bewährtem Design mit Memory-Foam-Polsterung und Kunstleder-Bezug. Das geringe Gewicht von nur 328g macht sich positiv bemerkbar – der Kopfhörer sitzt wie eine Feder auf dem Kopf. Allerdings ist die Anpresskraft eher schwach, was bei manchen Köpfen zu Sitzproblemen führen kann. Die abnehmbaren Velours-Ohrpolster sind angenehm und bieten ausreichend Platz für große Ohren.




Hier wird’s interessant – und kontrovers. Der HE-R9 ist definitiv kein neutraler Monitor-Kopfhörer, sondern ein Bass-Monster mit eigenwilliger Abstimmung. Bei unserem ausgiebigen Test mit der Qobuz-Referenz-Playlist, die von Behemoths “Blow Your Trumpets Gabriel” über Lorna Shores epische “Pain Remains”-Trilogie bis hin zu Radioheads “Creep” reicht, zeigten sich sowohl die Stärken als auch die Schwächen dieses polarisierenden Kopfhörers.
Der Bass ist das dominante Element des HE-R9 – und das ist sowohl Fluch als auch Segen. Mit einem Anstieg von etwa 9 dB im Bereich von 50–60 Hz gegenüber den Mitten liefert der Kopfhörer ordentlich Wumms. Bei Tracks wie “To the Hellfire” von Lorna Shore kommt die Macht der tiefen Frequenzen voll zur Geltung, allerdings auf Kosten der Präzision. Der Bass ist eher “boomy” als kontrolliert und tendiert dazu, in die Mitten hineinzubluten.
Für elektronische Musik ist diese Abstimmung problematisch, bei Rock und Metal kann sie durchaus funktionieren. “Bombtrack” von Rage Against The Machine profitiert von der Bass-Betonung, während filigranere Passagen in “Honeycomb” von Deafheaven in der Bass-Dominanz untergehen.
Die Mitten leiden unter der Bass-Dominanz und wirken maskiert. Besonders problematisch ist ein Einbruch um 400 Hz, der zu einer unnatürlichen Klangfarbe führt. Vocals von Manuel Gagneux in “Firewake” oder “Death to the Holy” wirken zurückhaltend und verlieren an Präsenz. Die oberen Mitten zeigen eine rezessive Charakteristik, was zu einem insgesamt warmen, aber auch dumpfen Klangeindruck führt.
Die Höhen des HE-R9 sind ein zweischneidiges Schwert. Während die Topology-Diaphragma-Technologie theoretisch für saubere Höhen bis 35 kHz sorgen soll, zeigt sich in der Praxis ein eher hartes, teilweise metallisches Höhenspektrum. Bei “Creep” werden die Cymbal-Crashes zu scharf, weibliche Stimmen bekommen einen metallischen Beigeschmack. Die Detailauflösung ist okay, aber die Präsentation zu aggressiv für längeres entspanntes Hören.
Trotz der großen Ohrmuscheln bleibt die Soundstage überraschend intim und kompakt. Das Imaging wirkt eher wie “zwei Boxen am Kopf” mit einem schmalen Mittenbereich. Bei komplexen Arrangements wie “Portrait of a Headless Man” von Septicflesh fehlt es an räumlicher Tiefe und Instrumententrennung.
Für den umfangreichen Test kamen verschiedene Quellen zum Einsatz:
Fosi K7 (Test): Der günstige Amp bringt den HE-R9 problemlos auf Zimmerlautstärke, kann aber die Schwächen nicht kaschieren. Die Bass-Dominanz bleibt bestehen, die Mitten wirken weiterhin maskiert.
Burson Playmate 3 (Test): Mit dem hochwertigen Burson-DAC/Amp zeigt sich eine leichte Verbesserung in der Kontrolle, besonders im Bass. Die Gesamtcharakteristik bleibt aber unverändert.
Burson Conductor GT4: Auch der Flaggschiff-Amp von Burson kann die grundlegenden Abstimmungsprobleme nicht lösen. Zwar wird der Bass etwas kontrollierter, aber die unausgewogene Signatur bleibt.
Lehmann Audio Linear II: Tja, er heißt nicht ohnehin Linear und gibt brutal wieder was ihm entgegengebracht wird. Leider ist das dem Kopfhörer nicht zuträglich und so kann auch ein hochgelobter Kopfhörerverstärker nichts am Allgemeinbild ändern.
Shanling M5 Ultra (Test): Am DAP zeigt sich die einfache Ansteuerbarkeit des HE-R9. Bereits moderate Lautstärken reichen aus, die Klangprobleme bleiben aber bestehen, bzw. werden durch die basslastigere Abstimmung des M5 Ultra nur noch verstärkt.
ddhifi TC44Pro: Der USB-C-Dongle liefert ausreichend Power, kann aber ebenfalls keine Wunder bewirken.



Ein interessantes Feature ist die Kompatibilität mit HiFiMANs Bluemini R2R Modul. Dieses verwandelt den kabelgebundenen Kopfhörer in ein wireless System mit LDAC, aptX-HD und anderen High-Res-Codecs. Allerdings gibt es Berichte über Rauschprobleme und fehlende iOS-Kompatibilität. Für zusätzliche 150–200 Euro eine nette Option, aber kein Game-Changer.
Hier liegt wohl der Schlüssel zum Verständnis des HE-R9. Zum ursprünglichen Preis von 599 USD war dieser Kopfhörer schlichtweg eine Frechheit – die Abstimmung rechtfertigt diesen Preis in keiner Weise. Bei den aktuellen Straßenpreisen von 100–150 Euro sieht die Sache anders aus. Für Bass-Heads, die auf Quantität statt Qualität stehen, kann der HE-R9 durchaus interessant sein.
Der HiFiMAN HE-R9 ist ein polarisierender Kopfhörer, der eine sehr spezifische Zielgruppe anspricht. Die extreme Bass-Betonung macht ihn für Neutralitäts-Liebhaber ungeeignet, kann aber für bestimmte Genres und Geschmäcker durchaus reizvoll sein. Die Verarbeitung ist solide, wenn auch nicht überragend, das Design Geschmackssache.
Warum HiFiMAN ausgerechnet diesen Kopfhörer als ersten unserer Kooperation schickt, bleibt rätselhaft. Vielleicht wollen sie testen, ob wir ehrlich sind – oder uns direkt vergraulen. Fest steht: Der HE-R9 ist kein schlechter Kopfhörer, aber definitiv ein sehr spezieller. Zum aktuellen Preis kann man ihm seine Eigenarten eher verzeihen als zum ursprünglichen UVP.



Burson Audio dürfte für viele deutsche Audio-Enthusiasten noch ein unbeschriebenes Blatt sein – aber nicht mehr lange! Auf der High End in München habe ich die Produkte kürzlich entdeckt und nach einem kurzen Schwätzchen erfahren, dass diese audiophilen Schätze aus Australien bald einen deutschen Vertrieb bekommen könnten.
Für OpAmp-Nerds ist Burson allerdings längst ein Begriff. Neben Sparkos stellen die Australier wohl die besten diskreten Operationsverstärker (OpAmps) der Welt her. Und genau diese kleinen Wunderwerke haben einen massiven Einfluss auf den Klang von DACs, Verstärkern und Vorstufen.
Kurzer Technik-Exkurs: OpAmps (Operationsverstärker) stecken in praktisch jedem Verstärker und DAC. Sie sind dafür verantwortlich, die winzigen Signale aus dem Digital-Analog-Wandler auf ein hörbares Niveau zu verstärken. Da sie direkt nach der Wandlung im Signalweg liegen, prägen sie maßgeblich den Klangcharakter eines Geräts.
Was Burson besonders macht: Anders als die meisten Hersteller, die auf billige Massenware-ICs setzen, baut Burson seit über 20 Jahren diskrete OpAmps. “Diskret” bedeutet, dass statt eines einzelnen integrierten Schaltkreises individuelle Komponenten wie Transistoren, Widerstände und Kondensatoren verwendet werden – handverlesen und optimal aufeinander abgestimmt. Das Ergebnis? Ein dramatisch besserer Klang und die Möglichkeit, deinen Sound nach Belieben zu tunen.
Der Burson Audio Playmate 3 kam in exzellenter Verpackung an, die bereits erahnen lässt, dass hier kein Mainstream-Produkt wartet. Im Karton findet sich:
In der Deluxe-Edition sind bereits die Premium-OpAmps vorinstalliert:
Statt des Standard-Netzteils lag in unserem Testgerät bereits der Burson Super Charger PSU 3A 24V/3A bei – ein Upgrade, das sich definitiv hören lässt.





Für alle Zahlenfreaks hier die wichtigsten Spezifikationen des Burson Audio Playmate 3:
Die Leistungsabgabe ist beeindruckend und zeigt, warum der Burson Audio Playmate 3 praktisch jeden Kopfhörer problemlos antreiben kann:
| Impedanz (Kopfhörer) | Leistung | Signal-Rausch-Verhältnis | Kanaltrennung |
|---|---|---|---|
| 16 Ohm | 3,5W | 96dB | 99% |
| 32 Ohm | 2,5W | 97dB | 99% |
| 100 Ohm | 600mW | 98dB | 99% |
| 150 Ohm | 400mW | 96dB | 99% |
| 300 Ohm | 150mW | 95dB | 99,5% |
Anschlussseitig bietet der Playmate 3 Toslink und USB‑C als Eingänge, was ihn perfekt für den Desktop-Einsatz macht. Kompatibel ist er mit Windows XP, 7, 8, 10, Mac OSX sowie iOS und Android (via OTG).
Holy Shit – wenn man den Burson Audio Playmate 3 in den Händen hält, begreift man sofort, wofür die knapp 3kg Gewicht stehen: Unerbittliche Qualität! Das komplett aus massivem Aluminium gefräste Gehäuse schreit förmlich “High-End”. Auch alle Knöpfe und Drehregler sind aus Aluminium gefertigt.
Die dunkle silberne Farbgebung mit orangen Akzenten sieht verdammt edel aus und passt perfekt zu praktisch jedem Setup. Das Display ist hell, informativ und zeigt genau das, was man wissen muss. Der Lautstärkeregler dreht sich butterweich und präzise – keine billigen Raster-Stufen, sondern echte analoge Kontrolle.





An der Front befinden sich zwei Kopfhörerausgänge (2,5mm und 6,3mm, beide unsymmetrisch), der Netzschalter, das Display sowie der Lautstärkeregler mit Menü-Knopf und dem IR-Empfänger für die Fernbedienung.
Die Rückseite beherbergt den USB-C- und Toslink-Eingang sowie einen Pre-Out, der wahlweise als echter Pre-Amp oder als reiner Line-Out konfiguriert werden kann.
Die ebenfalls komplett aus Metall gefertigte Fernbedienung liegt schwer und wertig in der Hand – auch hier kein billiges Plastikspielzeug. Einziger kleiner Kritikpunkt: Die Metallknöpfe klappern ein wenig bei der Bedienung. Klar, das ist Meckern auf hohem Niveau, aber der Vollständigkeit halber sei es erwähnt.
Die Bedienung des Playmate 3 ist erfreulich unkompliziert. Über den rechten Button gelangt man ins Menü, durch das man mit dem Lautstärkeregler scrollt. Zur Auswahl einer Option drückt man einfach den Regler – intuitiver geht’s kaum.
Im Menü lassen sich folgende Einstellungen vornehmen:
Besonders cool: Im Gegensatz zu vielen anderen High-End-Geräten, die mit kryptischen Einstellungen und mieser UI glänzen, ist hier alles logisch aufgebaut und selbsterklärend.



Der Burson Audio Playmate 3 Deluxe liefert einen Sound, der mich mehrfach dazu gebracht hat, einfach ungläubig vor dem Gerät zu sitzen. Für rund 1000€ bekommt man hier ein All-in-One-Paket, das mühelos mit deutlich teureren Einzelkomponenten mithalten kann.
Besonders bemerkenswert ist der integrierte Kopfhörerverstärker, der sich perfekt in das Gesamtbild einfügt. Zum Vergleich haben wir teurere externe Kopfhörerverstärker im DAC-only-Betrieb angeschlossen und mussten festhalten: Der Burson als Komplettpaket liefert eine verdammt beeindruckende Performance.
Die Klangcharakteristik der Deluxe-Version mit den V7 Vivid OpAmps ist eher analytisch, aber niemals kalt oder leblos. Der Sound ist detailliert, präzise und kraftvoll – genau das, was man von einem High-End-Gerät dieser Preisklasse erwartet.
Da wir bei horror-news.com natürlich primär auf die harte Gangart stehen, haben wir den Burson mit einer Reihe anspruchsvoller Tracks gefoltert (Referenzplaylist auf Qobuz):
Bei diesem orchestralen Death-Metal-Monster mit Streichern, Bläsern, Gitarren, Publikum und Chor trennt sich bei unseren Tests immer die Spreu vom Weizen. Der Burson Playmate 3 schafft hier etwas Beeindruckendes: eine breite, tiefe Bühnenabbildung, bei der die Band druckvoll im Vordergrund steht, perfekt vom Orchester flankiert wird, während der Chor das Ganze mit epischer Größe überzieht.
Besonders die Trompeten – mein persönliches Highlight bei jedem Audio-Test – klingen druckvoll und lebendig, was zeigt, dass der Playmate 3 auch bei schnellen Transienten absolut nichts zu verbergen hat.
Geradliniger, aber nicht weniger anspruchsvoll ist dieser modernen Metal-Klassiker. Die satt abgemischten Drums kommen mit ordentlichem Druck, die hämmernd einsetzenden Gitarrenriffs offenbaren die volle Leistungsfähigkeit des Playmate 3. Jedes Detail ist präzise dargestellt, der Sound ist kraftvoll und dynamisch, genau wie diese Musik sein muss.
Will Ramos’ Stimmakrobatik ist eine Herausforderung für jedes Audio-Setup. Die Pain Remains Trilogie beginnt mit feinem Regen und einer hallunterlegten Melodie, bevor es mit Will Ramos’ extremen Gesangskünsten richtig zur Sache geht.
Hier zeigt sich, dass selbst der Burson irgendwann an seine Grenzen stoßen kann: Bei maximaler Komplexität mit schneller Double-Bass-Drum, drückenden Gitarrenriffs und Ramos’ vielschichtigen Gesangsstilen wird der Klang manchmal etwas weniger klar. Dies ist jedoch kein Knockout-Kriterium – kaum ein DAC/Amp-Kombination in dieser Preisklasse kommt hier besser durch.
Beeindruckend ist, wie der Playmate 3 die ruhigeren Passagen mit ihrer emotionalen Tiefe wiedergibt – hier entstehen echte Gänsehautmomente, die den Hörer tief ins musikalische Geschehen ziehen.
Mit 1000€ ist der Burson Audio Playmate 3 definitiv im High-End-Gaming-Bereich angesiedelt – aber er ist jeden verdammten Cent wert, wenn ihr euer Gaming-Erlebnis auf ein neues Level heben wollt.
Die räumliche Abbildung ist so präzise, dass die Ortung von Gegnern in Shootern im Vergleich zu Onboard-Soundkarten deutlich leichter fällt. Selbst feinste Geräusche sind klar hörbar und perfekt lokalisierbar. In Kombination mit einem hochwertigen Kopfhörer verschafft euch das einen echten Vorteil.
Auf der diesjährigen High End in München gab es nicht umsonst einen eigenen Gaming-Bereich – Audio und Gaming gehören zusammen, und der Burson Playmate 3 könnte hier zum Geheimtipp für anspruchsvolle Streamer und Pro-Gamer werden.
Das wahre Highlight des Burson Audio Playmate 3 ist die Möglichkeit, durch den Austausch der OpAmps den Klangcharakter nach eigenen Vorlieben anzupassen. Wir haben verschiedene Kombinationen getestet:



Diese sind unsere klaren Favoriten für die meisten Kopfhörer. Solange der Kopfhörer nicht bereits zu harsch in den Höhen ist, liefern die Burson Audio V7 Vivids einen knackigen, punchigen Bass und detaillierte Höhen mit exzellentem Wiedergabedetail. Die räumliche Abbildung ist fantastisch, und der Klang hat genau die richtige Mischung aus Analytik und Musikalität.
Die Sparkos SS3602 und SS3601 machen den Klang etwas weniger warm, erreichen aber nicht ganz die Detailtiefe der Vivids. Dennoch handelt es sich um hervorragende OpAmps, die in manchen Systemen durchaus die bessere Wahl sein könnten.
Für Kopfhörer mit spitzeren Höhen sind die V7 Standard OpAmps eine ausgezeichnete Option. Sie machen den Playmate 3 zu einem deutlich weicher klingenden Gerät, was bei manchen Aufnahmen oder Kopfhörern genau das Richtige sein kann.
Die im Basis-Modell verbauten OpAmps sind bereits gut abgestimmt und tendieren in Richtung der V7 Vivid. Allerdings fehlt es hier an Detailzeichnung und etwas Druck im Bass. Für den Einstieg sind sie dennoch absolut respektabel und geben Zeit zum Sparen auf ein späteres Upgrade.









Der Burson Audio Playmate 3 ist eindeutig für den Schreibtisch konzipiert. Seine Eingangsoptionen (USB‑C und Toslink) machen ihn zum perfekten Partner für PC und Konsole. Am wohlsten fühlt er sich per USB‑C an einem Computer, wobei er per Toslink natürlich auch hervorragend an eine Spielkonsole passt (dann allerdings ohne Mikrofon-Funktion).
Für alle, die viel mit Kopfhörern arbeiten oder hören und einen erstklassigen DAC mit exzellentem Kopfhörerverstärker suchen, ist der Burson Audio Playmate 3 ein fantastisches Gesamtpaket. Statt mehrere Geräte auf dem ohnehin oft überfüllten Schreibtisch zu stapeln, bekommt man hier alles in einem extrem hochwertigen Gerät.
Besonders hervorzuheben ist, dass man sich keine Gedanken über die Paarung zwischen DAC und Verstärker machen muss – Burson hat diese Hausaufgaben bereits erledigt und eine perfekt abgestimmte Kombination geschaffen.
Der Playmate 3 harmoniert hervorragend mit aktiven Studiomonitoren. Einfach im Menü auf Pre-Out umschalten, und schon kann man seine Lautsprecher perfekt ansteuern – ideal für Zeiten, in denen man keine Kopfhörer tragen möchte.
Was die Kopfhörer betrifft, konnten wir keine negativen Paarungen feststellen. Audeze (LCD‑X, Hifiman, verschiedene Beyerdynamic-Modelle und auch IEMs funktionieren wunderbar mit dem Burson. Selbst mit günstigeren Kopfhörern kann man sicher sein, dass der Playmate 3 das Maximum aus ihnen herausholt.
Wir sind besonders gespannt auf den Test mit dem kommenden Fosi Audio i5, den wir bereits auf der High End in München erleben durften und der sich am Playmate 3 als perfekter Partner entpuppen könnte.
Wer sich für die Standard-Version des Burson Audio Playmate 3 entscheidet, hat zahlreiche Möglichkeiten für spätere Upgrades:
Ich kenne kein anderes Audio-Gerät, das so wandlungsfähig und upgradefähig ist – perfekt für experimentierfreudige Audiophile, die ihren Sound immer weiter perfektionieren möchten.





Der Burson Audio Playmate 3 Deluxe ist ein audiophiles Kraftpaket, das praktisch alle Wünsche erfüllt, die man an einen Desktop-DAC mit Kopfhörerverstärker haben kann. Seine Performance überzeugt auf ganzer Linie, die Upgrade-Möglichkeiten sind begeisternd, und der Sound ist schlichtweg atemberaubend.
Für Audiophile, Gamer und Musikproduzenten, die einen felsenfesten Begleiter auf dem Schreibtisch suchen, ist der Burson Audio Playmate 3 eine klare Empfehlung. Ja, er ist nicht billig – aber er bietet einen Gegenwert, der weit über seiner Preisklasse liegt, und dank der Upgrade-Möglichkeiten ist er eine langfristige Investition in großartigen Sound.

Beim Auspacken des Douk Audio K5 wirst du sofort bemerken, was hier los ist: Trotz der kompakten Maße von gerade mal 95×92×50mm und einem Fliegengewicht von 228g fühlt sich das Teil solide an. Das mattschwarze Metallgehäuse schreit förmlich “Audiophile aufgepasst!” und wirkt deutlich hochwertiger als der Preis vermuten lässt.
Was mir sofort ins Auge sticht: Die drei Drehregler auf der Oberseite – ein Lautstärkeregler, der gleichzeitig als Ein-/Ausschalter dient, sowie separate Regler für Bass und Höhen. Sie laufen butterweich und vermitteln ein taktiles Feedback, das man sonst nur von deutlich teureren Geräten kennt. Die Status-LEDs auf der linken Seite informieren dich auf einen Blick über den Betriebszustand und das gerade abgespielte Dateiformat – ein schönes Detail für alle, die gerne wissen, was gerade passiert.
Die Rückseite des K5 offenbart die wahre Vielseitigkeit dieses kleinen Wunderwerks. Du findest hier:
Die Frontplatte beherbergt:

Besonders die beiden Kopfhöreranschlüsse sind ein praktisches Feature – kein ständiges Umstecken oder Adaptersuchen mehr. Der Gain-Schalter ist ebenfalls Gold wert, wenn du zwischen verschiedenen Kopfhörern wechselst. Insgesamt ein durchdachtes Layout, das keine Wünsche offen lässt.
Der Douk Audio K5 ist alles andere als ein Blender. Unter der Haube werkelt eine beeindruckende technische Ausstattung:
Herzstück des K5 ist der ES9038Q2M DAC-Chip von ESS Technology – ein Name, der audiophilen Ohren ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Dieser Chip ist bekannt für seine ausgezeichnete Detailauflösung und sein sauberes Klangbild, das selbst in deutlich teureren Geräten zum Einsatz kommt. Unterstützt wird er vom SA9312 DSP/USB-Interface, das für fehlerfreie Signalverarbeitung sorgt und eine beeindruckende Formatunterstützung mitbringt.

Für die Kopfhörerverstärkung setzt Douk Audio auf die Kombination aus dem Operationsverstärker OPA1678 und dem SGM8262 Verstärkerchip. Diese Paarung liefert beachtliche Leistungsdaten:
Diese Power reicht locker aus, um selbst anspruchsvolle Kopfhörer mit Impedanzen zwischen 16 und 600 Ohm adäquat zu befeuern. Die Rauscharmut von unter 3µV sorgt dafür, dass selbst bei empfindlichen In-Ears kein störendes Grundrauschen zu hören ist.
Der K5 lässt bei der Formatunterstützung kaum Wünsche offen:
Das bedeutet: Egal ob High-Resolution FLAC-Dateien, MQA-Streams oder native DSD-Aufnahmen – der K5 gibt sich erst zufrieden, wenn du wirklich alles aus deiner Musik herausholst.
Genug der technischen Spezifikationen – was zählt, ist der Sound. Und hier glänzt der kleine K5 mit einer Leistung, die seinen Preis Lügen straft.
Beim ersten Hören auf den Audeze LCD‑X (die ich bereits ausführlich getestet habe) offenbart der K5 eine erstaunlich saubere und detailreiche Wiedergabe. Der Klang ist straff, fokussiert und dynamisch, ohne dabei analytisch oder steril zu wirken. Besonders auffällig ist die kontrollierte Basswiedergabe – präzise, ohne jemals matschig oder überbetont zu klingen.
Das Klangbild lässt sich als leicht hell beschreiben – nicht grell oder anstrengend, aber mit einem Fokus auf Details und Klarheit. Das liegt nicht zuletzt am ES9038Q2M DAC-Chip, der für seine saubere und transparente Signalwandlung bekannt ist.
Wer Metal hört, will keine halben Sachen. Deshalb habe ich den Douk Audio K5 ausschließlich mit Tracks aus meiner Qobuz-Referenzplaylist durch die Mangel gedreht – von modernen Metal-Neuheiten bis zu Klassikern, alles in Hi-Res-Qualität und mit ordentlich Wumms.
Schon beim ersten Track wird klar: Der Douk Audio K5 liebt Metal. Die Gitarrenwände kommen messerscharf, ohne im Hochton zu nerven. Doublebass-Drums knallen trocken und präzise, der Bass bleibt jederzeit kontrolliert – kein Matsch, kein Dröhnen, sondern punktgenaue Attacke. Gerade bei schnellen Tempi und komplexen Arrangements (Stichwort: Lorna Shore Spiritbox oder Septicflesh) bleibt der Sound auch bei hohen Lautstärken stabil und verzerrungsfrei. Die Dynamik ist beeindruckend: Breakdowns knallen, Soli schneiden sich durchs Klangbild, ohne dass irgendwas untergeht.
Metal lebt von Details – und davon liefert der K5 reichlich. Feinheiten wie Ghosts cleane Gitarren oder die vielschichtigen Synths bei Bloodywood werden klar herausgearbeitet. Die Bühne bleibt auch bei dichtem Mix erstaunlich aufgeräumt: Vocals stehen präsent im Raum, Gitarren und Drums lassen sich sauber orten. Selbst bei Bands mit mehreren Gitarristen (z.B. Killswitch Engage oder Volbeat) bleibt alles differenziert und nachvollziehbar.
Ein besonderes Feature des K5 sind die Bass- und Höhenregler auf der Oberseite. Anders als bei vielen günstigen Geräten arbeitet dieser EQ bemerkenswert subtil und musikalisch. Statt die Musik zu verzerren oder zu vermurksen, erlauben die Regler eine feine Abstimmung:
Dadurch kannst du den Klang an deine Kopfhörer und deinen persönlichen Geschmack anpassen, ohne dass der Sound unnatürlich oder übertrieben wirkt. Besonders praktisch: Der Bypass-Schalter, mit dem du den EQ komplett umgehen kannst, wenn du das reine, unverfälschte Signal möchtest.

Ich habe den K5 mit verschiedenen Kopfhörern getestet, von niederohmigen In-Ears bis hin zu anspruchsvollen planaren Magnetostaten:
Natürlich kann der K5 nicht mit High-End-DACs für 500€ oder mehr mithalten – aber er kommt erstaunlich nah. Die Unterschiede liegen weniger in der grundsätzlichen Klangqualität als vielmehr in den letzten 10–15% audiophiler Perfektion: Die absolute Raumabbildung, die letzte Nuance der Detailauflösung und die ultimative Kontrolle im Bassbereich. Für 90% der Hörer und 95% der Musik wird der K5 absolut ausreichend sein.
Der K5 ist ein wahres Multitalent. In meinen Tests habe ich ihn in verschiedenen Szenarien eingesetzt:
An meinem PC-Arbeitsplatz hat sich der K5 als idealer Begleiter erwiesen. Per USB angeschlossen, liefert er einen deutlichen Klangupgrade gegenüber dem integrierten Mainboard-Sound. Die beiden Kopfhöreranschlüsse ermöglichen schnelles Wechseln zwischen meinen Arbeitskopfhörern und dem Gaming-Headset.
Dank der RCA-Ausgänge konnte ich den K5 problemlos in meine Stereo-Kette integrieren. Die Klangqualität der Wandlung ist tadellos, und die Tone-Controls bieten eine willkommene Möglichkeit zur Feinabstimmung, ohne auf einen separaten Equalizer zurückgreifen zu müssen.
Mit einem USB-C-auf-USB-C-Kabel verwandelt der K5 jedes Smartphone in eine mobile Hi-Fi-Station. Bei Android-Geräten funktioniert das plug-and-play, bei Apple-Geräten wird ein zusätzlicher Adapter benötigt. Die Klangverbesserung gegenüber dem integrierten DAC des Smartphones ist sofort erkennbar – detailreicher, dynamischer und mit deutlich mehr Kontrolle in allen Frequenzbereichen.
Für alle, die es genau wissen wollen, hier die wichtigsten technischen Daten des Douk Audio K5:
Der Douk Audio K5 ist ein echter Geheimtipp – ein Mini-DAC/Amp, der weit über seine Preisklasse hinaus performt. Er kombiniert hervorragende Technik, durchdachte Features und einen Klang, der audiophile Herzen höher schlagen lässt, in einem kompakten, erschwinglichen Paket.
Was mich am meisten überrascht hat: Die Vielseitigkeit dieses kleinen Kraftpakets. Egal ob als Desktop-DAC, als Upgrade für dein Smartphone oder als Teil eines größeren Audio-Setups – der K5 liefert durchweg eine Performance, die seinen Preis mehrfach rechtfertigt.
Natürlich hat auch er seine Grenzen. Er wird keinen High-End-DAC/Amp für 500€ oder mehr ersetzen, und absolutistische Audiophilen werden sicher die eine oder andere Nuance vermissen. Aber für alle, die nach einem bezahlbaren Einstieg in die Welt des hochwertigen Audios suchen oder einen vielseitigen Zweit-DAC/Amp für verschiedene Einsatzzwecke benötigen, ist der Douk Audio K5 eine absolut empfehlenswerte Wahl.
In einer Welt, in der High-End-Audio oft unzugänglich teuer ist, ist der K5 ein erfrischender Beweis dafür, dass großartiger Klang nicht immer ein großes Budget erfordert. Ein echter Audio-Underdog, der die High-End-Liga zum Schwitzen bringt.
]]>Der Aiyima A80 ist ein kompakter Class‑D Vollverstärker mit integriertem DAC, der optisch beeindruckt und klanglich solide abliefert – aber kann er mehr als nur gut aussehen? Ein Testbericht über Halo-Effekte, versteckte Potenziale und die Frage, ob man einem Budget-Verstärker eine Persönlichkeitstransplantation verpassen kann.
Kennt ihr den Halo-Effekt? Das ist dieses fiese psychologische Phänomen, bei dem wir automatisch annehmen, dass attraktive Menschen auch schlauer, talentierter und kompetenter sind. Klingt unfair, ist aber Realität – und bei Audio-Gear funktioniert’s genauso. Zeig mir zwei technisch identische Verstärker, wobei einer aussieht wie ein High-End-Gerät und der andere wie ein 90er-Jahre-Relikt, und ich sage dir, welcher “besser klingt”. Zumindest vorübergehend, denn unser Gehör lässt sich leicht täuschen.
Als der Aiyima A80 bei mir ankam, war mein erster Gedanke: “Wow, der macht optisch echt was her!” Ein schickes Display, eine cleane Front, ein massiver Drehregler – da kriegen Gadget-Liebhaber feuchte Augen. Aber Moment mal, wir sind hier nicht auf Instagram – bei Audio-Equipment zählt am Ende der Sound. Oder etwa doch nicht? Lasst mich euch durch diesen Test führen, denn beim A80 ist nicht alles so eindeutig, wie es scheint.
Der Aiyima A80 ist ein Class-D-Verstärker für rund 200 Euro und bietet für diesen Preis eine beeindruckende Feature-Liste. Mit einer maximalen Ausgangsleistung von 300 Watt pro Kanal an 4 Ohm (realistisch sind es eher 200 Watt kontinuierlich) bringt er ordentlich Power mit. Im Inneren werkelt der TPA3255-Verstärkerchip – der gleiche, der auch im Vorgänger A70 verbaut war. Auch die PFFB-Technologie (Post-Filter Feedback Loop) und die NE5532-Operationsverstärker kennen wir bereits vom A70.
Was den A80 vom Vorgänger unterscheidet, ist vor allem der integrierte ES9038Q2M DAC-Chip, der hochauflösende Audiodaten verarbeiten kann – bis zu 32-Bit/384 kHz über USB und sogar DSD512. An Anschlüssen mangelt es nicht: USB‑C, optisch, koaxial, symmetrische und unsymmetrische Analogeingänge sowie ein Subwoofer-Ausgang. Dazu kommt Bluetooth 5.1 mit aptX HD (leider kein LDAC) – praktisch für alle, die auch mal schnell vom Smartphone Musik streamen wollen.
Das Gerät hat eine THD (Klirrfaktor) von nur 0,006% und ein Signal-Rausch-Verhältnis von 109 dB – auf dem Papier beeindruckende Werte für diese Preisklasse. Für die volle Power sollte man allerdings das separat erhältliche 48V-Netzteil dazukaufen, das etwa 20 Euro extra kostet. Mit dem normalen Netzteil funktioniert der A80 zwar auch, kann aber nicht sein volles Potenzial entfalten.
Optisch macht der A80 einiges her. Das kompakte Aluminiumgehäuse (etwa so groß wie zwei dicke Taschenbücher nebeneinander) wirkt hochwertig und solide verarbeitet. Die Front wird vom großen Farbdisplay dominiert, das je nach Einstellung ein oder zwei VU-Meter oder einen Spektrumanalysator anzeigen kann – ein echter Hingucker auf dem Schreibtisch. Der große Metall-Drehregler fühlt sich wertig an und lässt sich präzise bedienen.
Die Rückseite bietet alle wichtigen Anschlüsse, gut beschriftet und logisch angeordnet. Auch die mitgelieferte Fernbedienung ist funktional, wenn auch nicht gerade ein Beispiel für Premium-Design. Insgesamt wirkt der A80 deutlich wertiger, als sein Preis vermuten lässt – hier haben die Ingenieure ganze Arbeit geleistet.
Besonders cool sind die Visualisierungsoptionen: Ob klassische VU-Meter oder Spektrumanalysator – das Display macht immer eine gute Figur und lässt sich in der Helligkeit anpassen. Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich mehr auf die tanzenden Anzeigen starre als auf meine Lautsprecher. Guilty pleasure für jeden Technik-Nerd!

















Die Bedienung des A80 erfolgt hauptsächlich über den zentralen Drehregler: Drehen ändert die Lautstärke, kurzes Drücken öffnet das Menü, weiteres Drehen wechselt zwischen den Optionen, erneutes Drücken bestätigt die Auswahl. Einfacher geht’s kaum, und nach wenigen Minuten hat man den Dreh raus (Wortspiel beabsichtigt).
Im Menü finden sich alle wichtigen Einstellungen: Eingangswahl, Display-Optionen sowie Bass- und Höhenregler. Letztere sind besonders praktisch, um den Klang an den eigenen Geschmack oder an schwierige Raumakustik anzupassen. Die elektronische Lautstärkeregelung arbeitet präzise und ohne hörbare Stufen – selbst bei niedrigen Pegeln.
Eine clevere Funktion ist der Auto-Standby-Modus: Erkennt der A80 einige Zeit kein Signal, schaltet er sich in den Energiesparmodus und wacht automatisch wieder auf, sobald Musik anliegt. Alternativ kann man auch den 12V-Trigger nutzen, um den Verstärker zusammen mit anderen Komponenten zu steuern. Smart gelöst!
Jetzt zum Entscheidenden: Wie klingt der A80? Nach ausgiebigem Hören mit verschiedenen Musikstilen und Lautsprechern würde ich den Klang als warm, ausgewogen und angenehm beschreiben, aber nicht als herausragend. Der A80 liefert einen soliden, kräftigen Sound mit straffen Bässen, klaren Mitten und seidigen Höhen. Für seine Preisklasse macht er vieles richtig, ohne dabei in irgendeinem Bereich zu glänzen.
Im direkten Vergleich zum Vorgänger A70 fällt auf, dass der A80 weicher und weniger detailreich klingt. Beim Hören von Portrait of a Headless Man (Live) waren die Streicher durch den A80 weniger texturreich, die Bühnenabbildung etwas diffuser und weniger fokussiert. Als der Song an Intensität zunahm, konnte der A80 nicht die gleiche Energie und Attacke liefern wie der A70 – der dramatische Effekt ging teilweise verloren.
Bei etwas aggressiverer Musik zeigen sich die Unterschiede ebenfalls: “Everything is quiet now” klang über den A70 knackiger und klarer. Allerdings kann diese Charakteristik des A70 bei hellen Aufnahmen oder längeren Hörsessions auch ermüdend wirken. Der sanftere Charakter des A80 ist in solchen Situationen von Vorteil – er klingt nie aggressiv oder aufdringlich.
Die Leistungsreserven des A80 sind für normale Wohnzimmer oder Desktopsetups mehr als ausreichend. Selbst anspruchsvollere Lautsprecher wie meine B&W‑Standboxen trieb er zu ordentlichen Pegeln, ohne zu verzerren oder dünn zu klingen. Die Class-D-Architektur sorgt zudem für minimale Wärmeentwicklung – praktisch bei beengten Platzverhältnissen.
Hier wird’s spannend: Anders als bei Menschen kann man dem A80 tatsächlich eine “Persönlichkeitstransplantation” verpassen. Die verbauten NE5532-Operationsverstärker sind solide Standardkost, aber weit entfernt vom Optimum. Mit etwas Schraubergeschick lassen sie sich austauschen – mit teils dramatischen Klangverbesserungen.
Der Eingriff ist überraschend einfach: Vier Schrauben an der Rückseite und zwei an der Unterseite lösen, dann die Platine vorsichtig herausziehen (Achtung beim Flachbandkabel zum Display!). Auf der Platine findet man ein Paar NE5532-Op-Amps, die für die Signalverarbeitung zuständig sind.
In Tests mit hochwertigen Burson Audio V7 Vivid Op-Amps (ca. 169 Dollar) verbesserte sich der Klang signifikant: größere Bühne, präzisere Abbildung, klarere Trennung der Instrumente und insgesamt höhere Auflösung. Plötzlich spielte der A80 in einer ganz anderen Liga! Genauso ergeht es ihm, wenn man Sparkos Dual Op Amps SS3602 einbaut. Wer vor der Investition zurückschreckt (immerhin fast so teuer wie der Verstärker selbst), kann auch günstigere Alternativen wie OPA828 oder OPA627 probieren, die ebenfalls deutliche Verbesserungen bringen sollten.
Beim Einbau größerer diskreter Op-Amps ist etwas Vorsicht geboten: Sie können gegen benachbarte Kondensatoren drücken und den Gehäusedeckel berühren. Mit etwas Fingerspitzengefühl funktioniert es aber problemlos, und der leichte Kontakt zum Gehäuse unterstützt sogar die Kühlung. Leider konnten wir unsere Sparkos Super Dual SS2590 nicht einbauen, da der Platz einfach nicht ausreicht. Wir ordern demnächst mal Dip 8 Verlängerungen. Mal sehen.






Im Vergleich zu anderen Geräten in dieser Preisklasse positioniert sich der Aiyima A80 als vielseitige Komplettlösung mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Kombination aus kraftvollem Verstärker, hochwertigem DAC und zahlreichen Anschlussmöglichkeiten findet man selten für unter 250 Euro.
Der direkte Vorgänger A70 klingt detaillierter und dynamischer, bietet aber weniger Features und kein modernes Display. Geräte wie der Fosi Audio V3 Mono könnten klanglich überlegen sein, sind aber nicht so vielseitig ausgestattet. Der WiiM Amp wäre ein interessanter Vergleichskandidat mit ähnlichem Funktionsumfang.
Was den A80 auszeichnet, ist die Kombination aus attraktivem Design, einfacher Bedienbarkeit und solider Klangqualität – plus dem Potenzial für Upgrades. Für Desktop-Setups oder kleinere Wohnzimmer, wo Platz begrenzt ist, bietet er eine kompakte All-in-One-Lösung ohne den typischen “Mini-Anlagen-Sound”.




Nach ausgiebigem Testen bin ich zum Schluss gekommen: Der Aiyima A80 ist ein beeindruckendes Gesamtpaket, das vor allem durch seine Vielseitigkeit und sein Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt. Er ist nicht der klangliche Überflieger seiner Preisklasse, bietet aber eine solide Basis mit Tuning-Potenzial.
Besonders empfehlenswert ist er für:
Weniger geeignet ist er für:
Der Aiyima A80 beweist, dass der Halo-Effekt nicht alles ist: Er sieht fantastisch aus und klingt gut, aber nicht so gut, wie sein Aussehen vermuten ließe. Dafür bietet er ein enormes Upgrade-Potenzial durch den Op-Amp-Tausch – sozusagen ein audiophiles Tuning für Budget-Hörer.
Für rund 200 Euro (plus eventuell 20 Euro für das stärkere Netzteil) bekommt man einen äußerst vielseitigen Verstärker, der in praktisch jedes Setup passt und leicht mitwachsen kann. Die vergleichsweise einfache Möglichkeit, den Klang durch Op-Amp-Tausch zu verbessern, macht den A80 zu einer zukunftssicheren Investition, die lange Freude bereiten kann.
Wenn man bedenkt, wie wenige Kompromisse man bei diesem Preis eingehen muss, ist der Aiyima A80 ein echter Geheimtipp für preisbewusste Audiophile und ein würdiger Neuzugang in der wachsenden Welt erschwinglicher High-Performance-Audio-Geräte
]]>Der AVX 17 wurde uns kostenlos vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Klingt nach Beeinflussung? Keine Sorge – wie immer bleiben wir kompromisslos ehrlich und neutral. Bei uns gibt’s keine PR-Floskeln, sondern die nackte Wahrheit – egal ob ein Produkt glänzt oder spektakulär versagt.
IOTAVX verfolgt mit der AVX 17 einen völlig anderen Ansatz als Mainstream-Hersteller wie Denon und Marantz oder High-End-Marken wie StormAudio und Trinnov. Statt Kunden mit automatischen Einmesssystemen und komplexen Raumkorrekturen zu beeindrucken, konzentrieren sie sich auf erstklassige Hardware und geben euch mächtige manuelle Werkzeuge an die Hand.
Die Philosophie dahinter ist simpel: Hochentwickelte Algorithmen wie Audyssey, Dirac Live oder Trinnovs proprietäre Lösungen verschlingen Entwicklungsbudgets – und diese Kosten landen zwangsläufig bei uns als Endkunden. IOTAVX hat stattdessen entschieden, das Budget in exzellente Hardware zu stecken und bei der Software auf das Wesentliche zu reduzieren, ohne auf wichtige Codecs wie Dolby Atmos und DTS:X zu verzichten.
Ihr bekommt zwar kein vollautomatisches Audio-Wunderwerk, dafür aber leistungsstarke manuelle Werkzeuge für Audio-Enthusiasten. Etwas Bastelarbeit ist also gefragt – aber für Audiophile und Heimkino-Fans, die wissen wollen, was in ihrem Setup wirklich steckt, ist genau das ein Grund zum Feiern!





Zum Lieferumfang gibt’s nicht viel zu sagen: Netzkabel, Fernbedienung, Einmessmikro, 4x Trigger-Kabel, das Gerät selbst und eine Anleitung – mehr braucht’s auch nicht. Das eigentliche Highlight ist die innere Ausstattung: Die AVX 17 bietet satte 17 Kanäle, aufgeteilt in 13.4, womit Setups bis zu 7.4.6 möglich sind. Alle wichtigen Formate wie Dolby Atmos und DTS:X werden unterstützt – hier gibt’s keine Kompromisse.


Die Anschlussvielfalt ist beeindruckend:
Die zwei HDMI-Ausgänge sind besonders praktisch, wenn ihr beispielsweise TV und Beamer parallel betreiben wollt. Der erste HDMI-Ausgang unterstützt zudem ARC, um den Sound vom TV zurück an die AV-Vorstufe zu leiten.





Die Verarbeitungsqualität der AVX 17 ist absolut high-end. Das massive Metallgehäuse, die hochwertigen Anschlüsse und das informative Frontdisplay schreien förmlich “Ich bin ein audiophiles Kraftpaket!” Hier gibt’s nichts zu meckern – IOTAVX unterstreicht ihren Anspruch, kompromisslose Qualität zu liefern.
Die Software hingegen ist… sagen wir mal… funktional statt sexy. Hier gibt’s keine hochglanzpolierte Benutzeroberfläche, sondern eine zweckmäßige, teils pixelige Darstellung. Ehrlich gesagt: Wer braucht Schnickschnack, wenn die Funktionalität stimmt?
Das integrierte Einmesssystem erkennt die Abstände der Lautsprecher zur Hörposition erstaunlich präzise und erleichtert die Grundeinrichtung enorm. Die rudimentären DSP-Filter sind für den Anfang durchaus brauchbar – das wahre Highlight ist jedoch der extrem flexible parametrische EQ:
Was fehlt? Auf moderne Komfortfunktionen wie Streaming, Netzwerkanschluss, WLAN und Multiroom müsst ihr verzichten. Die AVX 17 unterstützt allerdings eine zweite Zone für Musik in einem anderen Raum. Der interne DAC verarbeitet Signale bis 192kbit – völlig ausreichend für Filmgenuss und Musik. Ein Phono-Vorverstärker ist ebenfalls nicht an Bord, also plant entsprechend, wenn ihr Vinyl hören wollt.
Die Ersteinrichtung geht erstaunlich flott von der Hand. Mit dem automatischen Einmesssystem erzielt man bereits akzeptable Ergebnisse – perfekt für einen ersten Höreindruck. Schon nach dieser grundlegenden Einrichtung kann man direkt mit dem Hören beginnen und bekommt einen soliden Eindruck vom Potenzial des Systems.
Nach den ersten Filmen haben wir allerdings die Lautstärken einzelner Kanäle manuell angepasst. Die Atmos-Kanäle waren für unseren Geschmack etwas zu zurückhaltend, weshalb wir sie um 1,5dB angehoben haben – genau diese Flexibilität macht die AVX 17 so interessant.
Wer das volle Potenzial der AVX 17 ausschöpfen will, sollte sich mit der Software Room EQ Wizard (REW) vertraut machen und ein kalibriertes Messmikrofon besorgen. Wir haben ein miniDSP UMIK1 verwendet, die Kalibrierungsdaten in REW importiert und dann jeden Kanal einzeln vermessen.
Zugegeben: Bei so vielen Kanälen ist das ein ordentliches Stück Arbeit – ähnlich wie wenn ihr eure erste Platte auf Vinyl hört und realisiert, dass ihr jetzt ein ganzes Kaninchenloch an audiophilen Möglichkeiten entdeckt habt. Nach den Messungen haben wir die Parameter berechnet – REW macht das zum Glück recht einfach – und dann manuell über die Fernbedienung in die AVX 17 eingegeben.
Klingt mühsam? Ist es auch! Aber das Ergebnis ist absolut beeindruckend. Wir haben natürlich auch ein paar Feinheiten nach unserem persönlichen Geschmack angepasst, besonders im Bassbereich – mehr Druck für die brutalen Breakdowns bei unseren Metal-Sessions. Genau diese Möglichkeit, selbst Hand anzulegen und zu experimentieren, macht unglaublich viel Spaß!
Die Software ist nicht gerade ein Augenschmaus, aber die Einstellmöglichkeiten sind umfangreich. Nach der Ersteinrichtung hat man im Alltag jedoch weitgehend seine Ruhe und kann den AVX 17 problemlos nutzen.
Die alltägliche Bedienung ist erfreulich unkompliziert. Dank CEC lässt sich die Vorstufe in den meisten Fällen bequem über den Fernseher steuern – hier gab es in unseren Tests keinerlei Probleme. Die Funktionen sind intuitiv erreichbar, und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit greift man blind zur richtigen Taste.
Kommen wir zum Entscheidenden: Wie klingt dieses Beast? Die AVX 17 spielt erfreulich neutral und ausgewogen, ohne einen bestimmten “Einschlag” wie ihn beispielsweise Denon-Geräte haben. Sie offenbart die Aufnahme in ihrer reinsten Form, ohne eigene Färbung hinzuzufügen.
Gerade im Bassbereich kann sie dank der flexiblen EQ-Einstellungen direkt zupacken – wir haben hier ordentlich an den Reglern gedreht, um zu sehen, was möglich ist, und waren absolut begeistert. Bass-Drops, wie sie bei modernem Metal zum Standard gehören, kommen mit einer Präzision und Kraft, die man sonst nur von deutlich teureren Systemen kennt.
Wie bereits erwähnt, empfanden wir die werkseitige Einpeglung der Atmos-Lautsprecher als etwas zu zurückhaltend und haben hier nachgeholfen. Leider kann man nicht einzelne Kanäle isoliert testen, wie es bei manchen Konkurrenzprodukten möglich ist – das wäre für analytisches Hören hilfreich, ist für den Normalanwender aber kein Dealbreaker.
Die AVX 17 erzeugt eine beeindruckend homogene Surround-Atmosphäre mit hervorragender räumlicher Abbildung. Die Kanaltrennung ist präzise, ohne ungewollte Überblendungen. Was mir besonders gefällt: Die Vorstufe spielt ungeschönt und offenbart dadurch auch Schwächen in der Abmischung – ein Zeichen für ihre natürliche Wiedergabe.
Bei der 3D-Sound-Wiedergabe überzeugt die AVX 17 durch Präzision und Homogenität. Die Deckenlautsprecher werden exakt angesteuert und in ein stimmiges Gesamtbild integriert. Das einzige “Problem”: Die meisten Film-Tonspuren schöpfen die Möglichkeiten der Hardware noch nicht voll aus. Hier sind eher die Filmstudios gefordert, bessere Atmos-Mischungen zu liefern.
Wir haben unseren Plattenspieler mit einer Graham Slee GramAmp 2 SE Phono-Vorstufe an die AVX 17 angeschlossen. Natürlich wandelt die Vorstufe das analoge Signal zunächst in ein digitales um – anders wären DSP und Lautstärkeregelung nicht möglich. Dennoch ist der Klangunterschied zur komplett analogen Kette erstaunlich gering.
Der große Vorteil: Unsere auf den Raum optimierten EQs gleichen vorhandene akustische Schwächen perfekt aus. Hier zeigt sich wieder die Stärke des IOTAVX-Ansatzes: Lieber eine exzellente Hardware-Basis mit manuellen Anpassungsmöglichkeiten als Automatik-Features, die am Ende nicht das Optimum herausholen.
Da die AVX 17 selbst keine Streaming-Funktionen bietet, haben wir diverse externe Streamer und DACs angeschlossen (WiiM, Eversolo, Burson, Shanling etc.). Auch hier bestätigt sich die neutrale Arbeitsweise der Vorstufe: Obwohl sie intern die Signale digital wandelt, setzt sie keine eigene klangliche Note drauf. Die charakteristischen Unterschiede zwischen den verschiedenen Quellgeräten bleiben erhalten.
Natürlich haben wir auch mit der AVX 17 gezockt – sowohl am PC als auch an diversen Konsolen. Die Performance ist durchweg überzeugend, mit einem kleinen Wermutstropfen: Aufgrund des HDMI 2.0b Standards sind keine 120Hz-Signale möglich. Wenn euch das wichtig ist, solltet ihr die entsprechenden Quellgeräte direkt an den Fernseher anschließen und den Ton via ARC zur AVX 17 leiten.
Die AVX 17 ist definitiv ein eigensinniges Produkt, das sich mehr an Enthusiasten als an Einsteiger richtet. Dennoch könnte sie ein idealer Einstieg in die High-End-Welt sein – wie das erste Death-Metal-Album, das euch die Tür zu einer völlig neuen Klangwelt öffnet. Anfangs vielleicht einschüchternd, aber mit wachsender Erfahrung immer faszinierender.
Im Vergleich zur Konkurrenz steht die AVX 17 hervorragend da:
Erst deutlich teurere Geräte von StormAudio oder Trinnov bieten ähnliche PEQ-Funktionen plus zusätzliche Features wie Bass-Management oder Active-Room-Treatment – allerdings zum 3- bis 5‑fachen Preis. Hier ist IOTAVX wie ein aufstrebendes Underground-Label, das die großen Plattenkonzerne in Sachen Preis-Leistung alt aussehen lässt.

Mit dem gesparten Budget könnt ihr locker in einen hochwertigen externen Streamer investieren. Empfehlenswert sind der WiiM Pro Plus oder WiiM Ultra für den kleineren Geldbeutel, oder der Eversolo DMP-A6 (Master Edition) als anspruchsvollere Lösung. Wir haben alle diese Geräte bereits mit der AVX 17 getestet – sie harmonieren hervorragend!
Ehrlich gesagt: aktuell braucht kein Mensch 8K. Die meisten Hersteller nehmen ihre 8K-Geräte bereits wieder aus dem Sortiment, weil der Markt schlicht nicht da ist. Selbst 4K hat es noch nicht überall geschafft, und im Heimbereich wird 8K entweder noch Jahre brauchen oder sich gar nicht durchsetzen.
Bei typischen Betrachtungsabständen und Bildschirmgrößen im Heimkino ist der Unterschied zwischen 4K und 8K kaum wahrnehmbar – ähnlich wie der Unterschied zwischen einem gut gemasterten MP3 und einer High-Res-Datei auf einem Durchschnitts-System. (Denkt dran der AVX 17 ist nicht durchschnitt und hier bekommt ihr die Unterschiede direkt auf dem Präsentierteller)
Auch im Gaming-Bereich kämpfen aktuelle Grafikkarten noch damit, stabile Frameraten bei 4K mit allen Details und Raytracing zu liefern. Selbst Sony hat das 8K-Logo von der PlayStation 5 entfernt, da sie nicht an die kurzfristige Marktrelevanz glauben.
Die IOTAVX AVX 17 ist ein Gerät mit klarem Fokus: kompromisslose Klangqualität ohne überflüssigen Schnickschnack. Sie richtet sich an Audio-Enthusiasten, die bereit sind, sich mit der Materie auseinanderzusetzen und das letzte Quäntchen Performance aus ihrem Heimkino-Setup herauszukitzeln – vergleichbar mit dem Unterschied zwischen einem normalen Fan und einem echten Metalhead, der jede Note seines Lieblingsalbums kennt.
Mit ihrer erstklassigen Verarbeitung, den umfangreichen Anschlussmöglichkeiten und dem neutralen, detailreichen Klangbild überzeugt die AVX 17 auf ganzer Linie. Besonders beeindruckend ist der flexible parametrische EQ, der eine präzise Anpassung an den eigenen Raum und Geschmack ermöglicht.
Die Vorstufe ist kein Plug-and-Play-Gerät für Einsteiger, sondern eine audiophile Sandbox für Tüftler und Klangperfektionisten. Wer bereit ist, Zeit und Mühe in die Einrichtung zu investieren, wird mit einem Klangerlebnis belohnt, das deutlich teurere Geräte in den Schatten stellt.
Im Zusammenspiel mit den passenden AVXP1 Endstufen entsteht ein Heimkino-Setup, das in Sachen Preis-Leistung seinesgleichen sucht. Für Metal-Fans, Horrorfans und Filmliebhaber, die Wert auf ungefärbte, kraftvolle Wiedergabe legen, ist das IOTAVX-System eine echte Offenbarung – wie der erste Besuch auf einem Konzert in der ersten Reihe, wenn die Basswellen direkt durch den Körper gehen.
* Die Wertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse.
]]>Lasst mich ehrlich sein: Wie viele von euch sitze ich gefühlt endlos vor dem Bildschirm. Mindestens 40 Stunden pro Woche im Job, dazu kommt Bloggen, Screener schauen, Zocken und was man sonst noch so treibt. Schnell summiert sich das auf locker 60+ Stunden wöchentlich – und fast immer mit Kopfhörern auf den Ohren. Da ist der Wunsch nach dem perfekten Sound-Erlebnis keine Spinnerei, sondern pure Notwendigkeit für die mentale Gesundheit!
Wichtig vorab: Den Audeze LCD‑X habe ich vom deutschen Vertrieb kostenlos zum Testen bekommen. Das beeinflusst meine Meinung jedoch in keiner Weise – hier bekommt ihr nichts als die 100% unabhängige Wahrheit.
In meinem fünfwöchigen Test (mit über 300 Stunden Tragedauer!) habe ich den Kopfhörer durch die audiophile Hölle geschickt und mit verschiedenen Setups kombiniert:
Der Vorteil: Bei mehreren Geräten konnte ich die integrierten Kopfhörerverstärker gegen die separaten Lehmann-Amps benchmarken. Perfekt für einen kompromisslosen Test!



Der Audeze LCD‑X kommt in einem schwarzen Travel Case – einem veritablen Koffer, mit dem ihr definitiv bei euren Audio-Buddies angeben könnt! Darin findet ihr neben dem Kopfhörer selbst:
Während viele Hersteller bei den Kabeln sparen, liefert Audeze hier wirklich solide Qualität. Das Kabel ist nicht das flexibelste, aber definitiv besser als viele Konkurrenten. Einziger Wermutstropfen: Die symmetrische Verbindung wird nur bis zum XLR-Stecker geführt. Ein 4,4mm symmetrischer Adapter wäre eine sinnvolle Ergänzung gewesen.
Der Travel Case ist ein schickes Extra für unterwegs – gerade für Audio-Profis nützlich, auch wenn ich persönlich im Home-Setup darauf verzichten könnte.


Beim Audeze LCD‑X handelt es sich um einen Magnetostaten in offener Bauweise. Anders als bei klassischen Kopfhörern besteht der “Lautsprecher” aus einer hauchdünnen Folie (Membran), auf die leitfähiges Material aufgedampft wurde. Diese ultradünne Membran schwingt zwischen Dauermagneten und erzeugt so den Sound.
Die technischen Daten im Überblick:
Während Magnetostaten tendenziell nicht so tief spielen können wie konventionelle Treiber, glänzen sie mit extremen Höhen. Und keine Sorge: Mit 612g ist der LCD‑X zwar kein Leichtgewicht, aber noch lange kein Nackenbrecher – wer Studio-Kopfhörer gewohnt ist, wird keine Probleme haben.



Erfahrungsgemäß sind offene Kopfhörer für lange Arbeitssitzungen unschlagbar, und der Audeze LCD‑X macht hier keine Ausnahme. Das spartanisch wirkende Kopfband entpuppt sich im täglichen Gebrauch als durchdacht konstruiert:



Nach fast 10 Jahren mit Noise-Cancelling-Kopfhörern, die mich oft schwitzen ließen und ein klaustrophobisches “Aquarium-Gefühl” erzeugten, fühle ich mich mit dem offenen Design wie dem LCD‑X befreit. Gerade für Telkos ist das genial – ich höre meine eigene Stimme natürlich und neige weder zum Schreien noch zum Nuscheln.
Die runden Ohrmuscheln (meine Ohren passen komplett hinein) sind für mich perfekter als die ovale Form mancher Konkurrenten wie Hifiman. Bei letzteren hatte ich das Problem, dass sie mit dem unteren Ende auf meinem Kiefer auflagen und das Sprechen in Telefonkonferenzen unangenehm machten. Beim LCD‑X hingegen stören weder die nach vorn gerichteten Kabelanschlüsse noch beeinträchtigen sie die Bewegungsfreiheit – ideal, wenn man zwischen zwei 28-Zoll-Monitoren hin und her schaut.
Selbst mit Kapuzenpulli gibt’s keine Kabelprobleme – wichtig für alle, die wie ich im Home Office zwischen Arbeits- und Chill-Modus wechseln!
Klar, theoretisch könnte man den Shanling M5 Ultra (Review) in die Hosentasche stecken und mit dem Audeze LCD‑X durch die Wohnung laufen. Funktioniert erstaunlich gut, aber ehrlich: Der Kopfhörer ist dafür einfach zu klobig. Das ist definitiv kein Gadget für unterwegs, sondern eine Workstation-Lösung.

Typisch für Magnetostaten: Der LCD‑X liefert keinen ultra-ausgeprägten Bass, sondern einen eher natürlichen, zurückhaltenden Tiefton. Mit DSP lässt sich das zwar anpassen, aber nach längerem Hören merkt man: Der ausgewogene Bass hat auch Vorteile.
Double-Bass-Salven und Bass-Drops in Breakdowns kommen knackig und präzise – nur ohne den letzten Rest physischen Druck, den Bassheads vielleicht vermissen könnten. Für Metal- und Rock-Fans: Der Bass ist genau richtig, um dem Druck standzuhalten, ohne zu überwältigen.
Hier spielt der LCD‑X seine absolute Stärke aus! Die Auflösung ist phänomenal und arbeitet selbst kleinste Details von Instrumenten heraus. E‑Gitarren und E‑Bass schieben energisch nach vorne, Drums werden plastisch dargestellt. Gesang und Sprache klingen hervorragend verständlich – perfekt für alle, die zwischen Musik und Telekonferenzen wechseln müssen.
Die Mittendarstellung ist so transparent, dass ihr selbst in dichtem Mix-Gewusel jedes Instrument klar orten könnt – ein Traum für analytisches Hören!
Die Höhen des Audeze LCD‑X sind knackig präsent, aber nicht nervig aufdringlich – genau richtig für lange Sessions. Als Studio-Kopfhörer konzipiert, bleibt er hier eher ausgewogen. Dennoch macht es unglaublichen Spaß, Becken präzise zu orten und sich von der Musik komplett umhüllen zu lassen.
Der Kopfhörer ist extrem räumlich, alles lässt sich perfekt orten. Bei aggressiver Musik wie Cattle Decapitation’s “Bring Back the Plague” ist es ein Fest zu hören, welches Klang-Meisterwerk die Band geschaffen hat. Die tiefen Growls und fiesen höheren Vocals umhüllen einen perfekt.
Die Bühne ist zwar mittelmäßig breit, holt euch aber von der Tiefe her mitten ins Geschehen – weniger FOH-Position, eher Moshpit-Feeling. Für mich als Metal-Fan absolut perfekt. Ihr steht nicht distanziert am Rand, sondern mitten im Geschehen!
Hier glänzt der LCD‑X am hellsten. Jede Feinheit wird sauber herausgearbeitet, was auch bedeutet: Ihr hört auch Fehler in Abmischungen. Nehmt Amon Amarth’s “Valkyries Ride” – ihr hört nicht nur die brutal treibende Bass-Drum, sondern auch das Pedal des Schlagzeugers. Für mich macht genau das die Musik authentisch. Es ist wie bei einem Live-Konzert: raw und ungefiltert.
Das Impulsverhalten und die Transientendarstellung sind erstklassig – ein Kopfhörer, den ich definitiv neben meinem Beyerdynamic DT 1990 Pro behalten würde.


Jetzt werde ich euch mal die ungeschminkte Wahrheit sagen: Wenn ihr euch ein Kopfhörer-Setup aufbauen wollt, fangt mit dem Kopfhörer an. Nach all meinen Tests bin ich überzeugt, dass er den größten Einfluss hat.
Die wichtigsten Faktoren:
Und das Beste: Selbst an einem günstigen DAC mit Kopfhörerverstärker klingt der LCD‑X bereits beeindruckend. Ja, zwischen meinem ersten und letzten Setup höre ich deutliche Unterschiede – aber selbst mit einfachem Equipment macht der Kopfhörer Spaß!
Der Upgrade-Pfad ist klar:
Lohnen sich die 1200€? Wenn ihr täglich stundenlang mit Kopfhörern arbeitet: definitiv. Bei der Bauweise und der Materialqualität werdet ihr viele Jahre Freude daran haben. Rechnet selbst nach, wie viele Stunden ihr das Teil tragen werdet und wie schnell ihr bei billigeren Alternativen ständig Ersatz kaufen müsst.
Mit dem Audeze LCD‑X bekommt ihr keinen Kopfhörer, von dem ihr schnell “satt” werdet. Er ist ein Arbeitsgerät – aber eines, mit dem ihr auch gemütlich auf dem Sofa chillen und eure Lieblingsalben neu entdecken könnt.
Wer den LCD‑X optimal ausreizen will, sollte in einen neutralen, potenten Verstärker investieren. Gerade günstige Amps, die bereits im oberen Leistungsbereich arbeiten, können den Klang signifikant verschlechtern.
Ein guter Verstärker macht den Weg frei, um später auch am DAC zu schrauben. Hier kommt viel Klangpotential her – aber nur mit guter Verstärkung und Kopfhörern holt ihr das Maximum aus eurem DAC.
Meine Erfahrung mit dem Upgrade-Pfad:

Wer sofort das Maximum will: Kombiniert den Burson Audio Playmate 3 Deluxe mit dem Audeze LCD‑X. Beeindruckender Klang garantiert, mit reichlich Leistungsreserven durch die Class-A-Verstärkung. Die Werks-OpAmps sind bereits erstklassig, aber wer experimentierfreudig ist, kann hier noch weitere Klangcharakteristiken erschließen.
Der Audeze LCD‑X überzeugt im Gesamtpaket auf ganzer Linie. Hervorragender Tragekomfort auch über lange Strecken, analytische Präzision und beeindruckende Transparenz machen ihn zum Traumpartner für alle, die täglich viele Stunden Audio-Content konsumieren.
Mit hochwertiger Zuspieler-Hardware wird er zum absoluten Traum – ein Kopfhörer, der ganz klar Referenzqualitäten mitbringt und den ich am liebsten gar nicht mehr zurückgeben würde!
Für Metal-Fans, Gamer mit audiophilen Ansprüchen und alle, die lange Arbeitssessions mit makellosem Sound überstehen wollen, ist der LCD‑X einen ernsthaften Blick wert. Ja, er ist eine Investition – aber eine, die sich für echte Intensiv-Nutzer jeden Tag aufs Neue bezahlt macht.
]]>Bevor wir in die Vollen gehen: Ja, wir haben den P4 von Fosi Audio zum Testen bekommen. Aber keine Sorge – wir sind nicht käuflich und sagen dir genau, was Sache ist. Du bekommst hier keine Marketing-Floskeln, sondern die ungefilterte Wahrheit von Leuten, die selbst schon einige Fosi-Geräte im Einsatz haben und wissen, wovon sie reden.
Für unseren Test haben wir ein ziemlich irres Setup zusammengestellt: Als Quellen dienten der Eversolo DMP-A6, der DMP-A6 Master Edition, der WiiM Ultra und ein EAT Prelude Plattenspieler mit Graham Slee Gram Amp 2 SE Phono-Vorverstärker. Als Endstufen mussten der Fosi Audio V3 Mono, der Eversolo AMP-F2, IOTAVX AVXP1 und der Transaudio D5pro ran. Für den Sound sorgten die B&W 704 und Amphion Argon 3S Lautsprecher. Für den Kopfhörertest standen die Lehmann Audio Linear und Linear II bereit, zusammen mit dem Audeze LCD‑X und Beyerdynamic DT 1990 Pro. Kurz: Wir haben alles aufgefahren, was die Bude hergibt!

Der Fosi Audio P4 kommt im typischen Fosi-Design: Schwarzes Aluminiumgehäuse, kompakt und schlicht – definitiv kein Eye-Catcher, aber auch kein hässlicher Kasten, der sich im Rack verstecken muss. Vorne gibt’s einen großen kupferfarbenen Lautstärkeregler, einen Ein/Aus-Schalter und eine kleine blaue LED. Kein Schnickschnack, aber alles, was man braucht.
Die Verarbeitung? Für 120 Tacken erstaunlich gut! Das Teil fühlt sich nicht wie ein billiger China-Import an, sondern wie richtiges Audio-Equipment. Der Lautstärkeregler dreht sich mit sattem Widerstand – keine wackelige Plastikangelegenheit. Klar, gegen einen 500€-Preamp verliert er im Luxus-Faktor, aber hey – wir reden hier von einem 120€-Gerät!
Auf der Rückseite erwarten dich mehrere Cinch-Eingänge und ein Cinch-Ausgang. Alles sauber verarbeitet und fest montiert – hier wackelt nichts und fühlt sich wie Spielzeug an.


Unter der Haube arbeitet eine clevere Schaltung, die für einen neutralen, ausgewogenen Klang sorgt. Der Fosi Audio P4 wird von einem externen 12V-Schaltnetzteil versorgt – und hier liegt auch gleich unser erster Upgrade-Tipp: Tausch das mitgelieferte Netzteil gegen ein lineares (z.B. dieses) aus, und der kleine Preamp macht einen Quantensprung nach vorne!
Die technischen Daten lesen sich schon auf dem Papier ziemlich impressive: Frequenzgang von 10Hz bis 100kHz, Signal-Rausch-Verhältnis von über 110dB und Verzerrungen unter 0,01%. Für ein Budget-Gerät sind das Werte, die selbst manchen High-End-Konkurrenten ins Schwitzen bringen.
Der Fosi Audio P4 bietet mehrere vergoldete Cinch-Eingänge für deine Quellgeräte und einen Cinch-Ausgang für die Endstufe. Klingt simpel? Ist es auch – aber manchmal ist weniger mehr. Unsere Empfehlung: Investiere in ordentliche Kabel wie die Sommer Cable Epilogue, und du holst nochmal deutlich mehr aus dem kleinen Kistchen raus.
Ein Subwoofer-Ausgang fehlt zwar, aber mit einem Y‑Adapter lässt sich das Problem easy lösen. Für den durchschnittlichen Stereohörer ist alles an Bord, was man braucht – ohne unnötigen Schnickschnack, der nur verwirrt.
Hier wird’s spannend! Der kleine P4 überrascht mit einer Klangqualität, die man für diesen Preis niemals erwarten würde. Der Sound ist neutral, transparent und lässt die Charakteristik deiner angeschlossenen Geräte unverfälscht durch.
Beim Check von Whitechapel’s “Hymns in Dissonance” – unsere aktuelle Vinyl-Lieblingsscheibe (hier gehts zum Review) – beweist der P4, dass er auch brutalen Deathcore mühelos verarbeiten kann. Die Doublebass-Angriffe knallen mit sattem Druck, ohne je matschig zu werden, während die Gitarren mit gnadenloser Präzision schneiden. Phil Bozemans Growls klingen, als würde er direkt neben dir stehen und dir ins Ohr brüllen – genau so soll’s sein!
Bei unseren Vergleichstests mit den unterschiedlichen Lautsprechern zeigt sich, dass der P4 die jeweiligen Charakteristika wunderbar durchlässt: Die B&W 704 spielen mit ihrer typischen Detailverliebtheit und dem leicht warmen B&W‑Sound, während die Amphion Argon 3S ihre überlegene Klarheit und Authentizität zeigen – nicht umsonst werden Amphion-Speaker von Produzenten wie Jens Bogren und Will Putney genutzt.
Der Fosi Audio P4 begrenzt die Qualität deines Setups nicht – er lässt die Stärken (und leider auch Schwächen) deiner anderen Komponenten unverfälscht durchscheinen. Für einen Vorverstärker dieser Preisklasse ist das alles andere als selbstverständlich.
Wie bereits angedeutet: Das Standardnetzteil ist der limitierende Faktor des P4. Mit einem linearen Netzteil gewinnt der Klang spürbar an Ruhe, Präzision und räumlicher Tiefe. Das Grundrauschen verschwindet fast komplett, und plötzlich kommen Details durch, die vorher im Rauschen untergegangen sind.
Für 50–80€ bekommst du bereits ein lineares Netzteil, das eine heftige Verbesserung bringt. Wer mehr investieren will, findet Optionen zwischen 100–200€, die das Klangpotenzial des P4 komplett freisetzen. Bei einem Basispreis von 120€ ist so ein Upgrade absolut sinnvoll – es bringt den kleinen Preamp auf ein Level, das deutlich teurere Geräte ins Schwitzen bringt. Wir hatten gerade eines um die 100€ im Test.
Im Vergleich zu Vorverstärkern aus der 300–500€-Liga fehlt dem Fosi Audio P4 etwas die letzte Feinzeichnung und die absolute Präzision bei der räumlichen Abbildung. Auch die Kontrolle über den tiefsten Bass und die Auflösung im Hochtonbereich können mit den teureren Alternativen nicht ganz mithalten.
Aber – und das ist ein großes ABER – der P4 schlägt sich in diesen Vergleichen erstaunlich gut! Mit dem Upgrade auf ein lineares Netzteil schrumpft der Abstand nochmal deutlich. Die Unterschiede sind eher gradueller Natur und fallen je nach Musik und Setup mehr oder weniger stark ins Gewicht.
Hier eine Faustregel: Wenn du zwischen einem 300€-Vorverstärker ohne Upgrades und einem P4 mit 150€-Netzteil wählen müsstest – nimm den P4 mit Upgrade. Du bekommst mehr fürs Geld und ein flexibleres Setup, das du später immer noch weiter ausbauen kannst.
Der Fosi Audio P4 ist die perfekte Wahl für:
Nach unserem intensiven Test können wir den Fosi Audio P4 mit gutem Gewissen empfehlen. Für 120€ bekommst du einen soliden, gut verarbeiteten Vorverstärker mit überraschend guter Klangqualität und jeder Menge Upgrade-Potenzial.
Die Neutralität und Transparenz des P4 lässt die Charakteristika deiner anderen Geräte unverfälscht durch, und auch bei anspruchsvollen Tracks bleibt er souverän und kontrolliert. Mit hochwertigen Kabeln und einem linearen Netzteil kann der P4 sogar deutlich teurere Vorverstärker in Bedrängnis bringen.
Besonders cool: Der P4 harmoniert sowohl mit einfacheren Lautsprechern wie den B&W 704 als auch mit anspruchsvolleren wie den Amphion Argon 3S und bringt deren jeweilige Stärken voll zur Geltung.
Für Einsteiger in die High-End-Audio-Welt oder für Audiophile mit begrenztem Budget ist der Fosi Audio P4 der perfekte Startpunkt. Er bietet soliden Klang ab Werk und lässt sich durch gezielte Upgrades immer weiter verbessern. Falsch machen kannst du mit dieser Investition definitiv nichts!
]]>Transparenzhinweis: Das in diesem Test vorgestellte Netzteil wurde mir kostenlos vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine ehrliche Bewertung des Produkts.
Bevor wir zum eigentlichen Testprodukt kommen, lohnt sich ein kurzer Exkurs in die Welt der Stromversorgungen. Die meisten Audiogeräte werden standardmäßig mit kostengünstigen Schaltnetzteilen ausgeliefert, die zwar effizient und kompakt sind, aber oft erhebliche klangliche Nachteile mit sich bringen.
Schaltnetzteile (SMPS – Switched Mode Power Supply) arbeiten mit hohen Schaltfrequenzen und wandeln die Netzspannung durch schnelles Ein- und Ausschalten in die gewünschte Gleichspannung um. Dies erzeugt unvermeidlich hochfrequente Störungen und eine gewisse Restwelligkeit, die sich negativ auf die Klangqualität auswirken können.
Lineare Netzteile hingegen funktionieren nach einem deutlich simpleren Prinzip: Die Netzspannung wird durch einen Transformator heruntergesetzt, gleichgerichtet und gefiltert. Ohne hochfrequente Schaltvorgänge liefern sie eine deutlich sauberere, rauschärmere Gleichspannung. Der Nachteil: Sie sind größer, schwerer und in der Herstellung teurer. Doch für audiophile Anwendungen sind diese Nachteile oft ein kleiner Preis für den klanglichen Gewinn.



Ein entscheidender technischer Parameter ist dabei die Restwelligkeit – also die verbleibende Wechselspannungskomponente auf der erzeugten Gleichspannung. Bei einfachen Steckernetzteilen kann diese bei erschreckenden 0,7V (Peak-to-Peak) liegen, während hochwertige lineare Netzteile Werte von unter 0,01V erreichen. In der Praxis resultiert dies in einem ruhigeren, detaillierteren Klangbild mit präziserer Bühnenabbildung und weniger Verzerrungen.
Bei linear Netzteilen spielt der verbaute Transformator eine zentrale Rolle für die Qualität der erzeugten Spannung. Das hier getestete Netzteil setzt auf einen R‑Core Transformator – eine Technologie, die besonders in der audiophilen Szene geschätzt wird.

R‑Core Transformatoren (manchmal auch als “R‑Kern” bezeichnet) erkennt man an ihrem charakteristischen ovalen Kern, bei dem die Wicklungen nebeneinander liegen. Im Vergleich zu den ebenfalls beliebten Ringkerntrafos bieten sie einige spezifische Vorteile:
Ein R‑Core Trafo arbeitet hocheffizient und produziert ein extrem geringes magnetisches Streufeld. Das reduziert die Einstreuung in empfindliche Audioschaltungen und sorgt für eine sehr geringe Brummneigung. Nicht ohne Grund setzen Premium-Hersteller wie Sony, Cary Audio und Panasonic bei ihren High-End-Modellen auf diese Technologie.
Ringkern-Transformatoren gelten im Vergleich dazu als etwas “spritziger” im Klangcharakter, während R‑Core Trafos eine “innere Ruhe” ins Klangbild bringen. Ein weiterer technischer Vorteil: Die Kapazität zwischen Primär- und Sekundärwicklung liegt bei R‑Core Trafos meist bei nur 60–100 pF, was die Übertragung von Netzstörungen reduziert.
Traditionelle EI-Kern-Transformatoren, wie sie in günstigeren Geräten verbaut werden, schneiden im Vergleich klanglich meist deutlich schlechter ab.
Das Netzteil kommt in einer schlichten Verpackung, die alle wesentlichen Informationen enthält. Im Lieferumfang befindet sich neben dem eigentlichen Netzteil auch ein 12V-Anschlusskabel für die Verbindung mit den zu versorgenden Audiogeräten. Was fehlt, ist ein Kaltgerätestecker zum Anschluss ans Stromnetz – hier muss man entweder ein vorhandenes Kabel verwenden oder eines separat erwerben.
Das Gehäuse selbst macht einen äußerst soliden Eindruck mit seiner vollständigen Metallkonstruktion, die effektiv zur Abschirmung beiträgt. Die Verarbeitung ist makellos und vermittelt das Gefühl eines Premium-Produkts. Mit seinem rechteckigen Design und den abgerundeten Kanten fügt es sich optisch gut in die meisten HiFi-Umgebungen ein.
Ein Blick ins Innere offenbart hochwertige Komponenten: Elna- und Nichicon-Kondensatoren, die für ihre Langlebigkeit und klangliche Neutralität bekannt sind, sorgen für eine stabile Stromversorgung. Diese Auswahl unterstreicht, dass es sich hier nicht um ein Massenprodukt, sondern um eine durchdachte audiophile Lösung handelt.




An der Front befindet sich ein digitales Display, das die aktuelle Ausgangsspannung anzeigt – ein nützliches Feature zur Überwachung, allerdings mit einem kleinen Wermutstropfen: Die blaue LED-Anzeige ist ausgesprochen hell und kann in dunkleren Umgebungen regelrecht blenden. Hier wäre eine Dimmfunktion wünschenswert gewesen.

Mit seiner Ausgangsleistung von 12V bei bis zu 3A (also 36W) bietet das Netzteil ausreichend Reserven für die meisten DACs, Vorverstärker und kleinere Vollverstärker. Die Stromkapazität von 3A ist dabei großzügig bemessen – viele vergleichbare Modelle wie der Keces P3 oder Sbooster bleiben bei 3A oder darunter.
Im praktischen Betrieb zeigt sich eine angenehme Eigenschaft: Das Netzteil wird selbst nach stundenlangem Dauereinsatz nur mäßig warm. Im Gegensatz zu manch anderen linearen Netzteilen, die regelrecht Hitze entwickeln können, bleibt hier die Betriebstemperatur in einem sehr moderaten Bereich. Dies spricht für ein effizientes Design und hochwertigen Komponenten mit ausreichender Dimensionierung.
Ein weiteres technisches Highlight ist das geringe Rauschen: Die speziell für audiophile Anwendungen optimierte Filterung sorgt für eine besonders saubere Gleichspannung mit minimaler Restwelligkeit, was sich direkt in verbesserter Klangqualität niederschlägt.
Für den praktischen Test habe ich das Netzteil an drei verschiedenen Fosi Audio Geräten ausprobiert, die alle mit 12V betrieben werden. Die Referenzplaylist mit Tracks wie Lorna Shore (Pain Remains I: Dancing Like Flames), Knocked Loose (Deep in the Willow) und Brand of Sacrifice (Purge) diente als klangliche Basis.
Der ZD3 ist Fosi Audios Flaggschiff-DAC und Vorverstärker mit umfangreicher Ausstattung. Mit seinen XLR- und RCA-Ausgängen, digitalen Eingängen (USB, optisch, koaxial, HDMI ARC) und Bluetooth-Konnektivität bietet er zahlreiche Anschlussmöglichkeiten.

Im Betrieb mit dem linear Netzteil anstelle des mitgelieferten Schaltnetzteils zeigten sich sofort hörbare Verbesserungen. Bei Lorna Shore’s Pain Remains I: Dancing Like Flames trat die komplexe Gitarrenarbeit deutlicher hervor, während der Deathcore-Gesang von Will Ramos an Präsenz und Dichte gewann. Besonders auffällig: Die Blast Beats wirkten präziser und die orchestrale Untermalung entfaltete eine neue Tiefe – ein Effekt, der sich konsistent bei allen getesteten Tracks zeigte.
Der K7 als kompakter Desktop-DAC für Audiophile und Gaming-Enthusiasten profitierte ähnlich stark vom Upgrade der Stromversorgung. Bei Knocked Loose’s Deep in the Willow konnte ich eine verbesserte Trennung der Instrumente und ein klareres Herausarbeiten der Breakdowns wahrnehmen. Die räumliche Abbildung gewann an Präzision, und selbst in dichten, dynamischen Passagen blieb der Klang aufgeräumter und kontrollierter.
Der P4 ist ein analoger Vorverstärker mit drei RCA-Eingängen, der sich ideal für die Steuerung mehrerer Quellen eignet. Im Test zeigte sich, dass die saubere Stromversorgung besonders bei der Feinabstimmung des Klangbilds entscheidend ist. Bei Zeal & Ardor’s Death to the Holy reduzierte sich das Grundrauschen spürbar, was die aggressiven Gitarrenriffs und Gospel-Elemente klarer voneinander trennte. Die Tone-Control-Bypass-Funktion des P4 ermöglichte zudem eine unverfälschte Wiedergabe, die von der stabilen Spannung profitierte.
Über alle drei Testgeräte hinweg ließen sich einige konsistente klangliche Verbesserungen durch den Einsatz des linearen Netzteils feststellen:
Mit einem Preis von etwa 100 Euro positioniert sich das getestete linear Netzteil im mittleren Segment. Vergleichbare Modelle von Premiumherstellern wie Keces (P3) oder Sbooster können leicht das Zwei- bis Dreifache kosten, bieten aber nicht zwangsläufig bessere technische Spezifikationen.
Nach ausgiebigen Tests mit drei unterschiedlichen Fosi Audio Komponenten kann ich das 12V 3A Linear Netzteil mit R‑Core Transformator uneingeschränkt empfehlen. Es repräsentiert eines der sinnvollsten Upgrades im Preis-Leistungs-Verhältnis, die man für ein bestehendes HiFi-Setup vornehmen kann. Wen das linear Netzteil interessiert, kann es sich bei AliExpress ordern.










Die Verpackung des ME600 macht sofort klar: Hier wurde an nichts gespart. Die stabile Box vermittelt ein hochwertiges Gefühl, bevor man überhaupt den eigentlichen Schatz darin entdeckt. Nach dem Öffnen blickt man auf die perfekt im Schaumstoff eingebetteten In-Ears und das Zubehör.





Apropos Zubehör: Shanling übertreibt es fast mit der Großzügigkeit. Ihr bekommt eine massive Auswahl an Ohrstöpseln – vier komplette Sets plus zwei Varianten aus Schaumstoff. Dazu kommen drei austauschbare Klangdüsen (klar, schwarz und rot), die tatsächlich hörbare Unterschiede im Sound bewirken. Es gibt einen kleinen Reinigungspinsel und natürlich ein hochwertiges Kabel mit modularem Design, das sowohl 3,5mm- als auch 4,4mm-Anschlüsse unterstützt.



Die mitgelieferte Transportbox ist ein echter Hingucker: Grünes Leder mit einem eleganten braunen Streifen. Nicht wasserdicht oder besonders robust (unsere halbiert sich schon in der Mitte), aber definitiv stilvoll genug, um damit anzugeben. Die Box bietet ausreichend Platz für die In-Ears samt Kabel und vielleicht sogar einen kleinen Dongle.




Wenn es ein Wort gibt, das die Fertigungsqualität des ME600 perfekt beschreibt, dann ist es “massiv”. Diese Dinger sind wie kleine Metallpanzer konstruiert. Die Metallschalen fühlen sich unglaublich stabil an, und das Frontdesign mit seinen eingravierten Rillen ist nicht nur optisch beeindruckend, sondern auch haptisch spürbar.
Die Form ist zwar nicht klein, aber trotzdem erstaunlich komfortabel. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase sitzen die ME600 perfekt im Ohr und lassen sich auch für längere Hörsessions problemlos tragen. Die Düsenlänge ist etwas länger als durchschnittlich, was für besseren Halt sorgt und die Verwendung verschiedener Ohrstöpsel erleichtert.
Einziger kleiner Kritikpunkt: Die Gummidichtungen an den austauschbaren Düsen rutschen manchmal, wenn man die Ohrstöpsel wechselt. Ein kleines Ärgernis, aber definitiv kein Deal-Breaker angesichts der ansonsten hervorragenden Fertigungsqualität.
Das mitgelieferte Kabel ist eine Wucht – gut verarbeitet, kaum anfällig für Kabelsalat und mit geformten Ohrbügeln, die perfekt sitzen. Die MMCX-Anschlüsse sind solide und passen optisch perfekt zum Design der In-Ears. Tatsächlich ist das Kabel so gut, dass ich nicht einmal daran gedacht habe, es auszutauschen – und das will bei einem Audiophilen Nerd schon etwas heißen!


Unter der Haube verbirgt sich ein wahres Kraftpaket: Zwei 6mm Bio-Composite-Membran-Treiber für den Bass, kombiniert mit drei Balanced-Armature-Treibern für Mitten und Höhen. Die Impedanz liegt bei 16 Ohm, die Empfindlichkeit bei 100 dB – auf dem Papier also durchschnittliche Werte, aber in der Praxis zeigt sich schnell, dass diese kleinen Monster richtig Dampf machen können.
Besonders beeindruckend ist der interne Aufbau: Shanling verwendet ein 3D-gedrucktes Gehäuse, das die Treiber optimal positioniert und zwei Helmholtz-Resonatoren integriert, die für die Klangabstimmung sorgen. Hinzu kommt ein röhrenloses Design, bei dem der Klang direkt aus den Treibern kommt, ohne durch zusätzliche Kanäle geleitet zu werden – das sorgt für eine besonders natürliche und kohärente Wiedergabe.
Die austauschbaren Klangdüsen sind keine Marketing-Gimmicks, sondern verändern die Klangcharakteristik spürbar, vor allem in den Höhen. Die mittlere Abstimmung (schwarze Düse) bietet die ausgewogenste Präsentation, während die rote Düse die Höhen etwas zurücknimmt – perfekt für empfindliche Hörer. Die klare Düse hingegen verstärkt die Präsenz im oberen Frequenzbereich und eignet sich für Detailhörer.
Lassen wir es gleich raus: Der ME600 ist ein unentschuldigter Bass-Liebhaber. Er macht keinen Hehl daraus, dass er im Tieftonbereich ordentlich zulangen kann, vor allem im Mid-Bass-Bereich. Man könnte meinen, dass zwei kleine 6mm-Treiber nicht genug Power haben könnten, aber das Gegenteil ist der Fall: Die Kombination aus Bio-Composite-Material und dem cleveren akustischen Design sorgt für einen erstaunlich kräftigen, aber dennoch kontrollierten Bass.
Der Subbass rollt zwar etwas ab, aber das fällt kaum auf, weil der Mid-Bass so präsent und befriedigend ist. Es ist, als hätte man zwei 15-Zoll-Woofer in einem Bassreflexgehäuse statt 8‑Zöller in einer geschlossenen Box – mächtig, aber trotzdem kontrolliert.
Die Mitten sind trotz der Bass-Betonung erstaunlich klar und natürlich. Bei vielen bassbetonten In-Ears leiden die Mitten unter dem “Bass-Bleed”-Effekt, aber der ME600 hält die Frequenzbereiche sauber getrennt. Vocals, sowohl männliche als auch weibliche, kommen wunderbar zur Geltung. Sie klingen voll, natürlich und organisch – selbst bei Songs mit heftigem Bassfundament.
In den Höhen zeigt der ME600 – zumindest mit den mittleren (schwarzen) Düsen – eine angenehm glatte, aber dennoch detailreiche Wiedergabe. Keine Spur von BA-Timbre oder Sibilanz, die oft bei In-Ears mit Balanced-Armature-Treibern im Höhenbereich auftreten. Die Höhen verleihen dem Klang Luft und Leben, ohne je unangenehm oder ermüdend zu werden.
Die Bühne des ME600 ist ein echtes Highlight. Es ist schwer in Worte zu fassen, aber diese In-Ears schaffen es irgendwie, eine unglaublich immersive räumliche Darstellung zu erzeugen. Man hört nicht nur, wo die Instrumente positioniert sind, sondern fühlt sich regelrecht mitten im Geschehen.
Diese räumliche Qualität ist vermutlich ein Ergebnis der geschickten Treiberplatzierung, des röhrenlosen Designs und des BA-Treibers in der Düse. Wie auch immer Shanling es geschafft hat – es funktioniert hervorragend und hebt den ME600 von vielen Konkurrenten ab.
Der ME600 ist ein wahrer Allrounder, aber es gibt Genres, bei denen er regelrecht aufblüht. Bei Metal ist er schlichtweg phänomenal.
Ob Whitechapel, Lorna Shore oder Brand of Sacrifice – der ME600 liefert die perfekte Mischung aus druckvollem Bass, klaren Mitten für Vocals und genügend Höhen, um die Details nicht zu verschlucken. “Pain Remains” von Lorna Shore klingt, als würde man vor den großen Stacks bei einem Live-Konzert stehen – autoritativ und mächtig.
Bei ruhigeren, vokallastigen Tracks macht der ME600 immer noch einen guten Job, auch wenn man merkt, dass er sich hier etwas zurückhält – als würde er nur darauf warten, wieder bei basslastigerer Musik zeigen zu dürfen, was in ihm steckt.
Der Shanling ME600 ist die perfekte Wahl für:
Weniger geeignet ist er für:
Nach intensivem Testen kann ich nur zu einem Schluss kommen: Der Shanling ME600 ist ein audiophiles Kraftpaket, das genau weiß, was es sein will – und das verdammt gut umsetzt. Es ist ein In-Ear mit Charakter, der sich nicht entschuldigt für seinen kraftvollen Bass und seine warme Abstimmung.
Für 270 Euro (oder weniger, wenn man zum richtigen Zeitpunkt zuschlägt) bekommt man hier ein komplettes Paket: hervorragende Fertigungsqualität, erstklassiges Zubehör, verschiedene Klangoptionen und vor allem einen Sound, der bei den richtigen Genres absolut süchtig machen kann.
Der ME600 ist ein würdiger Nachfolger für jeden, der einen hochwertigen, basslastigen In-Ear sucht, der trotzdem ausgewogen genug für den täglichen Gebrauch ist. Wenn du Deathcore, Metalcore oder andere Bass-intensive Genres hörst, solltest du dir den Shanling ME600 unbedingt anhören – deine Ohren werden es dir danken.
Der Shanling ME600 hat definitiv einen permanenten Platz in meiner Sammlung verdient.


Die erste Disziplin meistert der M5 Ultra mit Bravour: Mit seinem aggressiveren, kantigeren Look markiert er einen spannenden Designwechsel für Shanling. Das komplett aus Aluminium gefertigte Gehäuse liegt mit seinen Abmessungen von 120 x 75 x 19,5 mm und einem Gewicht von 247 Gramm angenehm schwer und wertig in der Hand — wie ein kleiner, aber massiver Brick, der sich hochwertig anfühlt, ohne klobig zu wirken.
Was mich besonders geflasht hat: Der Design-Stil erinnert stark an den legendären Astell&Kern AK240, vor allem mit dem optionalen schwaren Ledercase. Für alle, die sich mit Audio-Gear auskennen: Der AK240 ist einer der stylischsten DAPs aller Zeiten, und diese Ähnlichkeit ist definitiv ein Kompliment!
Die Anschlüsse befinden sich oben am Gerät, während die Wiedergabetasten und das charakteristische Lautstärkerad an der rechten Seite platziert sind — ein klassisches DAP-Layout, das Funktionalität und Ästhetik perfekt verbindet. Das Lautstärkerad gibt dem Player einen authentischen Shanling-Touch, auch wenn es leider etwas wackelt, was bezüglich der Langlebigkeit ein kleines Fragezeichen aufwirft.
Das optionale Ledercase für 29 Euro ist zwar ein Extra-Investment, aber definitiv sein Geld wert — es passt perfekt zum Design des Players und wertet ihn optisch noch einmal deutlich auf. Schade nur, dass es nicht im Lieferumfang enthalten ist — bei einem 540-Euro-Player hätte man das durchaus erwarten können.






Im Herzen des M5 Ultra steckt ein echtes audiophiles Powerhouse: Der Player nutzt den Flaggschiff-DAC AK4499EX von AKM zusammen mit dem AK4191 Modulator1. Wichtig zu wissen: Es handelt sich tatsächlich um den AK4499EX und NICHT um den AK4493SE, wie manchmal fälschlicherweise berichtet wird! Die Schaltungsdesign basiert laut Shanling auf ihrem Flaggschiff M9 Plus.
Für die Verstärkung sorgt ein symmetrischer TPA6120A2-Verstärker, der beeindruckende 1,1 Watt an 32 Ohm liefert. Diese Kombination führt zu hervorragenden technischen Daten: einen Rauschabstand von 121 dB und eine Kanaltrennung von 75 dB. Der Player unterstützt hochauflösende Audioformate bis zu 32bit/768kHz PCM und natives DSD512 — praktisch alles, was das audiophile Herz begehrt.
Mit einem THD+N‑Wert (Gesamtklirrfaktor plus Rauschen) von nur 0,0009% liefert der M5 Ultra eine extrem saubere Signalverarbeitung. Die Ausgangsimpedanz von 4 Ohm ist niedrig genug, um auch mit impedanzkritischen In-Ear-Monitoren problemlos zusammenzuarbeiten — wichtig für alle, die mit empfindlichen IEMs unterwegs sind!
Der 6000 mAh Akku liefert je nach Nutzung 8–10 Stunden Wiedergabezeit. In meinen Tests kam ich bei moderater Lautstärke sogar auf etwas mehr — definitiv genug für längere Reisen oder Arbeitstage.
Für den Kopfhörer stehen eine 3,5mm unsymetrische Klinke und 4,4mm symetrischer Pentacon zur Verfügung. Und somit lässt sich per Adapter Kabel auf Cinch oder XLR auch auf Endstufen direkt oder via Vorstufe, Musik auf der heimischen Anlage abspielen.





Im Gegensatz zu vielen modernen DAPs setzt der M5 Ultra NICHT auf Android, sondern auf ein eigenes, Linux-basiertes Betriebssystem namens MTouch, das auf der Ingenic X2000-Plattform läuft. Diese Entscheidung für ein spezialisiertes, schlankes OS zielt klar auf Nutzer ab, die kompromisslose Klangqualität ohne die Komplexität eines vollwertigen Android-Systems suchen.
Die Benutzeroberfläche ist recht angenehm und nutzerfreundlich, erfordert aber eine gewisse Eingewöhnungszeit. Ein kleiner Kritikpunkt ist das Fehlen einer dedizierten Zurück-Taste wie bei Android-Geräten — man muss immer das Symbol oben links antippen, was manchmal etwas umständlich ist. Auch das Scrollverhalten, insbesondere in langen Listen wie der Ordneransicht, wirkt nicht ganz flüssig — nichts Weltbewegendes, aber definitiv verbesserungswürdig.
Der 4,7‑Zoll-HD-Touchscreen (1280 x 720 Pixel) ist hell und reaktionsschnell1. Das Navigieren durch die Menüs ist dank großer, leicht antippbarer Icons im Hauptmenü unkompliziert. Die Statusleiste kann nach unten gezogen werden, um auf verschiedene Funktionen wie WLAN, Bluetooth, Gain-Schalter, Einstellungen, PO/LO und Soundeinstellungen zuzugreifen.
In den Audioeinstellungen bietet der Player Channel-Balance, Gain-Einstellungen, maximale und Standard-Lautstärkeeinstellungen, Gapless-Wiedergabe, Ordner-Überspringen und verschiedene Wiedergabemodi wie Shuffle. Außerdem gibt es DAC-Filteroptionen und einen manuellen EQ mit Presets für Soundanpassungen — alles, was das audiophile Herz begehrt.
Wichtig zu wissen: Der M5 Ultra unterstützt nur Tidal als Streaming-Dienst, und selbst das ohne Offline-Streaming-Möglichkeit. Für viele könnte das ein Dealbreaker sein, aber es unterstreicht den puristischen Ansatz des Players, der sich klar auf lokale Musikwiedergabe konzentriert.

















Obwohl der M5 Ultra einen puristischen Ansatz verfolgt, bietet er zeitgemäße Verbindungsmöglichkeiten. Der Player unterstützt Bluetooth 5.2 mit hochauflösenden Codecs wie LDAC und aptX HD2. Die WLAN-Konnektivität (2,4/5 GHz) ermöglicht die Nutzung von DLNA und AirPlay zum Streamen von einem NAS oder anderen Geräten im Netzwerk.
In meinen Tests mit dem Smartphone lief die Bluetooth-Verbindung reibungslos, ohne Verbindungsprobleme oder Verzögerungen. Ich konnte sogar Qobuz-Tracks online von meinem Handy streamen, was tadellos funktionierte. Auch mit Roon arbeitet der Player wohl zusammen — mangels Roon konnte ich das aber leider nicht testen.
Ein cooles Feature ist Shanlings “SyncLink”-Funktion, mit der man den DAP vom Smartphone aus steuern kann. Dafür benötigt man die App “Eddict Player” — nach der Installation öffnet man die SyncLink- und Bluetooth-Funktionen auf dem DAP und verbindet das Smartphone via BT. Danach kann man die Wiedergabe und die Lautstärke vom Handy aus steuern — der M5 Ultra verwandelt sich so in eine drahtlose Audioquelle. So habe ich den M5 benutzt, um unseren Garten zu beschallen und konnte ihn bequem aus der Tasche mit dem Handy steuern.
Der vielseitige USB-C-Anschluss ermöglicht nicht nur das Laden, sondern auch den Einsatz als USB-DAC für Computer oder Smartphones — praktisch für alle, die den hochwertigen Klang des M5 Ultra auch am Schreibtisch genießen möchten.
Der M5 Ultra liefert klassischen Shanling-Hausklang: musikalisch, warm und organisch, was zu einem natürlichen Hörerlebnis führt. Diese leicht eingängige Präsentation macht ihn zu einer vielseitigen Wahl für ein breites Spektrum an Hörern. Mit seinem tiefen schwarzen Hintergrund, dem lebendigen Mittenbereich und kontrollierten Höhen ist er ideal für Audiophile, die einen entspannenden, aber detailreichen Audio-Player suchen.
Der M5 Ultra zeichnet sich durch einen warmen und vollmundigen Midbass aus. Diese Wärme setzt den Ton für die gesamte Klangsignatur und bereichert den Mittenbereich mit einem üppigen, organischen Gefühl, ohne den Hörer mit übermäßigem Subbass zu überwältigen.
Ich finde den Bass insgesamt sehr genießbar, aber er könnte noch etwas verfeinert werden. Ein präziseres Abklingen und eine straffere Kontrolle würden seine technische Finesse verbessern.
Als ich einige Tracks von Knocked Loose (ja, ich stehe auf brutalen Metal!) durch den Player jagte, war ich beeindruckt, wie gut er die komplexen Bass-Gitarren-Linien reproduzierte, auch wenn bei den tiefsten Breakdown-Passagen etwas mehr Subbass-Präsenz wünschenswert gewesen wäre.
Der M5 Ultra glänzt im Mittenbereich und bietet einen Klang, der sowohl klar als auch warm ist. Instrumente und Gesang werden mit außergewöhnlicher Natürlichkeit und Engagement wiedergegeben. Dieser Aspekt des M5 Ultra ist besonders beeindruckend, mit seinem detaillierten und transparenten Klang, der bemerkenswerte Instrumentenklangfarbe und tonale Genauigkeit zeigt.
Die Mittenwiedergabe zeichnet sich durch ihre verfeinerten Details aus, wobei jede Note mit Präzision und Klarheit geliefert wird. Dies ermöglicht eine nuancierte und ausdrucksstarke Darstellung sowohl von Instrumenten als auch von Gesang.
Während der M5 Ultra in der Mittenklarheit und ‑fülle brilliert, neigt seine Präsentation allerdings dazu, etwas direkt und fokussiert zu sein, was zu einer weniger geräumigen und expansiven Klangbühne führen kann.
Die Höhen des M5 Ultra sind glatt und entspannt und bieten eine ausgewogene Mischung aus Helligkeit und Klarheit, ohne in scharfes oder hartes Territorium abzudriften. Dies macht ihn ideal für längeres Hören und trägt zur insgesamt musikalischen und leicht genießbaren Klangsignatur des M5 Ultra bei.
Im Gegensatz zu früheren Shanling-Modellen führt der M5 Ultra wohl ein etwas schärferes Höhenprofil ein, das Definition und Details verbessert. Selbst mit dieser zusätzlichen Schärfe vermeidet er erfolgreich Ermüdung oder Zischen und sorgt für ein komfortables und angenehmes Hörerlebnis.
Obwohl die Höhen etwas mehr Ausdehnung vertragen könnten, ist ihre Artikulation robust und macht damit jeden Mangel an Ausdehnung wett. Der M5 Ultra überzeugt mit klaren, detaillierten Höhen, mit guter Auflösung und Definition. Er harmoniert auch gut mit sehr hellen Kopfhörern und schafft ein harmonisches Klangprofil.
Bei meinen Tests war ich positiv überrascht, wie gut der Player mit komplexen Gitarrenpassagen und Becken-Crashes umgehen konnte — keine Härte oder Zischen, selbst bei hoher Lautstärke.



Der M5 Ultra beeindruckt mit seiner Fähigkeit, einen pechschwarzen Hintergrund zu schaffen, was die Klangabtrennung und Artikulation erheblich verbessert. Dies führt zu einer klaren, gut definierten Wiedergabe musikalischer Elemente. Obwohl die Klangbühne nicht so expansiv ist wie bei einigen Konkurrenten, bietet sie dennoch ein zufriedenstellendes 3D-Imaging, auch wenn es noch Potenzial für weitere Verbesserungen gibt.
Was den M5 Ultra wirklich auszeichnet, ist seine natürliche Klangwiedergabe. Anstatt Bass- oder Höhenfrequenzen zu übertreiben, bietet er ein glattes und authentisches Audioerlebnis, das die Musikalität bereichert. Dieser natürliche Charakter, kombiniert mit solider Auflösung, schafft ein ausgewogenes und ansprechendes Klangprofil.
Der M5 Ultra profitiert auch von einem sauberen, rauschfreien Hintergrund, der selbst die subtilsten Details in Aufnahmen zum Vorschein bringt. Mit seiner ausgezeichneten Instrumententrennung, natürlichen Klangqualität und makellosen Hintergrund hebt sich der M5 Ultra in seiner Kategorie ab. Allerdings gibt es noch Raum für Verbesserungen in Bezug auf die Layering-Performance.
Obwohl der M5 Ultra nicht ganz an das Layering und die Basstiefe von Flaggschiff-Modellen heranreicht, bleibt er ein beeindruckender Konkurrent. Er liefert ausgezeichnete Auflösung, Trennung, Detail und tonale Genauigkeit und bietet einen erheblichen Wert für seinen Preis.
Der M5 Ultra glänzt in Bezug auf Ausgangsleistung und Vielseitigkeit. Er handhabt eine breite Palette von Kopfhörern, einschließlich Planar-Modellen, mit beeindruckender Effizienz. Mit drei verfügbaren Gain-Einstellungen unterstützt der M5 Ultra effektiv sowohl IEMs als auch Vollformat-Kopfhörer. Für optimale Leistung kann die Paarung mit hellen Kopfhörern helfen, seinen natürlich warmen und musikalischen Klang auszugleichen.
Ich habe den Player mit verschiedenen Kopfhörern getestet — von meinen Beyerdynamic DT 1990 Pro, über den in der Testung befindlichen Audeze LCD‑X bis hin zum Shanling ME600 IEM — und er hat mit allen hervorragend harmoniert. Besonders beeindruckt hat mich, wie gut er selbst mit anspruchsvollen Planar-Kopfhörern zurechtkam, die normalerweise einen kräftigen Desktop-Amp benötigen.



Auch kann man über einen Ersatz von einem Streamer nachdenken. Für Liebhaber von Offline-Musik an seiner Anlage eignet sich der M5 Ultra hervorragend. Durch seine Möglichkeit ihn per Handy-App fern zu steuern steht er definitiv gut dar.
So könnte man sich eine Minimal Anlage aus Aktiv-Lautsprechern und dem M5 Ultra zusammenstellen. Man kann so einen tollen Player nicht nur mobil sondern auch in den heimischen vier Wänden einsetzen. Wir haben den Player in der Tat mit den Fosi Audio V3 Mono’s gekoppelt und so unseren Garten mit den B&W AM1 beschallt. Dies hat sich als hervorragende Kombo herausgestellt.
Studio-Kopfhörer und ‑Monitore sind in der Gamer-Szene schon länger angkommen. Meist werden sie dann von einem Audio-Interface, welches vorhanden ist für Mikrofone, betrieben. Dies ist gar keine schlechte Idee! Aber: in unseren bisherigen Tests, konnten diese nicht mit hochwertigeren DACs konkurieren. Sind sie optimal für Sprache, stellen aber nicht unbedingt die Räumlichkeit bei Spielen dar.
Der M5 Ultra schlägt sich hier auch wieder ausgezeichnet. Treibt er nicht nur Kophörer mit Leichtigkeit an, stellt er auch bei Gaming den Sound super da. Gerade durch die mittenlastigere Abstimmung hat er mehr Punch bei Spielen.
Seine Mitbewerber von On-Board Sound-Chips lässt er ebenfalls mit Leichtigkeit liegen. Zwar haben Hersteller erkannt, dass sie diesen mehr Aufmerksamkeit zu teil kommen lassen müssen, aber hier hat die Audio-Branche immer noch weit die Nase vorn.
Leute. Ja, Spotify und Streamen ist generell geil und einfach. Mache ich auch. Eben die Airpods ins Ohr und los geht’s. Aber: Genuss muss auch sein und wer Musik genießen möchte, kann sich auch mal Zeit für diese nehmen. Ich kenne noch Walkman, Diskman und MP3 Player. Und schleppe jetzt wieder einen DAP mit mir rum, wenn ich entspannt Musik hören möchte. Der M5 Ultra ist handlich und bedient sich wie ein Handy. Ist aber schwerer und wertiger in der Hand.
Die Soundqualität ist immens besser, als es das iPhone ohne Anbauteile zu spielen vermag und das auch ohne geschultes Ohr. Konzerte und Festivals sprießen überall, eben weil gute Musik geschätzt wird. Wer am nähsten an so ein Erlebnis kommen möchte, sollte ich einfach unverbindlich mal Lossless Musik auf einem DAP geben.



Der M5 Ultra verkörpert den klassischen kompakten Shanling-DAP mit seiner Klangperformance, die sich auf lokale Musikwiedergabe konzentriert. Diese Entscheidung verbessert die Hintergrundschwärze und verlängert die Akkulaufzeit, schränkt jedoch die Funktionalität und Navigationsoptionen ein. Wobei man hier eigentlich kaum Grund hat zu meckern, bei dem Angebot an Funktionen.
Der M5 Ultra beeindruckt mit seiner Ästhetik und Verarbeitungsqualität und bietet ein modernes Design und eine robuste Konstruktion. Seine Klangperformance ist bemerkenswert in Bezug auf Klarheit, Auflösung und Musikalität, was ihn zu einem starken Performer mit solider Verstärkung macht.
Der Shanling M5 Ultra ist definitiv ein Player für Puristen und audiophile Enthusiasten, die sich auf lokale Musikwiedergabe in höchster Qualität konzentrieren möchten. Mit seinem 540-Euro-Preisschild ist er eine Investition, die sich für diejenigen lohnt, die die warme, musikalische Klangcharakteristik von Shanling schätzen und einen vielseitigen, gut gebauten Player suchen, der mit fast allen Kopfhörern hervorragend harmoniert.
Falls euch dieser Test gefallen hat, schaut euch auch meine anderen Reviews zu audiophilen Produkten an — von Vinyl-Reviews für Metalheads bis hin zu Desktop-DACs für Gaming-Enthusiasten. Abgehört haben wir den DAP mit vielerlei Musik. Dennoch kommen wir immer wieder auf unsere Referenz-Playlist bei Qobuz zurück.
]]>Der Film konzentriert sich auf Hagen von Tronje, brillant gespielt von Gijs Naber. Als Waffenmeister von Burgund steht Hagen vor der Herausforderung, seine Pflicht und unterdrückte Gefühle für Kriemhild (Lilja van der Zwaag) in Einklang zu bringen. Die Ankunft des charismatischen Siegfried (Jannis Niewöhner) und die Bedrohung durch die Hunnen setzen eine Kette von Ereignissen in Gang, die das Schicksal des Reiches bestimmen werden.


“Hagen” überzeugt mit atemberaubenden Bildern. Die Kulissen und Kostüme sind authentisch und detailreich, während die CGI-Effekte sich problemlos mit internationalen Produktionen messen können. Besonders beeindruckend sind die in Island gedrehten Szenen, die eine einzigartige Atmosphäre schaffen.
Die UHD-Version des Films glänzt mit hervorragender Bildqualität. HDR10 sorgt für satten Kontrast und lebendige Farben, die selbst in dunklen Szenen Detailreichtum bewahren. Die Blu-ray-Fassung fällt dagegen etwas ab, mit gelegentlichen Schwächen in dunklen Bereichen.
Akustisch bietet der Film eine Dolby Atmos Tonspur (mit Dolby TrueHD 7.1 Kern). Zusätzlich gibt es eine Dolby Digital 2.0 Tonspur für diejenigen, die keine Atmos-kompatible Anlage besitzen. Der Atmos-Mix ist beeindruckend und macht “Hagen” zu einer akustischen Referenzscheibe. Der Soundtrack von Adam Lukas und Jacob Shea kommt perfekt zur Geltung, und die zahlreichen hörenswerten Highlights breiten sich im gesamten Heimkino aus. Besonders in den Schlachtszenen zeigt der Atmos-Ton seine volle Stärke. Auch die Dialoge sind klar und deutlich — eine Qualität, die bei deutschen Produktionen nicht selbstverständlich ist.
Neben Naber und Niewöhner überzeugen auch Rosalinde Mynster als Brunhild und Dominic Marcus Singer als unerfahrener König Gunter. Die internationale Besetzung verleiht dem Film eine zusätzliche Dimension.
Trotz der visuellen Pracht hat der Film mit einigen erzählerischen Schwächen zu kämpfen. Die 135 Minuten Laufzeit reichen nicht immer aus, um die komplexe Geschichte und Charakterentwicklungen vollständig zu entfalten. Manche Szenen wirken gehetzt, während andere Längen aufweisen.
Die UHD-Version ist eindeutig die bessere Wahl für Technik-Enthusiasten. Die Bonusfeatures fallen mit einem Making-of und einem Blick hinter die Special Effects etwas mager aus.



“Hagen — Im Tal der Nibelungen” ist ein visuell beeindruckendes Epos, das die Nibelungensage aus einer neuen Perspektive beleuchtet. Trotz einiger erzählerischer Schwächen überzeugt der Film durch seine handwerkliche Qualität und starke Darstellerleistungen. Für Fans von epischer Fantasy und deutscher Sagenwelt ist der Film definitiv sehenswert, besonders in der technisch überlegenen UHD-Fassung.
]]>Gleich vorweg: Wir haben den K7 kostenlos von Fosi Audio zum Testen bekommen. Aber keine Sorge — das bedeutet nicht, dass wir hier PR-Texte abspulen. Wir urteilen völlig unabhängig und nehmen im Gegensatz zur klassischen Fachpresse kein Geld für unsere Reviews. Wer also einen echten, ungefilterten Test lesen will und keine weichgespülten Marketing-Floskeln, ist hier genau richtig. Bei uns bekommt ihr die ungefärbte Wahrheit — versprochen!
Die erste Disziplin meistert der K7 mit typischer Fosi-Qualität: Das vollständig aus Aluminium gefertigte Gehäuse liegt angenehm schwer und wertig in der Hand. Auf der Unterseite finden sich vier Gummifüße mit dezenter Fosi Audio Gravierung, die für stabilen Stand sorgen. Die Oberseite wird von zwei digitalen Reglern und fünf Metallknöpfen dominiert, die um ein kleines aber gut ablesbares beleuchtetes Display angeordnet sind. Ein echter Hingucker auf jedem Schreibtisch, die schlichte schwarze Farbgebung passt zu jedem Setup.
Die Anschlussvielfalt ist beeindruckend: An der Front befinden sich zwei 3,5mm Klinkenbuchsen (Mikrofon-Eingang und Kopfhörer-Ausgang) sowie eine 4,4mm Balanced-Buchse für anspruchsvollere Setups. Die Rückseite bietet neben dem 12V-Eingang einen USB-C-Port, Coax- und optischen Eingang, eine Fassung für die schraubbare Bluetooth-Antenne sowie einen Zweikanal-Cinch-Ausgang. Alle Ein- und Ausgänge sind hart vergoldet — ein Premium-Touch, der die Langlebigkeit erhöht und auch optisch einiges hermacht. Die Verarbeitung ist makellos — keine ungleichmäßigen Spaltmaße, keine wackeligen Knöpfe, alles sitzt perfekt.

Im Herzen des Fosi Audio K7 arbeitet ein AKM4493SEQ DAC-Chip, der folgende Sampling-Raten unterstützt:
Die Kopfhörer-Impedanzspanne ist mit 16–300Ω großzügig dimensioniert, was bedeutet, dass der K7 mit praktisch jedem Kopfhörer zurechtkommt — vom mobilen In-Ear bis zum anspruchsvollen Studio-Kopfhörer. Der firmware-updatefähige DAC ist intern komplett balanced aufgebaut und liefert eine beeindruckend niedrige Verzerrung von nur 0,0002%. Zusätzliche Sicherheit bieten Überspannungs‑, Überlast- und Überhitzungsschutz — während unseres Tests wurde der K7 zwar warm, aber nie bedenklich heiß. Selbst nach mehreren Stunden im Dauerbetrieb blieb die Temperatur im grünen Bereich.
Im Balanced-Betrieb erreicht der K7 einen Signal-Rausch-Abstand und Dynamikumfang von 121dB. Die maximale Ausgangsleistung liegt bei beeindruckenden L+R≥2100mW+2100mW — genug Power, um selbst anspruchsvolle Kopfhörer mühelos anzutreiben. Im Single-Ended-Betrieb bleiben immer noch respektable SNR 122dB und ein Dynamikumfang von 121dB erhalten, während sich die maximale Ausgangsleistung auf L+R≥600mW+600mW (32Ω/THD+N<1%) reduziert. Beeindruckende Werte, die selbst bei deutlich teureren DACs nicht selbstverständlich sind.

Via Bluetooth 5.0 unterstützt der K7 die Codecs SBC, AAC, aptX, aptX HD und aptX LL, womit auch kabellose Verbindungen in nahezu verlustfreier Qualität möglich sind. Die mitgelieferte Antenne sorgt dabei für exzellente Reichweite und stabile Verbindung — in unserem Test konnten wir selbst durch mehrere Wände hindurch noch eine stabile Bluetooth-Verbindung halten.
Die Einrichtung des K7 ist erfreulich unkompliziert. In unserem Test funktionierte er problemlos an Mac und Windows-PC, ohne dass spezielle Treiber installiert werden mussten. Plug & Play im besten Sinne — einfach anschließen, einschalten und loslegen. Ein großer Pluspunkt: Dank der vielseitigen Anschlüsse lässt sich der K7 auch mit Spielkonsolen wie PlayStation und Xbox verbinden. Allerdings benötigt er stets seine separate 12V-Stromversorgung und kann nicht ausschließlich über USB‑C betrieben werden, was angesichts der Leistungsdaten aber völlig nachvollziehbar ist.
Wir haben den K7 nicht nur direkt mit Kopfhörern getestet, sondern auch als Quelle für separate Kopfhörerverstärker und Endstufen für Schreibtisch-Lautsprecher genutzt. Diese Flexibilität macht ihn zum echten Multitalent im Audio-Setup. Besonders gut hat uns gefallen, dass man über den Cinch-Ausgang auch aktive Lautsprecher oder eine separate Verstärker-Lautsprecher-Kombination anschließen kann.
Die Bedienung des K7 ist erfreulich intuitiv und durchdacht. Nach dem Einschalten kann zwischen den Modi UAC‑1 und UAC‑2 gewählt werden. Für alle, die mit diesen Abkürzungen nichts anfangen können: UAC‑1 verarbeitet PCM-Signale bis 24bit/96kHz und erlaubt die parallele Nutzung des Mikrofon-Eingangs. In diesem Modus lässt sich das Mikrofon per Druck auf den rechten Drehregler stummschalten, und durch Betätigen des Tone/Mic-Buttons kann die Mikrofon-Verstärkung (0–10) eingestellt werden — ideal für Gaming-Sessions oder Video-Calls.
Im UAC-2-Modus steht Bitstreaming mit 384kHz-32bit/DSD256 zur Verfügung, allerdings ohne Mikrofon-Funktionalität. Die Eingänge (USB, Bluetooth, Coax, Optical) werden über die Input-Taste gewechselt, während der Output-Button zwischen Kopfhörer- und Cinch-Ausgang umschaltet und bei Bedarf alle EQ-Einstellungen per Bypass-Funktion deaktiviert. Der eingebaute EQ erlaubt Anpassungen bei Bass (-12 bis +12) und Höhen (-6 bis +6) — perfekt, um den Sound nach persönlichem Geschmack zu tunen oder unterschiedliche Musikgenres optimal zur Geltung zu bringen.
Die Lautstärkeregelung reagiert feinfühlig und präzise, wobei die Abstufungen bei niedrigen Lautstärken etwas gröber ausfallen. Bei mittlerer und hoher Lautstärke hingegen kann man sehr präzise regeln. Wirklich praktisch ist auch die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Eingängen zu wechseln, ohne jedes Mal Kabel umstecken zu müssen — ein Feature, das im Alltag viel Komfort bietet.


Da Fosi Audio den K7 explizit als Gaming-DAC bewirbt, haben wir seine Fähigkeiten in diesem Bereich besonders intensiv getestet — oder besser gesagt, testen lassen. Da ich selbst aktuell kaum zum Zocken komme, habe ich den K7 an zwei Gaming-affine Kollegen weitergereicht, die ihn im täglichen Spielbetrieb auf die Probe stellen konnten. Beide sind erfahrene Gamer mit gehobenen Ansprüchen an den Sound — perfekte Testpersonen also.
Der erste Test mit Hunt: Showdown offenbarte sofort die Stärken des K7. Nach einem Vergleich mit dem bisherigen Setup aus Focusrite Audio Interface und Beyerdynamic DT 1990 Pro war die Reaktion eindeutig: Ein lautes “Oha!” quittierte die deutlich bessere Ortbarkeit von Gegnern und Bewegungen mit dem K7. War beim Focusrite zwar ein Gegner grundsätzlich ortbar, konnten mit dem K7 auch Entfernung und präzise Richtung sofort bestimmt werden — ein entscheidender Vorteil in taktischen Spielen, der buchstäblich über Leben und Tod entscheiden kann.
Darüber hinaus reproduzierte der K7 Sounds wesentlich detaillierter und lieferte spürbar mehr Druck bei Explosionen und anderen Ereignissen. Schritte waren präziser zu orten, Schüsse klangen definierter, und selbst kleine akustische Details wie das Rascheln im Gebüsch oder das Knarren von Holzdielen wurden klarer wahrgenommen. Der Sound war insgesamt klarer und nach längerer Nutzung auch angenehmer, was vor allem bei stundenlangen Gaming-Sessions ein wichtiger Faktor ist. Beim anschließenden Musiktest mit Bloodywood zeigte sich ein ähnliches Bild: Mehr Details, bessere Nuancierung und ein breiteres Klangbild. Die zusätzliche Möglichkeit, den Sound per EQ anzupassen, war das Tüpfelchen auf dem i. Am Ende des Abends war die entscheidende Frage: “Was kostet der K7 und wo kann ich ihn kaufen?” Long story short: Er hat ihn gekauft — ein deutlicheres Qualitätsurteil gibt es wohl kaum.
Der zweite Test mit einem Kollegen, der bisher ein Beyerdynamic DT900 Pro X an einem Beyerdynamic Fox Mikrofon betrieb, verlief ähnlich überzeugend. Der K7 setzte sich klar gegen das Fox und sogar gegen sogenannte High-End-Onboard-Soundkarten durch. Eine Runde Diablo 4 bestätigte den positiven Eindruck, der sich bereits beim Musikhören abgezeichnet hatte. Die Atmosphäre des Spiels kam deutlich besser zur Geltung, die Klangeffekte wirkten präsenter und räumlicher, und die Musikuntermalung entfaltete mehr Tiefe und Dramatik. Auch hier war die Konsequenz unmittelbar: Der K7 wurde direkt bestellt — ein weiterer Beweis für die überzeugende Performance des kleinen Kraftpakets.
Nach den Erfahrungen aus dritter Hand war es Zeit für den Alltagstest. Als jemand, der täglich 8+ Stunden am Rechner sitzt und zwischen Telkos, Qobuz und Spotify hin und her springt, kenne ich meinen Sound ziemlich genau. Normalerweise nutze ich einen iFi Hip Dac, der zwar sehr gut ist, aber eher für mobile Einsätze konzipiert wurde und irgendwann durch etwas Stationäres ersetzt werden sollte. Da kam der Fosi Audio K7 gerade recht.
Nach vier Wochen intensiver Nutzung am MacBook Pro M4 Max kann ich berichten: Keine Ausfälle, keine Probleme, keine Aussetzer — der K7 läuft wie ein Uhrwerk. Er wurde stets zuverlässig erkannt und schaltete problemlos zwischen verschiedenen Sample-Rates um. Die meiste Zeit lief er im UAC-2-Modus, da für mein Mikrofon ohnehin ein analoger XLR-Anschluss mit 48V-Phantomspeisung notwendig ist. Die Lautstärkeregelung mit dem linken Drehregler funktioniert hervorragend, auch wenn die Abstufungen erst bei höheren Lautstärken feiner werden. Für den täglichen Gebrauch ist das aber völlig ausreichend.
Der eingebaute EQ erwies sich als nützliches Werkzeug zur Feinanpassung, sei es für Musik, YouTube-Videos, Instagram-Feeds oder Screener. Besonders bei schlecht abgemischten YouTube-Clips konnte ich mit einem leichten Bass-Boost und etwas mehr Höhen die Sprachverständlichkeit deutlich verbessern. Nach zwei Wochen kam dann noch ein Upgrade: Der Beyerdynamic DT 1990 Pro wurde durch einen Audeze LCD‑X ersetzt, der mit noch mehr Details, Räumlichkeit und Power aufwartet. Auch hier zeigte sich der K7 von seiner besten Seite und trieb den anspruchsvollen Kopfhörer souverän und mit Elan an. Die Kombination aus K7 und LCD‑X entpuppte sich als echter Traumpartner für lange Hörsessions.
Besonders beeindruckend war die Flexibilität im Alltag: Morgens ein Telefonat über den Kopfhörer, mittags etwas Musik über die Schreibtischlautsprecher, abends dann wieder intensive Hörsessions mit dem Kopfhörer — all das ohne Kabel umstecken zu müssen. Auch die Bluetooth-Funktionalität erwies sich als praktisch, wenn mal schnell ein Track vom Smartphone abgespielt werden sollte. Der K7 schaltete dabei blitzschnell um und lieferte auch über Bluetooth eine respektable Klangqualität.



Um zu sehen, wo die Grenzen des K7 liegen, haben wir ihn mit deutlich teureren Setups verglichen. Zunächst wurde der integrierte Kopfhörerverstärker gegen externe Lehmann Audio Linear und Linear II Verstärker getauscht — mit 1000€ bzw. 1500€ wahrlich Premium-Geräte der Referenzklasse. Diese Kombination sollte zeigen, ob der K7 als reiner DAC mit einer hochwertigen Verstärkerstufe mithalten kann.
Natürlich kann der K7 den Lehmann-Verstärkern nicht das Wasser reichen, aber er schlägt sich im Vergleich bemerkenswert gut! Der Sound mit dem Lehmann Audio Linear klingt zwar deutlich entspannter, detaillierter und reiner, was vor allem der linearen Stromversorgung, ausgeklügelter Schaltung und High-End-Bauteilen zu verdanken ist. Aber gerade dieser Vergleich zeigt, dass man mit dem Fosi Audio K7 ein ausgezeichnetes Stück Hardware zum Bruchteil des Preises erwirbt. Der Qualitätsunterschied ist zwar hörbar, aber der K7 spielt halt in einer Liga ganz anderen Liga.
Auch der Vergleich mit dem Fosi Audio ZD3, der preislich in derselben Kategorie liegt, aber einen ES9039Q2M DAC-Chip verbaut hat und ohne Kopfhörerverstärker auskommt, zeigte interessante Unterschiede: Der K7 spielt weicher und wärmer, während der ZD3 definierter und technischer klingt — ähnlich dem Unterschied zwischen Vinyl und Digital, allerdings ohne den direkten Basspunch einzubüßen. Diese klangliche Abstimmung macht den K7 besonders angenehm für längere Hörsessions, während der ZD3 mit seiner analytischeren Gangart besonders bei akustischer Musik punkten kann. Welches Gerät man bevorzugt, ist letztlich eine Frage des persönlichen Geschmacks und des Einsatzzwecks.
Ein weiterer Vergleich mit einer audiophilen Soundkarte zeigte, dass der externe K7 in allen Belangen überlegen ist: Mehr Details, bessere räumliche Abbildung, sauberere Höhen und ein kontrollierter, kräftiger Bass. Die Soundkarte wirkte im direkten Vergleich etwas angestrengt und weniger souverän, besonders bei komplexen Musikpassagen oder bei hoher Lautstärke. Der K7 hingegen behielt stets seine Contenance und lieferte einen stabilen, ausgewogenen Klang — egal, was man ihm vorsetzte.
Die klanglichen Qualitäten des K7 haben wir mit verschiedensten Musikstücken unserer Qobuz-Referenz-Playlist auf die Probe gestellt. Weiterhin wurde die digitale Version von Hyms in Dissonance von Whitechapel für unseren Vinyl-Test abgehört.
Knocked Loose kommt exakt so in-your-face, wie man es erwartet. Brian Garris’ Kreischgesang wird authentisch und eindringlich wiedergegeben, ohne dass die fetten Riffs den Gesang oder die filigranen Becken und Hi-Hats vermatschen. Die Gitarren haben genau den richtigen Schärfegrad, ohne unangenehm zu werden, und der Bass liefert den notwendigen Punch, der bei diesem Genre so wichtig ist. Besonders bei “God Knows” kommen die schnellen Doublebass-Passagen präzise und druckvoll, ohne zu verwaschen.
Poppys Stimme wird fein und sauber herausgearbeitet, während die Breakdowns unbeschreiblich fett klingen. Bei “Don’t reach for me” entfaltet sich der Kontrast zwischen den poppigen Strophen und den brachialen Refrains besonders eindrucksvoll. Die Dynamik des Songs wird vom K7 mühelos gemeistert, und der Übergang zwischen den verschiedenen Passagen gelingt fließend und organisch.
Lorna Shore, insbesondere die Pain Remains Trilogie, bietet reichlich Abwechslung und feingeistige Momente, in denen der K7 beweisen kann, dass er sowohl knüppelhart als auch butterweich spielen kann. Die orchestralen Passagen kommen mit angemessener Größe und Tiefe, während die brutalen Ausbrüche mit Will Rahns unmenschlichen Vocals den nötigen Druck entwickeln. “To the Hellfire” mit seinen zahlreichen Bassdrops ist ein wahrer Zuckerschleck für die Ohren. Der berühmte Bassdrop wird vom K7 mit einer Souveränität wiedergegeben, die für ein Gerät dieser Preisklasse bemerkenswert ist. Der Bass reicht tief hinab, ohne je zu dröhnen oder zu vermatschen.
Brand of Sacrifice mit “Purge”, wo wirklich viel parallel passiert, spielt der K7 souverän und mit ordentlich Druck. Die zahlreichen Ebenen des Songs — von den guttural-tiefen Vocals über die schnellen Gitarrenriffs bis hin zu den elektronischen Elementen — werden klar voneinander getrennt und doch zu einem kohärenten Ganzen zusammengefügt. Besonders Spaß macht es hier, den Bass um 2–3 Stufen anzuheben und sich von den Kopfhörern richtig durchmassieren zu lassen. Der EQ greift dabei präzise und musikalisch, ohne den Klang zu verfärben oder zu verzerren.
Als Kontrast haben wir Radiohead mit “Creep” getestet — eine unglaublich coole Aufnahme mit sanfter Stimme, räumlichem Schlagzeug und feinen Gitarren, die zum Refrain hin ordentlich fett klingen. Thom Yorkes charakteristische Stimme schwebt förmlich über den Instrumenten, während die legendären Gitarren-Explosionen im Refrain mit dem nötigen Crunch und Druck wiedergegeben werden. Der räumliche Eindruck ist beeindruckend, man kann jeden Musiker klar im Stereopanorama verorten und hat das Gefühl, mitten im Geschehen zu sitzen.
Und da Klassik oft als Maßstab für audiophile Menschen gilt, haben wir mit Septicflesh und ihrem “Infernus Sinfonica MMXIX” ein Metal-Album mit Orchester in die Rotation aufgenommen. “Portrait of a Headless Man” mit seinen räumlich präzise platzierten Trompeten klingt beeindruckend ehrlich und direkt. Der K7 schafft es mühelos, die Komplexität der Orchesterarrangements wiederzugeben und gleichzeitig den brachialen Metal-Aspekt nicht zu vernachlässigen. Die Dynamik des Stücks wird eindrucksvoll transportiert, und die räumliche Abbildung ist für ein Gerät dieser Preisklasse schlichtweg herausragend.
Die Entdeckung 2024 war für uns die EP “The Poetic Edda” von Synestia und Disembodied Tyrant. Besonders der Song “Winter” mit seinem Bassdrop und der einsetzenden Orgel ist ein wahres Klangschmuckstück, das durch den K7 vollends überzeugt. Die atmosphärischen Elemente werden wunderschön herausgearbeitet, während die brutalen Passagen mit der nötigen Kraft und Präzision wiedergegeben werden. Die Vocals sind klar und präsent, ohne je den Rest des musikalischen Geschehens zu überdecken. Ein audiophiles Highlight, das der K7 mit Bravour meistert.
Natürlich kann man den K7 noch weiter optimieren. Ein gutes 12V Linear-Netzteil würde die Kluft zwischen dem K7 und höherpreisigen Setups vermutlich etwas verringern. Leider ist unser Testexemplar bis zum Erscheinen dieses Tests noch nicht eingetroffen, aber die Vorteile, die sich aus einer linearen Stromversorgung für den DAC ergeben, dürften spürbar sein. Erfahrungsgemäß profitieren DACs erheblich von einer sauberen, rauscharmen Stromversorgung. Die Unterschiede könnten sich in einem noch ruhigeren Hintergrund, besserer Dynamik und feiner aufgelösten Details bemerkbar machen.
Für den schmalen Geldbeutel finden sich auf AliExpress oder eBay lineare Netzteile zwischen 80–180€, die bereits eine deutliche Verbesserung gegenüber dem mitgelieferten Schaltnetzteil darstellen sollten (UPDATE: wir haben hier eines getestet und für gut befunden). Wer tiefer in die Tasche greifen möchte, kann sich bei Herstellern wie Keces oder Plixir umsehen, die hochwertige lineare Netzteile im Bereich von 300–600€ anbieten. Allerdings stellt sich die Frage, ob es sich wirklich lohnt, einem 200€ DAC ein 500€+ Netzteil hinzuzufügen — in diesem Fall wäre ein DAC-Upgrade vielleicht die sinnvollere Investition. Andererseits kann ein gutes Netzteil auch bei einem späteren DAC-Upgrade weiterverwendet werden, sofern die Spannung kompatibel ist.
Eine weitere Möglichkeit, das Klangpotential des K7 auszuschöpfen, sind hochwertige Kabel. Während wir keine Freunde von überteuerten Audiokabeln sind, können ein solides USB-Kabel mit guter Abschirmung und hochwertige Verbindungskabel für den analogen Ausgang durchaus zu einer Klangverbesserung beitragen. Hier muss man aber nicht unbedingt tief in die Tasche greifen — es gibt durchaus erschwingliche Optionen, die besser sind als die Standardkabel aus der Schublade.
Der Fosi Audio K7 richtet sich eindeutig an Gamer, die vom verwaschenen Sound ihrer Onboard-Soundkarte genervt sind, an Musikliebhaber, die ihren Klang auf das nächste Level heben wollen, und an alle, die mit räumlichem Stereoklang in Spielen mehr anfangen können als mit pseudo-Surround. Er ist der perfekte Einstieg in die Welt des hochwertigeren Audios, ohne gleich ein Vermögen ausgeben zu müssen.
Durch die Möglichkeit, auch aktive Lautsprecher anzuschließen, wird der K7 zu einer kompakten aber leistungsstarken Audiozentrale, die sich zudem intuitiv bedienen lässt. Der Kopfhörerverstärker ist potent genug, um auch exotischere Headsets zu betreiben, und durch das Upgrade-Potential mit einem linearen Netzteil gibt es noch Luft nach oben. Besonders beeindruckend ist die Vielseitigkeit: Der K7 kann problemlos zwischen verschiedenen Quellen wechseln, bietet Bluetooth für kabelloses Hören und unterstützt sowohl normale als auch symmetrische Kopfhörer.
Für den audiophilen Gamer ist der K7 ein echter Geheimtipp, da er nicht nur musikalisch überzeugt, sondern auch bei der räumlichen Ortung in Spielen neue Maßstäbe setzt. Die Kombination aus hochwertiger Klangwiedergabe und praktischen Gaming-Features wie dem integrierten Mikrofon-Eingang machen ihn zu einer idealen All-in-One-Lösung für anspruchsvolle Spieler, die nicht auf guten Sound verzichten wollen.
Es dürfte zwischen den Zeilen durchscheinen, dass uns der Fosi Audio K7 wirklich beeindruckt hat. Mit einem Kickstarter-Preis von etwa 170€ und einem erwarteten Verkaufspreis knapp unter 200€ ist er zwar keine Schnäppchen-Investition, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausgezeichnet. In seiner Preisklasse etabliert sich der K7 als echte Institution im Segment der Desktop-DACs mit Kopfhörerverstärker.
Wir haben uns für diesen Test besonders ins Zeug gelegt und zahlreiche Kombinationen ausprobiert, um ein möglichst umfassendes Bild zu zeichnen. Der K7 wurde mit verschiedenen Kopfhörern (Beyerdynamic DT 1990 Pro, Audeze LCD‑X, Beyerdynamic DT 900 Pro X), verschiedenen Quellen (Windows-PC, MacBook, Smartphone via Bluetooth) und in verschiedenen Szenarien (Gaming, Musik, Filme, Telekonferenzen) getestet. In allen Disziplinen konnte der K7 überzeugen — ein Allrounder im besten Sinne des Wortes.
Nach all unseren Tests können wir den Fosi Audio K7 mit gutem Gewissen als Referenz im Bereich der Desktop-DACs unter 200€ mit Kopfhörerverstärker empfehlen. Für audiophile Gamer und Musikliebhaber, die nicht gleich ein Vermögen ausgeben wollen, ist der K7 eine Investition, die sich klanglich definitiv auszahlt. Er bietet eine beeindruckende Kombination aus Klangqualität, Funktionsvielfalt und Verarbeitungsqualität, die in dieser Preisklasse ihresgleichen sucht. Fosi Audio hat mit dem K7 ein Produkt geschaffen, das die Messlatte für zukünftige Desktop-DACs in dieser Preisklasse deutlich anhebt.

Wer Eversolo nicht kennt, sollte sich schnell mit der Marke vertraut machen. Neben WiiM revolutionieren sie gerade den HiFi-Markt mit „günstigen“, aber hervorragenden Produkten im Streaming-Segment. Und seien wir ehrlich: Streaming ist und bleibt die Zukunft! Eversolo bietet hier den DMP-A6, den wir bereits ausführlich getestet haben. Mittlerweile gibt es auch eine V2-Version mit diversen Verbesserungen – ein echter Hingucker im HiFi-Rack.
Das Design des Eversolo AMP-F2 orientiert sich grob an der Designsprache von Eversolo, allerdings nicht zu 100 %. Die Farbgebung zwischen Player und Endstufe unterscheidet sich leicht. Ob dies an unserem Testmuster liegt, können wir nicht beurteilen. Auffälliger ist jedoch die Beleuchtung, die sich in Gelb eher an der DMP-A6 Master Edition als am Standard-Player orientiert. Vielleicht hätte Eversolo hier eine wechselbare Farbe anbieten sollen, um beiden Produkten gerecht zu werden.
Ansonsten entspricht die Designsprache den Playern, sodass jeder, der auf einheitliche Ästhetik im HiFi-Rack Wert legt, definitiv einen Blick auf den AMP-F2 werfen sollte.


Königsklasse! Für den Preis von 799 € ist der AMP-F2 unglaublich sauber verarbeitet und fühlt sich hochwertig an. Das präzise gefertigte Chassis weist keinerlei sichtbare Spaltmaße auf, nichts klappert, und es macht keineswegs einen billigen Eindruck. Im Gegenteil: Eversolo hat mit Starke-Sound einen hervorragenden Partner gefunden, sei es für das Platinen-Layout oder die Lautsprecherbuchsen.
Der Eversolo AMP-F2 basiert auf einem Class-D-Verstärkermodul NS600 von Starke Sound und bietet beeindruckende Leistungsreserven. Mit bis zu 2x250W RMS an 4 Ohm (1% THD) und sogar 450W RMS an 2 Ohm im Mono-Betrieb (BTL) ist er in der Lage, selbst anspruchsvolle Lautsprecherkonfigurationen souverän zu versorgen. Diese Leistungsfähigkeit macht ihn zu einem zuverlässigen Partner für anspruchsvolle HiFi-Systeme.
Das NS600-Modul nutzt die PurePath
Ultra-HD-Technologie in Kombination mit einem fortschrittlichen Rückkopplungsdesign, das eine Fehlerkorrekturfunktion integriert. Dadurch wird eine extrem niedrige Verzerrung über den gesamten Frequenzbereich erreicht, was eine makellose Klanggenauigkeit und eine präzise Wiedergabe selbst feinster Details ermöglicht.
Ein weiteres Highlight ist das großzügig dimensionierte 600-W-Netzteil, das durch hohen Wirkungsgrad, geringe Restwelligkeit und minimale EMI-Emissionen überzeugt. Es sorgt für eine stabile und leistungsstarke Ausgangsleistung, die die Dynamik des gesamten Systems deutlich verbessert.
Der AMP-F2 ist nicht nur leistungsstark, sondern auch energieeffizient. Im Standby-Modus liegt der Stromverbrauch bei weniger als 0,5 W, während er im eingeschalteten Zustand ohne Signal nur 14 W beträgt. Damit erfüllt er die strengen ErP-Normen der Europäischen Union.
Das robuste Aluminiumgehäuse des AMP-F2 dient nicht nur der Ästhetik, sondern schirmt auch effektiv störende Einflüsse auf die Schaltkreise ab. Zudem ist der Verstärker mit einem 5–12 V Trigger-Eingang und ‑Ausgang im 3,5‑mm-Klinkenformat ausgestattet, der eine automatische Ein-/Aus-Schaltung mit anderen kompatiblen Geräten ermöglicht. Dies sorgt für eine nahtlose Integration in Ihr HiFi-System.
Der AMP-F2 ist perfekt auf die anderen Produkte von Eversolo abgestimmt, insbesondere auf die Streamer DMP-A6, DMP-A6 Master Edition und DMP-A8. Mit seinen technischen Daten – darunter ein Frequenzgang von 10Hz-20kHz (-1,2dB), einem Signal-Rausch-Verhältnis von >110 dB (A‑gewichtet) und einem Dämpfungskoeffizienten von 100 – setzt er Maßstäbe in seiner Klasse.
Die hochwertigen Beryllium-Kupferklemmen, eine Sonderanfertigung von Starke Sound, runden das Paket ab und gewährleisten eine zuverlässige Verbindung zu Ihren Lautsprechern. Mit seinen Maßen von 270 mm (B) x 228 mm (T) x 90 mm (H) und einem Gewicht von 3,65 kg ist der AMP-F2 kompakt, aber dennoch solide verarbeitet.




Wer uns häufiger liest, weiß, dass wir nicht zimperlich mit Komponenten umgehen. Auch hier haben wir wieder unsere Qobuz-Referenzplaylist sowie in Kombination mit einer Vorstufe unsere Vinyl-Platten durchgespielt. Dazu haben wir die Acoustic Energy AE 100² und unsere B&W 704er mit dem Eversolo AMP-F2 betrieben. Die Musikauswahl reichte von feinstem Metal – von Soft bis Ultra-Hart – und dabei haben wir die Endstufe schon an ihre Grenzen gebracht.
Aber der Reihe nach: Der Verstärker arbeitet im Normalbetrieb unterhalb von 70 dB völlig souverän. Über Stunden hinweg haben wir das Gerät mit Freude genutzt. Es gab keinerlei Ausfälle, selbst bei basslastigen Songs, und gleichzeitig wurden Mitten und Höhen sauber herausgearbeitet.
Wir lieben punchige Drums und fühlten uns in jeder Sekunde perfekt abgeholt. Doch nicht nur die Drums müssen in den Magen gehen, auch die Becken müssen ein feines Zischen wiedergeben und klar ins Ohr dringen. Dies können wir dem AMP-F2 problemlos bescheinigen. Selbst im brachialen Gitarrengewitter schafft er es, dem Gesang die passende Bühne zu bieten und alles räumlich sauber aufzulösen.
Wir geben Technik bei uns gerne etwas mehr Zeit, und unser Eindruck basiert nicht auf einer kurzen Abhörsession. Stattdessen versuchen wir, die Geräte in unseren Alltag zu integrieren, um auch Aspekte zu beleuchten, die bei längerer Nutzung auffallen.
Bisher klingt alles großartig, aber der AMP-F2 hat auch seine Schwächen. Diese liegen vor allem in der Pegelfestigkeit bzw. der Auflösung bei höheren Lautstärken. Wir sind keine Hörer, die nur auf maximale Lautstärke aus sind, und so hören wir vielleicht bei maximal 85 dB. Doch hier zeigte sich bei komplexeren Stücken im Vergleich zu anderen Geräten eine leichte Unschärfe. Der AMP-F2 schaffte es nicht mehr, alles so klar wiederzugeben, wie wir es erwartet hätten. Vielleicht könnte man auch sagen, dass er sich angestrengt anhörte.
Ist das jetzt schlecht? Eigentlich nicht. Wir bewegen uns hier in einer Preisklasse, die die gehobene Einsteigerklasse darstellt, und wir finden, dass der AMP-F2 diese Rolle voll und ganz erfüllt. In den meisten Mietwohnungen würde man ohnehin nicht lange Frieden mit den Nachbarn haben, wenn man häufig und lange über 80 dB hört.
Dennoch ist die Endstufe in unserer Wahrnehmung neutral und lässt sich daher mit einer Vielzahl von Lautsprechern und anderer Technik kombinieren, ohne den Klang negativ zu beeinflussen. Die einzige Beeinflussung, die wir akzeptieren, ist die des Equalizers, den wir selbst zu Gunsten unserer Raumakustik einstellen.
Was sollen wir hier groß sagen? DMP-A6 oder DMP-A6 Master Edition anschließen, ein paar Lautsprecher der Wahl dazu, und schon ist das Traumsetup fertig. Anders gesagt: Man sollte schon etwa 2000 € für sein HiFi-Traumsetup aus Eversolo-Komponenten einplanen.
Dafür bekommt man aber auch wirklich viel geboten, und das Setup ist uneingeschränkt zu empfehlen.
Wir haben die Acoustic Energy AE 100² beispielsweise an die Kombination aus DMP-A6 Master Edition und AMP-F2 angeschlossen und bei jeder Gelegenheit eingeschaltet. Sei es als Beschallung beim Frühstück, auf der Geburtstagsparty oder nach der Arbeit zum Entspannen bei direkten Abhörsessions.
Die Kombination erwies sich als harmonisch und vielseitig. Ob als „kleine“ Wohnzimmeranlage oder als schicke Zweitanlage im Büro, Schlafzimmer, Kinderzimmer oder wo auch immer – in Kombination mit den Acoustic Energy AE 100² blieben bis auf etwas mehr Bassdruck kaum Wünsche offen.
Aber genug um den heißen Brei geredet: Hier läuft viel Metal, Death Metal, Deathcore, Hardcore, Black Metal und ein bisschen Mittelalter-Kram der Frau sowie ein bisschen Querbeet. Was, wo, wie – wie immer in unserem Discogs-Profil oder auf unserer Referenz-Playlist bei Qobuz.
Mit der Tür ins Haus und ab in die Fresse! Hier haben wir direkt ein Paradebeispiel für Druck, Tempo und Energie, das wir vom AMP-F2 abverlangen. Fette Bässe und Brian Garris‘ Gesang könnten unterschiedlicher nicht sein. Alles ist von treibenden Riffs und marschierenden Drums umrahmt, und wir haben direkt die Brechstange angesetzt.
Aber: Dass wir nicht sofort aufspringen, um den Mosh-Pit zu eröffnen, liegt nicht an uns. Mangels weiterer Menschen im Raum könnte das eher zu Lasten der Elektrik gehen, sollten wir den Violent Dance starten.
„Don’t Reach for Me“ ist straight und direkt in die Fresse, hat aber auch harte Breakdowns, die verarbeitet werden müssen. Hier merkt man bei Lautstärken jenseits der 85 dB dann schon deutlicher, wie das ohnehin schon stressige Klangbild etwas verwaschen wirkt. Dennoch: Hut ab, dass der AMP-F2 so weit mitgeht und unterhalb von 85 dB ein wirklich großartiges Erlebnis bietet.
Die Melodic-Deathcore-Entdeckung von 2024! „The Poetic Edda“ von Synestia und Disembodied Tyrant. Während andere feine Klassik auflegen, legen wir noch einmal nach, um den Verstärker weiter an seine Grenzen zu treiben.
Klassische Instrumente gepaart mit härtesten Klängen und ein unglaubliches Tempo beschreiben den Song recht gut. Für die einen eine Grenzerfahrung, für andere, die reinhören, wird schnell klar, warum dieser Song der perfekte Referenz-Song ist.
Beginnend mit einem räumlichen Gewitter wird dem geneigten Klassik-Hörer schnell klar, dass wir es hier mit einer extremen Variante von „Winter, Movement 1, Four Seasons“ von Vivaldi zu tun haben. Hier darf der Verstärker alle seine Fähigkeiten unter Beweis stellen und verschiedenste Instrumente möglichst originalgetreu wiedergeben.
Und das gelingt außerordentlich gut! Der AMP-F2 lässt sich bei normalen bis höheren Lautstärken nicht aus der Ruhe bringen und zaubert uns einen weichen Teppich aus Melodie, Druck und Gesang entgegen. Die Breakdowns sind betonhart, und immer wieder können Instrumente wie die Orgel bei 2:30 mit viel Räumlichkeit und Epik begeistern.
Wer auf die reduzierte Breite der Eversolo-Komponenten steht, bekommt hier ein echtes Powerhouse. Dass er nicht ganz pegelfest ist, lässt sich schnell verzeihen, da seine Leistung ansonsten eher einer höheren Preisklasse entspricht.
Für 800 € bekommt man hier ein außerordentlich gut verarbeitetes Stück Technik, das ansonsten unerschütterlich scheint. Fein auflösend mit toller Bühnenbildung.
Und die ist gegeben! Man kann nicht nur einen AMP-F2 nutzen, sondern auch zwei! Denn auf der Rückseite befindet sich ein Schalter, der die beiden Kanäle zu einem bündelt und so eine Mono-Endstufe aus dem AMP-F2 zaubert. Leider hatten wir keine zwei Exemplare zur Hand, aber sicherlich würde dies das beschriebene Manko der Pegelfestigkeit beheben.
Eversolo hat ein Händchen für HiFi und zeigt im Einstiegssegment deutlich, was man für ein Budget von 800 € bieten kann. Vor allem in Kombination mit dem DMP-A6 und der DMP-A6 Master Edition ist der AMP-F2 fast ein Must-Have, sofern man nicht bereits einen Verstärker sein Eigen nennt. Das Ergebnis ist eine Mini-Anlage mit ordentlich Power, die sicherlich über Jahre begeistern wird.












Okay! Mit dem EAT Prelude hatte ich schon einen tollen Plattenspieler für den Einstieg, und der Bestands-Denon X4000 hatte sogar einen Phono-Vorverstärker. Aber was tun, wenn man keinen mehr zur Hand hat?
Der Denon steht aktuell in der Ecke, weil uns hier IOTAVX mit einem tollen Heimkino-Set ausgestattet hat. Das Problem war natürlich sofort, dass das Schallplattenhören auf Eis lag. Denn das Prinzip hinter der IOTAVX-Technik ist deren Einfach- und Reduziertheit. So bringt deren AVX17-Vorstufe leider keine Phono-Vorstufe mit. Nach ein wenig Recherche hat dann die erste Neuerung Einzug gehalten: Der Graham Slee Audio GramAmp 2 SE wurde als neue Phono-Vorstufe gefunden. YAY!
Weiterhin hatte ich das Glück – oder auch Pech, aber dazu später mehr –, von Ortofon ein paar Nadeln zugeschickt zu bekommen. Diese habe ich im Wechsel gegeneinander gehört, und ja… der Unterschied ist dezent hörbar! Okay, Ironie geht hier nicht so wirklich, also: Der Unterschied ist teils gravierend! Nicht immer das Ergebnis, das man erwartet, aber Durchtesten lohnt sich. Zu Gast hatte ich eine 2M Blue und 2M Bronze inklusive Cartridge. Ab der bronzenen Nadel ist bei der Cartridge-Verkabelung einiges anders, und das Auflagegewicht ändert sich auch. Demnach musste ich das Cartridge umschrauben, um die Nadel zu testen.


Tendenziell kann man theoretisch alle Nadeln auf jedes Cartridge stecken. So kann man leicht von einer 2M Red zu einer 2M Silver oder 2M Blue wechseln. Ein mega cooles Prinzip. Jedoch nicht bei 2M Bronze, 2M Black oder LVB Black. Passformmäßig schon, aber hier unterscheidet sich im Cartridge zumindest die Verkabelung. Beim „größeren“ Cartridge werkelt wohl eine Silber-Verkabelung, und auch die Auflagegewichte reduzieren sich nicht unerheblich.
Durch einen Kollegen, der sich ebenfalls einen Plattenspieler zugelegt hat, konnte ich auch auf eine 2M Silver zugreifen. Aber was genau ist der Unterschied?
Gerade bei analoger Musik sind preislich keine Grenzen gesetzt. Oder genauer gesagt, die Grenzen sind weit oben angesiedelt. Aber vieles hängt auch vom eigenen Equipment und der bevorzugten Musikrichtung ab. Beim Wechsel der verschiedenen Nadeln konnten wir teils starke Unterschiede feststellen. Und hier kommt wahrscheinlich der größte Tipp, den man geben kann: Ausprobieren! Viele reden immer davon, dass ihnen originalgetreue Wiedergabe wichtig sei, und das ist sicherlich erstrebenswert. Dennoch macht Musik ohne den richtigen Wums untenherum nicht so viel Spaß. Vielleicht ist es dem anderen auch einfach zu viel, und er bevorzugt weniger Druck. Andere möchten ein Erlebnis wie bei einem Live-Konzert.
Fakt ist: Überall schwingt Beeinflussung mit. Das fängt schon bei der Aufnahme und dem entsprechenden Raum an, geht über das Studio, die Technik und Aufzeichnung, bis zur weiteren Verarbeitung und Abmischung der Musik. Es endet dann immer in den eigenen vier Wänden mit der vorhandenen Technik und den räumlichen Gegebenheiten.
Am Ende entscheidet unser Ohr, ob wir die Musik, die aus unseren Lautsprechern kommt, gut finden oder nicht. Und genau das ist auch bei der Nadel der Fall. Wir wissen nicht, für welche Kombination aus Nadel, Plattenspieler oder sonstigem Equipment die Platte gemastert wurde. Vielleicht wurde sie auch gar nicht großartig gemastert, sondern nur eine Platte vom digitalen Master gepresst.


Die Message ist hier: Denkt nicht so viel über die Ketten nach. Natürlich werdet ihr überall mehr oder weniger Unterschiede hören! Aber fokussiert euch mehr auf das Hören als auf das Nicht-Hören. Will heißen: Hört mehr gute Musik, anstatt stundenlang im Netz zu recherchieren, was es noch Besseres geben könnte. Denn ein Upgrade werdet ihr immer finden. Genau das muss ich mir auch immer wieder in Erinnerung rufen und mich zusammenreißen, um einfach zu hören. Nehmt euch jetzt eine Pause, schmeißt eine Platte auf und lest später weiter. Der Text läuft euch nicht weg.
Der Unterschied ist wirklich teils gravierend. Für alle, die einen Eindruck haben wollen, was wir hier so auf den Plattenteller legen, dürfen sich gerne unsere Discogs-Library ansehen. Aber ihr werdet feststellen, dass dies nur sehr harte Klänge sind. Das Ergebnis ist aber für viele vielleicht verblüffend. Vor allem für diejenigen, die in Qualitätsstufen denken, die sich allein am Equipment-Preis orientieren.
Ein bisschen komplex ausgedrückt… sagen wir es anders: Immer wieder sehen wir Videos oder lesen Texte, in denen einem erzählt wird, dass man, wenn man 1000 € für seine Lautsprecher ausgibt, ungefähr das Gleiche für die Technik und dann noch einmal das Gleiche für Kabel und Kleinzeug rechnen soll. Unseres Erachtens gibt es da Wahrheiten sowie Voodoo in der Aussage. Natürlich macht der Preis am Ende wahrscheinlich einen Unterschied in der Qualität dessen, was man bekommt. Aber bei Nadeln kann man sagen: Die 2M Red klingt bei hartem Metal wesentlich besser als eine 2M Blue. Diese ist einfach zu weich im Klang, auch wenn sie ein paar mehr Details der Platte entlockt. Aber wenn der harsche Druck fehlt, ist der Klangeindruck eben nicht derselbe. So glauben wir, dass Ortofon zwar mit Bedacht auf die Herstellungskosten den Preis der Nadeln gestaltet, aber dies nicht das ausschlaggebende Kriterium für die Nadelwahl sein sollte.
So hat uns zum Beispiel die 2M Red immer noch deutlich besser gefallen als die 2M Silver. Der erste große Unterschied ist dann aber bei der 2M Bronze zu vernehmen. Hier haben Detailtreue und Druck einfach gestimmt. Zumindest in unserem Setup. Deshalb sind wir hier definitiv Fans der 2M Bronze.



Aber am Ende muss man sich auch eingestehen, dass die Musik ausschlaggebend für die Wahl der Nadel sein kann. Und ja: Wir können uns ebenfalls vorstellen, dass Menschen, die mehrere Musikrichtungen hören, auch mehrere Nadel-Systeme ihr Eigen nennen und sie nach Bedarf austauschen.
Musik und HiFi im Allgemeinen sind ein Hobby! Und das Schöne an Hobbys ist, dass sie zum Ausprobieren einladen. Das kann natürlich auch in Extreme gehen.
Als Quintessenz sollte man immer mitnehmen, dass man sein Hobby selbst gestalten sollte. Seine eigenen Ansprüche setzen und nicht zu viel auf die vermeintlichen Fachidioten da draußen hören. Klar kann man wilde Kaufempfehlungen aussprechen, und es wird genug unsichere Menschen geben, die hinterherrennen. Denkt aber immer daran, dass diese Menschen mit der Materie ihr tägliches Brot verdienen und ihre mediale Präsenz als Meinungsbildung nutzen, um marketingtechnisch für die jeweiligen Produkte und Firmen tätig zu werden – und dafür ebenfalls von den Herstellern entlohnt werden. In welcher Art und Weise auch immer. Und aus diesem Kreislauf nehmen wir uns nicht aus. Wir verdienen zwar keinen müden Euro mit der Spielerei hier, dennoch testen wir hier gerade Produkte von Ortofon und liefern der Firma Reichweite.
Wie oben erwähnt, haben wir natürlich testbedingt jetzt ein Dilemma. Wir wissen jetzt, dass unsere rote Nadel für unsere Musik im Vergleich zu den anderen Ortofon-Nadeln super ist. ABER: Wir haben auch die 2M Bronze gehört, und diese hat uns dann doch eine ganze Ecke besser gefallen. Will heißen: Jetzt will man upgraden! Shit! Aber noch haben wir keine Nadel verschlissen, sodass wir natürlich irgendwie mit uns hadern. Spielt die Nadel so viel besser, dass man jetzt wechseln will? In diesem Fall: Wir haben uns leider in die Nadel verliebt. Sie ist echt geil. Jetzt müssen wir es aber mal durch die Konsumbrille sehen und uns eigentlich bremsen.


Aber das Schöne ist nun mal, dass es ein Hobby ist und wir unsere Prioritäten selbst festlegen können. Und hier kommt wieder ein wichtiger Tipp: Vielleicht nicht sofort versuchen zu upgraden, sondern erstmal Lücken schließen. Vielleicht doch erstmal einen externen Pre-Amp anschaffen, um dann mehr Möglichkeiten zu haben und den Klang in eine andere Richtung zu lenken.
Jetzt habe ich hier von Nadeln geredet und gar nicht, was sonst noch so ging. Also ja, hier war noch ein anderer Plattenspieler zu Gast, und mit ihm ein Vorverstärker. Das hat natürlich wieder einmal gezeigt, dass andere Spieler und Equipment gänzlich anders klingen können. Wahrscheinlich ist es genau das, was das Hobby Hi-Fi für viele so interessant macht. Es zeigt aber auch, dass man sich guten Gewissens eine Zweit- oder Dritt-Anlage zulegen kann. Vielleicht möchte man mit Anlage A nur analog hören, und Anlage B ist dann für das Streaming verantwortlich.
Weiterhin sind hier einige hervorragende Platten eingetrudelt. Wintersun hat mit dem Release von Time II (endlich) angefangen, ihre Platten neu aufzulegen. Oder besser gesagt, Nuclear Blast. Also keine Ahnung, wer der Initiator war, aber wer Wintersun kennt, kennt auch die leidige Diskussion um Time II und das Plattenlabel. Jedenfalls war es so möglich, deren selbstbetiteltes Debütalbum wieder als Re-Release zu erwerben. Weiterhin wurden neben Time I auch The Forest Seasons neu aufgelegt, und so hat man schnell alle vier Langspieler im Regal stehen.
Falling in Reverse, die Band rund um Skandalsänger Ronnie Radke, haben ihren Langspieler Popular Monster rausgebracht. Hier habe ich mich hinreißen lassen, ein Battle zwischen analog vs. digital zu machen. Es war sehr interessant, und letztlich kann ich mich jetzt nicht entscheiden, welche Version mir die liebste ist. Klingt die LP wärmer und hat den analogen Vibe, macht die FLAC untenrum deutlich mehr Druck.
Dann natürlich der Knocked Loose-Brecher You Won’t Go Before You’re Supposed To. Was für ein Abriss! Sehr gewöhnungsbedürftig für die einen und ein geiler Trip für die anderen. Hier darf man sicherlich auch erwähnen, dass der Song Suffocate mit Poppy zusammen für einen Grammy nominiert wurde und Knocked Loose in diesem Rahmen bei Jimmy Kimmel auftreten durfte. Es geht steil bergauf für die Jungs, und die Platte ist einfach der Wahnsinn. Wer es wirklich härter braucht, sollte sich die Kiste mal reinschrauben, denn sie ist ganz großes Tennis. Moshpit-Gefahr in den eigenen vier Wänden.

Eigentlich recht bald schon, denn wir haben hier noch einiges Equipment von bFly-Audio stehen. Hier geht es mehr oder weniger um die Absorption von ungewollten Vibrationen, die auf die Hi-Fi-Komponenten einwirken. Diese könnten und können potenziell den Klang negativ beeinflussen, und die Firma bFly-Audio stellt Produkte her, um genau dies zu verringern und zu verhindern. Zu Gast haben wir hier eine Base 2 Pro in der Größe M, PURE‑2 Absorber und das PG1 MK2 Plattengewicht. Die PURE‑2 haben wir jetzt weniger für unseren analogen Plattengenuss verwendet, dafür aber die Base 2 Pro und das Plattengewicht.
Und natürlich dürfen auch Vorbestellungen nicht fehlen. Den Anfang macht Feine Sahne Fischfilet mit ihrem neuen Album “Wir kommen in Frieden”. Hier habe ich die limitierte, giftgelbe und handsignierte Vinyl vorbestellt. Ob ich sie auspacken werde oder – wie die handsignierte “Alles glänzt — Alles Live” – eingeschweißt lasse, weiß ich noch nicht.
Weiter geht es mit Arch Enemy und ihrem Album “Blood Dystiny”. Hier ist die Wahl auf die Limited Red Blood Splatter-Version gefallen. Diese ist explizit als 180g-Pressung ausgezeichnet, und da ich sehr auf Haptik stehe, war die Wahl schnell getroffen. Die ersten Songs durften wir bereits bei der Rising From The North Tour in Hamburg hören.
Härtere Klänge gibt es dann mit Whitechapel! “Hymns in Dissonance” erzählt die Geschichte eines Kultisten, der würdige Menschen sammelt, um seinem Kult beizutreten. Klingt spannend? Wird sicherlich genau das – und brutal obendrein! Zumindest versprach Gitarrist Alex Wade das bis dato härteste Album der Band. Ich bin gespannt und werde berichten, sobald sich die Platte auf dem Teller dreht. Jedenfalls wird hier die limitierte 180g-Vinyl in Scarlet Red with Cloudy Black Splatter die Runden drehen.
Den krönenden Abschluss macht Behemoth. Auch hier gibt es ein Versprechen: weniger indirekte anti-christliche Texte, sondern härter und direkter. Der Titel des Albums spricht Bände: “The Shit ov God”. Hier habe ich die limitierte und handsignierte Vinyl aus dem offiziellen Behemoth-Webstore bestellt. Warum? Nergal ist ein Perfektionist, und das muss man einfach ehren. Im offiziellen Webstore gibt es eine Version, die fernab von Nuclear Blast beim eigenen Label New Aeon Musick produziert wird. Eigenproduziert und kritisch abgesegnet, wird es ein alternatives Coverbild sowie etliche weitere hochwertige Änderungen geben.
]]>Ähm, ja, so oder so ähnlich ging es uns zunächst auch. Zumindest wird von deren Seite nicht so viel Geld in Marketing versenkt, und sie sind einem sicherlich nicht so präsent wie andere Marken. Das spricht im ersten Gedanken schon mal für eine gute Preis-Leistungs-Ratio. Generell gibt es den Hersteller schon seit gut 35 Jahren, und wie die Acoustic Energy AE 100² beweisen, bauen sie selbst im unteren Preissegment optische und akustische Hingucker.
Wir hatten die weiße Version hier zu Gast, durften uns aber tatsächlich die Farbe aussuchen. Da Weiß sehr gut zu unseren anderen Komponenten passt und wir geschmacklich auch zu Weiß neigen, haben wir uns natürlich dafür entschieden. Die Designsprache der Lautsprecher ist modern und ansprechend: weißer Korpus mit tiefschwarzen Hoch- sowie Tiefmitteltönern. Ein geiler Kontrast! Beide Rundungen fließen ineinander – ja, das hat was! Toll sind auch die schicken Blenden, die die Verschraubungen kaschieren. Sehr modern und macht sich immer gut auf HiFi-Boards, Low-Boards oder dergleichen. Interessant sind auch die Gehäusekanten, die mal rechtwinklig, mal gerundet sind. Sie sorgen dafür, dass man den Lautsprecher gerne betrachtet und nicht gleich gelangweilt ist. Eine Stoffblende darf natürlich auch nicht fehlen, obwohl sie die Lautsprecher ein wenig „abtörnen“ kann. Zu erwähnen ist aber: Die Blenden werden magnetisch befestigt! Sehr geil und kommt je nach Marke meist erst in höheren Preisregionen zum Einsatz. Aber es ist einfach klasse, weil die Front dadurch noch aufgeräumter wirkt, ganz ohne Blendenhalter. Die Blenden besitzen zudem abgerundete Ecken.




Die Lautsprecher fühlen sich wertig an und haben eine leicht raue Oberfläche. Natürlich sind sie in diesem Preissegment noch nicht lackiert, sondern foliert. Dennoch sieht man ihnen das auf Entfernung nicht direkt an, und sie wirken keinesfalls „billig“. Mit 4,5 kg sind sie auch keine Leichtgewichte und stehen recht solide auf ihren kleinen Gummi-Füßchen, die man nach dem Auspacken unter die Lautsprecher kleben muss. Wer hier weniger Vibrationen auf seinem Möbel wünscht, muss auf jeden Fall noch nachbessern, da hier gefühlt natürlich nichts absorbiert wird.
Unsere Bilder mit den Lautsprechern auf dem Creaktiv HiFi-Rack und dem Plattenspieler in der Mitte sehen zwar toll aus, sollten in der Praxis aber vielleicht nicht nachgestellt werden. Bei höheren Pegeln hatten wir schon einiges an Vibrationen auf dem Rack, was wir dann wahrscheinlich nicht mehr als „unhörbar“ abstempeln wollen – zumindest bei Vinyl. Zwar konnten wir hier auch wunderbar die Funktionalität von HiFi-Basen testen, aber vielleicht nicht direkt, um solche Vibrationen zu kompensieren.
Weiterhin sind auf der Rückseite gute Anschluss-Terminals verbaut sowie ein Bassreflex-Port. Bei einem UVP von 350 €/Paar ist das gebotene Verarbeitungspaket schon wirklich weit vorne.
Das, worauf eigentlich jeder wartet und lesen möchte. Wissen wir. Sie klingen super. Wirklich. Okay, okay. Wie immer hier der Disclaimer: Wer jetzt schwülstige Ausführungen der Fachpresse erwartet, ist hier falsch. Hier gibt’s kein Honig ums Maul geschmiert oder Begriffe, die man außerhalb der HiFi-Branche noch nie gehört hat. Wir versuchen, den Klang anhand unserer Erwartungen von Musik zu beschreiben.
Beim Acoustic Energy AE 100² handelt es sich um einen Kompakt- bzw. Regal-Lautsprecher. Diese können fantastisch klingen, sind aber, was die Basswiedergabe angeht, natürlich ein wenig im Nachteil. So auch der AE 100². Dafür präsentiert er sich im mittleren Bereich und den Höhen stark. Wir hören eigentlich vorwiegend Metal, und deshalb können wir auch wirklich treffende Aussagen zu eben dieser Musik machen. Hier stehen sie im „perfekten“ Stereo-Dreieck mit 3 m Abstand von der Abhörposition und eingewinkelt auf diese. Die Lautsprecher bilden eine tolle Bühne, will heißen: Der Gesang ist klar mittig zu verorten, und Instrumente wie das Schlagzeug werden je nach Aufnahme sehr räumlich dargestellt. High-Hat links, Becken links und rechts, Snare, Bass – alles sehr knackig, und auch die Bass-Drum hat einen gewissen Punch. Jedoch – und das wollen wir nicht ankreiden – fehlt es untenrum schon ein wenig. Hier ist aber auch immer die Frage, was man will und was man braucht.
Gepaart mit einem Subwoofer gleicht man dieses Manko schnell wieder aus und hat immer noch den reduzierten Look von Kompakt-Lautsprechern – eben mit dem gewissen Etwas. Wir haben unseren Arendal 1961 1V mitlaufen lassen zum Test und hatten direkt eine sehr potente Anlage hier stehen.
Die Mitten sind sehr ausgewogen, und wir fanden Gitarren-Sounds sehr crisp und fast schon analytisch in der Wiedergabe. Will heißen, dass die Lautsprecher schon in Richtung Studio-Monitor tendieren. Jedoch verzeihen sie auch ein paar Fehler in der Produktion, sodass, wenn eine Platte doch nicht ganz so gut abgemischt ist, sie nicht gleich bei Discogs zum Verkauf landet. Die Höhen sind wirklich ordentlich, und manchem könnten sie zu spitz sein. Wir stehen aber auch auf präsentere Höhen, also haben sie unseren Geschmack schon sehr getroffen. Gerade bei Live-Konzerten ist dies meist ebenso der Fall, also gehen wir schon davon aus, dass dies dann auch das gewünschte tonale Verhalten darstellt.
Letztlich muss man aber auch mal die Kirche im Dorf lassen: Jede etwas bessere HiFi-Hardware besitzt heutzutage einigermaßen bis hervorragende Equalizer, die den Sound an unsere Hörwünsche anpassen. Vielleicht waren die Dinger in der Vergangenheit verrufen, aber letztlich müssen wir doch auch immer an die baulichen und akustischen Gegebenheiten denken. Unser Wohnzimmer, Kellerzimmer, Hörzimmer oder was auch immer uns zur Verfügung steht, ist nicht perfekt. Selbst wenn man, wie wir, versucht, das Zimmer akustisch mit verschiedenen Maßnahmen anzupassen, wird man irgendwo kleinere Anpassungen machen wollen oder müssen. Das ist okay, und solange am Ende ein für uns guter Klang dabei herausspringt, ist es doch genau das, was wir wollen.
Soll heißen: Solange die Lautsprecher nicht völlig bei der Wiedergabe irgendwo versagen und einfach nicht performen, kann alles mit Equalizern so weit angepasst werden, dass die groben Schnitzer ausgebessert werden und gleichzeitig vielleicht unser Geschmack für etwas erhöhten Bass oder weniger Höhen bedient wird.
Aber vielleicht erstmal noch etwas zum Test-Setup. Wir haben versucht, die Lautsprecher mit einigen Setups zu testen. Angefangen haben wir mit den Fosi Audio Mono V3 in Verbindung mit dem WiiM Pro Plus und dem Eversolo DMP-A6. Jeweils symmetrisch per XLR und unsymmetrisch per RCA/Cinch. Weiterhin haben wir unseren Transaudio D5Pro an die kleinen Lautsprecher gehängt, natürlich die IOTAVX AVX17 mit AVXP‑7, und zu guter Letzt noch den Eversolo AMP-F2. Weitere Zuspieler waren hier noch der EAT Prelude mit verschiedenen Cartridges sowie der Sony X800M2 für Filme. Als Kabel werkeln hier natürlich allseits bekannte Cinch Sommer Cable Epilogue, XLR Sommer Cable Epilogue als Zuspielerkabel, und die Lautsprecher wurden mit unseren DIY-Lautsprecherkabeln auf Basis vom Sommer Cable Dual Blue Kabel versorgt.
Abgesehen davon, dass die Fosi Audio Mono V3 hier tolle Counterparts für ein kleines Budget sind (Test hier), lieferten die Acoustic Energy AE 100² schon sauber ab. Allgemein bewiesen sie nach einer kleinen Einspieldauer dann Pegelfestigkeit bei unserem Abhörpegel von rund 80–85 dB. Ja, ja, wir wissen, dass manch andere hier höhere Abhörpegel fahren, aber bei 80–85 dB sind längere Sessions für die Ohren safe. Und sind wir mal ehrlich: In einem Mietshaus sind die 85 dB schon grenzwertig – oder die Nachbarn taub. Wir haben die Lautsprecher hier natürlich mit feinstem Metal bespielt. Gleichzeitig haben wir die Lautsprecher für unsere Einschätzung der Fosi Audio Mono V3 benutzt, damit wir auch kleinere Lautsprecher gegen unsere Standlautsprecher testen können. Generell kann man sagen, dass das Set harmonisch zusammenspielt und eine tolle kleine Einstiegsanlage darstellt.
Natürlich haben wir auch ein wenig mit Equalizern rumgespielt und konnten für uns festhalten, dass wir im Bassbereich eine leichte Anhebung um 1–2 dB gemacht haben, eben weil unser Raum durch die akustischen Anpassungen ein wenig mehr Energie benötigt.




Eine tolle Kombination für die Acoustic Energy AE 100² ist hier der Transaudio D5Pro. Sein Klangcharakter mit ein wenig Röhren-Vibes und analogen Zuspielern ist halt schon was Feines. Wie oben erwähnt, sind die Lautsprecher nicht total analytisch, weshalb sie auch bei Vinyl wirklich herausragend performen. Natürlich geht immer mehr, aber hier sind wir wieder bei Preis-Leistung, und dabei überzeugen die Lautsprecher vollends. Der D5Pro ist natürlich sehr potent, spielt dadurch aber sehr entspannt an den Regallautsprechern, und auch höhere Pegel kommen mit Wucht ohne hörbare Verzerrungen daher. Mit digitalen Playern macht sich das Gespann ebenso hervorragend, und auch hier kann man sagen, dass die Lautsprecher wirklich crisp klingen.
Wir hatten die Gelegenheit, ebenfalls einen Eversolo AMP-F2 hier auszuprobieren, und abgesehen von Dingen, die uns am AMP-F2 aufgefallen sind und die dann im Test von ebenjenem zur Sprache kommen, hat uns die Kombination mit einer Einschränkung ebenfalls gut gefallen. Als Mini-Anlage – vom Formfaktor und nicht von der Leistung betrachtet – ist so ein DMP-A6 mit AMP-F2 und den Acoustic Energy AE 100² schon wirklich eine feine Sache für den Alltag. Lediglich sind wir der Meinung, beim AMP-F2 auf höheren Lautstärken ein wenig Verzerrung wahrzunehmen. Wir haben das Setup mit dem DMP-A6 und anderen Verstärkern gegentestet, und selbst beim Bildtest ist das leider ein wenig aufgefallen.
Wer jetzt nicht mega laut hört, den wird das nicht jucken, und dann ist diese Kombination mehr als empfehlenswert – auch wenn sie dann schon ein wenig kostspieliger ist.
Heimkino! Ja, natürlich soll es auch darum gehen, denn die Jungs und Mädels von Acoustic Energy bieten neben den kleinen AE 100² natürlich auch Center, Standlautsprecher, Subwoofer und On-Wall-Lautsprecher an. Also perfekt für den Einstieg ins eigene Heimkino. Also verbannt eure Soundbars, denn je nachdem holt ihr euch mit den AE 100² ein saftiges Ton-Upgrade ins Haus. Wir haben etliche Filme zugespielt und diese in Stereo geguckt, und können den AE 100² auch hier tolle Details und Räumlichkeit zusprechen. Natürlich hatten wir hier bisher nicht die Möglichkeit, ein vollständiges Surround-Setup zu testen, aber was nicht ist, kann ja bekanntermaßen noch werden.
Nach viel Hör-Theorie vielleicht noch ein wenig Praxis. Hier geht viel Metal: Death Metal, Deathcore, Hardcore, Black Metal und ansonsten ein bisschen Mittelalter-Krams der Frau und natürlich ein wenig Querbeet. Wer einen kleinen Abriss sucht, kann gerne ins Discogs-Profil einen Blick werfen. Hier sieht man, was so an Vinyl durch den Plattendreher gezogen wurde. Wer digital und lossless unterwegs ist, darf sich gerne bei uns die Referenz-Playlist auf Qobuz zu Gemüte führen und einen Eindruck erlangen, was wir so alles von den Acoustic Energy AE 100² abverlangt haben, bis wir zu diesen Aussagen gekommen sind.
Ja, Leute… haben Knocked Loose schon in der Vergangenheit bei Jimmy Kimmels Show die Zuschauer-Ohren bluten lassen, wollen wir natürlich den Song, welcher ebenfalls für den diesjährigen Grammy nominiert ist, direkt voranstellen. Natürlich ist Knocked Loose gewöhnungsbedürftig, aber zweifelsohne mega erfolgreich. Gerne verlinke ich hier den Jimmy Kimmel Live-Auftritt, welcher ja bekanntlich auch im Nachhinein für sehr erzürnte Reaktionen gesorgt hat. Bitte nicht wundern, die zwei Tonaussetzer am Ende sind amerikanische Zensur von Schimpfwörtern. In voller Pracht dann entweder von unserer Platte oder eben bei Streamern.
Suffocate fängt mit schweren Gitarrenriffs an, die druckvoll von den Acoustic Energy AE 100² wiedergegeben werden. Bryan Garris’ Gesang ist ein wenig eigensinnig und gepaart mit Poppy erreicht er ein ganz anderes Level. Genau dies vermögen die AE 100² ordentlich zu transportieren. Es kommt direkt Galle in uns hoch, und wir wollen am liebsten den nächsten Moshpit im Wohnzimmer starten. Geil! Gepaart mit den salvenartigen Drums kommt gute Stimmung auf. Da stört es kaum, dass wir hier und da die Grenzen der Lautsprecher erreichen. Natürlich schlägt uns die Bass-Drum nur sanft in die Magengrube, und der letzte Druck fehlt hier und da. Aber wir betrachten hier Lautsprecher unter 400 €, und was die hier abliefern, ist schon nicht schlecht!
Schwermütiger Black Metal und gleichzeitig ein Meisterwerk der Zunft darf natürlich in unserem Test nicht fehlen. Für viele schon Mainstream, wird es sicherlich hier den ein oder anderen Leser geben, der spätestens jetzt das Zeitliche segnet. Behemoth sind eine Wucht, und mit Blow Your Trumpets Gabriel liefern sie ein Meisterwerk ab. Das Album The Satanist sei jedem ans Herz gelegt. Vor allem für diejenigen, die nicht so viel Erfahrung mit Black Metal haben.
Schwermütig setzen die Gitarren den Song in Bewegung. Glaubwürdig und fett spielen die Acoustic Energy AE 100² auf. Mit dem Einsatz von Nergals kehligem, gurgelndem Gesang setzt sich das Dickschiff in Bewegung. Fein detailliert spielen sie jeden klagenden Ton des Gesangs. Auch bei den zunächst dezent einspielenden Drums haben sie keinerlei Probleme. Schön herauszuhören sind die feinen Höhen der Hi-Hat. Ab 02:30 wird der Song dann ordentlich schnell. Wir können bescheinigen, dass die Lautsprecher bei den Mitten und Höhen ordentlich mithalten. Von Verzerrung ist hier keine Rede. Die räumlichen Drums, besonders im zweiten Teil des Songs, werden gefühlt sehr akurat wiedergegeben. Bei 04:02 wird es noch einmal sehr beckenlastig, was direkt ins Gehirn drischt.
Leute, für 350 € kann man echt nicht viel falsch machen. Wir haben versucht, die Acoustic Energy AE 100² in unseren Alltag zu integrieren. Das heißt, abseits unserer Test-Sessions haben wir sie immer dann genutzt, wenn wir Lust auf gestreamte Musik hatten. Und das geht gut! Gerade bei günstigeren Anlagen oder Soundbars hat man oft das Gefühl, dass man sich „satt“ gehört hat und nach etwas „Besserem“ strebt. Das können wir von den AE 100² nicht behaupten. Hier haben sie irgendwie als „Zweit-Anlage“ fungiert, für mal eben den täglichen Quicky. Wir können uns gut vorstellen, dass die Lautsprecher in viele Wohnzimmer passen und den Beginn zu einem tollen Hobby bilden könnten.
Jedenfalls tun sie genau das Richtige, indem sie Musik wieder die Ehre geben, Musik zu sein, und diese mit anständiger Qualität wiedergeben. Wer nach mehr als Blechdosen-Klang strebt, weg von seinen AirPods, Soundbars oder leerem TV-Klang, sollte mal einen Blick auf die Acoustic Energy AE 100² werfen.
Jedenfalls bieten sie extrem viel für das Geld. Dennoch sollten sie mit Vorsicht genossen werden. Nicht, dass sie süchtig machen!
Ist definitiv gegeben! Acoustic Energy bietet, wie eingangs erwähnt, noch weitere Lautsprecher aus der Serie an. Standlautsprecher, Center, Subwoofer und On-Wall-Lautsprecher bieten etliche Kombinationsmöglichkeiten. Sei es ein Stereo-Setup oder ein 3.0er Setup. Das können wir auf jeden Fall empfehlen und würden es immer einer Soundbar vorziehen. Aber auch ausgewachsene Kombinationen mit 5.1 oder 7.1 sind denkbar.
Als Einstieg einfach an einen WiiM Amp oder WiiM Amp Pro hängen! HDMI mit ARC ist auch vorhanden und könnte eine wirklich tolle Freundschaft werden. Ein AV-Receiver ist auch denkbar! Ein kleiner Denon, um schon gleich auf den Center zu sparen.
Wir hatten Spaß und geben die Lautsprecher nur schweren Herzens wieder ab. Aber alles geht einmal vorbei, und so auch eine tolle Testphase mit wirklich interessanten Lautsprechern. Uns haben sie wirklich gefallen, und wir hoffen, dass wir noch weiter in das Acoustic Energy-Universum eintauchen können. Gerne würden wir etwas Höhenluft bzw. Druck in größeren Modellserien schnuppern. Denn Acoustic Energy kann auch High-End, haben wir uns sagen lassen! Wir haben jedenfalls Blut geleckt und hoffen, hier den ein oder anderen ebenfalls motiviert zu haben, es uns gleichzutun.

Ja, wir lieben Eversolo! Und dann werfen sie auch noch zwei fast identische Streamer in den Ring, zwischen denen man wählen muss.

Fangen wir langsam an. Eversolos Streamer sind nicht ohne Grund in aller Munde. Sie klingen einfach genial! Wem die Sound-Qualität von Spotify und Co. nicht ausreicht, wird schnell den Blick in Richtung High-Res-Audio richten – und hier kommen die Eversolos ins Spiel. Sie haben es geschafft, mit einem vergleichsweise „kleinen“ Preis die Qualität der Wiedergabe, zum Beispiel bei Qobuz, unglaublich zu steigern. Wer hochauflösende Musik hören möchte, kommt eigentlich nicht um einen guten Streamer herum. Mit dem DMP-A6 hat man schon fast den Volks-Streamer gefunden.
Das Besondere an der Master Edition des Streamers verbirgt sich im Inneren des gelungenen Gehäuses. Hier hat Eversolo bei einigen Bauteilen noch eine Schippe draufgelegt, um dem DMP-A6 noch mehr Performance zu entlocken. Ein Highlight sind die verbesserten Operationsverstärker, oft auch OpAmps genannt, die an verschiedenen Stellen in der Schaltung zum Einsatz kommen. In der Master Edition kommen nun OPA1612 von Texas Instruments zum Einsatz, die im Vergleich zur Standard Edition mehr als dreimal niedrigere Rauschwerte bieten. Gleichzeitig ist der effektive Arbeitsbereich, also die Bandbreite der Bauteile, deutlich erweitert.
Auch bei der Signaltaktung legt die Master Edition nochmal nach. Zwar setzte die Standard-Variante bereits auf zwei unterschiedliche Oszillatoren, doch hier verwendet Eversolo nun hochpräzise Clocks von Accusilicon. Deren Genauigkeit liegt im Femtosekundenbereich und sorgt für noch weniger Jitter – und damit für eine präzisere und klarere Wiedergabe.
Das war erst einmal gar nicht so einfach zu fassen. Würde die Fachpresse hier mit blumigen Worten den Player umjubeln, sehen wir das ein wenig nüchterner. Erstmal: Die Master Edition klingt nicht anders. Zumindest war das definitiv unser Ersteindruck. Wir haben beide Player mit denselben Kabeln an dieselbe Hardware angeschlossen und brauchten nur die Eingangskanäle per Fernbedienung wechseln. Und nein… da ist erstmal nichts.
Pam, pam, pam, pam. Goldohren werden uns hier jetzt alles Mögliche herunterbeten können, aber es ist fraglich, ob das jeder so hört oder ob das Geld, das teils bei der Fachpresse für Testberichte fließt, sich in der Meinung widerspiegelt.
Es gab aber Unterschiede! Laufzeitunterschiede. Wir haben den Versuch öfter wiederholt, um nicht auf einen Fehlerteufel unsererseits hereinzufallen. Beide Player haben unsere Referenz-Playlist im Loop parallel abgespielt. Hier haben wir die Player ohne Laufzeitverzögerung gestartet. Nach einer gewissen Zeit hat sich aber eine unterschiedliche Laufzeit zwischen den Playern eingestellt. Diese war nicht dramatisch groß, zeigt aber, dass die in der Master Edition verwendeten Oszillatoren von Accusilicon definitiv präziser arbeiten. Ob nun jemand genau diesen minimalen Laufzeitunterschied tonal hören kann? Wahrscheinlich nicht.
Dann haben wir mit der Zeit doch etwas gehört. Eventuell sind wir irgendwie abnormal, aber bei Zimmerlautstärke können wir wirklich nichts feststellen. Geben wir hingegen ordentlich Gas und drehen den Lautstärkeregler in Richtung 85 dB, dann wird es ziemlich abhängig von der Musik. Die besseren OpAmps scheinen hier doch das Zünglein an der Waage zu sein und dem Player hier und da im Sound positiv zuzuspielen. Ist der klangliche Unterschied aber jetzt im Bereich von knapp 450 €?
Die Frage darf man uns eigentlich nicht stellen… denn 450 € können in einem Setup fernab vom Streamer noch deutlich mehr bewegen, um den Klang generell zu verbessern! Akustik-Elemente, bessere Lautsprecher (hier hört man den Preis am ehesten), ein Subwoofer als Ergänzung… all sowas verbessert sicherlich den Klang mehr als der Unterschied zwischen DMP-A6 und DMP-A6 Master Edition.
Mit einem Preis von 1300 € ist die Master Edition des DMP-A6 nicht mehr der Schnapper, den wir dem DMP-A6 attestieren. Hat man jedoch generell eine Anlage im Mittelklasse-Bereich, irgendwo bei 2000 € aufwärts, und möchte nicht direkt zum DMP-A8 greifen, ist die Master Edition wahrscheinlich die beste Wahl.
Wir erleben jetzt ein Dilemma. Sind wir gleichermaßen vom DMP-A6 und der DMP-A6 Master Edition begeistert, hören wir jetzt, gerade durch die längere Testzeit, den Unterschied. Und immer wieder piekst es uns, dass wir doch statt dem DMP-A6 zur Master Edition hätten greifen sollen. Aber ohne sie im direkten Vergleich zu hören, wäre uns der Unterschied wahrscheinlich gar nicht aufgefallen.
Hier verhält es sich aber immer gleich: Man sollte sich nicht zu sehr auf Geschriebenes von der Fachpresse verlassen, sondern darauf achten, dass man sich die Wunschgeräte ins Haus holt und vielleicht wirklich eine Gegenüberstellung seiner Wunschkomponenten macht. Wäre unser Testzeitraum nur wenige Tage gewesen, hätten wir bis auf den Laufzeitunterschied durch den Femto-Clock-Oszillator nicht wirklich viel feststellen können.
Wenn uns jetzt nicht irgendwie eine Ultra-Option ins Haus segelt, bleiben wir natürlich bei unserem DMP-A6, den wir ja dann nicht mehr gegenhören können. HiFi ist und bleibt ein Hobby, das sich jeder selbst definiert und auf der Suche nach etwas Besonderem ist. Genau das macht dieses Hobby so schön!
Musik zu genießen, zu erforschen und zu erleben – und dies nach Möglichkeit in ihrer ursprünglichen Form. HiFi ist auch nicht tot, sondern wird von der heutigen Jugend einfach anders gelebt. Und Streaming ist ein Teil davon! Mit dem Eversolo DMP-A6 und der DMP-A6 Master Edition hat man hier die perfekte Einstiegsdroge.
Schaut in euch selbst und überlegt euch eure Budget-Grenzen. Tun euch die 450 € extra in der Tasche weh, und habt ihr noch etliche Verbesserungen an eurem Setup im Kopf? Nehmt die 450 € und verbessert euer Setup! Solltet ihr wirklich mit eurem Raum und Gewissen im Reinen sein, dann greift zur Master Edition.




Die Fosi Audio V3 Mono waren zuerst auf Kickstarter verfügbar und konnten dort vorbestellt werden. Wir sind kurz nach der Kampagne auf diese tollen Amps aufmerksam geworden und haben vor kurzem welche kostenlos von Fosi Audio zur Verfügung gestellt bekommen. Dies soll aber nicht unseren Eindruck und Meinung von diesen Geräten beeinflussen, da wir selber ein großes Interesse daran zu haben die Dinger auf Herz und Nieren zu testen. Hier versuchen wir es auch mehr oder minder frei von esoterischen Beschreibungen, welche dann doch eher bei der “echten” Fachpresse zu suchen sind.
Unspektakulär, aber zweckmäßig. Wer auf den Preis der Fosi Audio V3 Mono schaut, wird wohl keine Apple-Artige Verpackung erwarten. Gabs auch nicht. Diese war dennoch zweckmäßig und unsere zwei Amps sind ohne irgendwelche Blessuren angekommen. Mit dabei hatten wir jeweils ein 48V/5A Netzteil und natürlich eine Anleitung.





Hier kann man nur sagen: für den Preis kann man auch andere Qualitäten bekommen, aber die Fosi Audio Produkte sind definitiv erhaben. So klein wie sie sind, sind sie dennoch wirklich toll verarbeitet. Voll-Aluminium Gehäuse, inkl Front- und Rückseite. Als Design-Element wurde ein oranges Lochgitterblech auf beiden Seiten eingefügt. Frischt den schwarzen Kasten definitiv auf und sieht schick aus. Und sonst gibt es eigentlich nix zu meckern. Keine scharfen Grate oder dergleichen, Lackierung ist auch Fehlerfrei und satt schwarz. Lediglich an der Art der Switches könnten Frauen sich ein wenig aufreiben, weil die Kippschalter vielleicht ein wenig filigran sind und an den Fingern pieksen? (spreche da aus Erfahrung)



Unser Setup ist altbewährt mit unseren Cinch Sommer Cable Epilogue, XLR Sommer Cable Epilogue Kabeln von der Quelle zu den Fosi Audio V3 Mono und dann die Lautsprecher mit unseren DIY Lautsprecherkabeln auf Basis vom Sommer Cable Dual Blue Kabel versorgt. Natürlich hat jeder der kleinen Verstärker noch ein 48V/5A Netzteil bekommen und schon konnten wir hier einige Kombinationen testen.


Zu bedienen gibt es nicht wirklich viel. Die Fosi Audio V3 Mono’s haben zwei Kippschalter. Einer um zwischen RCA/Cinch und XLR umzuschalten und der Andere um die kleine Endstufe Ein/Aus und in den Automatikmodus zu schalten. Wir haben uns entschlossen die Fosi’s auf Auto zu stellen und können verifizieren, dass dieser Modus super arbeitet. Nach einer gewissen Zeit hört man die Endstufen mit einem befriedigenden Klacken in den “Standby” gehen. Sobald es wieder Eingangs-Ton gibt gehen sie ebenso spontan wieder an. Coole Sache, wenn man zu faul ist die Endstufen händisch zu bedienen und mangels Trigger Input eine super Lösung.
Wo sollen wir anfangen? Die Fosi’s sind mit einer Vielzahl an hochwertigen Komponenten ausgestattet. Beginnend mit einem Soft-Start über WIMA Folien-Kondensatoren, ELNA Kondensatoren, NICHICON Filter Kondensatoren (63V/2200µF), Sumida Audio Spulen bis hin zu wechselbaren TI NE5532 Op-Amps. Der Amplifier-Chip TPA3255 ist ebenfalls von Texas Instrument. Der Eingang ist wechselbar zwischen Cinch/RCA und symetrischen (balanced) XLR. Beim Cinch/RCA kann noch prakktischerweise zwischen einem 25dB und 31dB Gain gewählt werden. Im Auto-Modus wechseln die kleinen Endstufen nach 10 Minuten in den Standby Modus bei keinem anliegenden Audiosignal für geringeren Stromverbrauch.










Die Fosi Audio V3 Mono’s können jeweils mit 32V/5A oder 48V/5A betrieben werden. Hier erreichen sie bei 4Ω einen Max Output von 130W bei 32VV/5A, respektive 300W bei 48V/5A. Bei 8Ω und 48V liegen sie dann bei beachtlichen 150W.
Das Gehäuse ist komplett aus Aluminiummm, verfügt über ein Heatsink am Chassis und eine komplett passive Kühlung.
Wir haben mit den beiden Fosi Audio V3 Mono’s jeweils mit unseren B&W Standboxen und den Acoustic Energy AE 100² Regallautsprecher angefeuert. Als Zuspieler hatten wir Eversolo DMP-A6, Eversolo DMP-A6 Master Edition, unsere Kombination aus EAT Prelude und Graham Slee Audio GramAmp 2 SE, sowie unserer Vorstufe von IOTAVX der AVX17 und als mobile Variante dem Shanling M5 Ultra. Hierzu muss man noch sagen, trotz der austauschbaren Op-Amps, haben wir nur dir Werkskonfiguration gehört mangels Austausch Op-Amps.
Hart gekickt von der Double-Headliner Tour 2024 Rising from the North von Arch Enemy und In Flames, mussten wir mal als erstes eine feine Vinyl auflegen und hier hat sich das aktuelle In Flames Album Foregone angeboten. Meet Your Maker, welches stark durch die schon sehr basslastig abgemische Bass-Drum im Intro dominiert wird, ist ein eher langsamerer und melodischerer Song von In Flames, aber dafür gespickt mit teils cleanem Gesang. Die Bass-Drum bringt unsere Test Fosi Audio V3’s sicherlich ein wenig ins Schwitzen, diese lassen es sich aber keineswegs anmerken. Präzise drücken sie Schlag auf Schlag auf unsere Standlautsprecher und geben sich unermütlich Präzise. Das gesamte Klangbild kommt homogen mit recht breiter Bühne daher. Anders Fridén positioniert sich hier klar frontal und sein Gesang ist immer klar, schon fast analytisch gut zu hören. Um ihn herum reihen sich die Gitaristen und der Bassists. Die Drums über allem erhaben verteilen ihren Klang schön breit und räumlich. Hier kann man bisher sagen: die Fosi’s arbeiten wirklich auf sehr hohem Niveau.
Da Arch Enemy im direkten Vergleich bei der Rising from the North Tour nicht ganz so stark waren, haben wir Alissa White-Gluz nicht den Vortritt gelassen, sondern haben uns dennoch passend die Vinyl vom letzten Langspieler Deceivers als zweites auf den Plattentellen geworfen. Generell muss man sagen, dass mit persönlich die Platte im vergleich zu anderen Neuerscheinungen als Vinyl vom Klang nicht ganz so überzeugen kann. Wobei hier zu sagen ist, dass es mit dem Wechsel mit dem Phono-Pre-Amp wesentlich besser geworden ist und hier in unserem Nadelvergleich von Ortofon auch noch mal was an der Qualitätsschraube des Albums gedreht wurde. Laber Rabarbar, auch Frauenstimmen können die Fosi Audio V3 Mono’s. In diesem Song zwar nur mit Alissas gegrowle aber die Stimme ist klar und definiert, weiterhin im chorous die Einspieler der Männerstimmen kommen sehr räumlich und hooken uns schon ziemlich zum mitgehen. bei 2:03 die Passage lässt unsere Nackenmuskeln unweigerlich unseren Kopf zum Headbangen mitgehen. Muss so oder? Die Gitarrensolos sind sehr präzise und gerade die Becken von den Drums stehen sehr klar und räumlich heraus.
Führt im Metal gerade ein Weg an Falling in Reverse vorbei? Wir sagen nein. Lange schon die Vinyl von Popular Monster erwartet und natürlich hier für unseren Test zu Rate gezogen. Und fuck… ein geiles Album, eine geile Vinyl die nur noch durch die Lossless Versionen ganz leicht im Tiefbass getoppt werden kann. So haben wir das Album mehrfach mit allen erdenklichen Versionen gehört und natürlich sticht Watch The World Burn hier weit heraus. Sind zwar auch andere wirklich starke Songs auf er Platte, wie Ronald, Zombified oder Voices In My Head, mussten wir uns einen Favoriten raussuchen. Und yes… die kleinen Fosi Audio V3 Mono’s bekommen bei den Hip Hop Einlagen die tiefen Bässe kontinuierlich rausgedrückt ohne zu übersteuern und bekommen dabei die Stimmen schön räumlich und klar rausgedrückt. Ab 01:50 nimmt der Song dann fahrt auf und die Vocals hooken uns tierisch. Hier hat man schon Bock auf den ersten Pit wobei hier dann ab 02:30 dann die Wut nur so aus Ronnie Radke rausbricht und wir hier am liebsten die Fäuste fliegen lassen würden. Leider offenbaren sämtliche Quellen hier die mehr oder minder schlechte Qualität der Samples gerade bei dem geklirre durch zerbrechendes Glas. Schlimmer ist es nur bei Ronald, aber hierzu können die Fosi’s natürlich wenig. Durch und durch machen die ihren Job super.
Um hier ein wenig Vergleichbarkeit mit unseren anderen Reviews zu bekommen haben wir natürlich auch wieder was altbekanntes mit hinein genommen. Nirvana’s Rape Me klingt einfach so unverschämt gut in Lossless, dass wir uns hier natürlich auch die Vinyl noch mal rangezogen haben in Form des Best-Of Albums von Nirvana. Hier offenbaren sich dann ein wenig die Unterschiede zu teureren Konsorten, denn zwar spielen die Fosi Audio V3 Mono’s hier immer noch hervorragend, aber können im direkten Vergleich zu anderen Endstufen wir unserer Transaudio D5Pro nicht ganz mithalten. Zwar bekommt man ein wirlich gutes Bild von der Studio Situation und dem Garage Sound von Nirvana, aber hier ist uns das Ganze zu analytisch und flach. Auch vermissen wir eine gewisse Wärme. Was uns im Einzeltest nicht wirklich stört, ist im Direktvergleich natürlich ausschlaggebend. Der warme analoge Flair geht ein wenig verloren und schiebt die Musik ein wenig ins kältere digitale.
Brachial gut mit Abzügen in der B‑Note. Aber lassen wir mal die Kirche im Dorf. Für knappe 330€ bekommt man hier zwei Mono-Verstärker mit brachialer Leistung und das in einem wirklich kleinem Gehäuse. Die kleinen Kraftpakete spielen größtenteils mit Leichtigkeit alle ihnen vorgeworfenen Songs und wirklich nur bei sehr hohen Pegeln geht ihnen ein wenig einer durch. Anders als beim Transaudio D5Pro spielen die kleinen Kerlchen aber eher analytisch und mit kälterem Charakter. Vielleicht eher was für den rein digitalen als für den Analog-Fan.
Hier gibt es eigentlich Zahlreiche. Wahrscheinlich ist die Grundidee eine wirklich gut klingende Budget-Anlage mit den Fosi Audio V3 Mono’s zu basteln. Hier kann im Prinzip direkt mit einem kleinen WiiM (WiiM Mini) und passiven Lautsprechern wie den Acoustic Energy AE 100² Regallautsprecher losgelegt werden. Im Endeffekt hat man danach eine wirklich gut klingende Anlage weit unter 1000€.





Upgrades kann es dann Richtung Streamer oder Lautsprecher auch geben ohne, dass Grund bestehen würde die Fosi’s auszutauschen. Selbst der Fosi Audio V3 Mono können ja noch mit anderen Op-Amps ausgestattet werden und so weiter an seine eigenen klanglichen Vorstellungen angepasst werden. Natürlich macht WiiM Pro Plus oder Eversolo DMP-A6 durch ihre Displays wesentlich mehr her. Wir haben in letzter Zeit sogar festgestellt, dass zwar displaylose Geräte völlig ausreichend wären, aber gerade wenn die Visualisierung auf den Displays ansprechend aussieht, es alle Leute die hier Probe gehört haben, magisch hingezogen hat um dann doch noch ein Bild des Alben-Covers oder dergleichen zu erhaschen.
Was Fosi Audio hier wieder aus dem Hut gezaubert hat, rüttelt locker an preisintensiveren Produkten höhere Preiskategorien und lässt die Herzen von Budget-Jägern höher schlagen. Zwar wirbt Fosi Audio auf ihrer Seite auch mit 5.0 Setups, aber hier kommt man dann wieder in Sphären wo man weniger von Budget reden kann. Die Fosi Audio V3 Mono’s punkten genau da wo man es erwartet: Kraftpakete für den kleinen Geldbeutel oder eben Side-Projects, wie der Gartenbeschallung, Zweit‑, Dritt-Anlage, Anlage für das Kind, die Oma oder wie auch immer. Überall dort wo man dennoch keine Brüllwürfel haben möchte, sondern ordentlicher Sound rauskommen soll. Vielleicht aber auch, oder gerade in Smart-Homes, welche zentral Musik im Haus verteilen und sonst nur sündhaft teure Verstärker von gängigen Installations-Marken verbaut würden.
]]>Aber warum geht es eigentlich?
Na um den Nachbau des legendären darTZeel NHB-108. Dieser ist mittlerweile schon als Model Two erhältlich und unter Patent von darTZeel. Der Nachbau von Transaudio versucht aber gar nicht erst das Design des darTZeels zu kopieren, sondern kommt in einem schlichten Gehäuse daher. Aber es zählen natürlich die inneren Werte und hier wurde versucht auf Komponenten mit den selben Eigenschaften zu setzen wie im Original und die Schaltung exakt nachzubauen.
Wir haben den Transaudio D5Pro kostenlos vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen. Mehr oder minder kostenlos, da wir natürlich Einfuhrumsatzsteuer für das Gerät bezahlen mussten. Dennoch beeinflusst dieser Umstand unsere Einschätzung zu dem Gerät nicht. Wir versuchen hier neutral an jede Bewertung heran zu gehen und nehmen uns Zeit um einen Eindruck des Geräts und Eigenschaften zu bekomen. Es wird versucht den Eindruck möglichst verständlich wieder zu geben ohne blumige und aussagelose Sprache der Fachpresse.
Geliefert wird der Verstärker in einem Karton, mit Syroporplatten ausschraffiert, hervorragend in Luftpolsterfolie verpackt und mit Eckenschutz. Das Gerät hat so die lange Reise ohne irgendwelche Blessuren überstanden. Hier kann man dem Hersteller nur auf die Schulter klopfen, das kennt man aus Fernost auch anders.



Hier sind wir schnell durch, da ausser dem Gerät dem Paket nichts beiliegt. Dies ist aber in der Artikelbescheibung beim Kauf transparent angegeben. Woran das liegt ist uns schleierhaft, aber macht das Verpacken und den Versand für verschiedene Länder sicherlich einfacher.
Der Transaudio D5Pro ist sagen wir mal schlicht. Also bis auf das eingravierte Transaudio-Logo, die zwei LEDs und dem Netzschalter hat er an der Front nunmal nix zu bieten. Also wer was unauffälliges sucht: in schwarz ist er schwarz wie die Nacht, dass mir die Fotos schon schwer gefallen sind. Das Markanteste an dem Gerät sind wohl mit abstand die Kühlrippen an den Seiten. Sorry, aber hier gibt es wörtlich nix zu sehen.
Die Verarbeitung ist sagen wir mal zweckmäßig gut. Es wurde Wert auf dicke Aluminium Bleche gelegt und das ist hervorragend. Es ist alles sauber verarbeitet und es gibt keine scharfen Kanten. An manchen Stellen ist die schwarze Eloxierung nicht 100%ig und da sieht man in der Größe eines Sandkorns vielleicht die silberne Platte durchblitzen. Stört aber im Regelfall nicht, weil ich ihn nicht den ganzen Tag betrachten muss.
Als Cinch-Kabel haben wir unser bewährtes Cinch Sommer Cable Epilogue angeschlossen und die Lautsprecher mit unseren DIY Lautsprecherkabeln auf Basis von Sommer Cable Dual Blue Kabel versorgt. Da wir nur ein High-End Kaltgeräte-Kabel haben und dieses an unserem Eversolo (hier im Test) hängt, haben wir den Transaudio nur mit einem “normalen” Kaltgerätekabel ausgestattet. Als Zuspieler haben wir zum einen den Eversolo DMP-A6 verwendet oder den IOTAVX AVX17 als Vorstufe mit dem EAT Prelude Plattenspieler an einem Graham Slee — Graham Amp 2 SE.





Als Lautsprecher haben wir hier die Bowers & Wilkins 704 S2 und Acoustic Energy AE 100² in Betrieb gehabt.



Da, einschalten, einen moment warten, bis sich die Kondensatoren vollgesaugt haben und schon leuchten die beiden Front-LEDs und signalisieren die Bereitschaft des Geräts. Da man weiter nichts machen kann, sei hier auch alles zu den Themen gesagt.
Das gute Stück bringt satte 17,4kg auf die Waage. Dafür verantwortlich ist neben dem Gehäuse, das massive Ringkerntraffo, welches mit einer Leistung von 800Watt angegeben ist. Der Transaudio D5Pro stellt eine Leistung von 150w an 8 Ohm zur Verfügung und damit genug auch potentere Lautsprecher ordentlich in Wallung zu bringen. Als Puffer stehen ihm 120.000 µF zur Verfügung und damit einiges an Reserven bei harten Einsätzen. Die Stereo-Endstufe ist intern als doppel Mono-Enstufe aufgebaut und teilen sich nur die Stromversorgung. Das heißt jedem Kanal stehen 60.000 µF, aufgeteilt in jeweils sechs hochwertige 10.000 µF Elna for Music ELKOs, zur Verfügung. Weiterhin wurden Wima MKS 4 Folienkonsensatoren für die weitere Filterung verbaut.




Alle kleineren Kondensatoren auf den Platinen sind von Nichicon. Man kann also nicht meckern über die gewählen Komponenten. Die Verkabelung ist auch sehr hochwertig ausgeführt. Hier fallen zum einen die Teflon ummantelten Kabel von der Kaltegerätesteckerdose zum ersten Schaltboard auf, aber auch die 4mm² Lautsprecherkabel, welche laut Angaben auf dem Kabel, auch in korrekter Signalflussrichtung montiert wurden.



Hier wackelt weiterhin nix rum im Gehäuse, sondern die Kabelführung ist sauber vorgenommen worden. Der Transaudio D5Pro vermittelt bis hierher einen hochwertigen Eindruck und das weit über seinen Preis hinaus.
Die 8mm Front und Seiten-Platten, 3mm Deckel‑, Rück- und Boden-Platte sowie 31mm Kühlrippen alles aus Aluminium sprechen eine weitere Sprache.
Aber auch bei den Funktionen gibt es noch Besonderheiten. Der Transaudio D5Pro wurde mit Lautsprecherschutzschaltungen und einer Soft-Start Funktion versehen. Hier werkeln hochwertige Omron G2r-1‑e Relais je Kanal einmal am Spannungseingang und in den jeweiligen Verstärkerblöcken.





Wir haben den Verstärker auf verschiedene weise angeschlossen gehabt und Musik damit abgehört. Zum einen voll digital mit dem WiiM Pro Plus und dem Eversolo DMP-A6. Hier haben wir unsere allseits bekannte Qobuz-Referenz-Playlist herangezogen. Zum Anderen haben wir den Transaudio D5Pro ebenfalls an unserem EAT Prelude mit Graham Slee — Graham Amp 2 SE voll analog betrieben. Hier haben wir einige referenzfähige Platten bei uns stehen. Wer einen Blick werfen mag kann das in meinem Discogs-Profil machen.
Vielleicht erst einmal was zum generellen Sound des Transaudio D5Pro. Die Kiste klingt verdammt gut und ist mit Abstand der beste Verstärker den wir bisher hier zu Ohren bekommen haben. Was in sofern erstaunlich ist, weil er so günstig ist, aber hochwertig produziert. Generell kann man dem Verstärker attestieren, dass er sehr in Richtung Röhren-Sound tendert, obwohl es sich bei ihm um einen Transistor-Verstärker handelt. Zeigt aber auch das die von Hervé Delétraz’ erfundene Schaltung hier einfach meisterliche Arbeit war.
Dauerbrenner bei uns. Schon beim Test vom Eversolo DMP-A6 oder WiiM Pro Plus herangezogen, geht es direkt mit Knocked Loose los. Hochwertig produziert haben die Songs echt einiges. Und damit beginnt Everythin is Quiet Now, extrem schnell und komplex. Die Räumlichkeit des Schlagzeugs mit dessen punchigen Bass-Drum spielt suverän und druckvoll auf. Dazu den fetten Gitarren-Riffs verlangen direkt vom Amp einiges an Leistung, lassen ihn aber zu keiner Zeit wirklich schwitzen. Auch bei höheren Lautstärken schafft er es dann den Kontrast zu schaffen zu Brian Garris Schrei-Gesang, welcher vergleichsweise hoch ist.
Bei 0:29 kommt der erste Breakdown, mit anschließender groovigerer Passage. Hier ist viel Raum zu hören und die Bühne klingt wirklich breit. Auch die kurzen Musikkaussetzer locken weder Rauschen, noch beim aprupten Fortsetzen der Musik starke Pegelsteigerungen hervor. Hier hört man das die Kondensatoren das tuen was sie sollen. 1:40 nächster Breakdown mit lang nachklingenden Gitarren und fett einspielenden Riffs und ultra präsentem Schlagzeug, löst bombastisch auf und lässt einen spätestens jetzt vom Sofa/Sessel/Whatever auf springen und den heimischen Moshpit eröffen. (EVERYTHING IS QUIET NOW!) Wo auf Konzerten alles kurz und klein geschlagen wird, muss man sich Zuhause dann doch ein wenig im Zaum halten.
Gospel und Black Metal at it’s Best erwartet uns jetzt bei Zeal & Ardor. Auch wieder hervorragend produziert, perfekt zum Abhören von unserem Transaudio D5pro. Dieser spielt sauber, verzerrungsfrei die ersten Passagen, in welchen er sich sicherlich noch nicht all zu viel anstrengen muss, aber eine harmonische Sauberkeit beweißt. Sauberer Gesang mit immer mehr einsetzenden Instrumenten: E‑Gitarre, anschwellendes Schlagzeug. Headbang-Gefahr dann ab 0:38. Hier schiebt dann der Zeal & Ardor Sound durchs Wohnzimmer! Spätestens bei 01:06 drückt der Song dann so richtig und lässt die Lautsprecher losballern. Kein Anzeichen von Müdigkeit oder Verzerren beim Transaudio. Dieser hämmert und hämmert unaufhörlich uns die Riffs und Manuel Gagneux verzerrte Stimme ins Trommelfell. Keine Schwächen und keine Knade!
Technisch moderner Deatchcore… das ist Brand of Sacrifice. Mit ihren vielen musikalischen Ebenen, bilden sie einen komplexen Klangteppich. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen… spätestens bei tiefsten Bass-Drops, welche den Verstärkern alles abverlangen. Nach einem technisch klingenden kleinen Intro ballert der Song direkt los. Tiefbass, schnelle Gitarren und noch schnellere Drums. Regelrechte Maschinengewehrsalven transportiert der Transaudio hier uns entgegen. Immer noch kein Zeichen von Müdigkeit. Wenn hier was an die Grenzen kommt, können es höchstens die Lautsprecher sein. Der Verstärker lutscht den Song so weg.
Immer Detail verliebt zeigt er sich unbeeindruckt und spielt uns Brand of Sacrifice druckvoll auf. Das schreit nach mehr Klarheit und reduzierterem Sound im nächsten Song.
Und dieser ist nach einigen Hörsessions: In Flames mit I, the Mask. Der Song hat eine schöne Räumlichkeit und beweißt klarheit bei den Höhen und eine punchige Bass-Drum. Und das haben wir hier ab der ersten Sekunde. Mitreißend kann man sagen. Das Schlagzeug ist akustisch eines der Babies von der Person, die den Song abgemischt hat. Ganz klar. Definiert, nicht zu wuchtig, aber super knackig kickt und die Bass-Drum in die untere Magengrube. Man kann das Gefühl bekommen man hört den Spaß gerade Live über eine große PA. Den Song feiern sicherlich große Lautsprecher die in der Lage sind wirklich zuzupacken. Beim Transaudio machen wir uns auch nicht wirklich sorgen, dass er diese bespielen kann.
Jedenfalls erlaubt er sich keine Fehler und bombt und I, the Mask auf unsere Referenzliste.
Wollen wir noch dem Sleep Token Hype fröhnen und hier ein wenig allgemein kompatiblere Musik einstreuen. Was nicht heißen soll, dass wir das weniger gut finden. Granite beginnt sehr ruhig und hier kann der Transaudio eine schöne räumliche Bühne bilden. Vessels Gesang ist hier präsent und mit immer weiter steigender Intensität des Songs ab 1:11 und dann ab 2:32 drückt der Song durch das sehr präsente Schlagzeug und die Gitarren schon ordentlich. Die Bass-Drum ist auch hier punchy und die Becken lösen schön fein auf. Der E‑Bass darf schön fett wummern, wobei wir hier auch den Transaudio nicht aus seinen Reserven locken können.
Ganz klar für Einsteiger, die mit wenig Geld nach Möglichkeit sofort ganz oben einsteigen wollen. Der Transaudio D5Pro bietet unglaublich viel für sein Geld. Hier wird es schwer jemandem was anderes in dieser Qualität zu empfehlen. Aber auch ganz klar für die Zweit-Anlage oder ein Upgrade eines einfacheren Geräts. Vielleicht eine rein analoge Kombination? Die Möglichkeiten sind vielfältig.
Geht man immer nach der High-End Gemeinschaft, ist der Einstieg in diese Welt ab 5000€ möglich. Zielgruppe sind hier Baby-Boomer und Generation X. Wir denken da anders, denn wer im Alter schon Hobbies hat, wird sich nicht Hifi als weiteres teures Hobby ans Bein binden und klanglich kann man auch mit kleinem Budget ordentlich was rausholen. Wir versuchen hier mal Ideen in den Raum zu werfen, wie das aussehen könnte. Viele beschriebene Komponente sind natürlich mit Komponente X ersetzbar und vielleicht trifft was anderes eher den Geschmack. Letztlich geht es hier um Ideen-Findung und wir hoffen das kommt gut an.
Mehr oder Minder halt weil es sich hier bei dem Transaudio D5Pro schon um einen dedizierten Verstärker handelt. Wahrscheinlich ist wenn man “günstig” einsteigen will eine Stereo-Vorstufe mit Endstufe günstiger. Aber eben nicht so variabel. Vor allem weil man nicht immer eine wirkliche Vorstufe benötigt. Im Falle eines WiiM Pro Plus und dem Eversolo DMP-A6 funktionieren diese, solange man in deren Universum bleibt, für sich genommen als Vorstufe hervorragend. Auf dem Zettel haben sollte man auch vielleicht den WiiM Ultra, welcher in den nächsten Tagen verfügbar wird. Mit einem Preis von 399€, Display und im Inneren arbeitenden ES9038 Q2M Flagship-DAC. Für alle die auf Displays verzichten können, sollten sich somit den WiiM Pro Plus ansehen. Wer ausschlieslich Musik hören mag, aber auf die ästetik mit dem Display steht, der ist beim Eversolo ganz weit vorne dabei.
Wer aber ein Allround Gerät sucht, wird von WiiM Ultra begeistert sein. Denn dieser hat hier und da noch tolle Features, welche ihm definitv die Allround-Krone aufsetzen werden. HDMI mit ARC, Phono-Pre-Amp und einen Headphone Amplifier um nur kurz das Gerät anzureißen. Wir warten quasi täglich auf die Ankunft unserers Musters und dann wird hier ebenfalls ein umfangreicher Test erscheinen.
Aber ob WiiM oder Eversolo, gepaart mit dem Transaudio D5Pro hat man wahnsinnige Reserven zur Verfügung. Regallautsprecher? Kein Problem. Hier im Test haben wir Acoustic Energy AE 100² im Betrieb gehabt. Mit ihren knapp 350€ und einem Komplettsystempreis dann bei um die 1000€ mit einem WiiM Pro Plus, 1150€ mit dem WiiM Ultra oder knapp über 1500€ mit dem Eversolo hat man meine solide Grundlage zum Musik genießen geschaffen. Natürlich kann man hier auch einen Blick Richtung anderer üblicher Verdächtigen werfen: Dali, Elac, Canton,… die Palette ist riesig. Wichtig ist nur: stellt euch das Zeug Zuhause hin und hört es euch in euren vier Wänden an! Jeder gute Händler gibt euch die Möglichkeit genau das zu tun. Denn nur so erfahrt ihr ob euch eure Zusammenstellung in euren vier Wänden so klingt, wie ihr euch das vorstellt.
Standlautsprecher? Klar. Hier sind wir sicherlich dann schon irgendwo bei 2000€ für ein komplettes System mit Player und Amp. Viel hilft viel? Jo! Also Standlautsprecher sind schon erstrebenswert, wenn es um Musik Genuss gehen soll. Aber eben halt kein Muss. Auch ein Subwoofer kann die Regallautsprecher auf ein anderes Level heben.
Neben größeren Lautsprechern wenn es bisher nur Regallautsprecher sind und/oder einem Subwoofer gibt es noch einiges was man sich ansehen kann um die nächsten Schritte im Hifi/Heimkino-Bereich zu wagen. Subwoofer sind übrigens gerade wenn man mit der Anlage auch Filme gucken möchte extrem hilfrech. Wen das mehr interessiert hatten wir zum Thema und Horror mal einen kleinen Abriss gemacht.
Natürlich kann man zu aller erst eine echte Stereo/Surround-Vorstufe hinzufügen und schafft sich so die Möglichkeit z.B. mehrere Quellen durchzuschalten. Neben Stereo-Sound kann man so eventuell eine 3.0 oder 3.1 Kombination schaffen und profitiert dann von dem dedizierten Front-Kanal für die Sprache in Filmen. Lange Zeit hat uns genau dies auch gereicht, aber war ein Segen für die Sprachverständlichkeit. Hier einfach einen kleinen Verstärker für den Center hinzugefügt, kann es schon losgehen. Hierfür wäre z.B. ein Fosi Audio V3 Mono denkenswert. Wenig Geld, aber hervorragend arbeitende Mono-Endstufe.
Weiterhin lässt sich dann mit einer Vorstufe oder dem WiiM Ultra ebenfalls ein Ausflug ins Analoge, gepaart mit einem Plattendreher, realisieren.
Bleiben wir dabei. Hoffentlich kommen die Anregungen gut an. Wir versuchen hier immer weiter zu gehen und weitere Ideen im Laufe unserer nächsten Tests zu zeigen.
Der Transaudio D5pro ist der Wahnsinn. Schon immer gab es Nachbauten dieser legendären Endstufe, aber erst das Ablaufen des Patents ermöglicht es der breiten Masse Zugriff auf diese hervorragende Schaltung zu haben. Schwer vorstellbar, dass es aktuell irgendwas um die 500€ gibt, was diesem Amp irgendwas entgegen setzen kann. Zu beziehen ist as Gerät über Ali-Express, vom dem Shop wo wir das Testmuster bereitgestellt bekommen haben. Macht es natürlich schwierig mit Garantie. Aber am Ende lässt sich das Gerät sicherlich zu 100% reparieren.
Röhren-Feeling in einem Transistor-Verstärker? Jop! Leistung? Jop! Preis-Leistung? Unschlagbar. Wird man lange Spaß an dem Gerät haben? Mit absoluter Sicherheit. Kann ich damit auch schon geneigte High-Ender hervorlocken? Klar. Die klanglichen Eigenschaften des Geräts sind unverkennbar.
Wir jedenfalls werden das Gerät für unsere rein analogen Tests immer gerne heranziehen. Mit einem Streamer hat man auch sofort eine wunderbare Anlage. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Und jetzt: weniger lesen mehr hören!
]]>*Update*: Wer auch gespannt ist, wie sich der Eversolo DMP-A6 gegen den Eversolo DMP-A6 Master Edition schlägt, muss bei uns wieder reinklicken. Aktuell haben wir beide nebeneinander stehen und versuchen jede noch so kleine Nuance herauszukitzeln. Hier nun der Test: Eversolo DMP-A6 Master Edition
Weiterhin passt zu den Eversolos natürlich auch der Eversolo AMP-F2, welchen wir natürlich ebenfalls zum Test gebeten haben.
Natürlich war uns bewusst, dass man die beiden Streamer im Grunde nicht vergleichen kann. Das sagt alleine das Preistag von gut 850€ beim Eversolo DMP-A6 aus. Ist der WiiM Pro Plus doch am Prime Day für sage und schreibe 199€ zu haben gewesen.
Nein, wir wollten den Eversolo wegen seinem Look und seinen Features. Und von denen hat er jede Menge.
Wir haben uns den Eversolo DMP-A6 vom deutschen Vertrieb besorgt und lassen uns von diesem in unserer Wertung nicht beeinflussen. Wir nehmen ebenfalls kein Geld für unsere Tests, sodass wir die Freiheit genießen frei über das Produkt zu schreiben, ohne uns Monitär abhänging zu machen. Wer lieber auf blumige Reviews ohne klare Aussagen steht, darf sich gerne bei der Fachpresse umsehen.
Gut verpackt, erreichte uns der Streamer und nachdem wir, schwarze Box, in der Box, in der Box öffneten, wurden wir zuerst vom Quick Start Guide begrüßt. Unter dem einrahmenden Schaumstoff verbarg sich dann der, in einem Polyesterbeutel verpackten, Streamer. Den Beutel, welcher ebenfalls das Eversolo Logo trägt entnommen und oberhalb noch die im Lieferumfang enthaltenen Zubehörteile, war es dann auch schon unboxed!








Der Lieferumfang ist sperrlich aber angemessen. Neben dem Streamer selst und dem Beutel als Verpackung, gibt es noch ein Kaltgerätestecker, einen kleinen Kreuzschlitzschraubendreher und ein USB‑A zu USB‑B Kabel. Weder Cinch oder ein Toslink-Kabel ist enthalten, war aber auch nicht wirklich von uns erwartet worden. Wobei hier der WiiM beides mitbringt. Ob das nun mehr “Müll” ist oder eben nicht, muss man für sich selbst entscheiden.
Eine Fernbedienung wird beim Eversolo nicht mitgeliefert, ist aber als Zubehör erhältlich.



Der Eversolo besticht natürlich durch sein Design. Mit seinem riesigen Display und beleuchteten Volume-Knob sieht er einfach schick aus. Die von Eversolo gestaltete Oberfläche der Software ist modern und schlicht zugleich. Der Streamer eignet sich definitiv als Eye-Catcher auf einem schicken Möbel. Um sich noch weiter zu verwöhnen hat er verschiedene VU-Meter und Designs zum Anpassen an den persönlichen Geschmack.
Die Verarbeitung des Eversolo ist Fehlerfrei. Das Gerät besteht vollständig aus Aluminium und ist für seine Größe recht schwer. Massiver Gehäusedeckel, ordentliche Gerätefüße und vergoldete Anschlüsse lassen eigentlich keine Wünsche offen.

Neuer Streamer, altes Spiel: Auch für den Eversolo DMP-A6 gibt es natürlich eine App. Diese schnell aus dem App Store gezogen ist man hier schon mal ready. Den Streamer haben wir über verschiedene Arten angeschlossen, aber gängig ist sicherlich, per Cinch oder XLR an seinen Vorverstärker. Wer jedoch einen externen DAC benutzen möchte, muss das dann per USB, Coax oder Toslink tuen. Schnell noch ein Netzwerk-Kabel angeschlossen kann es losgehen. Wir haben den Streamer mit unserem High-End Kaltgeräte-Stecker an den Strom angeschlossen und je nach Setup mit dem Cinch Sommer Cable Epilogue oder XLR Sommer Cable Epilogue an unsere Vorstufe und Endstufen. Die Lautsprecher haben wir mit DIY Lautsprecherkabeln auf Basis von Sommer Cable Dual Blue Kabel versorgt.
Eine Besonderheit hat der Eversolo natürlich noch: An der Unterseite hat er eine kleine Klappe, welche sich mit dem beigelegten Kreuzschlitzschraubendreher öffnen lässt. In diese passt dann eine handelsübliche M.2 SSD, auf welcher man seine Musiksammlung ablegen kann. Hierzu natürlich später mehr. Wer das direkt zu Beginn möchte, kann das natürlich direkt vor dem Anschließen erledigen.
Da wir ein Netzwerkkabel verwenden begrüßt einen beim ersten Start direkt ein Update! Woohoo. Update gemacht, App an den Start gebracht, kann es eigentlich auch sofort losgehen. Für die WLAN Leute, muss man seine WLAN Daten mit Hilfe des Displays des Eversolo DMP-A6 eingeben. Danach sollte der Player sich die Update-Pause gönnen und dann kann man endlich loslegen.






Wir haben es gerade schon erwähnt, aber was den Eversolo zum einen vom WiiM abgrenzt, ist dessen 6 Zoll Display. Und dieses ist nicht nur zum Anzeigen von Informationen da, sondern da es sich um ein Touchscreen handelt, kann man den Player hierüber komfortabel bedienen. Zusätzlich lässt sich bis auf einige Kleinigkeiten der Player auch über die Handy-App bedienen. Ausnahmen sind hier z.B. die Netzwerkeinstellungen, welche nur am Gerät selber getätigt werden können.
Die Bedienung an und für sich geht einfach und intuitiv von der Hand. Aufgrund der vielen Features, sind einige Funktionen nur sehr verschachtelt zu erreichen. Zum Glück gibt es aber die Option Short-Cuts auf dem Home-Screen des Eversolo DMP-A6 zu setzen, mit welchen man dann zum Beispiel zu seinem Streaming-Dienst der Wahl kommt.
Generell muss man sagen, dass der 6 Zoll Touch-Bildschirm eine klasse Art und Weise der Bedienung ermöglicht. Das System reagiert immer flink und auch ein Boot vom ausgeschalteten Zustand geht innerhalb von 30 Sekunden.
Bei dem Betriebssystem vom Eversolo DMP-A6 handelt es sich um ein extrem modifiziertes Android 11. Wer jetzt die Optik oder andere Dinge an Android nicht mag: keine Angst! Bis auf die Eingabe-Tastatur erinnert sogut wie nichts an ein normales Android. Hier hat Eversolo viel Hand angelegt und ein in unseren Augen rundes Software-Erlebnis gebaut. Die iOS App funktioniert tadellos und bedient sich flink, als dass auch schnellen Sessions nichts im Wege steht. Abstürze oder Ähnliches sind uns in unserem Test nicht untergekommen. Die Software macht einen wirklich ausgereiften Eindruck und kann locker gegen der altbekannten von Sonos gegenhalten. Gerade mit der V2 von Sonos erst recht. Gegen den WiiM gibt es sicherlich kleinst Abzüge in der Endnote, weil uns hier die aufgeräumte Oberfläche dann doch eine Nuance besser gefällt.






Aber auch die inneren Werte zählen und hier ist der Eversolo stark aufgestellt. Mit einem ARM Cortex-A55 Quad Core, welcher zwar schon ein paar Tage auf dem Buckel hat, den Eversolo aber niemals langsam wirken lassen. Unterstützt wird er von 4 GB Ram und 32 GB eMMC Speicher stehen für Apps zur Verfügung.
Der Eversolo verwendet gleich zwei SABRE ES9038Q2M DAC-Chipsätze von ESS und bietet dadruch einen voll symetrischen Aufbau. Hier haben wir wirklich High-End Allüren, welche schon weit oben mitspielen. Die Arbeit übernimmt dann ein XMOS XU316.
Dank den beiden SABRE ES9038Q2M’s unterstützt der Eversolo DMP-A6 DSD512 Native, PCM768KHz@32Bit, MQA Volldecodierung. (Ja wir wissen, dass sich MQA auf dem absteigenden Ast befindet)
Der Eversolo hat eine Dual-Clock-Verarbeitung mit geringem Jitter und dadurch höherer Genauigkeit. Vollständig symmetrische Schaltung, symmetrischer XLR- und unsymmetrischer RCA-HiFi-Vorausgang. 2x DOH-Chips, unterstützt HDMI DSD Native und D2P Mehrkanal-Ausgang.
Ab Werk hat der Eversolo schon ein rauscharmes, hochwertiges Netzteil, das eine reine Stromquelle für Audioschaltungen bietet.
Hatten wir gesagt dass es sich beim Grundsystem um ein Android handelt? Eversolo hat ebenfalls seine eigene EOS-Audio-Engine entwickelt, die die SRC-Beschränkungen von Android global umgeht und so die direkte Ausgabe von Drittanbieter-Apps unterstützt. (Apple Music Hi-Res Direct Output)
Die verbauten Komponenten zergehen auf der Zunge wie Butter: WIMA-Kondensatoren aus Deutschland, NICHICON-Kondensatoren für den Audiobereich, Murata-Chipkondensatoren, Omron-Relais auf Japan und TI-Audio-Operationsverstärker (Op-Amps)






Als kleinen Leckerbissen verfügt er noch über einen M.2 NVME 3.0 Slot im Format 2280, welcher SSD’s mit bis zu 4TB aufnimmt.
Der Eversolo DMP-A6 verfügt über alle gängingen und nicht gängigen Streaming-Dienste. Als kleiner Leckerbissen ist er auch als so einziger (von dem wir wissen) in der Lage auch nativ Apple Music auf dem Gerät bereit zu stellen. Hier hat Eversolo ganze Arbeit geleistet und Apple Music vollständig selbst implementiert. Einfach einloggen und loshören.
Unterstützte Streaming-Dienste sind bisher: Tidal, HIGHRESAUDIO, SoundCloud, Calm Radio, Apple Music, Classical, Presto Music, Spotify, Audials Play, Amazon Music, Deezer, KKBOX, Napster, TuneIn Radio, Qobuz, Radio Paradise, BBC Sounds, RadioDroid, Open Radio.
Weiterhin ist der Player in der Lage Music von weiteren Netzwerk- und Internet-Quellen abzuspielen. OpenDrive, Dropbox, Emby, Jellyfin und Plex. Im Netzwerk greift er per UPnP und WebDAV auf Inhalte, z.B. auf ein NAS zu.
Tidal Connect, Roon Ready, Spotify Connect, Airplay2 und Squeeze Connect dürfen auch nicht fehlen. Lediglich auf Chromecast scheint man bisher verzichten zu müssen.

Natürlich verfügt der Eversolo DMP-A6 auch über Equalizer. Und was für eine fette Implementation Eversolo seinen Kunden da an die Hand gibt! Abgesehen davon dass man einen 10 bandigen wahlweise parametrischen oder grafischen Equalizer zur Hand bekommt, kann man mehre Konfigurationen für diesen ablegen. Wem das noch nicht reicht, kann den Equalizer auch unabhänging pro Kanal einstellen. Wem auch das nicht reicht: Der Equalizer kann ebenfalls pro Ausgang eingestellt werden und bietet damit ein höchstmaß an Feintuning-Möglichkeit, wo ein jeder mit Glücklich werden sollte.





Stumpf: keine. Eversolo verzichtet auf die Integration von Alexa und Co.
Angeschlossen haben wir den Streamer über mehrere Setups im Laufe der Zeit und dies soll den persönlichen Höreindruck schildern. Hierzu haben wir uns eine Qobuz-Referenz-Playlist Playlist angelegt, die wir etliche Male abgehört haben.
Wir haben es schon in unser WiiM Pro Plus Review erwähnt: Knocked Loose hat erstaunlich audiophile Alben. Bryan Garris gekeife mit den slayerisken Riffs und den eindringlichen Drums eignen sich für das Abhören und bewerten von der Sound-Qualität ganz hervorragend. Zu Beginn erwarten uns abgrundtiefe Riffs, welche schön aus dem Keller heraus zupacken und ordentlich nach vorne schieben. Der Eversolo drückt hier noch ein bisschen mehr, als wir das schon vom WiiM gewohnt waren. Gerade das Wechselspiel aus tiefen, fetten Riffs und Bryan’s Gesang, stellt der Eversolo wirklich sehr plastisch und differenziert dar. Die dargestellte Bühne ist breit und tief. Bryan spuckt uns direkt frontal mit seinem Gesang ins Gesicht, die Gitarren und Bass werden sehr räumlich dargestellt und über allem erhaben sind die Drums die wie eine Gewehrsalve teilweise in den Raum transportiert werden. Die Bassdrum drückt dank Subwoofer ordentlich und erweckt den eindruck, dass sie gerade direkt vor einem steht. Hier merkt man den Klassenunterschied zum WiiM doch schon recht deutlich, gerade weil wir die Gelegenheit hatten beide Player gleichzeitig zu testen. Nicht falsch verstehen! Aber wer wirklich noch mehr Details, Druck und Präzision sucht, bekommt beim Eversolo noch eine ganze Schippe mehr geboten.
Das Album In Utero von Nirvana ist in der Lossless Variante einfach eine Wucht! Rape Me haben wir aufgrund des Aufbaus des Songs gewählt, da hier besonders stark der Raum in dem die Aufnahme gemacht wurde, heraushörbar ist. Das ist in unseren Augen was ganz besonderes und lässt uns eine Vorstellung bekommen wie das Lied ursprünglich in den Ohren von Kurt Cubain, Dave Grohl und Co. geklungen haben muss. Der Eversolo spielt hier sehr feinfühlich zunächst die erste Passagen des Lieds und verwöhnt unser Ohr mit einer wirklich guten Abbildung des Aufnahmeraums. Hier lässt der Streamer uns schon gerade zu analytisch den Raum erkunden und die verschiedenen Instrumente verorten. Ganz großes Tennis muss man sagen.
Mit Zeal & Ardors Firewake haben wir einen weiteren Hochkaräter in unserer Referenz-Playlist. Mit eine Misch aus Gospel und Black Metal haben wir hier Gegensätze und gleichzeitig eine komplexe Vereinigung total verschiedener Stile. Die Drums in dem Song sind sehr eindringlich und gepaart mit den wirklich fetten Riffs, flankieren sie hier zarteren Gospel-Artigen Gesag und verzehrten Schrei-/Guteral-Passagen. Wer Zeal & Ardor schon mal live gesehen hat, weiß dass Sänger Manuel Gagneux hierfür teils verzerrer bei seiner Stimme verwendet. Der Eversolo DMP-A6 arbeitet hier alle Nuancen sauber heraus. Die Snare-Drum beo 0:29 hämmert sauber ins Trommelfell und die Riffs schieben ordentlich tiefenbetont vorwärts. Bei all dem Geballer, kann der Eversolo dennoch eine homogene Bühne zeichnen und bettet alles sauber ins Klangbild ein. Gerade so um 2:20 herum geht die Bass-Drum Salve los und die Stand-Toms bekommen hier ordentlich Bühne. Hier zeigt der Streamer wieder keinerlei Schwächen, sodass er auch bei Firewake zu überzeugen weiß.
Brand of Sacrifice machen immer Spaß! Haben sie doch recht komplex designte Songs mit vielen Einspielern und Bass-Drops. So auch bei Between Death and Dreams. Klar Elektro lastig geht es im Intro des Songs los mit feinem Chor gesag und wummernden Bass. Hier bei der Eversolo eine abgrundtiefe Stage und hüllt unseren ganzen Raum in tiefsten Bass. Mit einsetzen der Gitarren und weiteren Tiefbass-Effekten bricht Kyle Anderson hinterm Mikro los und wirft fiesen guteralen Gesang in den Raum, welcher kraftvoller nicht dargestellt werden kann. Immer unterbrochen durch wummernde Bässe gepaar mit Chorgesängen. Die schnelle Bass-Drum immer sauber und zwingend präsent zur Stelle ist das komplette Drumset räumlich perfekt zu verorten. Da es sich um eine wirklich sehr digitale Produktion handelt, ist das Song design zugegeben sehr technisch und komplex, was und der Eversolo aber anscheinend mit Leichtigkeit entgegnet. Nie haben wir den Eindruck, dass hier was verloren geht oder fehlt dargestellt wird. Der Breakdown bei 2:20 ist eine Wonne und macht voll aufgedreht tierisch Bock auf mehr und hämmert auch den letzten Staub von den Boxen.
Seien es die erwähnten Songs oder unsere schier unendlichen test gehörten Songs verschiedenster Bands und Genre, der Eversolo DMP-A6 macht eine gute Figur bei allem. Im direkten Vergleich zum WiiM glänzt er mit einigem an mehr Auflösung und Details. Auch in Sachen Druck ist er gefühlt noch einige Ecken stärker. Wir haben die Streamer immer ohne jegliche Equalizer in unserem akustisch bearbeiteten Wohnzimmer-Heimkino gehört, in welchem wir zum großteil auf Equalizer-Anpassungen verzichten können.
Ein Killer-Feature des Eversolo DMP-A6 ist sein M.2 Slot. Hier kann man nämlich eine bis zu 4TB große SSD im M.2 Format verbauen und so seine Musiksammlung auf dem Streamer lokal ablegen. Damit bildet der Streamer eine Alternative zu z.B. einem Roon-Server oder NAS.





Leider kann er nicht als Roon-Server fungieren und uns so die Roon-Features zur Verfügung stellen, aber die von Eversolo bereitgestelle Oberfläche für die eigenen Dateien ist schon klasse. Man hat die Möglichkeit via SMB oder per Browser den Player mit seiner Musik zu bestücken. Der Player sortiert dann nach Wunsch die eigene Musik nach Album, Song oder Interpret oder aber man legt sich eigene Playlists an. Der Player erkennt alle gängigen Formate und spielt dank schnellem Prozessor und SSD die Files eigentlich ohne Wartezeit ab.



Um der SSD-Funtionalität noch ein i‑Tüpfelchen aufzusetzen, ist der Eversolo ebenfalls in der Lage CDs zu rippen und diese auf den internen Speicher abzulegen. Hierfür muss an dem Streamer ein CD/DVD-Rom Laufwerk per USB an den Streamer angeschlossen werden und dann kann es auch schon losgehen. Mangels USB-Laufwerk haben wir die Funktion nicht getestet, denken aber das sie für den ein oder anderen interessant sein könnte.
Dem muss sich wohl ein jeder Ultra Hi-Res Player in Zukunft stellen. Und ja, es ist nicht unbedingt so, dass der WiiM nicht reichen würde. Der Eversolo zeichnet besser und drückt mehr. Aber bei einem Aufpreis von fast 500€ ist das sicherlich nicht das Argument um zum Eversolo zu greifen. Diese finden sich schlicht ganz woanders. Selbst die Software, welche zwar unterschiedlich und beim Eversolo ein wenig verschachtelter ist, macht hier nicht den Braten fett.
Der Eversolo glänzt einfach mit einem wirklich brillianten Display, mit welchem er sich ausgezeichnet steuern lässt und Stimmungsmäßig die Albencover oder VU-Meter anzeigt. Er hat einen M.2 Slot um die eigene Musiksammlung zu beherbergen. Das ist wenn man nicht gerade ein NAS nutzen möchte oder schon über sowas wie einen Roon-Server verfügt, wirklich das Killer-Feature. 2 TB für 120€ reingeschmissen, nimmt er tausende Lossless-Alben auf und so hat man eine wirklich reichhaltige Offline-Bibliothek zur Verfügung, um sich ein wenig unabhängiger von Streaming-Diensten zu machen. Weiterhin der symetrische Aufbau des Audio-Bereichs lässt ihn einfach noch in einer anderen Klasse spielen.
Wer einen Budget Player nur zum Streamen sucht, wird zu 100% mit dem WiiM glücklich. Wer einen Streamer sucht, der noch kein Vermögen kostet, seine eigene Musik-Sammlung beherbergen will oder aber seine CD-Sammlung rippen, sowie gerne auch Albencover zu Gesicht bekommt ohne gleich sein Handy zu zücken, der muss sich den Eversolo auf die Short-List setzen.
Hier gibt es sicherlich verschiedenste Szenarien, aber eines ist sicherlich wie in unserem Falle, dass man relativ “dumme” Technik Zuhause hat und dieser Streaming-Funktionalitäten aufrüsten möchte. Der Eversolo bietet mit seinen Anschlussmöglichkeiten nahezu alles um wunschlos glücklich zu werden. Der Sound des DAC wird einem lange Freude bereiten und die meisten Ansprüche im Einsteigersegment befriedigen.
Wenn es nicht der WiiM Amp sein soll, sondern man einfach im Regal zu einer Klasse besser greifen möchte und Ideen sucht wie eine Einsteiger- oder Aufsteiger-Anlage mit dem Eversolo DMP-A6 aussehen könnte, haben wir und ein wenig Gedanken gemacht.
Eine gehobene Einsteiger-Kombination ist sicherlich Eversolo DMP-A6 + Fosi Audio V3 Mono + Acoustic Energy AE 100² Regallautsprecher. Fosi Audio ist als Budget-Marke bekannt und bringt mit ihren V3 Mono gerade interessante und wirklich leistungsstarke digital Mono-Endstufen auf den Markt. Dadurch, dass der Eversolo sich perfekt als Vorstufe nutzen lässt, können die Fosi Audio V3 Mono direkt per XLR an diesen angeschlossen werden. Einzelne Monoblock-Endstufen sieht man normalerweise schon eher im Ultra High-End Bereich und kann hier für “kleines Geld” von den Vorteilen durch separate Netzteile pro Kanal und damit keine Interferenzen, sowie Verhinderung von Cross-Talk. Darüber hinaus, kann man in Zukunft über Erweiterungen mit weiteren V3 Monos als 3.0 System oder 5.0/5.1 System nachdenken. Klingt gerade ein wenig crazy, aber die Möglichkeiten zur Aufrüstung sind gegeben. Mit den Acoustic Energy AE 100², zu welchen wir in nächster Zeit auch was schreiben werden, holt man sich klanglich hervorragende kleinere Lautsprecher ins Haus um bei wenig Platz und/oder kleinerem Budget, High-End Sound genießen zu können. Darüber hinaus sind die Lautsprecher super verarbeitet und die 300er Serie von Acoustic Energy bietet genug Potenzial für Upgrades und Ausbauten.



Zweite Idee wäre es neben den üblichen Verdächtigen einen Blick nach China zu wagen und sich sowas wie den Transaudio D5-Pro ins Haus zu holen. Hier bekommt man dann einen Nachbau von einem tollen Stück Hifi-Geschichte (dem darTZeel NHB-108) und definitv im High-End Segment mitspielenden Stereo-Verstärker für um die 700€. Hierzu werden wir die Tage auch noch was schreiben, denn wir haben sogar einen hier im Test. In Kombination mit dem Eversolo und den Acoustic Energy haben wir hier ein tolles Hifi-Paket, welches aber schon so langsam an der 2000€-Genze kratzt. Dennoch sind genug Leistungsreserven für etwaige Aufrüstung Richtung Standlautsprecher vorhanden und das Ganze im Class-AB Design mit symetirschen Aufbau.


Erweiterungen sind natürlich immer in den Vorschlägen bedacht. Die Fosi-Audio V3 Mono’s kann man in beliebiger Stückzahl einfach erweitern, um sich z.B. mit einer geeigneten Vorstufe ein Surround-Setup zusammen zu basteln. Generell eine Vorstufe ist auch keine schlechte Idee, um sein Setup vielleicht noch mit einem Plattendreher zu erweitern.

Geneigte High-Ender greifen sicherlich früher oder später noch zu anderen DAC’s, um hier noch mehr Details und Auflösung aus den abgespielten Dateien heraus zu holen.
Wir haben uns verliebt. Wer beim WiiM noch was vermisst, wird dies sicherlich beim Eversolo DMP-A6 finden. Das große Display weiß zu begeistern und trägt zur meditativen Stimmung beim Musik hören bei. Hier kann man sich zu seiner Musik das Alben-Cover, VU-Meter oder andere Dinge anzeigen lassen. Weiterhin kann man auf ein Handy als Bedienung verzichten. Die als Zubehör erhältliche Fernbedienung macht dann sicherlich für den ein oder anderen Sinn.
Die Audioverarbeitung ist spitzenklasse und sicherlich außergewöhnlich in dem Preissegment unter 1000€. Die Anschlussmöglichkeiten sind vielfältig und einzig ARC könnte man beim HDMI-Anschluss vermissen. Wir wollen den Player ungern wieder gehen lassen. Gerade für Einsteiger in das Hifi-Hobby ist dieser Streamer das Tor Richtung High-End.

Wir haben den WiiM Pro Plus vom deutschen Vertrieb für 4 Wochen kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Dies beeinflusst unsere Wertungen in keinster weise. Wir nehmen kein Geld für Tests/Reviews da wir unabhänging bleiben wollen und geschönte Tests nicht unterstützen. Wer schöne Umschreibungen und HiFi-Voodoo sucht, muss sich bei der einschlägigen Fachpresse umsehen.
Die Luft wird dünn, wenn man sich die WiiM Produkte ansieht. Das Portfolio fängt bei knapp über 100€ mit dem WiiM Mini an und endet die Tage beim 400€ teuren WiiM Ultra. Was WiiM da für ein Ökosystem bietet sucht, findet man normal nur bei den ganz Großen allem voran: Sonos. Nur funktionierend. Seitenhieb. Ihr versteht schon.
Unser WiiM Pro Plus hatte wohl schon die ein oder andere Rezension hinter sich, weshalb der Lieferumfang nicht mehr vollständig war. Gelierfert wird der WiiM mit Fernbedienung, Cinch- und Toslink-Kabel, USB auf USB‑C Kabel sowie einem USB-Steckernetzteil und der Anleitung. Die Verpackung ist edel und zweckmäßig.




Wir haben den Kasten natürlich direkt rüber geschleppt in unsere HiFi-Ecke und angeschlossen. USB‑C Stecker in den WiiM, Cinch-Kabel und fertig! Beim Cinch-Kabel haben wir uns mit einem Aperion Audio-Kabel beholfen. Jedoch haben wir während des Tests das Cinch-Kabel noch auf ein Sommer Cable Epilogue umgestellt.
Nachdem das kleine Kästchen Strom hatte erwachte die kleine weiße Lampe an der Front zum Leben und wir haben uns schon mal die WiiM App auf’s Handy gezogen. App gestartet, per Bluetooth verbunden und die WLAN-Daten übergeben. Das ging schnell und einfach. Danach folgte der obligatorische Update-Screen. Witzergerweise schon eine Dreiviertelstunde später, kam schon das nächste Update. Schnell noch Spotify und Qobuz eingerichtet und fertig.


Das da so schnell zwei Updates hintereinander kamen, hat mich natürlich stutzig gemacht. Gleich mal die Google-Maschine angeschmissen und siehe da. WiiM ist sogar kommunikativ! Gibt es doch eine öffentliche Roadmap der WiiM Entwicklung, auf den so weit ich das verstanden habe, die Kunden sogar Einfluss nehmen können. Als Software-Entwickler geht einem ja dabei schon das Herz auf! Direkt nen Stein im Brett und schielend mal wieder Richtung: Sonos. Ich will und werde hier jetzt nicht über Sonos “ab ranten”, aber hier scheint einiges besser zu laufen als beim Platzhirsch.
Dennoch kann WiiM die Herkunft und Idee nicht verleugnen und so bedient sich die App schon sehr wie die von Sonos. Was per se nix schlechtes ist. Mit aber auch hier einem kleinen aber feinen Unterschied. Die App läuft verdammt flüssig. Mangels mehrerer WiiM’s ist es jetzt schwer nachzuvollziehen ob beim Gruppieren die App und Software genau so zackig ist wie sie den Anschein macht, aber generell kann man sagen, dass die Software wirklich schon ausgereift ist und super läuft.
Der WiiM Pro Plus streamt Ultra-High-Res Audioinhalte mit bis zu 768 kHz/32 Bit. Was schon beeindruckend ist. Zum Vergleich: eine CD liegt bei 44,1kHz/16Bit. Der WiiM kann das gestreamte jetzt wahlweise digital an einen externen DAC weiter geben über den digital optischen S/PDIF oder den digital koaxial S/PDIF dann auch bis zu 768 kHz/32 Bit. Aber der WiiM ist auch in der Lage den Stream eigenständig analog zu wandeln. Hierzu steht ihm ein AKM 4493SEQ D/A Chip zur Verfügung. Hierbei handelt es sich schon um einen wirklich soliden DAC, welcher mit einem Rauschabstand von 120db und einer Verzerrung von 0,00032 % (-110 dB) mehr als solide aufgestellt ist. Dennoch kommt es bei einem DAC nicht nur auf die Güteklasse an, sondern viel mehr auf die Umsetzung des Gesamtsystems. Ausgegben wir das ganze per RCA bzw. Cinch.

Natürlich kann man nicht nur Musik mit diesem kleinen Zauberkasten ausgeben, sondern kann man auch Musik in das Multi-Room System hinein bekommen. Hierzu gibt es einen analog RCA/Cinch Eingang mit 2 Vrms und maximal 192 kHz/24 Bit sowie einem Rauschabstand von 106 dB. Weiterhin noch einen digital optisch S/PDIF ebenfalls mit bis zu 192 kHz/24 Bit. Heißt: wer z.B. seinen Plattendreher mit Vorverstärker ebenfalls in mehreren Räumen genießen möchte kann das Analog-Signal vom WiiM Pro Plus wandeln lassen und über eine Gruppe in mehreren Räumen ausgeben.
Welche Dienste kann der WiiM? Alle! Aber falls es doch nicht alle sind, liste ich sie extra für euch auf. Spotify, Amazon Music, Deezer, Tunein, Tidal, Qobuz, SoundCloud, Pandora, iHeartRadio, vTuner, Napster, Sound machine und noch weitere. Sollte alles was man so hat bei sein oder? Zumindest die Großen sind sowieso unterstützt und wenn man sich wie oben schon erwähnt die Roadmap ansieht, kann man zur Not davon ausgehen das wenn irgendwas nicht unterstützt ist, das nachgereicht wird.
Darüber hinaus macht er sich natürlich auch im heimischen Netzwerk nützlich und stellt AirPlay 2, Chromecast Audio, Spotify Connect, TIDAL Connect, Amazon Music Casting und Qplay 2.0 zur Verfügung. DLNA Playback und Roon Ready runden das Paket ab. Mit Roon spielt er dann schon bei den ganz Großen mit. Wer Roon nicht kennt: Roon ist eine Multi-Room Software, welche widerum ähnlich wie Sonos oder eben WiiM ist. Der Unterschied besteht darin, dass Roon sehr akurat arbeitet und so z.B. die Streaming und Wiedergabefähigkeiten des jeweiligen Endgerätes kennt und live an das jeweile Gerät anpasst. Weiterhin kann man mit Roon seine eigene lokale Musik-Sammlung verwalten und Roon hat einen wirklich imposanten Algorithmus, welcher einem Playlists und Songs vorschlägt. Ähnlich wie Spotify und andere auch, nur eben besser. Der Clou ist aber, dass Roon bei einem lokal im Netzwerk läuft und deshalb einen Roon-Server benötigt. Dafür ist man quasi Cloud-frei wenn man jetzt Streaming-Dienste ausschließt. Roon ist meist in wirklich High-End Geräten zu finden. Guckt es euch mal bei Interesse an. Ist nicht ganz unspannend, aber teuer.


Als wenn das alles nicht schon genug ist, hat der WiiM natürlich auch einen Equalizer an Board. Hier hat man die Auswahl zwischen 24 voreingestellten Equalizern, dem 10-Band-Grafik-EQ und dem parametrischen EQ. So kann der WiiM natürlich auch als Vorstufe benutzt werden und direkt an eine Endstufe angeschlossen werden. Hier z.B. an den gerade gehypten Fosi Audio V3 Mono. Mit zwei Monoblöcken hat man eine unwahrscheinlich gute Kanal-Trennung und der Fosi Audio V3 Mono kommt mit ordentlich Leistung um die Ecke. Unsere V3 Mono’s sind schon auf dem Weg und werden hier natürlich in genau dieser Konstellation getestet werden.


Ähnlich wie Sonos verfügt der WiiM Pro Plus ebenfalls über eine automatische Raumeinmessung, welche wir aber aufgrund unseres akustisch angepassten Raumes nicht ausprobiert haben.

Natürlich darf auch ein Sprachassistent nicht fehlen. WiiM hat hierfür Alexa in das System integriert, was einem natürlich dann die Möglichkeit gibt den WiiM in Routinen einzubinden oder aber Routinen zu starten. Hierfür ist die im Lieferumgang enthaltene Fernbedienung mit einem Mikrofon ausgestattet und nimmt wenn eingerichtet Sprachbefehle entgegen. Wenn eingerichtet, heißt natürlich auch, dass man gänzlich auf die Funktion ebenfalls verzichten kann, wenn nichtt gewünscht.


Endlich… labert der nur um den heißen Brei…
Jetzt ist es richtig, dass wir das noch nicht so oft gemacht haben und gerade dabei sind sowas wie eine Referenz-Song-Playlist zusammen zu stellen. Natürlich nicht irgendeine… wäre auch zu schön. Sondern wie gewohnt geht es dort sehr hart zur Sache. Wer auch Ohrenbluten haben will, darf sich die Songs gerne auf der heimischen Anlage geben. Hier geht’s jedenfalls zu unserer Qobuz-Referenz-Playlist.
Klassiker. Aber wahrlich Audiophil im Rockbereich. Hat der Track auch nach über 30 Jahren nix an seiner Intensität verloren. Der Bass am Anfang des Lieds kommt griffig und das Zupfen der Saiten wirkt präsent. Mit einsetzen des Schlagzeugs schiebt die Bassdrum ordentlich und lässt den Subwoofer und die Tieftöner der Stands ordentlich mit pumpen. Das Schlagzeug wird schön räumlich auf die Lautsprecher verteilt und die Becken sind fein aufgelöst und ortbar. Zack de la Rocha platziert sich brav mittig und die E‑Gitarren schieben den Song nach vorne. Alles in allem klingt nichts aus dem Tritt sondern ist eine Wonne anzuhören. Vorallem, weil man bedenken muss, dass hier ein 250€ Streamer vor einem steht. Klasse! Beim Fill ab Minute 3 kann man wieder schön die Räumlichkeit nachvollziehen.
Soundtechnisch komplexer und moderner kommt Brand of Sacrifice mit Purge um die Ecke. Saubere Synthesizer mit viel Druck, dominieren am Anfang und werden sehr kraftvoll im WiiM abgebildet. Hier schiebt auch gleich der Subwoofer ordentlich nach vorne. Kyle Andersons Vocals sind einfach eine Macht und die weiß der kleine WiiM genauso zu beherschen wie die ansteigende Komplexität durch chorale Einspieler im Hintergrund. Die räumliche Abbildung schmeißt und direkt ins Gemetzel und läßt uns fein säuberlich die einzelnen Instrumente verorten. Unterbrochen wird dieses Gewitter durch mehrere Synthesizer Einlagen, welche stets Tiefbass in den Hörraum pumpen. Hier packt der WiiM den Subwoofer ordentlich bei den Eiern und bewegt ordenlich Luft. Der Breakdown ab 3:08 mit seinen intensiven Effekten und letztlich Kyle Andersons Gesang ab 3:30 lassen schon fast Gänsehaut aufkommen.
Knocked Loose hat erstaunlich audiophile Alben. Die Aufnahmen glänzen mit wirklich klasse Klarheit und dem nötigen Druck. Deep in the Willow beginnt mit wirklich tiefen und eindringlichen Riffs, welche direkt in die Couch drücken. Das Tuning der Gitarren ist generell tiefer und fetter, was im direkten Kontrast zum doch eher kreischenden Gesang von Frontmann Bryan Garris steht. Hier bekommen wir direkt beide Welten geboten und der WiiM weiß auch hier super beide Disziplinen gleichzeitig zu meistern. Neben den wirklich fetten und raumfüllenden Riffs, wird alles von dem wirklich gut verortbaren und abgemischen Schlagzeug flankert. Becken links, Crush rechts, satte und trockene Bassdrum. Immer wieder gibt es ab 1:55 eingespielte Bassdrops, welche druckvoll tief in den Keller reichen.
Natürlich darf das Goldkehlchen des Extreme-Metal Will Ramos nicht fehlen. Und Pain Remains stellt in seiner Gesamtheit halt ein emotionales Feuerwerk sondergleichen dar. Wer die Songs nicht kennt, gleich mal Lyrics auf und fleißig mitlesen während des hörens. Denn was hier brachial klingt entpupt sich als eines der emotionalsten Lieder die uns bekannt sind. Gänsehautmomente garantiert! Beginnt die Trilogie mit feinem Regen, welcher gut dargestellt wird und weicht einer feinen Melodie mit viel Hall unterlegt. Bis ab 1:20 so langsam härtere Klänge angeschlagen werden. Ab dem moment als Will Ramos mehr als talentierter Gesang eintritt wird der Song nicht nur schnell, sondern auch hoch komplex. Die Stimmkapriolen von Will sind nicht nur eine Wucht, auch wechseln sich keifende, gurgelde und tief growlende Gesänge perfekt ab. Über all dem schweben noch Streicher und das was hier wiedergegeben werden muss, ist schon eine kleine Bachlor-Arbei für den WiiM. Hier merkt man das er zwischenzeitlich ins straucheln kommt mit dem permanenten Druck der schnellen Double-Bass-Drum und den drückenden Gitarren-Riffs. Sobald es Verschaufspausen von Will gibt und die Musik entsprechend kurzzeitig einen kleinen Break einlegt, merkt man sofort, wieviel Zerrfreier es wird. Keineswegs so das man sagen muss das macht den WiiM zu einem schlechten Streamer. Hier geht einfach sehr viel ab und man wird gerade ab 4:50 belohnt mit einem wirklich geilen Gesangspart mit noch ergreifenderem Text und anschließender Wucht, dass es einen hinten aus dem Sofa haut.
Weiter geht es mit einem fetten Bass-Drop bei 0:13 und wirklich starker Stimmeinlagen von Will, untermalt mit einem choralen Gesang und hämmernder Double-Bass. Hier kann man gefühlt fast in Wills Rachen gucken und verspürt ein leichtes Gurgeln um Hals. Der WiiM präsentier hier Wills guteralen Gesang feinst aufgelöst und räumlich. Ab 01:16 gibt es wieder mächtig Tiefbass gepaart mit feinen räumlichen Becken. Danach merkt man das hier bei ansteigender Komplexität des Songs der WiiM wieder ein wenig strauchelt und Klarheit fehlt. Ab 3:50 das Gitarrensolo meistert er um so besser, trotz hämmernder Double-Bass und viel Hall. Ab 4:50 spitzt sich nochmal alles zu und hier vermischt sich alles an Stimme, Drums, Chor, Gitarren, dass es sehr zum Overkill wird.
Nach der Brechstange zu Ende von Pain Remains II darf man erstmal wieder eine Minute durchatmen, ehe es ins Finale der Pain Remains Trilogie geht. Viel Streicher und Chor aus der Büchse welche sich sehr harmonisch anhören bis Will das Feuer wieder entfacht und noch mal alles gibt. 02:07 geht es dann in eine klasse Gesangspassage, welche noch mal tief blicken lässt und sich so feucht sapschig anhört, dass man schon zum Taschentuch greifen will. 04:15 noch mal ein Highligt mit Wills Gesagt präsent auf der Bühne und drückender Bass-Drum, ehe es bei 05:10 dann im wirklich eindrucksvollen Breakdown mündet, dass einem ein Schauer kalt den Rücken runter läuft.
Wer akustisch mal einen Blick in so ein Tonstudio aus den 90ern machen möchte, muss sich nur mal das Album In Utero von Nirvana auf einer guten Anlage anhören. Symbolisch haben wir hier Rape Me rausgesucht, aber die anderen Songs verkörpern das alle. Und der WiiM ist hier ein super Partner. Rape Me gestartet und schon hört man den Raum in dem die Aufnahme gemacht wurde. Kurt Cobains Stimme in einem relativ kleinen Raum, wenig akusisch bearbeitet, mit ein wenig Hall. Aber auch alle anderen Instrumente, allem vorran das Schlagzeug ist ganz klar in diesem Raum zu verorten. So entdeckt man Musik der Jugend noch einmal neu und ehrlich gesagt macht es Spaß die Musik bis ins kleinste Detail zu betrachten.
Bedient wird der WiiM Pro Plus eigentlich ausschließlich initial mit dem Smartphone oder Tablet. Die Fernbedienung funktioniert gut um sich zu detoxen während einer Hörsession, aber letztlich ist der WiiM ein Streamer ohne Display. Dies impliziert nunmal die Bedienung mit einem Smart-Device. Die Fernbedienung ist eine tolle Beigabe, wird bei leibe von mir aber selten benutzt, da eh schnell das Handy zur Hand ist.




Generell kann man sagen, das die Menüs sturkturiert und durchdacht sind. Man kann meist schnell an sein Ziel navigieren und hat viele kleine Shortcuts, wie z.B. die Ausgangs-Wahl im Screen der aktuell gespielten Musik. Überall finden sich kleine Optionen, welche einem das Leben leichter machen. Hier ist entdecken angesagt.
Die dürfen wir auch nicht vergessen. Diese sind wieder sehr durchdacht gewählt:
Audio-Eingänge
1 x analog RCA/Cinch
2 Vrms
192 kHz/24 Bit
Rauschabstand 106 dB
1 x digital optisch S/PDIF
bis zu 192 kHz/24 Bit
Audio-Ausgänge
1 x analog RCA/Cinch
1 x digital optisch S/PDIF
1 x digital koaxial S/PDIF
bis zu 768 kHz/32 Bit
Sonstige
USB‑C, 5V, 1.5A oder mehr
Trigger out
LAN

Naja, hier gibt es denkbar einige Anwendungsfälle. Zuerst natürlich für die Leute, die zwar eine Hifi-Anlage haben, aber diese eben nicht mehr Up-to-date ist, was Streaming angeht. Oder aber einfach kein High-Res Streaming unterstützt. Mit dem WiiM Pro Plus bekommt man ein tolles Upgrade für eine solche Anlage.
Oder wie in unserem Falle: Wir testen gerade den IOTAVX AVX17, welcher gänzlich ohne Smarte-Funktionen und Streaming daher kommt. Mit dem WiiM haben wir hier einen tollen Zuspieler, welcher viel freude beim Musikhören bereitet.
Was viele Hersteller noch nicht auf dem Zettel haben: Generation Y und Z. Der “normale” Hifi-Enthusiast scheint immer noch der Baby-Boomer oder Generation X zu sein. Aber auch Generation Y und Z entdecken die Musik und Hifi für sich. Hier bedarf es “günstigere” Einstiege in das Hobby und der WiiM ist genau das! Auch die jüngeren Generationen können sich für Musik begeistern und entdecken z.B. gerade die Schallplatte wieder für sich. Ein Streamer als Ergänzung ist da nicht verkehrt.
Vielleicht auch dem angehenden Hifi-Fan mit seiner ersten Anlage. Kleines Setup wie: schicke potente Regallautsprecher, ein solider Stereo-Verstärker / oder wie oben erwähnt zwei kleine Monoblöcke und der WiiM reichen da schon aus. Jeder High-Ender würde uns sicherlich jetzt mit Eiern bewerfen, aber aus der Kombo sollte toller Klang kommen. Hier reden wir von einem Investment von unter 1000€ komplett. Hat aber im Gegensatz zur Komplettlösung viele Vorteile. Generell wäre es auch möglich statt zum Stereo-Verstärker, zu Aktiv-Lautsprecher zu greifen. Hier leidet gegebenenfalls aber die Erweiterbarkeit aufgrund von Mangel an Anschlüssen.
Der WiiM Pro Plus stellt ein wirklich tolles Gesamtpaket im gehobenen Einsteigerbereich dar. Er bietet tolle Möglichkeiten zum Einbinden in bestehende Systeme, aber regt auch zu Ideen an, wie Micro-Systeme bestehend aus wenigen Komponenten. Seine Bedienung ist intuitiv und zügig. So machen wir uns keine Sorgen, dass wer vor Hürden gestellt wird, die er nicht überwinden kann. Der Anschlussumfang ist in dieser Preisklasse wirklich hervorragend. Im Hörtest überzeugt er und hat nur leichte Probleme bei der sauberen Ausarbeitung aller Details in komplexen Liedern. Wenn man nicht mehrere Geräte zum parallel gegenhören hat, fällt einem das wahrscheinlich gar nicht auf.
Wer sich auf den WiiM Pro Plus einlässt bekommt ein tolles Stück Hifi, welches einem erlaubt in die Welt des High-Res-Audio Streaming einzutauchen und an welchem man lange viel Spaß haben wird. Wer andere Szenarien erwägt sollte sich mal im WiiM Produktkatalog umsehen. Hier gibt es tolle andere Geräte, welche ebenfalls Alternativen sein können.
Was zu sagen bleibt ist: Sonos und Konsorten sind nicht alleine auf dem Markt und sollten aufpassen, dass ihnen die Kleinen nicht den Rang ablaufen.



Wir haben den Subwoofer vom Vertrieb von Proficient freundlicherweise kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen. Wir haben den Subwoofer auch nicht nur 1–2 Wochen getestet, sondern haben diesen wahrhaftig knapp 6 Monate hier vor Ort gehabt und Quer gehört mit größeren Modellen des Herstellers und unserem eigenen Subwoofer. Hierdurch wollten wir zum einen sicherstellen, dass der Subwoofer ordentlich eingespielt wurde (ja er war Werksneu) und wir genug Zeit haben ihn in unsere gewohnten Routinen einzubauen.
Zunächst einmal zur Einordnung: Proficient und Speakercraft sind generell baugleich. Proficient eher für den Fachhandel, Speakercraft für den Onlinehandel. Warum sich das in zwei Firmennamen unterteilt, können wir leider nicht so genau erklären. Was wir aber wissen ist: hinter diesen Namen verbirgt sich eine altbekannte Technologie. Und zwar sind es die direkten Nachfolger von Sunfire. Sunfire war mal neben SVS und Velodyne eine der bekanntesten Marken für Subwoofer. Also: Neuer Name, Sunfire im Inneren.
Um allen noch einen kleinen Überblick zu geben: Proficient selber hat 3 Modell-Reihen. Die Einsteigerserie Proficient FDS mit den Modellen FDS‑8, FDS-10, FDS-12 und FDS-15. Die Spitzen- bis High-End-Klasseserie Proficient FRS mit den Modellen FRS‑8, FRS-10 und FRS-12 sowie die Refenzserie Proficient FTEQ mit dem FTEQ-12. Hier sollte dann schon fast für jeden Raum und Geldbeutel was zu finden sein.
Sagen wir mal unspektakulär. Aber was erwartet man bei einem Subwoofer? Großer schwarzer Kasten, hier sogar in einem, sagen wir mal weißen Beutel, eingepackt. Mitgeliefert wird noch ein Stromkabel und eine Anleitung. Jetzt nicht fancy, aber was will man schon mehr?
Der Proficient FDS-12 von Proficient liest sich auf dem Papier schon eindrucksvoll. 12 Zoll tripple Subwoofer. Wobei hier ein Teller aktiv angesteuert wird und die beiden seitlich gelegenen Teller passiv mitschwingen und so die Membranfläche erhöhen. Mit 600 Watt peak angetrieben signalisiert dies aber schon, dass der Raum nicht zu groß sein sollte und nicht zu viel Dämpfung besitzen. Die seitlichen Membrane sind fest mit einer Stoffabdeckung versehen und beim vorderen Membran kann man die Stoffabdeckung entfernen. Der Subwoofer ist mit einer schwarz matten robusten, sowie pflegeleichten Folie überzogen.
Bei den Anschlüssen gibt es nix zu mäkeln und der Subwoofer verfügt über einen LFE-In oder aber Stereo Cinch-In. Weiterhin besitzt der Subwoofer eine Halterung für den optional erhältlichen Wireless Receiver und passendem USB Anschluss zur Energieversorgung eben jenem.
Einstelltechnisch ist das Nötigste an Bord: Lautstärkeregler, Crossover und Phasenschalter. Zusätzlich noch ein Schalter welcher den Subwoofer dauerhaft einschaltet, in den Auto-Mode versetzt oder ausschaltet.


Die Verabeitung des Subwoofers ist klassentechnisch hervorragend. Für eine obere Einsteigerklasse in welchem er sich schätzungsweise bewegt hat er eine super Verarbeitung. Das Gehäuse weißt keinerlei Spaltmaße auf, die Folierung ist blasenfrei und das Gewicht lässt erahnen, dass hier schon ein wenig Material verbaut ist. Die Technikbauteile machen alle einen wertigen Eindruck und unterstreichen den anspruch der oberen Einsteigerklasse. Die Regler sei es für Lautstärke oder Crossover haben eine gute Haptik und geben gutes Feedback bei bedienen.
Der Anschluss vom Netzstecker und Cinch-Kabel sollte jedem leicht von der Hand gehen. Danach ist der Subwoofer tendenziell schon mal einsatzbereit. Jedoch ist das nur die halbe Miete und hier sollte zumindest der Lautsträrkeregler auf 50% gestellt werden und die Anlage neu eingemessen, falls man über eine eben solche Funktion verfügt. Hier berichtigt dann der Receiver die Phase, Abstand und Lautstärke in Bezug auf die anderen Lautsprecher des Systems.
Dennoch wird man leider oft mit einfach einen Suboofer in den Raum stellen nicht glücklich. Raummoden, Auslöschungen, etc. sind nahezu immer vorhanden und so muss man schon in die Trickkiste greifen um seinem Subwoofer tollen Klang zu entlocken. Bei der Anschaffung eines Subwoofers in der Preisklasse um die 1000€ sollte man schon einen DSP mit einrechnen. Sprich einen MiniDSP oder Anti-Mode oder aber DSP-Fähigkeiten in seinem AVR/Vorstufe haben, um seinen Raum bestmöglich auszugleichen. Die Dinger wirken wirklich Wunder.
Frisch eingemessen und dem Raum angepasst macht das kleine Teilchen schon mal was es soll. Klein ist natürlich nicht unbedingt das Kredo, denn mit 400x400x400mm ist er jetzt nicht “mini”. Vom Frequenzgang ist der Subwoofer mit 24–160HZ ordentlich und ausreichend für ein kleines Wohnzimmer-Heimkino, aber eher weniger was für die dedizierte Heimkino-Höhle. Die 600 Watt Peak sind hier einfach beschränkend und schätzungsweise bis 16qm machen die ordenlich Druck, alles was größer ist, verliert er schon an Bedeutung. Die geschlossene Bauweise trägt natürlich dazu bei, das er weniger Druck an den Raum abgiebt, dafür aber schön flink spielt und so auch bei Musik Freude bereitet.
Unser Hörraum, welcher eine Mischung aus Wohnzimmer und akustisch sehr bearbeiteten Wohnzimmer-Heimkino ist, verlangt dem Kleinen schon ein wenig was ab. Das Zimmer besteht aus einer Wohn-/Esszimmer-Kombination wobei das Wohnzimmer ca. 23qm und das Esszimmer ca. 11qm messen. Hier darf der Subwoofer schon ein wenig pumpen um bei Filmen wie Dune, Dune 2, Godzilla vs. Kong, Blade Runner 2049, Godzilla II King of Monsters, John Wick 2, 3, 4, Mad Max, Nope oder Ready Player One zu bestehen.
Wir fahren hier immer einen angenehmen Sprachpegel von ca. 75–80db je nach Film und haben den Subwoofer ca. 10db für ein wenig Spaß angehoben. Heißt im Umkehrschluss, dass der Subwoofer schon seine 90–100db in den Raum transportieren sollte und hiermit haben wir schon, durch die Raumgröße und Dämmung, den Subwoofer an seine Grenzen getrieben. Quittiert hat er uns das mit stellenweise unsauberem Bass und gefühlter schwankender Pegelfestigkeit.
Nicht falsch verstehen. Er ist schlichtweg nicht für unseren Anwendungsfall gemacht. Dennoch schlägt er sich sehr gut für Leute die einen kleineren Raum haben, vielleicht geringere Pegel fahren durch Mietsituation oder einfach nur einen Partner zu seinen Fronts suchen zum entspannten Musik hören.
Generell bleibt zu sagen, dass er sehr harmonisch spielt und sicherlich leicht in so einige Hifi-Systeme zu integrieren ist. Wir haben ihn durch viel harten Metal mit schnellen Bass-Drums getrieben, aber auch orchestralen Untermalungen bei z.B. Septicflesh’s Infernus Sinfonica MMXIX. Natürlich haben wir ebenfalls ein wenig Mainstream Musik laufen lassen. Auch hier ist uns kein Ausreißer aufgefallen, welcher unseren Eindruck trüben würde.
Hier noch die Tech-Specs für unsere Puristen:
Ganz klar für Räume so bis zu 16qm, wenn man ordentlich Druck will. Weiterhin ist dies ein Einsteiger-Sub ohne viel Schnick und Schnack. Geboten bekommt man dann ordentliche Luftbewegung durch die drei 12 Zoll Membrane und die 600 Watt Peak sollten auch ausreichen. Dennoch muss man sich einen DSP auf die Wunschliste setzten, um in seinen eigenen vier Wänden glücklich zu werden. Wer hier Fragen hat, immer raus damit, schreiben wir gerne auch mal was zu.
Der Proficient FDS-12 ist ein grund solider Einsteiger Subwoofer, aber im gehobeneren Preissegment. Hier tummeln sich ganz klar viele Konkurenten und effektiv wird man sicherlich den ein oder anderen Kandidaten finden, der hier oder dort etwas besser oder anders macht. Nichtsdestotrotz bekommt man mit dem Proficient FDS-12 ein Power House für kleinere Räume. Mit seiner 3x 12 Zoll Membranfläche hat er genug Fläche um nachhaltig Druck zu erzeugen. Ihn würde aber sicherlich eine potentere Endstufe ebenfalls gut stehen und ihn auf’s nächste Level heben. Mit seinem Frequenzgang runter bis 28 Hz spielt er tief genug für das kleine Heimkino und kann so auf jedenfall bei jedem der gerade einen Subwoofer in dem Preissegment um die 1000€ sucht, auf die Short-List aufgenommen werden.














Natürlich haben wir die Endstufe kostenlos ausgeliehen bekommen, was unseren Test aber nicht beeinflussen soll. Weiterhin verzichten wir hier auf jeglichen Hifi-Voodoo und werden nicht für diesen Test, wie etwa die Fachpresse bezahlt. Wer gerne blumige Umschreibungen von teils schier unmöglichen Dingen lesen möchte, kann sich gerne bei der Fachpresse umsehen. Bei uns bekommt ihr direkt auf die Ohren, oder eher Augen, wie wir das gute Stück einstufen.
Die IOTAVX Geräte schwirren schon eine ganze Weile in Hifi-Gefilden herum und werden immer als Geheimtipp, eierlegende Wollmilchsau oder sonstigem umschrieben. Und ja, schaut man sich den Preis-Tag für die 7‑Kanal-Endstufe AVXP1 an und in die technischen Daten, merkt man: da scheint es viel für’s Geld zu geben. Aber auch mit anderen Produkten wildert IOTAVX in High-Endigen Gewässern und umgarnt den Kunden mit heißen Preisen. Beginnend mit der 17-Kanal-Vorstufe AVX17 für sagenumwobene 1800€. Wer sich ein wenig mit Heimkino-Anlagen auskennt merkt: 17 Kanäle und gerade mal 1800€? Richtig gelesen. IOTAVX hat sich Einfachheit auf die Fahne geschrieben. So wird auf “Schnick-Schnack” wie Smarte-Funktionen, Streaming oder dergleichen verzichtet und stattdessen in hochwertigere Technik investiert.
Das und laut Aussagen von Hifi-Pilot, dem deutschen Vertrieb, eine straffe Preiskalkulation, machen die Geräte so attraktiv. Wir waren schon länger angetan von den Geräten und neugierig was man für sein Geld geboten bekommt.
Teil unseres Testes sollte sein: Macht es Sinn sich eine Endstufe zu seinem AV-Receiver zu stellen und so mehr aus seinem Setup zu holen? Betrachtet man technische Specs von diversen Geräten im Einsteiger- und Mittelklasse-Segment sieht man oft blumige Zahlen in Sachen Leistung. Hier wird z.B. mit 200 Watt pro Kanal geworben. Für viele im ersten Moment ein Hingucker. Gerade wenn man etwas größere Lautsprecher sein eigen nennt. Genau darauf soll unser Versuch auch aus sein: Wir haben hier Bowers & Wilkins Lautsprecher, welche bekannterweise immer ein wenig mehr Leistung vertragen, als andere Lautsprecher in ihrem Preissegment. AV-Receiver sind im unteren Preissegment meist mit Class‑D Verstärkern ausgestattet, welche voll digital arbeiten und aufgrund ihrer kompakten Bauart, geringen Leistungsaufnahme und günstiger Komponenten gerne verbaut werden.
Was meist erst durch lesen der Produktspezikationen aber herauskommt ist, dass die versprochenen 200Watt pro Kanal lediglich bei 6Ohm Impendanz mit einem angeschlossenen Lautsprecher erreicht werden. Im 2 Kanal Betrieb sind es nur noch 165 Watt und bei 8 Ohm nur noch 125 Watt. Wie es aber beim Multichannel-Betrieb bei z.B. 7 angeschlossenen Lautsprechern aussieht, ist meist nicht mehr ersichtlich. Solch ein Receiver ist mit 600 Watt Spitzenleistung angegeben und hier sind natürlich alle Funktionen rund um die Verstärker inbegriffen. So z.B. der Betrieb des Geräts, Prozessoren, DSP’s etc. welche ebenfalls sicherlich nicht unwesentlich im Verbrauch sind. Das Ergebnis ist, dass im Surround-Betrieb der Receiver sicherlich nicht seine versprochenen 600 Watt auf die Straße bekommt, ebenfalls seine versprochene Leistung kaum halten kann und wer nicht gerade in einer Mietswohnung wohnt und gerne mal ein wenig lauter hört, ggf. schnell merkt wie das Gerät an seine Grenzen stößt.
Was ist “ein wenig lauter hören”? Wir halten es folgendermaßen. Im Kino ist es gang und gebe, dass ein Film bei der Sprache bei ca. 85 Dezibel eingepegelt wird. Hier spricht man von Referenz-Lautstärke. So können hier bei sehr dynamischen Filmtonspuren Schalldruckpegel von jenseits der 100 Dezibel für kurze Zeit erreicht werden. Das klingt alles bombastisch, ist uns aber teils schon zu laut, weshalb sich 75 Dezibel als solide in unserem Test-Kino herausgestellt hat. Einfach in ruhigen Passagen mal das Handy mit passender App gezückt und in einem Dialog schnell eingepegelt. Ja, für jeden Film kann da was individuelles herauskommen, da jeder Film unterschiedlich gemastert wurde. Leider.
Was man nicht unbedingt ohne direkten Vergleich merkt, ist wie die Leistung gerade bei komplexen Szenen einbricht. Die Dynamik leidet, wenn alle Lautsprecher durch Ereignisse in Filmen stark befeuert werden. Der Receiver stößt an seine Leistungsgrenze und fängt zum einen an leicht zu verzerren und anderen den Dynamic-Peak flach zu bügeln. Nicht mal mit Absicht, wie man es von Einstellungen in Receivern kennt um die Nachbarn nicht zu stören, sondern einfach technisch bedingt.
So waren wir natürlich neugierig, wie sich der AV-Receiver mit nachgeschalteter IOTAVX AVXP1 verhalten und gerade der Sound sich entwickeln würde.
Aber zu aller erst muss das gute Stück, welches die 30kg-Grenze knackt, an seinen Ort bewegt und angeschlossen werden. Da wir hier den Pre-Out eines Denon-Receivers genutzt haben, wurde der AVXP1 mit Cinch-Kabeln angeschlossen. Hierzu muss man auf der Rückseite des Geräts den Eingang per Kippschalter auf Cinch stellen. Weiterhin kann der Verstärker auch balanced mit XLR angeschlossen werden. Zeigt auch hier wieder das Augenzwinkern Richtung High-End-Segment, da solche Anschlüsse meist nur bei Hochpreisigen Geräten vorhanden sind. Nachdem auch die Lautsprecher am AVXP1 angeschlossen wurden, muss je nach AV-Receiver diesem noch mitgeteilt werden, dass dieser jetzt als Vorstufe agiert. In unserem Falle konnte man das nicht.
Empfehlenswert ist natürlich das bei gelegte Trigger-Kabel am Trigger-Ausgang (wenn vorhanden) des AV-Receivers anzuschließen, damit die Endstufe sich mit dem Receiver ein und ausschaltet, statt dies manuell tuen zu müssen.
Nach dem ersten Anschalten denkt man sicherlich an einen AHA-Effekt oder großes OOHH Staunen. Da macht sich eher Ernüchterung breit, denn einen direkten Unterschied, hat man erst einmal nicht. Wobei, doch: der AVXP1 verfügt im Inneren über 6 große Kondensatoren, welche sich nach dem Einschalten, hörbar aufladen. Als Technik-Freak nichts verwunderliches, vielleicht als Laie ein wenig irritierend, dass die Endstufe nicht lautlos an geht. Nach wenigen Sekunden ist es aber dann auch schon still und die Kondensatoren stellen eine Pufferung von schlappen 90.000µF zur Verfügung. Sowas wird, z.B. gebraucht, wenn wir den Verstärker bei Peaks über seine Leistung von 1300 Watt beanspruchen und gewährleistet Pegelfestigkeit.
Wer ein wenig was mit Car-Hifi zu tun hat, weiß dass man sowas auch im Bassbereich einsetzt um die Autobatterie nicht unnötig zu belasten oder von der Lichtmaschine Phasenweise viel Strom zieht und sie so zu Grunde richtet. Im Gegensatz zum AV-Receiver hat der AVXP1 aber keine Class‑D Verstärker sondern Class‑A, welche tendenziell mehr Strom verbrauchen, aber klangtechnisch zu dem Besten zählen, wass man bekommen kann. Gepaart mit eben jener Kondensatorleistung von 90.000µF, kann man sich in den meisten Fällen sicher sein, dass einem die Leistung nicht wegbricht.
Die Headline ist schon ein Reißer in sich, “Klang”, aber generell sollte man darüber reden. Die Endstufe klingt nicht. Soll/darf sie auch nicht. Sie soll lediglich das Gelieferte so neutral wie möglich, rausch- und verzerrungsfrei verstärken. Und das tut sie im Test. Wir konnten keine Klangunterschiede bei unseren vielen Sessions heraushören. Was man aber sehr wohl tuen muss, ist seinen AV-Receiver nach dem Anschließen des Verstärkers neu einmessen, damit er ggf. Änderungen an Verstärker-Lautstärken rückgängig machen oder anpassen kann.
Was wir aber feststellen konnten ist, dass wir je nach Film schon merkbar mehr Dynamik haben. So haben wir etliche Filme in unserem Testzeitraum durch unseren Player gejagt und hier merkt man gerade bei Warner Bros. Filmen oder anderen Filmen mit tollen Tonspuren, dass hier einiges mehr geht. Ganz zum Leidwesen unserer Ohren. Naja… eigentlich ist es ja genau das was wir suchen. Wenn irgendwo die Post abgeht, dann darf hier schon der Decepticon durchs Zimmer laufen, der Jet das Triebwerk voll in die Fresse blasen oder der Soundtrack die ganze Bude zum Beben bringen.
Was man ebenfalls ein wenig feststellt, dass man hier noch einmal seine Subwoofer-Einstellung überdenken und verfeinern darf. Hat er eventuell zuvor zu hart zugepackt, weil der Sound von AV-Receiver eingebrochen ist, wurde ihm wahrscheinlich ebenfalls der Maulkorb verordnet.
Zur Einordnung. Mit AVR und Sound einbrechen reden wir nicht, vom 80 zu 60db. Das wäre schon sehr extrem und da sollte man sich schon arge Gedanken machen. Wir reden eher davon das wir die Sprache bei 75db einpegeln, bei einer Schießerei gute 82db haben, aber im Showdown wo die Schlacht tobt nicht über diese 82db kommen oder sogar ein wenig weniger haben. Das Gleiche aber mit AVXP1 z.B. sich bei 88–90db bewegt. Er somit Pegelfest im Sattel sitzt.
Wer also selber meint, diese “Einbrüche” bei sich zu hören, könnte darüber nachdenken sich eine Endstufe wie die AVXP1 zuzulegen.
Die 30kg der AVXP1 kommen nicht irgendwoher. IOTAVX spendiert der 7‑Kanal-Endstufe ein solides Stahlgehäuse, ein wahrlich großes und damit schweres 1300 Watt Ringkerntraffo und allen sieben Endstufen ordentliche passive Kühler. Den Materialeinsatz kann man hier nur hervorheben. Durch diesen fühlt sich die Endstufe gleich sehr wertig an. Alle Cinch- und Lautsprecher-Anschlüsse sind vergoldet und die Terminals schlichtweg hochwertig für die Preisklasse. Wahrscheinlich kann man lange suchen bis man hier Vergleichbares findet.
Schraubt man den Kasten auf, kann man sich selber davon überzeugen oder schaut sich unsere Bilder an, welche wir für euch gemacht haben und kann sich noch einmal ob unserer Worte versichern. Wer jetzt mit Vergleichen zu hochpreisigen Endstufen im High-End Segment kommt, wird dort sicherlich noch besser verarbeitete und tollere Komponenten finden, dennoch ist das mit aktuell 1300€ angesiedelte Gerät, durchaus spektakulär ausgestattet und verarbeitet.









Im Betrieb spielt die AVXP1 wie erwartet souverän. Wir haben durchweg messbar mehr Dynamik-Umfang in den Filmen. Abwärmetechnisch können wir uns nicht beschweren. Der Materialeinsatz zahlt sich hier wieder einmal aus. Unser Testgerät steht in der untersten Ebene unseres Creaktiv Trend 2 und demnach zu allen Seiten luftig. Im Betrieb ist die Endstufe natürlich nahezu lautlos. Wer jetzt aber in der stillen Kammer sitzt, kann vielleicht ein wenig das Trafo oder die Kondensatoren hören, dies aber eigentlich nur wenn man wirklich nah dran ist. Unsere Sitzposition ist zum einen erhöht zum Standort und ca. 3 Meter entfernt. Hier vernehmen wir keine Geräusche.
Beim Verbraucht vielleicht für den ein oder anderen entwas verwunderlich messen wir natürlich auch bei “keinem” oder leisen Ton den Verbraucht gemäß eingestellter Lautstärke. Also hat man bei ruhigen Passagen durchaus einen Verbrauch, der der Lautstärke angemessen ist. Zur Messung haben wir einen Shelly Plus Plus S an das Gerät gehängt und haben zwar die Endstufe nie an ihr 1300 Watt Limit getrieben, konnten aber bei unserer definierten Screening-Lautstärke bei 75db Sprache, einen Durchschnittsverbrauch gemittelt pro Stunde von irgendwo bei 130–170Wh ermitteln.
Bei allem Gelaber vorher stellt sich vielleicht dennoch noch jemanden die Frage, für wen die IOTAVX AVXP1 was ist. Nun ja. Sicherlich nicht für das klitze kleine Wohnzimmer-Heimkino mit süßen Satelliten-Lautsprechern. Wer aber eine solide Anlage z.B. mit Standlautsprechern sein eigen nennt und es darüber hinaus mal hin und wieder ein wenig krachen lassen möchte und die Nachbarn ggf. mitspielen, könnte die Endstufe schon ins Auge fassen. Mit einem Preis von knapp 1300€ bewegt sie sich sicherlich nicht im totalen Einstiegssegment, aber sollte immer noch erschwinglich genug sein, dass man sagen kann, dass dieses Upgrade zu einem der günstigeren im Hifi-Bereich gehört.
Vielleicht möchte man auch generell weg von einem AV-Receiver hin zu einer Vor-/Endstufen Kombination. Dann bekommt man hier sicherlich ein wirklich tollen Baustein zu seinem Ziel. Gerade wenn wir mal ein wenig gegen die AV-Receiver hier schießen und reißerisch sagen: bei den heutigen Preisen der Geräte und einem wirklich ambitionierten Setup von 7.x.4 könnte auch das Set aus 2x der AVXP1 und 1x dem AVVX17 als Vor-/Endstufen Kombination für knapp unter 4000€ interessant sein. Mit 11 benötigten Endstufen und 14 welche man erhält, kann man locker noch seine Stereo Speaker im Bi-Amping betreiben und so beim Musikgenuss noch mal so richtig einheizen. Gleichzeitig hat man mit der 17 Kanal Vorstufe einiges an Spielraum für Experimente. Natürlich nicht ganz ohne einen Tradeoff einzugehen. Für den Spielraum büßt man zwar jegliche Smarten und Streaming-Funktionen ein oder Funktionen wie DSP-Magic um den Klang von Konzerthallen zu imitieren (wer benutzt sowas?!), bekommt aber eine hochwertige Surround und Musik Kombo mit tollen D/A Wandlern, DAC’s und Chips, sowie konfigurierbare parametrische EQ‘s.
Klingt auf dem Papier schon geil? Wir versuchen eben jene Kombo aus zwei AVXP1 und einer AVVX17 hier auf unserem Blog in Zukunft präsentieren zu können, denn sie lässt uns das Wasser im Mund zusammen laufen. Wir sind dran, versprochen und werden definitiv kein Blatt vor den Mund nehmen.
IOTAVX’s AVXP1 7‑Kanal-Endstufe ist schon ein kleiner Leckerbissen. Immer vorausgesetzt wir haben das nötige Setup, um von den Vorzügen einer potenten Endstufe gebrauch zu machen. Sie spielt nicht auf, sondern so wie man es erwartet klangneutral. Hat immer die nötigen Reserven wenn es drauf ankommt und begeistert mit einer tollen Verarbeitung. Für den Preis von knapp 1300€ wird man so schnell nicht viel vergleichbares finden und ist mit dem 30kg Klotz mehr als gut bedient. Für alle die ebenfalls der Meinung sind, der AV-Receiver ist er der Anfang, ist die Endstufe sicherlich das nächste Level. Wir sind jedenfalls begeistert: You can have it back when you pry it from my cold, dead fingers… und überlegen sie vielleicht in Zukunft in unserem Referenz-Setup einzusetzten.

Effektiv, wollten wir ihn testen. Und um ganz vorne anzufangen, hole ich noch weiter aus bis zum Ende letzten Jahres, wo ich selber das Thema Vinyl ausprobieren wollte. Mitte Dezember hatte ich schon mal in Vinyl — Ein Experiment vom blutigen Anfänger geschrieben was mich antreibt, warum ich darüber schreibe und was ich mit alldem bezwecke. Kurz: ich hab Bock auf analoge Musik und entsprechenderweise Vinyl, bin aber nach der Hochzeit des Mediums geboren und wollte quasi damit selber erleben, wie es sich damit lebt. Ein paar Wochen später habe ich in Vinyl — from zero to hero oder so meine Probleme und Fortschritte mit dem Medium beschrieben und bin weiterhin zu dem Schluss gekommen, dass man nicht einfach ne Platte auf den Teller werfen kann, sondern da ein wenig mehr zu gehört.
Womit wir den Bogen zum Vevor Ultraschall Schallplatten Reinigungsgerät gespannt haben. ^^ Wie immer in einem Hobby, als welches ich ebenfall Vinyl einordnen würde, gibt es eine Vielzahl an “Zubehör”, Equipment und Spielereien für’s Auge oder eben Gewissen. Hier gibt es ebenfalls für jeden Geldbeutel etwas. So auch Reinigungsgeräte.
Zur inhaltlichen Einordnung: Nein, ich habe vorher kein Reinigungs einer anderen Marke benutzt oder wirklich in der Realität gesehen. Dieser Test spiegelt keinen Vergleich zu Geräten anderer Hersteller wider sondern nur meiner persönlichen Erfahrungen im Umgang und Ergebnis in der Benutzung.
Weiterhin habe ich das Gerät freundlicherweise von Vevor zum “rumspielen” zur Verfügung gestellt bekommen. Dies soll aber in keinsterweise meine Meinung oder Aussagen beeinflussen, da ich selber finde, dass es da draußen genug “gesteuerte” Tests, Reviews, Rezensionen, Produkt-Placements, Influencer-Gedöns oder sonst was gibt. Dennoch habe ich wie so Influencer einen Link zu dem Produkt bekommen, mit welchem wohl die Performance meines Geschwafels getrackt wird, den ihr gerne klicken dürft um euch das Gerät direkt anzusehen. Was fehlt noch? Klar! Ein Discount-Code! Den hab ich natürlich auch für euch. Mit dem Code VVMH5%OFF bekommt ihr 5% auf alle Einkäufe im Vevor Store! Hier könnt ihr euch das Gerät ansehen.
Geliefert wird das Vevor Reinigungsgerät mit allerlei praktischem Zubehör. Neben dem ca. 6L fassenden Ultraschallgerät befindet sich ebenfalls der Motor mit Achse und Abstandshaltern aus milchigem Plexiglas, einem Schlauch, Sieb, sowie Netzteil, Kaltgerätestecker und ebenfalls eines Schallplatten Trockenständer und Anleitung, im Karton.
Witzigerweise hatte ich es schon auf so einen Schallplatten Trockenständer abgesehen, aber bei Preisen von 16€-30€ bei Amazon war ich ein wenig abgeschreckt. Praktisch, dass dieser direkt bei dem Reinigungsgerät dabei war.

Also ich denke nicht das ich hier jetzt viel dazu erklären muss, wie der Krempel zusammengebaut wird. Ich denke das ist wirklich selbsterklärend und bedurfte weniger als 5 Minuten Arbeit. Weiterhin hatte ich überlegt womit ich das Gerät denn befülle. Hier habe ich erst zu einer eingen Mischung aus Isopropanol, destilliertem Wasser und einem Tropfen Spüli tendiert. Dennoch bin ich dann doch umgeschwenkt und habe mir doch noch Knosti’s Disco-Antistat Ultraclean besorgt, damit es nicht irgendwie heißt, ich hatte eine minderwertige Reinigungsflüssigkeit. ;) Unterstellt mir sicher keiner, aber ich wollte definitiv auf Nummer sicher gehen beim Test und nicht wegen Sparmaßnahmen irgendwie mein Ergebnis verfälschen.
Also: Knosti Disco-Antistat Ultraclean angemischt mit destilliertem Wasser und das Gerät befüllt. Idee war ebenfalls den Rest nach dem Reinigen durch einen Filter fließen zu lassen um den Staub und Partikel abzufiltern und die Flüssigkeit wiederzuverwenden. Ergo habe ich noch den Ablassschlauch montiert. Weiterhin noch schnell den Motor auf den Rand des Beckens geklemmt, alles angeschlossen, Gerät befüllt und dann die Achse vom Motor zum befüllen mit Schallplatten abmontiert.
Gut nach den Vorbereitungen hatte ich hier jetzt schon mal ein fertiges Setup stehen. Ich selber besitze jetzt nicht ultra viele Schallplatten (30? vielleicht?), aber dachte mir: reinigen wir alle, dann haben wir einiges probiert. Es sei aber zu erwähnen, dass die Platten alle eigentlich neu sind. Eigentlich, aus dem Grunde, dass ich immer wieder mal Platten aus der Folie auspacke und erschrocken bin wie stark diese doch verschmutzt sind. Weiterhin ist es so das nahezu alle Platten stark statisch aufgeladen sind. Nun hab ich natürlich weder einen EMF Tester (so nen Ding mit dem man messen kann wie stark etwas aufgeladen ist), noch so ne coole Zerostat Anti-Static Gun oder Equivalent. Alles Dinge mit denen ich mich noch nicht befasst habe, aber wenn die Hülle quasi eins ist mit der Platte, kann man stark davon ausgehen, dass die Platte statisch aufgeladen ist.
Lange geschwafelt und denn einfach mal die Maschine bestückt. 4 Platten passen auf die Achse, welche alle mit Abstandshaltern in Größe des Labels auseinander gehalten werden. Weiterhin fungiert der Abstandshalter als Schutz des Labels vor der Flüssigkeit. Ganz praktisch und kann ich bestätigen, dass keine meiner knapp 30 Platten irgendwie am Label nass wurde.

Bevor ich natürlich eine meiner kostbaren Stücke einfach so in so nen Gerät rein tunke, hab ich das Ultraschall Reinigungsgerät natürlich erstmal leer laufen lassen. Fazit: kein schönes Geräusch. Grausam. Und dazu auch noch laut. Ergo, Airpods raus und währenddessen Musik hören. Ist eh viel entspannter, wenn man sich schon mal ein wenig warm hören kann. Zur Verteidigung: mit Platten im Gerät ist das Geräusch um ein vielfaches Leiser und erträglicher. Dennoch ist ein Gehörschutz oder Kopfhörer die angenehmere Alternative.
Gesagt getan! Platten mit der Achse an dem Motor befestigt und dem Motor Saft gegeben. Schon haben sich die vier guten Stücke langsam aber stetig durch das durch Ultraschall zuckende Wasser bewegt. Ist schon sehr befriedigend dabei zuzusehen.
Nachdem ich die Platten habe einige Zeit, keine Ahnung so 2–3 Minuten habe rotieren lassen wurden sie erlöst und mit einem weichen Tuch vorsichtig abgewischt und auf den wirklich genialen Trockenständer gestellt, um komplett zu trocknen. Beim Abwischen wollte ich schon mal ein Großteil der verbleibenden Flüssigkeit los werden, damit mir diese nicht über die Labels läuft oder so. Weiterhin erhoffe ich mir daraus, vielleicht noch verbleibenden Staub mit aufzunehmen. Ob mir das so gelungen ist, ist schwer zu sagen. Ob der Weg der Richtige ist ebenfalls. Was ich aber sagen kann ist, dass die Platten nach der Reinigung sichtbar besser aussagen.
Ebenfalls kann man sagen, dass die Platten nach der Reinigung nicht mehr statisch aufgeladen waren. Dies merkte man direkt beim ins Sleeve stecken.
Natürlich hatte ich auch so die ein oder andere “Testplatte” dabei, welche mir Kopfschmerzen seit der ersten Sekunde bereitet haben. Hier ist z.B. meine wunderschöne LP von Orbit Culture mit dem Album Descent zu erwähnen. Eine Doppel-LP, welche ich irgendwo in den Staaten beim Revolver Magazine bestellt habe. Aus der Folie entnommen war die Platte dermaßen verdreckt, primär mit Staubpartikeln. Ich nehme an das es das Sleeve in Kombination mit der aufgeladenen Platte nach dem Pressen war. Das Sleeve hat innen eine doch recht raue Struktur, ähnlich Altpaper und deshalb denke ich das durch die Aufladung und dem rauen Sleeve die Platte wie ein Staubmagnet alles von diesem Sleeve an sich gerissen hat. Ich hatte mich bis dato gar nicht getraut die Platte abzuspielen, bis ich sie nicht gereinigt habe. Auch diese Platte habe ich der oben beschriebenen Reinigung unterzogen und das Ergebnis war optisch schon mal tadellos.
Aber Optik ist nunmal nicht alles, sondern das Ohr entscheidet ebenfalls über die Qualität einer Reinigung. Also habe ich nach meiner Reinigungs-Orgie, welche sicherlich all-in 4h verschlungen hat eben jene Orbit Culture Platte auf meinen schönen Plattendreher geworfen. Natürlich ebenfalls mit Kohlefaserbürste noch einmal abgenommen und dann durchgestartet. Das Ergebnis war okay, aber es stellte sich heraus, dass weniger optisch sichbar, in den Rillen noch Schmutzpartikel zurückgeblieben zu sein scheinen. Jedenfalls habe ich beginnend deutliches Knistern schon von Beginn an der Einlaufrille und weiterhin in ruhigen Passagen vernommen. Leider. Andere Platten, welche anscheinend nicht so “dreckig” waren, sind hingegen jetzt Staubfrei und Antistatisch. Hier kann ich sagen, dass das Gerät sehr gut gereinigt hat. Der Hörtest bestätigte hier den optischen Zustand.
Natürlich haben sich während des Reinigungsprozesses immer mehr “Schwebkörper” im Wasser abgesetzt, welche erfreulicherweise direkt am Boden des Ultraschall-Geräts verblieben sind und somit mich nicht gezwungen haben, hin und wieder das Wasser mit der Reinigungsflüssigkeit zu reinigen. Dennoch muss man sagen, ist so einiges in dem Gerät hängen beblieben. Ich habe euch extra mal meine “Ausbeute” einmal im Gerät und einmal in meinem Filter (ist nen 125 Micron Filter aus dem 3D Druck) fotografiert, damit man mal sehen kann was von so nahezu nigel nagel neuen Platten so runter kommt.


Nachdem alle Platten sauber waren, an das reinigen eben jenen Geräts. Durch den praktischen Hahn an der Unterseite mit dem Schlauch war es aber gänzlich einfach. Ich habe quasi alles wieder zurück in meinen Kanister, in welchem ich das destillierte Wasser gekauft habe, laufen lassen. Wie oben erwähnt natürlich gefiltert, damit die Flüssigkeit für meine nächste Waschung ready2go ist. Das war wirklich ein Kinderspiel. Danach schnell ausgewischt das Gerät, sieht es gleich wie neu aus. Damit halten sich die Nacharbeiten wahrlich in Grenzen.
Natürlich spielen wie bei jedem Hobby, Kosten/Nutzen eine Rolle und hier kann man sagen, dass das Gerät aktuell mit 161,99€ zu buche schlägt. Damit befindet es sich nach meinen Recherchen noch weit im Einstiegsbereich bei Reinigungsgeräten für Schallplatten, aber eben nicht ganz am Anfang wie z.B. das komplett manuelle Reinigungsgerät von Spincare oder Knosti welche sich zwischen 50€ und 100€ bewegen.
Wenn wir jetzt bedenken, dass wir hier automatisch drehende Platten bekommen und eine Ultraschallreinigung geht es bei der Konkurenz bei knapp 500€ los. Das macht den Vevor schon attraktiv! Dazwischen starten nur noch Plattenwäscher wie der VC-E2 von Pro-Ject welcher sich zwar eigenständig dreht, dennoch aber dann manuell mit einer Bürste zur Reinigung funktioniert, aber dann am Ende eine praktische Absaugung hat. Nach oben sind lange keine Grenzen gesetzt und ich konnte mit dem Clearaudio double matrix professional SONIC zumindest das obere Ende bei knapp 5000€ finden. Hier bekommt man aber natürlich auch das volle Programm geboten. Vom manuellen “Knöpfe drücken” um Reinigungsmittel von der Maschine auftragen zu lassen oder die Drehrichtung zu ändern bis Automatik-Programm welches inklusive Absaugung alles eigenständig erledigt. Und das Double im Namen ist ebenfalls Programm, da das Gerät dies auch noch beidseitig gleichzeitig vollführt.
Halten wir fest, dass wir mit dem Vevor ein wirklich attraktives Produkt testen konnten, was für das ohnehin teure Hobby doch recht erschwinglich ist.
Kommen wir zu einem Fazit. Brauch man eine Waschanlage für seine Schallplatten? Schwer zu sagen, aber ich denke es vereinfacht einiges. Natürlich kann ich versuchen mit Bürstchen und Mittelchen A, B, C irgendwie meine Platten sauber zu bekommen. Ultraschall ist da schon eine ganz andere Hausnummer. Er ist anscheinend nicht nur bei der Zahnreinigung effektiv, sondern ich habe ohne physische Einwirkung, wie zum Beispiel eben mit einer Bürste, meine Plattensammlung optisch, belegbar (siehe Fotos) von Staub und Partikeln befreien können. Das die Reinigung jetzt bis tief in die Rillen vordringt und auch eben jene gründlich reinigt, kann ich so jetzt nicht 100%tig belegen. Ich werde bald die nächste Waschung aufgrund von Neuanschaffungen vollziehen und hier natürlich noch einmal meine oben erwähnt Orbit Culture Platte mit reinigen um zu sehen ob ich sie diesmal sauberer bekomme.
Was jedenfalls mit dem Gerät nicht geht, ist die Platten noch während der Waschung mit einer Bürste parallel zu reinigen. Jedenfalls würde das nur bei zwei Platten mit jeweils einer Seite funktionieren. Bei der Trocknung sind natürlich Profi-Reinigungsgeräte klar überlegen. Saugen sie doch die verbleibende Flüssigkeit mit einem eingebauten Staubsauger ab. Ob dies schon hilft die Rillen sauberer zu bekommen, interessiert mich, aber ist hier nicht relevant.
Alles in allem kann ich sagen, sind meine Platten sauber geworden oder jedenfalls sauberer als ich dies mit der Hand mal eben bekommen würde. Natürlich haben wir Luft nach oben und das spiegelt sich natürlich dann aber auch im Preis wider.
Ich kann ganz klar sagen: gebt der Kiste eine Chance! Vevor bietet in seinem eigenen Online-Shop auch eine 30 Tage Rückgabegarantie und somit genug Zeit das Ding wirklich mal zu testen. Falls ihr euch wirklich für das Vevor Ultraschall Reinigungsgerät entscheinden solltet, habe ich von den Vivor Jungs noch einen 5% Rabatt-Code (VVMH5%OFF) bekommen, den ihr gerne auf alle Produkte im Shop nutzen könnt.






Was soll man sagen? Direkt nach der Ankündigung dieses Boliden, haben wir natürlich direkt zugesehen, das Gerät hier in die Testung zu bekommen. Wie ihr seht, ist uns das geglückt. Und das Beste: wir hatten wirklich Zeit um uns mit dem Player zu beschäftigen. Häufig müssen Reviews schnell gehen und man übersieht, vorurteilt zu schnell oder man kann das Produkt einfach nicht genießen. Wir haben den Magnetar gute 4 Wochen unter die Lupe genommen. In dieser Zeit haben wir ausschließlich den Magnetar für alle Sichtungen verwendet und darüber hinaus duzende Filme durchgejagt, um wirklich sicher zu sein, was wir hier schreiben. Dennoch schreiben wir hier unsere persönliche Meinung und versuchen nicht irgendwelche blumigen Umschreibungen zu finden für Hifi-Voodoo.
Aber fangen wir von vorne an. Der Magnetar UDP900 kommt ziemlich genau wie sein kleiner Buder verpackt in einem Samtbeutel, welcher mit Syropor umhüllt ist. Was als erstes auffällt ist das Gewicht: 18,5kg wiegt der Player samt Verpackung. Ohne sind es immer noch stattliche 15,8kg. Wer zum ersten Mal den Magnetar aus der Packung hebt, glaubt seinen Armen erstmal nicht. Wahnsinn, welche Materialschlacht sich schon mit dem erstem Kontakt zum Player anbahnt.



Zuerst entnehmen wir die Fernbedienung und das Kaltgeräte Anschlusskabel. Hier geht der Eindruck ein wenig Zweigleisig: ist das Kalteräte Anschlusskabel (nur) ein Gewöhnliches, ist die Fernbedienung hier wieder ein Brecher: 179 Gramm bringt die recht schmale und dünne Fernbedienung auf die Waage.
Womit wir direkt zur Verarbeitung des Magnetar UDP900 kommen. Sagen wir es erstmal klar heraus: wir kennen keinen besser verarbeiteten Player auf dem Markt. Hier bildet der UDP900 die absolute Speerspitze der Player. Wer ihn in die Hand nimmt, hat unweigerlich den Drang die Kiste aufzuschrauben und zu gucken, was sich alles hinter der Verblendung in dem Gehäuse verbirgt. Nein, wir wissen, dass man sowas nicht macht, wenn man selber das Geld für den Player ausgegeben hat. Aber da wir der Kiste unter den Rock gucken wollten, haben wir uns direkt unseren Schrauber geschnappt und das Geheimnis gelüftet. Und was uns unter dem Gehäuse entgegen kam, war wohl eines der aufgeräumtesten und hochwertig verarbeitsten Stücke Technik, die wie je in der Hand hatten.

Was als Erstes auffällt, ist die enorm dicke Frontplatte, welche ganze 15mm dick und aus einem Stück Aluminium gefräst ist. Sie hat lediglich zwei Aussparungen. Eine für das Laufwerk und eine für das Display und dessen Glasscheibe. Weiterhin fällt sofort das generell steife Gehäuse auf. Witzigerweise haben wir vergessen das Gehäuse mit Verstrebungen zu fotografieren, aber das Gehäuse wird oben mit zwei mehr als soliden Streben von der Front zur Rückseite versteift. Darunter befindet sich dann das aufgeräumte Innenleben. Mit erstaunen stellen wir fest, dass die Netzteilsektion und das Laufwerk über weitere Gehäuse verfügen. Entfernt man diese, kommt das nächste Gehäuse über dem Ringkerntraffo zum Vorschein. Also wer hier denkt, man bekommt nichts für sein Geld, der liegt hier falsch. Magnetar betreibt hier einen immensen Materialaufwand, um dem Kunden das höchste Maß an Schirmung und Dämpfung zu bieten.
Wirft man jetzt mal einen genaueren Blick auf die Eingeweide, fallen einem natürlich direkt die vielen Kondensatoren auf, wo hier fast ausschließlich ELNA Elektrolythkondensatoren verwendet wurden. Wer nur mal einen Blick auf die zwei dicken Brecher in der Analogsektion (rechts) wirft und online sieht, dass einer davon um die 4€ kostet, weiß dass dies utopische Bauteile für die meisten Elektrogeräte sind. Auch hier kann man Magnetar attestieren, das Bestmögliche getan zu haben, um seinen Kunden das Premium-Produkt zu bieten, welches man erwartet.
Das Laufwerk wurde entkoppelt und gefedert im Gehäuse gelagert. Da das Gehäuse wie eingangs erwähnt extrem Steif und schwer ist, ist das Vibrationsverhalten des Player natürlich maximal Träge. Und sollte es dann doch irgendwo vibrieren, werden die letzten Vibrationen von den hochwertigen Gehäusefüßen absorbiert.
Aber genug gelabert: Hier gibts Guts-Porn für alle die nie genug davon bekommen können.







Nachdem wir uns 1,5 Stunden mit dem Innenleben beschäftigt haben und den Player wieder zusammengesetzt, ging es an den Anschluss. Zuerst für alle High-Ender da draußen: Ja der Player hat fast alle Anschlüsse vergoldet! Und natürlich verfügt der Magnetar UDP900 wieder über zwei HDMI Ausgänge, einen für Bild und Ton und einen für dedizierten Ton. Entweder falls man das Bild nicht durch den Receiver schleifen will oder nicht kann, weil dieser irgendeinen Standard (4K, HDR, DolbyVision oder Ähnliches) nicht unterstützt. Weiterhin haben wir die üblichen Verdächtigen mit einem 1Gbit Lan Anschluss und einer USB 3.0 Schnittstelle um ein Speichermedium (USB-Stick oder HDD/SSD) anzuschließen, von welchem sich dann Medien abspielen lassen. In der Digitalsektion wird es nun ein wenig spannender, denn der UDP900 hat nicht nur einen Coaxial und Optical Digital Ausgang sondern eine 7.1 Analog-Sektion. Hier kann man dann direkt an Endstufen gehen. Weiterhin verfügt der UDP900 natürlich über eine analoge Stereo-Sektion mit XLR- und Cinch Ausgängen.


Wahrscheinlich waren wir nicht die Ersten, die den Player ausprobiert haben, denn dieser rannte schon mit der aktuellsten Firmware, sodass wir hier keine Hand anlegen mussten. Das Menü begrüßte uns hier erfreulicherweise auch nicht in französisch, sondern englisch wobei wir es erstmal beließen. Dennoch viel auf, dass wir direkt mit dem Einlegen der ersten Disk keinen verlustfreien Ton hatten und uns direkt wieder ins Menü gestürzt haben um dem Player mitzuteilen, dass er uns Bitstream liefern darf. Weitere Einstellungen blieben erstmal aus, dass der Player offensichtlich schon eingestellt wurde.








Dennoch kann man sagen, dass die Menüs des Players alle aufgeräumt sind und wir uns bei unseren Spielereien schnell und einfach zurechtgefunden haben.
Hier macht der Magnetar UDP900 genauso wie sein kleinerer Bruder der UDP800 keine Gefangenen. Ist die Lade einmal geschlossen, legt der Player direkt los und die Ladezeiten sind wirklich gering. Hier fühlten wir uns wieder auf Wolke 7, da wir in unserer Arbeit beim Vergleichen von Filmen, heraussuchen von Filmpassagen zum Testen von Sound und Bild, uns rasend schnell im Vergleich zu unserem Sony X800m2 bewegen.
Wir hatten es schon beim Test vom Magnetar UDP800 geschrieben und können es hier eigentlich nur noch wiederholen: Sony hat es echt nicht drauf. Müssen wir immer umständlich gucken, ob ein Film nun Dolby Vision liefert und das vor Start des Filmes explizit ein und aus schalten. Der UDP900 erkennt es automatisch! Man könnte von Hexenwerk reden, aber andere Hersteller bieten dies ebenfalls ihren Kunden. Wir sind dennoch begeistert!
Na endlich… lange gelabert, nun kommen wir wohl zu wirklich spannenden Themen. Zuerst zum Setup: wir haben alle Tests mit unserem kalibierten LG C1 OLED, dem Ruipro Glasfaser HDMI-Kabel und den neuen Ruipro UHS zertifizieren Kupfer-HDMIKabeln (Test folgt), an unserem Denon X4000 durchgeführt.
Wir haben keinerlei Up-Scaling benutzt, da wir in unseren Tests auch immer das Quellmaterial beurteilen wollen, weshalb wir zu den Fähigkeiten keine Aussage treffen können und wollen.
Das Bild ist wie zu erwarten überragend, jedoch können wir hier keinen segnifikanten Unterschied zu unserem Referenzplayer feststellen. Sehrwohl aber, sobald es ans Spulen oder Kapitel springen geht. Hier spult der Player bis 16x flüssig wie Butter und Kapitel springt er ohne groß auszuholen an. Klasse! Auch Standbilder sind gestochen Scharf (wenn natürlich ein scharfes Bild getroffen wurde).
Hier haben wir uns wie eingangs erwähnt Bitstream liefern lassen und dieser wurde über unseren AVR verarbeitet. Das macht der Player ebenfalls suverän ohne irgendwelcher Ruckler oder Aussetzer. Nach dem Spulen und Kapitel springen ist der Ton direkt da und man selber wieder voll im Geschehen. Der Ton selber ist genauso Druckvoll wie von unserem Referenzplayer, wie auch nicht anders zu erwarten. Weitere Stellschrauben sind sicherlich nicht mehr beim Player zu suchen, sondern später in der Ton-Verarbeitungskette.
Der Player spielt natürlich jede ihm vorgeworfene Disk suverän und ruhig ab. Ist der Player zu beginn noch deutlich hörbar (bei uns steht er ca. 2,5m hinter unseres Referenzplatzes in der rechten Ecke), wird er nach kurzer Spieldauer deutlich leiser. Wobei er in ruhigen Passagen immernoch hörbar bleibt. Hier vollbringt der UDP900 ebenfalls, trotz des immensen Materialeinsatzes keine Wunder. Aber wer sich solch einen Player zulegt, wird diesen sicherlich dann auch so stellen, dass er entweder in einem separaten Raum steht, hinter einer schallhämmenden Glasscheibe oder einfach damit leben. Schiebt der Sound bei John Wick, Godzilla oder Dune durchs Heimkino, ist das Geräusch eh passé.
Muss unbedingt erwähnt werden. Der Player verfügt über unglaublich viele Einstellungsmöglichkeiten von Untertiteln. Das fängt bei der Sprache an, geht dann über die Größe, Farbe, Schriftart, bis zur Position. Phänomenal wenn man viel mit Untertitel guckt. Haben wir wahrhaftig zwischenzeitig, bei Filmen die nur im O‑Ton (koreanisch, mandarin oder französisch) vorliegen. Großer Vorteil kann z.B. sein, dass jemand ohne Maskierung bei einer Leinwand sich den Untertitel in den schwarzen Bereich unter oder oberhalb des Bildes legen möchte. Gleiches geht natürlich auch bei einem normalen TV. So ist nicht gleich das Bild von der Schrift bedeckt. Jedoch ist zu beachten, dass je nach länge des Untertitels dadurch der Untertitel ggf. am unteren Bildschirmrand abgeschnitten wird.
Das Prachtstück hat natürlich auch eine Erwähnung verdient. Sie ist wirklich hochwertig, da sie über eine dünne Aluminium Ummantelung verfügt und sich so wertig in der Hand anfüht. Weiterhin ist die beleuchtbar. Hier gibt es wahrscheinlich auch das größte Manko am gesamten Player. Mit der Beleuchtung kann man nicht allzuviel anfangen, wenn man nicht alle Piktogramme beherrscht, denn die Tasten sind zwar durchscheinend, jedoch gibt es nur Symbole welche auf den Tasten selber abgebildet sind. Die Beschriftung, welche sich immer über der jeweiligen Taste befinden sind im Dunkeln nicht zu lesen und man muss auf die Raumbeleuchtung oder sein Handy zurückgreifen. Dies ist dennoch als Meckern auf sehr sehr hohen Niveau zu sehen. Ansonsten ist der Druckpunkt und das Ansprechverhalten hervorragend. Die abgebildeten Funktionen haben uns auch nichts vermissen lassen.



Natürlich präsentiert sich der Magnetar UDP900 als schieres Multi-Talent in Sachen abspielbare Formate. 4K UHD BD, BD, BD‑R, BD-RE, DVD‑R/RW, DVD+R/RW, DVD-Video, DVD-Audio, SACD, CD, CD‑R/RW um einige zu erwähnen. Desweiteren ist er in der Lage mit Hilfe des USB3.0 Anschlusses eine Festplatte von bis zu 16TB Speicher zu lesen oder via DLNA, SMB and NFS Bilder, Musik oder Videos abspielen/anzeigen mit etlichen Formaten wie MKV, AVI, MP4, WAV, FLAC, APE, DSD, etc.
Wie eingangs erwähnt, haben wir den Player gute vier Wochen bei uns stehen gehabt und konnten ihn somit viele, viele Stunden testen. Hier hat er sicherlich mehr als 50 Disks mal länger, mal kürzer gesehen. Ebenfalls haben wir ihn was Kapitelhopping und Spulen angeht nicht verschont, um die Passagen die wir betrachten wollten zu finden.
Ganz klar für Enthusiasten! Für Menschen die High-End vollends ausleben wollen und immer nach dem i‑Tüpfelchen suchen. Wer immer zuhause sitzt und denkt: es muss doch noch etwas besseres geben, wird im Magnetar UDP900 seine Offenbarung finden. Für den geneigten Einsteiger gibt es sicherlich genug Optimierungen am eigenen Setup, ehe man zu solch einem High-End-Boliden greifen wird. Greift man aber irgendwann zu, wird man begeistert sein.


Was sollen wir hier schreiben? Haben wir nicht schon den Magnetar UDP800 als den Zenit der 4K Ultra-HD Blu-Ray Player bezeichnet? Okay, der Magnetar UDP900 deklassiert seinen kleinen Bruder und schwingt sich gekonnt an ihm vorbei in den Olymp der High-End Player und definiert die Bedeutung von High-End neu. Kostet er mit knapp 3000€ ein kleines Vermögen, bekommt man aber als Gegenleistung wohl die Quintessenz der 4K Ultra-HD Blu-Ray Player. Ganz nach dem Motto: “Mehr ist nie genug” hat sich Magnetar mit seinem zweiten Player nicht nur aus dem Fenster gelehnt, sondern auch an dem Motto: “Besser haben als brauchen” bedient. So oder so ähnlich kann man auch die Kaufempfehlung ausprechen. Wer immer mehr braucht, findet im Magnetar UDP900 genau dies. Einen durch und durch High-End Boliden, welcher schon fast einem elektrotechnischen Kunstwerk gleicht.

Nun war ich natürlich hellhörig, als uns eine Mail erreichte mit der Ankündigung der Neuverfilmung. Inszieniert wurde das Ganze von Regisseur Kurt Wimmer, welcher ebenfalls für das Drehbuch verantwortlich war. Ein wenig verwirrend ist, dass der Film scheinbar seit 2020 schon fertiggestellt ist, aber pandemiebedingt erst Anfang des Jahres auf das amerikanische Publikum losgelassen wurde.
In Deutschland sah es lange Zeit düster aus, jedoch hat sich Plaion Pictures nun aufgerafft und bringt den Film ab dem 14.12.2023 in die deutschen Kinos.
„Nichts stirbt jemals wirklich im Maisfeld.“ Die junge Boleyn (Elena Kampouris) ist eigentlich auf dem Absprung in die Großstadt, wo sie Mikrobiologie studieren will. Doch ihr Heimatort mitten in den Weiten von Nebraska lässt sie so schnell nicht los. Sie hängt an ihrem Bruder und ihrem alten Schulfreund Calvin, vor allem aber: In den riesigen Maisfeldern, die Rylstone umgeben und die von einer seltsamen Krankheit befallen sind, haust eine übernatürliche, rachsüchtige Kraft. Diese bemächtigt sich der 12-jährigen Eden (Kate Moyer). Das wilde, verwaiste Mädchen Eden stiftet jetzt die anderen Kinder des Ortes an, sich an den Erwachsenen für ihre Verbrechen grausam zu rächen. Und nur Boleyn ist tough genug, um es mit Eden und ihrer Armee kindlicher Killer aufzunehmen…
Von der übernatürlichen Macht, weiß Protagonistin Bo (Boleyn) und die Anwohner des Provinznests Rylstone zunächst natürlich nichts. Regisseur Kurt Wimmer gibt der wahrscheinlich zeitlosen Kurzgeschichte von Stephen King einen modernen Anstrich. Rylstone ist abhänging von der Maisproduktion. Aufgrund von immer weiter gentechnisch optimieren Methoden Mais zu produzieren, hat sich ein mysteriöses Sterben des Mais eingestellt. Hier kann man natürlich auch Klimawandel oder sonstiges hineininterpretieren und hat dann einen durchaus kritischen Anstrich des Films. Leider stellen sich hier aber schon Logiklücken im Film ein, da die Anwohner aufgrund von einer Subventionierung?? des Staates den kompletten Mais vernichten (vermeidlich Umgraben) wollen/sollen, ohne darauf zu verweisen, was danach passiert. Bo kämpf genau gegen diese Gemeinschaftsentscheidung und möchte nach der Ursache forschen und diese beheben. Hier schlägt natürlich wieder der allseits beliebte Generationenkonflikt zu und Bo versucht mit Hilfe einer Reporterin von außerhalb und einer nächtlichen Zwangsversammlung ein Umdenken zu begünstigen. Hier eskaliert es natürlich vorher und die 12 Jährige Eden fängt an die Kontrolle zu übernehmen. So richtig schlau aus Edens Handlungen wird man nicht. Ebenfalls ist Bo’s Einstellung durchweg gegen die Meuterei Edens, wobei sie nicht wirklich definiert handelt. Hier wird die Story einfach dünn und der Film versucht mit 1–2 Einstellungen ein wenig zu schocken, wobei die Effekte nicht gerade die herausragendsten sind.
Wo wir bei Effekten sind. Streckenweise ist der Film wirklich gut gemacht. Gute Kameraführung, teils handgemachte Gore-Effekte, aber auch einiges an Animationen. Hier merkt man aber direkt, dass der Film nicht mit dem größten Budget gesegnet ist und gerade bei der Mais-Kreatur, wird es dann schon ein wenig abenteuerlich. Hier kann man ganz klar sehen, dass der Film eher als B‑Movie funktioniert. Leider hier halt eben auch nicht so richtig.
Der Film transportiert zu wenig Story und fühlt sich ab der zweiten Hälfte stark unrund an. Ist die Grundthematik an und für sich interessant, sind es Logiklücken und ein viel zu holpriges Ende, welche doch stark stören. Gerade die Animationen unterstreichen einen B‑Movie-Charakter und die rar gesähten Gore-Effekte sind nicht unbedingt der Rede wert. Wird hier mit “saftigen Scares” geworben, konnten wir leider nicht wirklich welche entdecken. Viel zu vorhersebar war der Film und eher ohne Atmosphäre. King Fans können einen Blick riskieren, wohlgemerkt dass sie eher enttäuscht werden.




Seit der Entführung seiner Tochter Minnie hat das Leben des Polizisten Danny Rourke (Ben Affleck) jegliche Kontrolle verloren. Seine Ehe ist angesichts des tragischen Schicksalsschlags zerbrochen, und er klammert sich verzweifelt an die Hoffnung, Minnie eines Tages wiederzusehen. Die einzige Stabilität findet er in seiner Arbeit, die für ihn die letzte Möglichkeit ist, noch irgendwie bei Verstand zu bleiben. Besonders jetzt, da sein Partner Nicks (J. D. Pardo) einen anonymen Hinweis erhalten hat, dass eine Bank Ziel eines Raubüberfalls sein soll. Obwohl der Überfall tatsächlich stattfindet, sind sie machtlos, denn ein mysteriöser Mann (William Fichtner) scheint in der Lage zu sein, andere Menschen nach seinem Willen zu manipulieren, sodass sie seine Befehle gehorsam ausführen.
Fest davon überzeugt, dass diese seltsamen Vorkommnisse in Verbindung mit dem Verschwinden seiner Tochter stehen, setzt Rourke seine Nachforschungen fort. Dabei trifft er auf die Wahrsagerin Diana Cruz (Alice Braga), die Unglaubliches zu berichten hat…
Zur Verfügung gestellt wurde uns hier eine 4K UHD Disk. 4K, HDR10 bzw. Dolby Vision, rasante Kamerafahrten, super Nahaufnahmen, diese auch gestochen scharf und gut gemachte Spezial Effekts. In meinen Augen gelungen. Durch HDR oder DolbyVision bekommt der Streifen auch gut Tiefe und dunkle Szenen sehen klasse aus. Solide Leistung!
Auf der Disk finden wir Dolby Atmos für englisch und deutsch. Das freut uns. Insgesamt war alles ganz okay bis gut abgestimmt. Tiefe Bässe bei Explosionen das einem der Hintern auf der Couch vibriert. Stimmen alle gut ins Geschehen eingepflegt aber alles in allem mir persönlich etwas zu wenig los im Surround-Bereich aber hier muss ich ergänzen das ich mich gerade frisch von einer Erkältung erholt habe und ggf. meine Ohren noch etwas beeinträchtigt waren… sry.
Mir hat es gefallen und das sogar richtig gut und das obwohl ich absolut kein Affleck fan aber hat man sich erst mal an seinen Gesichtsausdruck gewöhnt, er hat in dem Film nur einen… dann konnte mich die Story das Bild und der Ton für 93 Minuten gut fesseln. Aber macht euch gerne selbst ein Bild davon. Seit 9.11. gibts das Ding digital und ab dem 23.11 als Disk zu erwerben.




Story
Sam (gespielt von Megan Suri) ist eine indisch-amerikanische Jugendliche, die in einem Vorort mit ihren konservativen Eltern lebt. Sie kämpft mit kulturellen Identitätsfragen und wird zusätzlich durch ihre sich immer weiter entfremdende Freundin Tamira (dargestellt von Mohana Krishnan) belastet, die mysteriöserweise stets ein leeres Einmachglas bei sich trägt. In einem Anfall von Wut zerstört Sam versehentlich Tamiras Einmachglas und setzt somit eine uralte indische dämonische Kraft frei, die Tamira in ihre Gewalt nimmt.
Verzweifelt auf der Suche nach ihrer Freundin, folgt Sam den Spuren eines jungen Mannes, der ein gefährliches Ritual durchgeführt hat. Doch schon bald gerät sie ins Visier des dämonischen Wesens, das ihren Freund ermordet und ihre Realität mit schrecklichen Visionen erschüttert. In diesem Albtraum muss sich Sam mit Unterstützung ihrer Eltern und einem mitfühlenden Lehrer zusammentun, um Tamira zu retten und dem Terror des Dämons ein Ende zu setzen.
Fazit
It Lives Inside wird nicht mehr rechtzeitig zum 31. Oktober in die Kinos kommen, wo Halloween doch so gut gewählt gewesen wäre und trotz des Publikumspreises bedeutet dies nicht, dass die US-Produktion ein echter Geheimtipp ist. Tatsächlich weist der Film mehrere Mängel auf, die den Gesamteindruck trüben. Die Handlung des Films ist im Grunde genommen altbekannt: Ein Charakter erlebt unheimliche Dinge, doch niemand glaubt ihm. Die Suche nach Hinweisen zur Aufdeckung des düsteren Phänomens wurde ebenfalls schon auf verschiedene Arten und Weisen präsentiert. It Lives Inside ist insgesamt kein Film, der das Horror-Genre neu erfindet oder das Publikum auf neue Art herausfordert. Vieles darin ist eher stereotypisch. Zudem trägt die Tatsache, dass das Monster, von dem die Rede ist, für einen Großteil des Films unsichtbar bleibt, nicht unbedingt dazu bei, den Film im Gedächtnis zu verankern. Wenn man es dann erwartungsvoll doch zu Gesicht bekommt ist es eher enttäuschend — für mich war es eine amphibische Mischung aus Venom-Zähnen und einem mini Abomination mit sehr langen Fingern… Aber macht euch selbst ein Bild — wenn ihr die Zeit über habt.






Mit ihm hat natürlich alles angefangen. Zwar von Teil zu Teil wurde es absurder, in wiefern sein Erbe nach seinem Tod fortgesetzt wurde. Saw X spielt nun wieder zu den Anfangszeiten. Und zwar zwischen Teil 1 und Teil 2. John Cramer ist auf der Suche nach einer Heilung für seine Krebserkrankung.
Gänzlich auf kleinere Spoiler, für diejenigen die den Trailer noch nicht gesehen haben, können wir hier leider nicht verzichten. Weiter sei gesagt das der Hauptteil der Story im Trailer schon bekannt gegeben wurde und deshalb diejenigen, welche keinerlei Spoiler haben wollen, diesen ebenfalls meiden sollten. Soviel zur Aufklärung.
Zur Story haben wir oben ja schon geschrieben, dass diese wahrhaftig 1:1 im Trailer schon behandelt wird. Weiterhin sei gesagt: Saw X ist anders als die Vorgänger. Die Handlung dreht sich direkt um John Cramer und irgendwie macht sie ihn vom Antagonisten zum Protagonisten und Saw X mehr zum Revenge-Thriller mit Torture-Porn-Einlagen. Klingt gerade etwas herabwürdigend, aber das ist nicht falsch zu verstehen. Wir finden das total erfrischend!
Saw X lässt sich Zeit mit dem Aufbau der Geschichte. Diese wird ausführlich und emotional von seiten Johns erzählt und lässt den Film ruhig wirken. John, welcher von einer Heilung seiner Krankheit träumt, erfährt über einen Leidensgenossen aus einer Selbsthilfegruppe, von einer in den USA nicht zugelassenen Behandlungsmethode. Nach Recherchen zu dem Thema nimmt er Kontakt mit Dr. Cecilia Pederson auf und fliegt nach Mexico um sich behandeln zu lassen. Saw X nimmt sich auch hier Zeit und baut die Charaktere auf. Natürlich wissen wir um den Twist, dass John von Dr. Cecilia Pederson und ihren Handlangern betrogen wird. Diese wissen aber nicht, mit wem sie sich angelegt haben.

Nachdem John den Betrug herausgefunden hat, dreht Saw X natürlich an der Gewaltschraube und Saw wäre nicht Saw ohne Johns fiesen Spiele und Fallen. Hier merkt man zum einen, dass die FSK in den letzten Jahren weniger hart mit Filmen zu Gericht geht. Nach Terrifier 2 und The Sadness war es schwer vorstellbar, dass ein Saw X arge Probleme mit der FSK bekommen würde. Und diese gab es auch nicht. Saw X wird ab 18 ungeschnitten in den Kinos landen. Und dass obwohl Saw X sicherlich hier einer der brutalsten Teile darstellt. Schwer zu sagen ob Saw 3 oder Saw 5 da noch ein i‑Tüpfelchen hatten, aber Saw X bingt für die Gore-Fans einiges an schmackhaften Szenen mit. Hier wird gesägt und gesplattert was das Zeug hält. Nur eben mit dem Unterschied, dass wir das Leid von John Cramer direkt mitverfolgt haben und ihn damit zum Protagonisten der Story macht, welcher den “Bösewichten” am Ende übel ergehen lässt. Keine Kriminalgeschichte, wie die jagt nach dem Puzzle-Mörder, sondern schnörkelloser Revenge-Thriller.
All das steht dem Film wirklich gut und hat uns positiv angetan zurück gelassen. Es ist schön, dass Saw mit Saw X nach so vielen Teilen noch einmal überrascht und Spaß macht. Den Kinogang können wir für Interessiere definitiv empfehlen und freuen uns schon auf die Heimkinoauswertung um hier nochmal den Film auf unserem Test-Setup in Bild und Ton zu bewerten. Leider muss sich noch bis zum 30.11.2023 geduldet werden, denn dann startet Saw X bei uns in den Kinos.







Wer jetzt meint Evil Dead Rise würde die Story des letzten Ablegers Evil Dead von 2013 fortsetzen der Irrt. Zu viel Zeit ist vergangen und die Beteiligten schon wieder mit anderen Themen beschäftigt, verlegt der Film das geschehen weg aus der einsamen Hütte im Wald in die Großstadt. Ob dieses Experiment geglückt ist, erfahrt ihr gleich.
EVIL DEAD RISE erzählt die verstörende Geschichte zweier entfremdeter Schwestern, deren Wiedersehen durch das Auftauchen dämonischer Kreaturen gestört wird, die von Menschen Besitz ergreifen. Schon bald finden sich die beiden Frauen in einem unvorstellbar albtraumhaften Familienstreit wieder – ein Streit, bei dem es ums nackte Überleben geht.
Und mit dem Settingswechsel in die Großstadt beginnt der Terror von neuem. Und wie! Was wie dafür geschaffen wirkt, ist für viele im ersten Gedanken unvorstellbar. Weg aus der alten Hütte im Wald und das Setting komplett zu verlegen. Dies schafft Regisseur Lee Cronin und Kameramann Dave Garbett (Ash vs. Evil Dead) mit einer Leichtigkeit, welche wahrlich seines gleichen sucht. Denn mit viel Liebe zum Original werden hier echt Klasse Szenen auf Platte gebannt, welche neben wirklich derben Einlagen die selbst dem trainierten Gorehound die Nackenhaare aufstellen lassen, ebenfalls Hildigungen an die Originalen und wahrlich toller Fansservice serviert. Und bitte: wie geil sind denn die Tür-Spion Szenen, welche den Zuschauer glatt zu Voyeuren machen und hier wieder Kultcharakter beweisen? Garniert wird das Ganze mit einem wirklich fabelhaften Sounddesign, dazu gleich mehr.
Ausnahmsweise hatten wir keine 4K Disk vorliegen und können so nicht sagen, wie sich das Bild gegenüber der Blu-Ray verhält, aber diese hat nicht das überragendste Bild. Aufgefallen ist uns, dass wir hier eine BD50 vorliegt, aber den Inhalt auf gerade mal 25GB gepresst hat. Wenn man überlegt, dass hier mehrere Tonspuren inkl. einer Dolby Atmos Spur zu Werke gehen weiß man, dass dies auf Kosten der Video-Bitrate geschehen ist. Gedreht wurde das Ganze volldigital mit einer Arri Alexa Mini LF wo das Quellmaterial in 4,5K anliegt. Erfreulicherweise wurde hier direkt der Weg zu einem nativen 4K Digital Intermediate gewählt und demnach haben wir es hier mit einer echten 4K Quelle zu tun, welche dann logischerweise für die normale Blu-Ray herunterskaliert wurde. Natürlich bietet der Film erstmal einen Digital-Look und daher kommt der Film sauber daher. Dennoch schwächelt das Bild hier und da und neigt zu wachartigen Gesichern. Dennoch fehlt immer wieder das letzte quäntchen Schärfe.
Hatten wir den Ton eingangs schon gelobt? Dann kommt erstmal Kritik. Natürlich kommen wir im deutschen mal wieder nicht um eine komprimierte Dolby Digital 5.1 Tonspur herum, wärend das englische Original in Dolby Atmos mit Dolby True-HD 7.1 Core auf der Disk ist. Aber: wer mal eine wirklich tolle Tonspur trotz Komprimierung hören möchte ist bei Evil Dead Rise an der richtigen Adresse. Also man darf Evil Dead Rise sicherlich schon als Surround-Massaker bezeichnen, denn was hier um einen herum abgeht ist schon wirklich Oscar-Reif. Hinzu kommt, dass die Dolby Digital Spur auch ordentlichen Dynamikumfang besitzt, druckvollen Bass und selbst feine Akzente setzen kann. Wer hier zeifelt, darf sich gerne mal nen Disney+-Film mit DD+ Tonspur als Gegenbeispiel reinziehen. Das sind wahlich Welten. Und damit keine klaren Welten mehr zur englischen Atmos-Spur. Klar. Die ist wirklich das i‑Tüpfelchen. Mehr Druck und auch feinstes Insekten-Surren sind hier in Perfektion vertreten. Aber auf der regulären Ebene kommt da nicht mehr so viel Steigerung. Diese gibt es aber natürlich direkt von den Höhenkanälen und auch hier immer wieder sauber und nett eingebundene Effekte.
Wir mochten Evil Dead Rise. Gerade in Kombination mit dem herrausragenden Sounddesign macht der Film echt Bock. Bezeichnet uns als Frevler wenn wir sagen, dass wir diesen Teil wirklich cool fanden, aber wenn man ehrlich zu sich ist, hat der Film was. Kultverdächtige Szenen, Fanservice und Szenen die unter die Haut gehen.





Die vier Überlebenden der letzten Ghostface-Morde von Woodsboro sind nach New York City gezogen, um einen Neuanfang zu wagen. Gerade als sie beginnen, ein Gefühl der Normalität zu entwickeln, erhalten sie den berüchtigten Anruf. Ghostface ist brutaler und unerbittlicher als je zuvor und wird vor nichts Halt machen, um sie zur Strecke zu bringen.
Was einem natürlich sofort ins Auge fällt ist hier natürlich die Verlagerung der Ereignisse, in die Großstadt. Anfangs noch nicht so richtig vorstellbar, aber generell reich an Möglichkeiten. Hier muss man sagen, bettet sich der Film gut in das New Yorker Geschehen ein, bleibt aber so betrachtet hinter den Möglichkeiten zurück. Spielt die Story zwar in der Stadt und hat tolle Szenen in der U‑Bahn, fehlt es an weiteren Situationen, auf- und untertauchen auf öffentlichen Plätzen zum Beispiel, um so die Gleichgültigkeit der reizüberfluteten und abgestumpften Menschen zu zeigen. Hier hätte man schöne Jadtszenen unter Applaus der Schaulustigen, welche dem Ereignis keinerlei Bedeutung schenken, einbauen können.
Fernab dieses offensichtlichen Mangels ist Scream natürlich das was es immer war. Ein mehr als solider Slasher mit einer natürlich etwas an den Haaren herbeigezogener Herleitung. Aber allgemein liefert der Film ab: wir haben hier wahrlich mit die blutigsten Kills der Reihe und einige fiese Situationen. Wir haben uns gut unterhalten gefühlt und hoffen das so solide weitere Fortsetzungen folgen werden. Auch natürlich wegen der wirklich guten schauspielerischen Leitungen des Casts.
Scream 6 wurde vorwiegend mit Arri Alexa Mini Kameras gedreht und das Rohmaterial lag in 3,4K vor. Leider ist nicht herauszufinden ob danach mit einem 2K oder 4K Digital Intermediate weitergearbeitet wurde. Dennoch muss man sagen das das Bild durchweg scharf ist und nur an wenigen Stellen mit Unschärfen zu kämpfen hat. Natürlich liegt der Film in HDR10 und Dolby Vision vor und gibt dem Film generell einiges an Tiefe und ein super Durchzeichnung in dunklen Szenen. Generell kann man der Disk ein hervorragendes Bild attestieren.
Selbe Leier wie immer: nein, wir haben keine verlustfreie moderne 3D Tonspur für die deutsche Fassung auf der Disk. Hier gibt es wieder einmal Dolby Digital 5.1. Aber, auch hier muss man fair sein: die Tonspur ist gar nicht schlecht. Die Stimmen fügen sich super in den Score und die Effekte ein. Surround-Effekte sind ebenfalls einige vorhanden und machen selbst im deutschen Spaß. Schaltet man jedoch in die englische Atmos Spur, wird man natürlich ziemlich weg geblasen. Die Dialoge klingen noch spitzer, der Score hat mehr punch und alles klingt noch ne ganze Ecke crisper und satter. Der Dynamikumfang der englischen Fassung ist auch wirklich hervorzuheben, punched es in den Scare-Momenten doch ganz schön rein. Toll für die Atmo des Films!
Auf dem Niveau könnte die Scream-Reihe gerne noch ein wenig weiter gehen. Natürlich bleibt auch in der Stadt die Innovation aus, aber besser als die vielen Horror-Gurken auf dem Markt ist der Film mit Leichtigkeit. Für Fans der Reihe natürlich ein Must-See und für alle die es mal werden wollen: vielleicht erst die Vorgänger ansehen, aber dann macht man auch mit Scream 6 nix verkehrt.






Ich glaube auch hier kennt jeder mittlerweile den Plot. Dennoch muss man ja sagen, ist beim 3. Teil nicht mehr soo viel mit Story. Man versucht sich in den ein oder anderen heroischen Dialogen oder in Werbeslogans für die US-Armee. Naja… mittlerweile kennen wir solche Dinge schon von Hollywood zu genüge und wenn man die Story aus seinem Kopf streicht haben wir noch eine Menge Action.
Transformers III ist noch analog entstanden und das sieht man wieder an dem definitiv vorhandenen Filmkorn. Es ist immer präsent aber nicht unangenehm. Leider ist das Ausgangsmaterial hier wieder bedingt durch das Rendering in 2K und die digitalisierung als 2K Digital Intermediate, kein natives 4K sondern ein Upscale. Dennoch, durch die höhere Bitrate, HDR in Form von HDR10 und Dolby Vision, sowie dem erweiterten Farbraum nach REC.2020 kann man dem Film ein besseren Bild im direkten Vergleich zur Blu-Ray attestieren. Wie andere Filme auch, profitiert Transformers III von besseren Kontrasten in dunklen Passagen und gewinnt durch Spitzlichter mehr Kontrast. Auch wenn es jetzt keine expliziten HDR Spielereien sind.
Bei dem rumpelt es wieder im Kasten. Im deutschen bedingt, im englischen bedingungslos. Wie so oft ist der deutsche Ton nur in komprimiertem Dolby Digital 5.1 auf der Scheibe. Druck hat auch die Tonspur aber eben noch ne ganze Schippe weniger als der O‑Ton. Nicht nur das dieser in Dolby Atmos mit Dolby True HD Core in 7.1 vorliegt. Nein, dieser geht definitiv ordentlich brachialer zur Sache. Schicke Surround-Effekte sind an der Tagesordnung. Überall knallt und zischt es aus den Surrounds und Surround-Backs. Eine wahre Wonne und definitiv in letzter Zeit zu wenig bei aktuellen Blockbustern. Der Subwoofer bekommt ein ordentliches Pfund an Arbeit wenn mal wieder eine der vielen Zeitlupen auf dem Schirm zu sehen sind. Hier und da gibt es auch einige Bass-Sweeps, welche aber für unseren Geschmack noch ne Ecke tiefer spielen dürften. Wahrscheinlich, eines der einzigen Dinge die man wirklich der Tonspur anlasten kann.
Alles in allem hatten wir sau viel Spaß Transformers III nach Ewigkeiten noch einmal zu sehen. Natürlich waren wir ein wenig von der Story-Armut schockiert, aber der Sound hilft darüber hinweg zu trösten. Wer ordentlich seine Bude durchrumpeln möchte, sollte sich mal wieder die Transformers Filme geben. Und um ein wenig zu Spoilern: Transformers IV hat direkt nach III den Weg in den Player gefunden und hier mussten wir dann doch von unserer Referenzlautstärke eine Schippe runternehmen, da dieser uns die Locken vom Kopf geblasen hat. Aber dazu mehr in der Review.





Transformers II schließt natlos an den ersten Teil an und führt die Story um den Krieg der Autobots gegen die Decepricons fort. Sam Witwicky wird zum zentralen Streitpunkt der beiden Parteien und Megan Fox als Mikaela macht wie immer eine gute Figur. Wir denken, die Story kennt ein jeder und will nur wissen welche Figur die 4K Disk macht.
Nachdem Sam Witwicky die Welt mit Hilfe der gutmütigen Autobots vor den bösartigen Decepticons gerettet hat, freut er sich auf ein normales Leben. Als er aufs College geht, lässt er nicht nur Freundin Mikaela zurück, sondern auch Roboter-Kumpel Bumblebee. Doch bald wird Sam von seltsamen Visionen heimgesucht. Erneut steht ein Kampf der außerirdischen Roboter bevor, bei dem das Schicksal der Menschheit auf dem Spiel steht. Sam scheint den Schlüssel zu ihrer Rettung in der Hand zu halten, doch diesmal bekommen es er, Mikaela und die Autobots mit einem noch mächtigeren Gegner zu tun…
Transformers 2 wurde wieder mit größtenteils 35mm Kameras gedreht, welches natürlich Raum für ein hochauflösendes Master gibt. Leider wurde auch hier nur ein 2K Digital Intermediate gesetzt und so natürlich auch die visual Effects darauf angepasst. Dies führt natürlich dazu, dass für die 4K Auswertung natürlich keine neue Abtastung stattgefunden hat, zu gunsten der Effekte. Dies kann man natürlich verteufeln, aber wir denken, dass wir immer noch eine Schippe bessere Bildqualität gegenüber der Blu-Ray bekommen. Zumal wieder der erweiterte Farbraum Rec.2020 und HDR in Form von HDR10 und Dolby Vision vorliegt. Die Kontraste sind wunderbar und die dunklen Szenen profitieren natürlich am meisten davon. Weiterhin weißt der Film ein natürliches Filmkorn auf, welches wir Retro aber nicht störend finden.
Wie so oft bei deutschen Veröffentlichungen müssen wir uns mit verlustbehafteten Dolby Digital 5.1 zufrieden geben. Die Tonspur ist ganz gut, muss aber klar gegenüber der englischen in Dolby Atmos mit Dolby True HD Core 7.1 zurückstecken. Hier geht wie im ersten Teil wieder einiges! Der Film hat stimmige und zahlreiche Surround-Effekte zu bieten, spielt bis in den tiefsten Basskeller hinab, damit der Subwoofer auch ein wenig Spaß hat und generell ist der Ton natürlich und klar. Auch nach Jahren macht es hier wieder Spaß, die Roboter durchs Zimmer fegen zu haben und rüttelt das ein oder andere Mal ordentlich durch.
Generell kann man zufrieden mit der Veröffentlichung sein. Die 4K Blu-Ray stellt definitiv ein Upgrade zur Blu-Ray dar und wer ein Fan von den Streifen ist, braucht man nicht mehr zu überzeigen. Wer wie wir in Retro-Stimmung ist: klare Kaufempfehlung. Da gibt es schlechtere Gesamtpakete.





Viele werden die Action-Figuren, welche die Spielzeugläden dieser Welt in den 80ern gefüllt haben noch kennen. Erstaunlich lange hat es gedauert bis neben Zeichentrickserien, Comics auch eine Realverfilmung für die große Leinwand angegangen wurde. Bedenkt man, dass die Story von Transformers lose um die schon existierenden Action-Figuren herum gestrickt wurde, kann man eigentlich gar nicht meckern. Natürlich ist sie dennoch platt und ein jeder sollte den Konflikt der Autobots mit den Decepticons kennen, weshalb wir hier jetzt weniger darauf eingehen wollen.
Denkt man, dass Transformers schon mittlerweile 16 Jahre auf dem Buckel hat, muss man zugeben, dass der Film gar nicht so schlecht aussieht. Leider lag für die Ultra-HD Disk kein natives 4K Master vor, sondern vom vorhandenen analogen 35mm Material wurde nur ein 2K-DI erstellt. Aufgrund des vielen CGI ist dies aber ebenfalls ein wenig verständlich, da dieses zu gunsten der Auflösung hätte aufwendig hoch gerendert werden müssen. Dennoch bietet die 4K Disk ein ordentliches Upgrade in Sachen schärfe gegenüber der Blu-Ray. Was aber weiterhin das größere Upgrade darstellt, ist natürlich die HDR Abmischung. Hier kann man sich nicht beschweren und der Film kommt mit kräftigen Farben und gutem Kontrast in dunklen Szenen. Weiterhin ist das CGI im Film erstaunlich gut gealtert. Beim Ansehen haben wir es nicht als störend und nicht mehr zeitgemäß empfunden.
Ernüchterung vorab: Nein, der Film liegt nicht in verlustfreiem deutschen Ton vor. Hier ändert sich leider nichts, zur Blu-Ray. Ebenfalls nicht beim verlustfreien DTS-HD 5.1 Sound des O‑Tons. Dennoch: hier haben wir in letzter Zeit wesentlich schlechtere Mixe gesehen/gehört. Transformers ist Soundtechnisch das Action-Spektakel, welches man erwartet. Der O‑Ton prügelt hier mit ordentlich Tiefbass und tollen Surround-Effekten durchs Zimmer. Beim Dynamik-Umfang geht es ordentlich hoch und runter, sodass nach Dialogen die Action buchstäblich einschlägt wie eine Bombe.
Nach vielen Jahren mal wieder Transformers zu sehen war großartig. Und noch großartiger ist es, dass wir uns die komplette 4K Steelbook-Edition ansehen. Deshalb bildet dies hier auch erst den Auftakt einiger Reviews, denn die Box enthält alle 5 bisher im Heimkino erschienenen Filme.









Ja was soll man sagen. Besser machen als die erste Verfilmung anno 1993, war jetzt nicht die Kunst. Dennoch eine gescheite Story zu entwickeln schon, denn naja… ist Super Mario im Kern immer das selbe. Und ja der Film macht da keine Ausnahme: Bowser hat es auf die Hand von Prinzessin Peach abgesehen. So ist er fürchterlich verliebt in sie, als dass er droht alles in Schutt und Asche zu zerlegen, sollte er nicht bekommen was er begehrt. Gäbe es da nicht die zwei Klempner Brüder. Beginnend in der “realen” Welt, stürzen sich die Brüder in das Abenteuer. Bei einer Überschwemmung in Broklyn geraten sie ausversehen in eine Warp-Röhre und werden getrennt. Auf der Suche nach Luigi, wird Mario zum wahren Helden.
Ja man könnte meinen, das es ein wenig dünn ist, für ein Franchise, welches schon fast 40 Jahre auf den Buckel hat. Aber der Film ist einfach putzig gemacht und strotz nur so vor Fanservice. Und das ist auch gut so. Es macht einfach Spaß einen 3D animierten Film zu sehen und immer wieder clever eingebaute 2D Jump and Run einlagen. Hier bedient Illumination alle Generationen von Super Mario Fans. Toad hier, Power-Ups da, Jump and Run einlagen an anderer Stelle, der Film macht einfach Spaß.
Hier überrascht der Film ein wenig. Würde man doch meinen, dass der Film locker in 4K gerendert sein sollte, scheint dem nicht so zu sein. Weiter gibt es sogar künstlich hinzugefügtes Korn hier und da. Definitiv sieht die 4K besser aus als die Blu-Ray und dies wahrhaftig um längen. Es scheint aber nicht an der Auflösung selber zu liegen sondern eher am Encoding. Wo die 4K aber definitiv Meilen vorraus ist, ist das Colorgrading und natürlich HDR. Die Ultra-HD Scheibe ist zwar einen ticken dunkler gemastered aber durch das bessere Encoding durchzeichnet sie besser in dunklen Passagen. Natürlich sieht der Mario Bros. Film aus wie bunte Kaugummi-Verpackung und Dolby-Vision und HDR10 lassen das natürlich noch einmal auf einem ganz anderen Level erscheinen. Mega gut.
Universal hat wie bei allen Blockbustern auch bei Der Super Mario Bros. Film nicht auf hervorragende Tonspuren verzichtet. So gibt es deutschen sowie englischen Dolby Atmos Sound mit Dolby True-HD 7.1 Core auf die Ohren. Und hier kann man eigentlich nicht wirklich meckern. Der Sound ist durchweg gut. Dennoch beschleicht einen manchmal das Gefühl, dass hier und da zugunsten der Familientauglichkeit ein wenig an Dynamik oder Bass gespart wurde. Bitte nicht falsch verstehen. Der Sound knallt, aber irgendwie fehlt hier und da ein letztes i‑Tüpfelchen. Surround-Technisch ist der Film atmosphärisch, aber auch hier fehlt dann doch das “Mittendrin”-Gefühl. Natürlich gibt es immer wieder nette Effekte und der Score umhüllt dann immer wieder ordentlich. Aber gerade bei einem Animationsfilm könnte man vielleicht noch eine Schippe mehr erwarten.
Der Super Mario Bros. Film ist wirklich ein Spaß für Groß und Klein. Viel Fanservice und eine ordentliche Disk bringen schon Freude. Hier kann man eigentlich nichts verkehrt machen, wenn man mit Mario aufgewachsen ist und seinen Kleinen auch ein wenig “anfixen” möchte. (wenn sie es nicht ohnehin schon sind)






Gab es doch Origin-Filme à la Black Widow oder Chang Chi, sowie unübersichtliche Filme wie The Eternals, will sich das MCU nicht wirklich aktuell zusammenfügen. Lichtblicke wie die Serien Wandavision und die äußerst starke erste Staffel von Loki mal ausgenommen. Aber irgendwie fehlt die große Bedrohnung, der Glue zwischen all dem. Die 4. Phase haben wir mit Spannung und dem ersten Hint auf neues Tempo und neue Helden verfolgt. Geblieben sind okayische Filme welche aber alle samt austauschbar sind. Leider.
Mit Ant-Man and the Wasp: Quantumania soll sich das ändern. Und das tut es in der Tat. Dennoch hat der Film seine Schwächen. Der Charm den der Charakter Scott Lang ausstrahlt, weicht im Filmverlauf z.B. Slapstick-Einlagen anderer Protagonisten. M.O.D.O.K ist sicherlich ein interessanter und super überdrehter Charakter. Und irgendwie will er nicht so richtig in den Film passen.
Ja… die Quantenebene erinnert an eine andere Saga aus dem Portfolio von Disney. Und zwar sieht sie gehörig nach Star Wars aus. Spätestens als Michelle Pfeiffer aka Janet van Dyne ihre Kaputze im Jedi-Stil aufzieht, um auf dem Schmugglermarkt unterzutauchen. Klar, das Marvel Universum ist vielfältig und sicherlich nicht ohne Inspiration von Star Wars. Aber so deutlich?
Aber Ant-Man and the Wasp: Quantumania hat auch seine Stärken. Allem vorran sein Antagonist: Kang. In unseren Augen verkörpert Jonathan Davis Kang ultra gut. Wir nehmen ihm sein Leid mit der Welt und den Universen ab. Auch wenn er das gundauf Böse ist, wissen wir jetzt schon, dass es eine Menge Spaß machen wird Kang als Gegenspieler zu haben. Auch wenn wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht viel über den Charakter wissen, hat er Eindruck hinterlassen. Wahrscheinlich jetzt schon mehr als Thanos zu Anfang. Hier hoffen wir, dass gerade mit dem Umstand, dass es viele Kangs im Multiversum gibt schon auf die verschiedenen Ausgeburten und können es kaum erwarten, dass er wieder auf der großen Leinwand für Chaos sorgt.
Natürlich ist Ant-Man and the Wasp voll digital entstanden und demnach ist das Bild der UHD Blu-Ray Lupenrein. Wer den digitalen Look mag, wird hier das Bild lieben. Zumal Disney hier ein natives 4K-DI verwendet und so das Beste aus dem Medium holen kann. In Sachen HDR gibt es auf der Scheibe, Disney-Typisch wieder statisches HDR10. Das dynamische Dolby Vision bleibt den Streaming-Kunden von Disney+ vorbehalten. Natürlich ist das Bild allgemein im HDR Modus ein wenig dunkler abgemischt als die Blu-Ray, wobei natürlich die komplette Farbgebung um längen besser ist, sowie natürlich viele Spitzlichter und Effekte richtig knallig wirken lassen. Weiterhin bleibt zu sagen, dass die Disk ebenfalls nicht mit IMAX Enhanced daher kommt und so die Szenen nicht OpenMatte gezeigt werden. Hier gibt es ja Lover und Hater. Bei einem OLED ist uns das ziemlich egal, wobei wir das beim Einsatz von Beamern mit dem wechselnden Seitenverhältnis schon als nervig empfinden.
Wahrscheinlich wie immer der größte Kritikpunkt an Disney und speziell MCU Veröffentlichungen. Dass wir keinen deutschen verlustfreien Ton bekommen, sind wir gewohnt. Zumindest gibt es im deutschen dennoch Dolby Digital Plus 7.1 und somit zwei Kanäle mehr als bei Disney+. Im Englischen bekommt man natürlich Dolby Atmos mit verlustfreiem Dolby True HD Core in 7.1 geboten. Was leider auch hier wieder nix hilft, denn die Abmischung ist Disney-Typisch wieder locker um 4–5db leiser als Vergleichsfilme. Schlimmer ist leider auch noch, dass einfach generell der Druck fehlt. Weder im Stream, noch auf der Disk in deutsch oder englisch will unser Subwoofer so richtig warm werden, oder sich ein wenig austoben. Viel zu wenig Material bieten hier die Tonspuren. Das ist schlicht schade, da im Kino meist der Sound zumindest zufriedenstellend ist. Natürlich sind die Surround-Effekte und die generelle Abmischung auf höchstem Niveu, aber die i‑Tüpfelchen vermissen wir doch ganz deutlich.
Kang ist da und bleibt und so bleibt jetzt die Hoffnung auf ein mehr rundgeschliffenes MCU in Phase 5. Zumindest wäre es jetzt an der Zeit um nicht noch mehr Zeit und Fans zu verschwenden. Warten wir ab, was mit Guardians of the Galaxy gemacht wird.







Update: Mittlerweile gibt es auch schon den Magnetar UDP900, welcher in allen Belangen noch einmal ein Statement setzt. Diesen haben wir ebenfalls schon unter die Lupe genommen.
Zu allererst wollen wir den Player mal einordnen: Sicherlich gibt es nicht mehr wirklich viele Player, die in der Preisklasse mitspielen. Hier wäre noch der Reavon UBR-X200 zu nennen, welcher noch einmal ein wenig mehr kostet. Wer aber hier mal nach Bildern zum Innenleben des Reavon guckt, dem wird auffallen, dass der Magnetar hier doch was aufgeräumter und hochwertiger wirkt.

Aber unser Augenmerk soll nur auf dem Magnetar sein und deshalb fangen wir mal an. Zuerst haben wir uns an das obligatorische Unboxing gemacht.
Nachdem wir den Karton geöffnet haben, sehen wir zuerst einen Pappeinleger mit einem Bild und der Bezeichung des Players. Darunter verbirgt sich eine Styroporabdeckung, hinter welcher sich gut behürtet, der Player in einem Samtbeutel verpackt befindet. Beim herausheben merken wir schon: hier ist jemand ziemlich ausladet mit Material umgegangen, denn der Player ist ordenlich schwer. (ca. 9 kg bringt die Kiste auf die Waage)



Unter dem Player finden wir noch die Anleitung in mehreren Sprachen, die Fernbedienung (welche übrigens auch sehr schwer in der Hand liegt und dadurch einen extrem hochwertigen Eindruck macht) und einem Kabel mit Kaltgerätestecker. Zu unserem Bedauern fehlt ein HDMI Kabel, welches sonst vielen Playern beiliegt. Wobei man auch hier sagen kann, dass die meisten Menschen Eines haben oder ein Anderes bevorzugen und so kein unnötiger Elektroschrott entsteht.


So Spartanisch wie es wirkt, haben wir auch nichts weiter an Zubehör erwartet und haben uns sofort an das Auspacken des Players aus seinem Samtgefängnis (ja das Teil ist ein wahrer Flusen- und Staub-Magnet) gemacht. Hier begrüßte uns sofort die wunderbar aufgeräumte und cleane Front des Players, welche aus gebürstetem Metall in seidenem Glanz erstrahlt.






Nachdem wir dann dieses Prachtstück von seiner Verpackung befreit hatten, haben wir ihn natürlich gespannt angeschlossen und eingeschaltet. Bei den Anschlüssen gibt es natürlich keine offenen Wünsche. Zwei HDMI-Ausgänge, einer mit Audio only für nicht 4K fähige Receiver hat der Player natürlich zu bieten. Weiterhin finden sich in Netzwerk-Anschluss mit 1Gbit, diverse Digital-Ausgänge und eine Stereo-Analog Sektion, welche wir mangels Hardware nicht getestet haben.
Wir haben stumpf Strom und zwei HDMI Kabel angeschlossen und den Player direkt eingeschaltet.
Hier wurden wir von der Oberfläche in französisch empfangen und haben diese erst einmal auf deutsch umgestellt. Danach wurden wir aber direkt auf ein Software-Update hingewiesen, welches wir direkt installiert haben. Danach war die Oberfläche natürlich wieder in französisch… ;) naja… wieder umgestellt, sollte die eingestellte Sprache auch bei deutsch bleiben. Wir sind direkt durch viele der Einstellungen des Players gesprungen und haben festgestellt, dass man erfreulicherweise eigentlich nicht wirklich genötigt ist irgendetwas umzustellen. Auf für den zweiten HDMI Ausgang mussten wir nichts aktivieren, sondern dieser hat sofort seinen Dienst getan. Klasse!
Das Erste was uns direkt augefallen ist, sind die Ladezeiten. Diese sind erheblich kürzer als bei unserem Sony X800m2. Von dem einlegen der Disk bis zum Abspielen der ersten Einblender vergehen nur wenige Sekunden. Das macht es total angenehm, wenn man wie wir öfter die Disks wechselt um Dinge zu vergleichen.
Beim Abspielen von im Netzwerk bereitgestellten Filmen auf einem NAS, ist der Player ebenfalls ausreichend schnell, aber kann hier nicht ganz mit den Ladezeiten eines FireTV oder NVIDIA Shield TV mithalten. Liegt aber sicherlich auch an der verwendeten Software auf den Netzwerkplayern,
Endlich, endlich, endlich, durften wir das erleben, was viele mit Panasonic, Oppo und Konsorten schon immer als Luxus haben. Automatische Dolby Vision Erkennung! Man könnte meinen, das die keiner Erwähnung wert ist, aber wir als Sony 4K-Player Nutzer müssen immer mühselig erst nachsehen, ob der Film auch in Dolby Vision oder eben nicht ist und dies umstellen! Der Magnetar fackelt da nicht lange sondern spielt den Film direkt so ab wie er auf der Disk ist. In unseren Augen total genial!
Im HDR10 Betrieb erlaubt der Player noch ein paar kleinere Einstellungen, welche uns aber nicht wirklich interessiert haben, da wir den Player vanilla benutzen wollten.
Kommen wir zu einem von den zwei wichtigsten Punkten an einem 4K Blu-Ray Player: dem Bild. Vorweg, der Player spielte alle unsere Disks suverän ab, ohne irgendwelche Mängel. Kabeltechnisch haben wir ein Glasfaser HDMI 2.1 Kabel benutzt. Das Bild wurde von unserem kalibierten LG C1 OLED angezeigt. Also unserem alltäglichem Testsetup. Hier konnten wir keine segnifikanten Bildunterschiede gegenüber unserem Standardplayer feststellen. Jedoch beim Vorlauf oder Rücklauf, sei es in den verschiedenen Geschwindigkeiten, merkt man das der Player die gelesenen Daten der Disk wesentlich schneller verarbeitet, was sich in einer flüssigeren und präziseren Anzeige dabei bemerkbar macht. Allgemein wirkt das Gesamtpaket runder und homogener als bei niederpreisigeren Playern. Das Ganze sieht sicherlich anders aus, wenn man Filme upscaled, was wir aber tunlichst bei uns vermeiden, da wir die Filme gerne Quellgetreu abspielen um Vergleichbarkeiten zu haben.
Auch hier konnten wir keinen segnifikanten Unterschied feststellen. Der Player macht was wir erwarten und der Ton kommt immer knackig und druckvoll daher. Einen riesen Unterschied macht der Player beim Umschalten zwischen verschienenen Tonspuren. Hier ist das Menü, die Geschwindigkeit und der Komfort unglaublich gut! So liest der Player mehr Informationen von den Disks aus und zeigt diese direkt in den Menüs an. So wissen wir sofort, welche Tonspur komprimierten oder verlustfreien Ton enthält und müssen uns nicht umständlich erweiterte Daten irgendwo in den Tiefen des Players anzeigen lassen um uns aufzuschlauen. Der Wechsel der Tonspuren geht auch um einiges flotter als in unserem Standardplayer. Hier merkt man ebenfalls den High-End Anspruch des Magnetar UDP800 und diesem wird er gerecht.
Hier können wir wirklich nur unseren Hut ziehen, denn der Player ist der best verarbeitete Player, den wir bisher zu Gesicht bekommen haben. Durch und durch Premium und solide im Anblick. Sobald man die Hand an den Player legt, wird dies durch den massiven Materialeinsatz bestätigt. Es macht schlichtweg Spaß den Player anzusehen und kein Plastikbomber vor sich zu haben. Alle Anschlüsse sind ebenfalls hochwertig verarbeitet, wobei sicherlich der ein oder andere Modifikationen, z.B. am Kaltgeräteanschluss vornehmen wird. Weiterhin wird es sicherlich demnächst den ein oder anderen Umbauer geben, der für weitere Scheinchen auch den letzten, nicht ganz High-Endigen Kondensator durch das Topmodell austauscht.
Ein Ding was uns immer auffällt ist die Lautstärke unseres Standardplayers. Gerade wenn man den Film erst eingelegt hat und die ersten ruhigeren Sequenzen laufen, geht einem das Laufwerksgeräusch schon auf den Senkel. Wir haben unsere Technik nach hinten in die Ecke verlagert und das ständige Surren ist nicht unser Ding. Hier hatten wir gehofft, dass durch die massivere Verarbeitung auch einiges an Dämmung und Laufruhe hinzu kommt. Leider ist dem wahrhafitig nicht so. Der Magnetar UDP800 ist im Endeffekt genauso laut, jedoch schneller mit lesen fertig und wird schneller “ruhiger”. In dem Eifer des Gefechts auf dem Bildschirm, wenn die Gewehrsalven z.B. bei John Wick losgehen, ist dies natürlich kein Thema mehr. Viel mehr sind es die ruhigeren Momente, welche einen daran erinnern physikalische Medien einzusetzen.
Wir haben uns wirklich Zeit genommen und den Player jetzt nahezu tagtäglich im Einsatz gehabt, um jede noch so kleine Kleinigkeit zu bemerken. Wir haben uns nicht nur aktuelle Blockbuster angesehen, sondern auch abgestandeneres Material, sowie restaurierte Fassungen. Eine Liste würde sicherlich hier den Rahmen sprengen, aber wir haben uns bemüht, wirklich alles dem Player entgegen zu werfen, was wir tagtäglich im Gebrauch haben. Weiterhin haben wir mehrere Testpersonen den Player ausprobieren lassen und ebenfalls interessante Diskussionen geführt, welche alle hier in den Text eingeflossen sind.
Für uns ist der Magnetar UDP800 der aktuelle Zenit der 4K Ultra-HD Blu-Ray Player. Ein wirklich durch und durch solides Premium-Gefühl schwingt immer und überall bei der Bedienung des Players mit. Besonders stechen seine Geschwindikeit beim Laden, flüssigen Vor- und Rückläufe sowie Tonspurwechsel heraus. Hier merkt man total, dass es sich hier um einen Player jenseits der 1000€ Grenze handelt. Die Verarbeitung ist wirklich Tadellos und jeder der sich diesen Player ins Rack stellt, kann sich sicher sein, ein tolles Stück Technik sein eigen nennen zu dürfen. Wir werden den Player jetzt schweren Herzens, allein wegen seiner automatischen Dolby Vision Erkennung, wieder zurück schicken und mit unserem Standardplayer vorlieb nehmen müssen. Aber mit dem Wissen, dass es dort draußen mehr gibt als nur den Einheitsbrei.
Mit dem Magnetar UDP800 bekommt man an tolles Gesamtpaket. Klasse Bild sowie Ton inklusive. Für uns absolute Referenz in wirklich allen Belangen.

So ist neben Reservoir Dogs ebenfalls Pulp Fiction für ein 4K-Release im Dezember angekündigt. Leider hat die Blu-Ray seiner Zeit ein wenig an mangelnder Qualität gekrankt bei Remasterings von Filmen, dreht die 4K Blu-Ray in unseren Augen auf und Qualität hat einen höheren Stellenwert bekommen. Ja, nicht jeder Film gehört auf eine 4K Disks oder hat die Liebe erfahren beim Remastering, welche ihm gut getan haben. Dennoch gibt es herrausragende Werke und mit so einem haben wir es bei Reservoir Dogs zu tun.
Die Story sollte vielen nach 30 Jahren bekannt sein. Mr. White, Mr. Blonde, Mr. Orange, Mr. Pink, Mr. Brown und Mr. Blue, welche nach dem ziemlich aus dem Ruder gelaufenen Überfall auf einen Juwilier, nach dem Verräter im Team suchen. Gespickt mit Tarantino’s Gabe tolle Dialoge, teils zynisch, teils zum Nachdenken und dennoch ohne Story-Bezug zur Charakterbildung zu verwenden, ist beispiellos und in Reservior Dogs auch Hauptbestandteil. Gepaart mit tollen Schauspielern und natürlich der ein oder anderen, damals kontrovers diskutierten Szene. Natürlich ist gerade ein so Dialog dominierter Film oder die Art von Tarantino nicht jedermanns Sache, aber ich selber bin seit jungen Jahren ein riesen Fan.
Da Reservior Dogs von 1992 ist, ist der Film natürlich noch komplett analog gefilmt. Hierfür hatte Tarantino Panavision Panaflex Platinum Kameras benutzt, welche auf 35mm gefilmt haben. Im Zuge der Restaurierung wurde der Film neu in 4K abgetastet und mit erweitertem Farbraum Rec.2020, HDR10 und Dolby Vision gemastered. Und was soll man sagen: hier haben wir es definitiv mit Referenz-Würdigem Bild zu tun. 35mm typisch ganz leichtes Filmkorn, welches nicht wirklich auffällt beim betrachten. Knack scharfe Close-Ups mit vielen Details. Also man kommt nicht ohnehin das man den Film wahrscheinlich so noch nicht gesehen hat.
Nehmt es mir nicht übel, aber ich habe es mal versucht in einen Vergleich zwischen Blu-Ray und 4K zu packen, indem ich es versucht habe in einem Bild zu bekommen. Die Farben kommen nah ran, aber mangels kalibriertem Kamera-Setup übernehme ich keine Garantie, das hier nicht noch Abweichungen sind. Aber ich denke hier sieht man noch mal deutlich wieviel mehr Details die 4K Scheibe hier offenbart. Gerade auf der Stirn sieht man hier knack scharfe Schweißperlen und Falten, Poren und Haare.


Weiterhin sind die Kontraste auf der 4K Scheibe in Dolby Vision klasse gesetzt. Wenn alle Remaster von älteren Filmen so aussehen, würden sich die 4K Scheiben wie geschnitten Brot verkaufen. Dennoch sieht man auch deutlich, dass die Blu-Ray auf eben jenen neuen Master beruht und immer noch erstaunlich viele Detail zeigt.
Beim Ton haben wir deutschen sowie englischen verlustfreien Ton in DTS-HD Master Audio 5.1 & 2.0 vorliegen. Dynamikumfang und Pegel von der deutschen und englischen Tonspur sind nahezu identisch. Lediglich die deutsche Sprachfassung klingt bei eben jener dumpfer als es der englische Ton tut. Dies ist wohl schon bei der Synchronisation vor 30 Jahren entstanden und daher kein Mangel. Dennoch ist die englische Fassung hier noch einen Tick weiter vorne, da gerade Umgebungsgeräusche noch feiner daher kommen, als sie es in der deutschen Fassung tun.
Highlight ist natürlich immer wieder er Score der super klar und satt eingespielt wird. Hier sind die Tonspuren definitiv gleichauf und der drückt dann zwischenzeitlich mitreißend ins Heimkino. Surround-Kulisse ist vorhanden auch wenn noch nicht exzessiv genutzt, was man wieder auf das Alter des Films schieben kann.
Was waren wir geflashed vom Ergebnis der 4K Scheibe von Reservior Dogs. Wirklich guter Ton, auch wenn er ein wenig angestaubt ist und beeindruckendes Bild. Hier kann man definitiv sagen, das es das Upgrade von vorherigen Versionen wert ist. Die Scheibe lag nicht das letzte Mal in unserem Player und wird sich mit künftigen Remastern messen müssen. Vielleicht haben wir schon bald wieder eine erfreuliche Überraschung mit Pulp Fiction?









Zur Story hatten wir in oben verlinkten Beitrag schon einiges geschrieben und so wollen wir uns quasi nur noch auf das Update zur 4K Scheibe beschränken.
Puh. Beim Bild hat Jordan Peele aus den Vollen gelangt und etliche verschiedene Kameras im Einsatz gehabt. Peeles Vision war es einige Szenen mehr Ausdruck und Intensität durch IMAX Shots zu verleihen. Aber bei der immensen Größe von IMAX Leinwänden und den Nachtaufnahmen, wollte Kameramann Hoyte Van Hoytema auf keine Details verzichten. So wurde in Nope zum ersten Mal eine so genannte day-for-night, bei Tageslicht gedrehte Aufnahmen, welche im Post-Prozess dann zu Nachtaufnahmen gewandelt werden, benutzt. Hierzu bediente man sich einer alten 3D Kamera Halterung und montiertie auf ihr eine Arri Alexa 65 Infrared und eine Panavision System 65mm, welche mit den selben Objektiven ausgestattet wurden, um exakt das selbe Bild aufzunehmen. Wer jetzt aufgepasst hat, dem ist zum einen aufgefallen, dass wir es hier mit immensen 65mm Kameras zu tun haben und gleichzeitig, dass eine Infrarotkamera zum Einsatz kam. Diese Technik wurde bereits in wesentlich kleinerem Umfang übrigens für den Film Ad Astra ebenfalls verwendet, bei welchem Hoyte Van Hoytema ebenfalls für die Kamera verantwortlich war und diese Technik erfand. Da eine Infrarot-Kamera und für bestimmte Wellenlängen an Licht empfänglich ist sind die Aufnahmen monochrom. Durch die Zweite Kamera sind aber alle Farbinformationen des Shoots vorhanden und können in der Post-Produktion zu einem perfekten Nacht-Shoot zusammengesetzt werden.
Weiterhin wurden diverse andere Kameras beim Dreh von Nope eingesetzt wie eine IMAX MKIV, IMAX MSM 9802, Panavision 65 HR, Panavision Panaflex Gold sowie Panavision Panaflex Platinum. Auffällig ist hier ebenfalls, dass 35mm Kameras zum Einsatz kamen. Dies wurde für die Origin-Story im Film rund um Gordy gemacht und hebt das Bild charakteristisch noch einmal vom Rest an der Stelle ab.
Das Resultat, welches im Ausgang bei 35 mm (Gordy’s Home) und 65 mm liegt, danach im Digitalisierungsprozess zu 6.5K ARRIRAW, IMAX, Panavision Super 70 und Super 35 verarbeitet wurde, ist dann im weiteren Prozess zu einem nativen 4K-DI verarbeitet worden.
Das sieht man natürlich und so kratzt Nope definitiv an der 4K Referenzmarke was das Bild angeht. Hier gibt es winzig kleine Makel, welche ein wenig Konturverlust bei Nachszenen betrifft. Ansonsten ist dieser Film Bildtechnisch perfekt.
Aber, auch das darf man nicht verschweigen, unsere Beamer-Fans werden den Film mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen schauen, denn natürlich gibt es Bildformatswechsel zwischen IMAX und normalen Szenen. Diese wurden größtenteils unauffällig realisiert und steigern die Dramatik und Bedrohung an vielen Stellen. Lediglich zum Finale hin gibt es schnellere Wechsel, welche ein wenig Stressig sein könnten. Wir haben dies aber nicht so empfunden.
Natürlich wurde der Film im Rahmen von Rec.2020 erweitertem Farbraum und mit kontraststeigernden HDR10 und Dolby Vision ausgestattet, wobei es Dolby Vision, warum auch immer nicht auf die deutsche 4K Disk geschafft hat. (ja auch wenn andere Quellen sagen, dass Dolby Vision auf der Disk ist, konnten wir dies nicht bestätigen)
Nope ist schon bildtechnisch ein beeindruckendes Werk und beim Ton macht der Film ebenfalls keine Gefangenen. Nope kommt in deutsch sowie englisch mit verlustfreiem Dolby Atmos daher. Bei den beiden Tonspuren konnten wir keinerlei Pegel oder sonstige Unterschiede feststellen, deshalb würden wir sagen, sind diese gleichwertig.
Der Film liefert durchweg eine wahnsinnig gute 2D Räumlichkeit. Immer wieder gibt es tolle Surround-Effekte und das “Mittendrin”-Gefühl stellt sich sofort ein. Hier haben die Toningenieure tolle Arbeit geleistet. Das ganze wird durch ein sattes Fundament an Bass ergänzt. Und hier rumpelt es ordentlich, als dass dem angesetzten Staub auf euren Subs Beine gemacht wird. Aber mal ehrlich, hier bleibt kein Möbelstück im Raum regnungslos und für Bassjunkies haben wir hier ordentlich Spielspaß.
Beim 3D Sound konnten wir selber mangels Setup nicht testen, kannten aber schon den Atmos Ton aus dem Kino und haben dies uns bestätigen lassen, dass es auf der Scheibe ebenfalls ein Effektfeuerwerk, wie es lange nicht mehr zu hören gab, abfeuert.
Also wer mit dem Film selber was anfangen kann, bekommt bei Nope mit der 4K Scheibe das beste Erlebnis, welches man sich wünschen kann geboten. Beeindruckendes Bild und fetten Ton in deutsch und englisch sind nicht soo oft zu finden und hier in einem tollen Gesamtpaket. Hier kann man nur eine Kaufempfehlung aussprechen.




Falls wer im Besitz der ersten 4K Auflage des Films ist, der kann sich gegen einen Kaufbeleg als Anhang an eine Mail an [email protected], die korrigierte Disk zusenden lassen.
Waschsalonbesitzerin Evelyn Wang geht im Chaos ihres Alltags unter: Der bevorstehende Besuch ihres Vaters überfordert sie, die Wünsche der Kunden bringen sie an ihre Grenzen und die anstehende Steuererklärung wächst ihr komplett über den Kopf. Der Gang zum Finanzamt ist unausweichlich, doch während sie mit ihrer Familie bei der Steuerprüferin vorspricht, wird ihr Universum komplett durcheinandergewirbelt. Raum und Zeit lösen sich auf, und die Menschen um sie herum haben, ebenso wie sie selbst, plötzlich weitere Leben in Parallelwelten. Sie entdeckt, dass das Multiversum real ist und sie auf die Fähigkeiten und das Leben anderer Versionen ihrer selbst zugreifen kann. Das ist auch bitter nötig, denn sie wird mit einer großen, wenn nicht der größtmöglichen Mission betraut: Der Rettung der Welt vor dem unbekannten Bösen.
Eine Menge Vorschusslorbeeren hatte Everything Everywhere All at One schon bekommen. 95% auf Rotten Tomatoes und 8,1er Schnitt auf IMDB. Und mit dem Austausch der Disks durch Leonine, haben wir noch mal die Chance ergriffen, einen Blick auf den Film zu werfen. Und was soll man sagen. Natürlich ist der Film abgefahren. Hier könnte man leicht ins schwelgen kommen, dass im Marvel Cinematic Universe immer nur die Rede von Multiversum ist und bei Everything Everywhere All at One das Multiversum gelebt wird. Aber ganz so einfach ist das natürlich nicht.
Verpackt Marvel seine Filme immer durchweg Mainstream freundlich, muss man Everything Everywhere All at Once schon eingestehen, dass er nicht durchweg jeden gefallen wird. Dafür aber liefert der Film immer wieder abgefahrene Ideen was einem im Multiversum so passieren kann. Aber welcher Marvel-Fan würde schon einen minutenlagen stummen Dialog zwischen zwei Steinen amüsant finden? Aber gerade das macht den Film aus und macht wirklich Spaß. Einfach mal ein wenig neben der Spur sein und mit tollen, witzigen Ideen gegen die großen Blockbuster punkten.
Wie schon eingangs erwähnt haben wir die neue korrigierte Disk (Amaray) getestet und nicht das seinerzeit fehlerhafte Mediabook. Ausgangsmaterial ist ein 4K-DI welches aber von einem Quellmaterial von 2.8K‑3.4K stammt. Da der Film ausschließlich mit einer ARRI Alexa Mini gedreht wurde und wild in den Bildformaten springt, größtenteils 1,85:1 aber auch 4:3, 2,39:1 oder 2,00:1, war halt nicht mehr rauszuholen und liefert uns dennoch das möglich beste Bild. Dieses ist natürlich wieder in HDR10 und Dolby Vision kontrastverstärkend gemastert. Generell muss man dem Film aber ankreiden, dass wir es hier nicht mir dem besten Bild zu tun haben. Zwar versumpft nix mehr durch die falsch abgemische Helligkeit, aber sonderlich vom Hocker reißen tut uns das Bild jetzt nicht. Ja es ist besser aufgelöst als die Blu-Ray und die Kontraste wirken etwas stärker, aber alles nix was uns jetzt in Jubel ausbrechen lässt.
Die deutsche UHD kommt mit deutschem und englischen Dolby Atmos Ton daher und das ist mal löblich. Jedoch haben wir es hier nicht mit einer Tonspur mit Referenzcharakter zu tun, sondern einfach solidem Ton. Klar gibt es heir und da ein paar Bass-Sweeps und Tiefbasseffekte als Spassfaktor, aber irgendwie fehlt dem Film allgemein die Räumlichkeit und Dynamik. Trotz all dieser feinen Mortal-Arts Kampfszenen und Gelegenheiten ein Surround-Feuerwerk abzubrennen, bleibt der Ton der Disk verhalten. Schade eigentlich, denn das hätte dem Film sehr gut gestanden.
Everything Everywhere All at Once ist allgemein ein toller Film. Vielleicht nicht für Jedermann, aber wenn man auf abgefahrene Ideen steht, ist er ein Must-See. Die Präsentation des Films hätte aber besser sein können. Leider gibt es keine Möglichkeit an besseres Material zu kommen, also müssen wir mit dem Vorlieb nehmen, was uns geboten wird. Generell ist das okay, aber vielleicht sollte man zugreifen wenn der Film ein wenig im Preis gesunken ist.






Zuerst: Bei Crawl hat Alexandre Aja Regie geführt und da muss man schon sagen, dass er eigentlich ein Garant ist für gute Horror-Streifen. Hat er doch die französische Terror-Filmwelle mit High Tension 2003 begründet. Übrigens ein klasse Film, für alle die ihn noch nicht gesehen haben. Danach beehrte er und noch mit Filmen wir The hills have eyes, Mirrors oder Piranha 3D, welche alle nicht zu den schlechtesten Streifen zählen.
Natürlich macht das dann auch Lust auf den aktuellsten Streifen von ihm, womit wir dann bei Crawl wären. Crawl selber ist aus dem Jahre 2019 und demnach schon ein paar Tage älter und kam wie oben bereits erwähnt gerade frisch in 4K in den Handel.
Als ein heftiger Sturm auf die Küste Floridas trifft, ignoriert Haley alle Aufforderungen zur Evakuierung, um nach ihrem vermissten Vater zu suchen. Sie findet ihn von den Fluten eingeschlossen im Keller seines abgelegenen Hauses. Doch als die Zeit zu knapp wird, um dem Sturm zu entkommen, müssen die beiden am eigenen Leib erfahren, dass das steigende Wasser noch eine weitaus größere Gefahr birgt…
Damit wäre alles von der Story des Films erzählt und effektiv beginnt hier der Kampf ums nackte Überleben. Allgemein ist der Film sehr hochwertig gemacht, der Hurricane ist zu jeder Zeit bedrohlich und sowie die Alligatoren tödlich. Gerade die Szenen in dem Kriechkeller sind sicherlich für den ein oder anderen klaustrophobisch und zerren an den Nerven. Zwar hat der Film ein paar Gewaltspitzen, aber wir können hier nicht von Splattereinlagen sprechen. Spannend ist der Film aber dafür um so mehr. Es macht Spaß (oder sollte man sagen es ist unangenehm?) Haley bei ihren Versuchen zur Flucht vor Flut und Alligatoren beizuwohnen. Die ein oder anderen kleineren Jumpscares dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Aber am meisten fasziniert die Kulissen und das Set. Das Budget ist nämlich mit knappen 13 Millionen Dollar nicht gerade klein, aber für das Gebotene an CGI und Set doch recht beeindruckend.
Das 4K Bild ist hervorragend. Vielleicht kein Referenzbild, aber die Details und Kontraste sind klasse. Das Ausgangsmaterial, welches von ARRI Alexa Mini und Alexa SXT in 3.4K stammt, wurde dann zu einem fast nativem 4K-DI verarbeitet, woraus dann die 4K Scheibe resultiert. Also wer das Haar in der Suppe finden will, wird das sicherlich tun, aber wir können sagen: knackige, detaillierte Close-Ups und klasse Durchzeichnung auch in dunklen Szenen.
Bezüglich Kontraste, die 4K Scheibe kommt mit HDR10 und Dolby Vision daher und die machen ihren Dienst hervorragend. Auch die Spitzlichter, hier z.B. die Leuchtfackel, glüht einem schon die Netzhaut im Kontrast weg. Generell handelt es sich um einen digital entstandenen Film und so haben wir auch keinerlei Filmkorn, sondern glatten Digital-Look.

Wie so oft: im deutschen kommt der Film leider nur mit Dolby Digital 5.1, wohingegen die englische Tonspur verlustfrei in DTS-HD Master Audio 7.1 glänzen darf. Aber und das ist wirklich positiv hervorzuheben, ist die deutsche Tonspur gar nicht so schlecht. Zwar ist sie leiser gemastert als der O‑Ton aber Druck hat auch diese Tonspur. Die Räumlichkeit ist super und der Bass z.B. bei Minute 18:30 ist nicht zu verachten. Vielleicht mag es hier und da im Vergleich noch ein wenig mehr Feinheiten geben, aber alles in Allem kann man sich den Film im deutschen geben, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, dass man nicht verlustfrei unterwegs ist.
Alles in allem ist Crawl wahrhaftig sehr Rund. Klasse Film, sowie Bild und Ton auch total in Ordnung, als dass man nicht viel falsch machen kann bei dem Streifen. Spannung ist garantiert und die Story fühlt sich im Gegensatz zu so einigen anderen Kandidaten da draußen noch nicht abgegriffen und aufgewärmt an.





Doch erst einmal zu Gesprächsthema Nummer 1: ja Henry Cavill hat in den Credits einen Cameo-Auftritt und deutet damit an, dass es ein Aufeinandertreffen von Superman und Black Adam geben wird/könnte.
Okay. Hätten wir damit aufgeräumt.
Es steht wohl ausser Frage, dass mit Dwayne Johnson ein Schauspieler gefunden wurde, der optisch nicht aufgepumpt werden muss, um einen Superhelden/Anti-Helden zu verkörpern. Ganz anders als diverse Andere… Natürlich verpasst Dwayne Johnson seinem Charakter Teth Adams auch seinen eigenen Stil und das ist erstmal nix schlimmes. Wer dahingehend Johnson nicht mag, muss entweder damit vorlieb nehmen oder macht einen Bogen um den Film.
Nach einer mehr oder minder bewegenden Vorgeschichte bezüglich Teth’s Superkräften, wird dieser auch dann in der Gegenwart von der Leine gelassen und darf sich erstmal ordentlich austoben. Ab diesem Moment weiß man: DC will großes Spektakel. Und Black Adam dreht erstmal auf. Im Gegensatz zu seinen Superhelden Pendants fackelt Black Adam nicht wirklich, sondern bringt freudig seine Widersacher um die Ecke. Hier merkt man ganz deutlich, was die Tage schon durch diverse Medien ging: Black Adam ist eher für ein “erwachseneres” Publikum gemacht, wurde aber dann in 4 Anläufen bei der MPAA auf ein PG13 herunter gekürzt. In Deutschland bedeutet das FSK 12, wobei man sagen muss: Da könnte die FSK ein oder zwei Augen zugedrückt haben, denn es gibt die ein oder andere Gewaltspitze zu sehen, und massig Gewalt-Andeutungen.

Ein wenig Planlos schickt DC neben Black Adam dann ohne großes Vorgeplänkel einige andere Superhelden in den Ring und zwar die Justice Society. Wem das jetzt nix sagt, ist nicht schlimm. Hier geht es nicht um Hintergründe von Charakteren sondern Gekloppe. Die Justice Society besteht übrigens aus Hawkman, Dr. Fate, Atom Smasher und Cyclone. Ja auch hier merkt man deutlich die Nähe von DC zu Marvel und vielleicht auch die Nähe zum Kinostart von Black Panther: Wakanda Forever.
Allgemein gibt es so einige Parallelen: Teth Adams Heimat ist Khandaq, was irgendwo Richtung Ägypten (Afrika) liegt. Auch Dwayne Johnson ist eher dunkelhäutig und hat eine afroamerikanische und samoanische Abstammung. Ob DC hier ein wenig auf Black Panther anspielt? Wer weiß.

Khandaq ist jedenfalls von einer Söldnertruppe besetzt und unterjocht. Die Forscherin Adrianna, welche Teth Adam nach seinem knapp 4000 Jahre langen Schlaf erweckt hat, stellt schnell mit Hilfe der Justice Society fest, dass Black Adam nicht wie erhofft ein großer Held und Befreier ist. Dies ist dann auch der Grund warum die ehrenwerte Justice Society sich auf dem Weg nach Khandaq macht um Black Adam in die Schranken zu weisen. Dieser ist aber schon ganz und gar dabei als Spielzeug von Adrianna und ihrem Sohn zu dienen und beim Volk als Befreier gefeiert zu werden. Hierbei fängt er natürlich an Khandaq nach und nach in Schutt und Asche zu legen.
Ja… hatte ich schon erwähnt das es in Black Adam viel Action gibt? Nein? Okay: Action-Junkies aufgepasst. Hier wird nicht viel geredet, sondern mehr gekloppt. Black Adam imponiert nicht mit einer tiefgründigen Story, sondern belässt es mit der angerissenen oberflächlichen Story und geht eher in die CGI-Vollen.
Natürlich dürfen platte Sprüche bei den nach und nach etwas abstumpfenden und ermüdenden Action-Szenen nicht fehlen.
Soundtechnisch könnte Black Adam auch was für die Heimkinos und Bass-Junkies da draußen sein. Jedenfalls hat der Sound im Kino schon mächtig gedrückt. Warten wir hier mal ab und sind gespannt.
Alles in Allem fanden wir den Film aber gar nicht so schlecht. Wir haben nicht die riesen Story erwartet und mal nen Held mit Brechstange auszustatten macht auch Spaß. DC-Comic-Jünger werden wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammen schlagen, aber wir, da wir unwissend sind, hatten unseren Spaß. Ganz gespannt sind wir auf die Heimkinoauswertung, denn abwägig ist es nicht, dass für diese die Schnitte wieder rückgängig gemacht werden und wir vielleicht die ein oder andere herbe Einlage genießen dürfen, welche dann noch ein wenig Abwechlung in das Gekloppe bringt.








Werbung: Wenn ihr das Mediabook kaufen wollt, dürft ihr uns gerne unterstützen und den Film über einen unserer Affiliate-Links kaufen. Ohne Mehrkosten.
Als wäre der Job der Bombenexperten im Irak nicht schon gefährlich genug, müssen Sanborn (Anthony Mackie) und Eldridge (Brian Geraghty), beides Soldaten einer kleinen Elite-Einheit, feststellen, dass ihr neuer Sergeant (Jeremy Renner) lebensgefährliche Alleingänge unternimmt und den Tod herauszufordern scheint. Wenn sie den Krieg überleben wollen, müssen sie ihn schnellstmöglich unter Kontrolle bringen.
Die Story hat auch heute nichts an seiner Intensität verloren. Auch wenn durch aktuelle Ereignisse in der Ukraine, sich der Fokus in den Medien verschoben hat. Aber auch in der Ukraine werden Minen und der gleichen eine Rolle spielen, weshalb der Film sicherlich auch hier top aktuell ist. Immerhin wurde der Film bei den Oscars 2010 mit 6 von selbigen bedacht. Hier sei besonders hervorzuheben, dass der Oscar für die beste Regie hier an Kathryn Bigelow als erste Frau verliehen wurde.
Und ja: das Bild ist besser als auf der alten Blu-Ray. Aber verstehen wir uns nicht falsch. The Hurt Locker bringt natürlich nicht die besten Voraussetzungen für eine 4K Auswertung. Wurde er doch zum Teil mit Aaton Kameras in 16mm gedreht. Hier teilweise von bis zu vier Kamerateams gleichzeitig. Die Zeitlupenaufnahmen entstanden mit einer 5000fps Phantom HD in 1080p, was alles in ein 2K DI transferiert wurde. Demnach liegt der Film nicht in nativen 4K vor. Dennoch profitiert der Film ungemein von der höheren Auflösung, im Vergleich zur Blu-Ray. Das Bild zeigt generell einen höheren Detailgrad. Durch den künstlerischen Stil des Films im Allgemeinen darf man aber nicht zu viel erwarten. Die 16mm Kameras wurden als Stilmittel bewusst eingesetzt und ergeben natürlich ein sehr körniges Bild. Dies kann auch nicht schön geredet werden. Auch die Details im dunklen versumpfen recht schnell und wir haben es gerade bei den ganz dunklen Szenen, dass diese eben durch das Korn eben nicht ganz dunkel erscheinen. Natürlich kommt der Film mit kontraststeigerndem HDR10 und Dolby Vision daher. Jedoch bietet der Film mit seinen vielen Erdtönen nicht die stärksten Kontraste oder Spitzlichter, aber dennoch gefällt uns die Farbmischung sehr gut und wirkt natürlich.
Im deutschen und englischen dürfen wir uns zwar über verlustfreien DTS-HD 5.1 Master Audio Ton freuen, aber leider nicht über den englischen Dolby Atmos Mix. Von diesem haben wir bisher nur bestes gehört (referenzverdächtig heißt es) und waren gespannt wieviel besser er wohl sein mag. Nichtsdestotrotz ist verlustfreier Ton spitzenmäßig und die Tonspuren sind beide recht identisch. Der Sub bekommt gut was zu tun, sei es in den Action Sequenzen oder bei den Explosionen. Hier ist immer Druck im Raum. Die Räumlichkeit des Film ist als gut befunden. Die Tonspur löst fein auf, sodass man feines Geriesel nach den Explosionen gut wahrnimmt. Der Dynamikumfang ist super.
Das Mediabook ist wertig und hier gibt es nichts zu beanstanden. Wir haben euch Bilder angehängt, wo ihr euch von der Qualität und Aufmachung selber ein Bild machen könnt. Auf den Bilder ist nicht leicht zu erkennen das die Explosion mit einem Glossy-Finisch versehen, wurde während der Hintergrund und der weglaufende Soldat matt sind. Gleiches ist auf der Rückseite mit den Soldaten und dem Humvee. Im Buchteil des Mediabooks finden sich allerlei Informationen zum Film.
Alles in allem haben wir mit dem The Hurt Locker Mediabook ein wertiges und edles Update der ein wenig in die Tage gekommenen Blu-Ray. Besseres Bild allemal, auch wenn der fehlende englische Atmos Ton ein wenig das Haar in der Suppe ist.










Und es hatte schon im Jahre 2018 super angefangen: Der erste Halloween, dieser Green Trilogie ist in den Kinos eingeschlagen wie eine Bombe. Ignorierter er nicht nur alle Fortsetzungen nach dem Original von 1978, hauchte er Michael Meyers auch neues Leben ein. Er schaffte es Halloween aus der Versenkung zu holen und uns wieder das wahrhaft Böse vor Augen zu führen.
Mit Halloween Kills hat er die Gewaltschraube ordentlich angezogen und hat selbest Alt-Meister John Carpenter bei dem Kill-Count in Staunen versetzt. Dabei schaffte es Green immer wieder den Spirit des Ursprungs einzufangen und bediente sich ebenfalls an Ideen, welche aus ignorierten Teilen der Serie stammen. Was nicht’s schlechtes sein muss. Ganz im Gegenteil.
Nun heute läuft in den deutschen Kinos nun das Ende der Trilogie an. Wir wollen natürlich nicht zu viel verraten, aber dennoch ein kleinen Blick auf das ermöglichen, was euch erwartet. Wem die vorherigen zwei Fortsetzungen gefallen haben, dürfte Halloween Ends ebenfalls gefallen. Dennoch schlägt der Film eine ganz andere Richtung als erwartet ein: er schafft Platz für seine Protagonisten und gibt ihnen Tiefe.
Corey, welcher eine tragische Rolle spielt, wird er doch als Mörder eines Kindes angesehen, welches er gesittet hat. Immer wieder stigmatisiert und erniedrigt durch sein Umfeld, findet er über Laurie zu Allyson, welche ihn nur zu gut verstehen kann. Wird ihre Großmutter doch seit eh und jeh wegen ihrem stetigen Glauben an Michael Meyers als verrückt Angesehen. Allyson und Corey bilden quasi die moderne Parallele des Urkonflikts der Filme: nur eben ist das eine ein Liebespaar und das andere Todfeinde. Halloween Ends nimmt sich sehr viel Zeit, für die Verarbeitung dessen was Michael Meyers aus Haddonfield und den Bewohnern gemacht hat. Hier merkt man das David Gordon Green, sich bewußt ist ob des Vermächtnisses der Halloween-Reihe und würdigt es wahrhaftig vorbildlich. Hier ist es in der Vergangenheit bei anderen altehrwürdigen Filmreihen anders gelaufen.

Dennoch ist im Kern Halloween Ends natürlich ein echter Halloween. Das zeigt nicht nur die Alterfreigabe (ab 18) sondern auch die Kills. Halloween versteckt nicht seine Vergangenheit, sondern zeigt durchaus eine teils harte Gangart. Zwar hat Green mit Halloween Kills eine Gore-Granate auf’s Parkett gezaubert und Michael Meyers noch mal so richtig von der Leine gelassen, so muss in Halloween Ends natürlich der Gang wieder ein wenig zurück geschaltet werden. Jedoch wer sieht wie hier eine Radioshow (vorzeitig) beendet wird, weiß auch, dass hier nicht nur die alten Halloween-Teile nachklingen, sondern es sich hier um einen modernen Slasher handelt. Ja auch Halloween darf noch ab seiner alten Tage Gore-Kreativität an den Tag legen und so unser Gore-Herz ein wenig höher schlagen lassen.
Alles in allem ist die neue Halloween Trilogie für uns eine runde Sache. Natürlich sehen wir das mit einem lachenden und weinenden Auge. Aber wenn jede Filmserie einen solchen Abschluss spendiert bekäme, wären Abschiede nicht so verschrien. Natürlich können wir uns nicht vorstellen, dass es sich wirklich um den aller letzten Halloween handeln wird. Irgendwer wird Michael Meyers schon in seiner Version von Halloween zurück holen. Aber die Green Trilogie hat uns so wie sie ist Spaß bereitet und wird sicherlich über die Jahre öfters ihren Weg in den Player finden.
Halloween läuft ab dem 13.10.2022 in den deutschen Kinos.






Pandemie gepeinigt wurde Top Gun: Maverick immer wieder verschoben, bis dieser dann doch im Mai 2022 in den deutschen Kinos anlief. Bei den Fans kam der Film auch wahlich gut an, sodass man schon merkt, dass Regisseur Joseph Kosinski mit seinen Mühen schon einen Hit gelandet hat. Dieser hat nämlich im Vorfeld schon entschieden auf CGI-Luftschlachten zu versichten und die Schauspieler in echte Jets zu setzen.
Hierfür wurden die Jets mit allerlei Kameras ausgestattet (auch klobige IMAX-Kameras), welche die Schauspieler auch selber bedienen mussten. Diese Liebe zum Detail macht dann auch schon einiges aus und macht den Film nur noch authentischer.

Seit mehr als 30 Jahren ist Pete „Maverick“ Mitchell (Tom Cruise) als Top-Pilot für die Navy im Einsatz. Als furchtloser Testflieger lotet er die Grenzen des Möglichen aus und drückt sich vor der Beförderung, die ihn auf den Boden verbannen würde. Als er eine Gruppe von Top-Gun- Auszubildenden für eine Sondermission trainieren soll, trifft er auf Lt. Bradley Bradshaw (Miles Teller) mit dem Spitznamen „Rooster“, den Sohn von Mavericks verstorbenem Co-Piloten und Freund Nick Bradshaw, „Goose“. Konfrontiert mit den Geistern der Vergangenheit, ist Maverick gezwungen, sich seinen tiefsten Ängsten zu stellen, denn die Sondermission wird von allen, die für diesen Einsatz auserwählt werden, das ultimative Opfer fordern.
Ja, ja… wir hören es hier schon in den Ohren klingeln: klingt ganz so wie der erste Teil von 1986. Stimmt. Wird doch sicherlich wieder ein Werbefilm für die US-Navy. Stimmt. Patriotismus über Patriotismus. Geht in der Tat. Dumme Matchosprüche, typisch 80er. Stimmt zum Teil. Denn wo der Film genau so anfängt, entwickelt er sich direkt weiter. Und genau das ist gar nicht mal schlecht. Holt er doch die Hardcore-Fans direkt ab, sammelt er aber im späteren Verlauf auch die Neulinge ein. Die Sonnyboy Rolle von Tom Cruise ist einer ernsteren gewichen, was dem Film wirklich gut steht. Generell scheint Top Gun: Maverick erwachsener. Damit tut der Film genau das was eine gute Fortsetzung ausmacht: An Altbewährtes anknüpfen, um dann über den ersten Teil hinaus zu wachsen.
Wie schon eingangs erwähnt, wurde Top Gun: Maverick gerade in den Flugszenen mit IMAX Kameras gedreht… jetzt schreien die Einen YEAH und die Anderen OCH NÖ! Denn das bedeutet zum einen: Wir haben es mit wechselnden Seitenverhältnissen im Bild zu tun. Für unsere Heimkinoenthusiasten mit Beamern und Leinwänden heißt das, dass die Maskierungen offen bleiben müssen um etwas von den IMAX Szenen zu haben. Dafür gibt es leider keine wirklich zufriedenstellende Lösung ausser das der Film komplett in IMAX gezeigt wird und Seitenverhältniswechsel ausbleiben.
Wir auf unserem Fernseher waren aber natürlich am feiern, da das Bild deutlich mehr zu bieten hat in den IMAX Szenen.
Gedreht in 6K im Rohformat, ist über ein natives 4K-DI ebenfalls eine native 4K-Scheibe rausgesprungen, welche teils sehr beeindruckend im Bild ist. Das Bild kommt ebenfalls mit Dolby Vision und HDR daher und deshalb ist das Bild auch ein klein wenig dunkler abgemischt. Vielleicht gehen in dunkleren Szenen einige Details verloren, dies hat uns aber nicht wirklich gestört, alsdass die Kontraststeigerungen durch Dolby Vision diesen Eindruck mehr als weg machen. Das Bild wurde aber künstlich mit einer geringen Körnung versehen, sicherlich um ein wenig die Brücke zum Erstling zu schlagen. Also Fans von cleanem Digital-Look aufgepasst.
Danke Paramount! Danke! Wir dürfen bei Top Gun: Maverick gleich zwei verlustfreie Dolby Atmos Tonspuren in deutsch und englisch bewundern und diese liefern amtlich ab. Entstaubt die Subwoofer, denn sie werden einiges zu tun haben. Bei den Flugszenen haben wir massig Druck im Raum durch die Triebwerke und der Film bietet einiges an Dynamik. Mussten wir uns zuerst vergewissern das wir doch unsere Referenzlautstärke eingestellt hatten, weil direkt in den ersten Sekunden die Düsen der Flugzeuge uns regelrecht nen Scheitel zogen, zauberte es uns direkt ein fettes Grinsen in das Gesicht. Wer also mal wieder seine Anlage ein wenig auf Pegel laufen lassen möchte ist bei Top Gun: Maverick goldrichtig.
Einzige Kritik könnte sein, dass der englische Ton noch ein wenig mehr Pegel hat, was man leicht über den Lautstärkeregler ausgleichen könnte.
Sein es die zahlreichen Flugszenen oder aber auch die Musik aus dem Score oder die zahlreichen Popmusik-Einlagen. Trotz allem Druck, fehlt der Tonspur auch nicht der Detailgrad. Die Surrounds und Deckenlautsprecher sollen sich ebenfalls nicht langweilen und so runden sie das Gesamtbild ab.
Hier bleibt eigentlich nur zu sagen, dass Top Gun: Maverick nicht nur was für Nostalgiker und Fans des Erstlings ist, sondern auch heute zu Überzeugen weiß. Ist Top Gun selber nicht gut gealtert mit seinen überheblichen Macho Gehabe, löst sich Top Gun: Maverick schnell von diesen Klischees und macht Lust auf weitere Fortsetzungen, solange man auch hier den nächsten Schritt geht und die Story nicht immer weiter aufwärmt.










Anno 2021 war es dann wieder so weit und James Wan machte sich wieder in seinem lieblings Genre bequem und lieferte und Malignant. Dieser ist auch schon seit letztem Jahr per Stream, DVD und Blu-Ray verfügbar, aber eben nicht als 4K Ultra-HD Blu-Ray. Dies hatte Warner entweder generell nicht geplant und sich nun umentschieden oder aber generell geplant gehabt den Film später herauszubringen. Wer weiß.
Nun wollen wir eigentlich nicht zu viel aus der Story verraten, da hiermit der Film steht und fällt. Natürlich gibt es den ein oder anderen Überraschungseffekt und falsche Spuren. Grob gesagt geht es um eine Frau, welche von schaurigen Visionen blutiger Morde heimgesucht wird. Ihr Leben wird zur wahren Tortur, als sie erfährt, dass diese Träume eine beängstigende Wahrheit widerspiegeln.
James Wan verzichtet zwar nicht in gänze aber doch spürbar auf Jumpscares oder ähnlichem und widmet allein der Atmosphäre und Geschichte dem eigentlichen Grusel des Films. Dieser entfaltet sich nach und nach und so macht dieser Mix aus Drama, Krimi, Slasher und vielleicht eines Hauch Giallo richtig Spaß. Zwar wird hier nicht das Genre neu erfunden aber die Mixtur und die Story sind sehrwohl sehenswert und machen Malignant zu einem der besseren Vertretern des Horror-Genre.
Sehrwohl weil sogar gegen Ende hin der Film trotz seiner Altersbeschränkung (FSK 16) ziemlich in die Vollen geht. Generell müsst ihr hier uns einfach mal vertrauen und den Film einfach mal ansehen.
Kameratechnisch wurde wohl viel mit Arri Alexa SXT Kameras gedreht, welche dann in einer 3.4K ARRIRAW Quelle endeten. Hiervon wurde dann ein 4K Digital Intermediate gemastert und somit haben wir es mit einem nahezu 4K nativem Film zu tun. Ursprünglich wurde der Film sogar allem anschein nach in Dolby Vision HDR gemastert, aber auf der deutschen 4K Ultra-HD Blu-Ray ist “leider” nur normales HDR anzutreffen. Leider ist aber hier schwer zu beurteilen, da das Bild der Disk wirklich sehr sehr gut aussieht. Schwer zu sagen ob Dolby Vision jetzt noch das letzte i‑Tüpfelchen gegeben hätte…
Das Bild vom 4K DI ist wahnsinnig detailliert und fein aufgelöst. Hier kann man schon sagen, dass dies nahe an der Referenz ist. Schwarzwerte und Spitzlichter des HDR sind außerordentlich gut! Generell bekommt man hier neben der schon wirklich guten, in den Schwarzwerten dann leider schwächeren Blu-Ray, das Best mögliche Bild geboten.
Das der Film digital gedreht wurde wird ab der ersten Szene klar. Hier rauscht nix und die Details suchen ihresgleichen. Auch in dunkleren Szenen ist keine wirkliche Spur von Rauschen zu erkennen und nur Stilmittel, welche teils ins Bild eingebracht werden bilden hier eine Außnahme.
Wie leider mitlerweile üblich kommt auch die 4K Blu-Ray nicht mit besserem Ton um die Ecke als es schon die Blu-Ray tat. Der deutsche Ton ist leider verlustbehaftet mit Dolby Digital 5.1 abgemischt während es der englische Ton verlustfrei als DTS-HD 5.1 Master Audio auf die Disk geschafft hat.
Der deutsche Ton ist für eine komprimierte Tonspur schon okay. Er hat einiges an Druck, gerade aus dem Subwoofer und stellt gut die Räumlichkeit dar. Surround-Effekte sind sinnvoll vorhanden auch wenn im direkten Vergleich zur Englischen Tonspür ein wenig dünn. Hier muss man sagen, dass die deutsche Tonspur schon ein wenig leise abgemischt wurde. Also es gilt: Lautstärkeregler einwenig nach oben justieren, dann geht es. Der Dynamikumfang ist ebenfalls gut und zeigt so, dass die Dolby Digital Tonspur nicht ganz lieblos erstellt wurde.
Aber eben leider dann doch hör und spürbar schlechter als die verlustfreie englische Spur. Denn diese hat einiges an Power. Sei es im Vorspann schon mit tiefen druckvollen Bässen oder in der Eingangssquenz wirklich klasse ortbaren Surround-Effekten.Leute die mit dem O‑Ton klar kommen sollten klar diesen bevorzugen. Denn hier wird noch mal ein gutes Stück Stimmung und Atmosphäre transportiert.
Fragt man jetzt: ist es ein Upgrade von der Blu-Ray wert? Wir sagen mal: Kommt drauf an. Wer wirklich einen großen und guten Fernseher oder Beamer sein eigen nennt und Spitzlichter und Schwarzwerte transportiert bekommt, dann ja. Hier sollte man sich dann wirklich an die 4K Scheibe halten, denn diese ist außerordentlich gut. Da es beim Ton aber kein Upgrade gibt, wird es für diesen auch keine Extrapunkte geben und wer den Film schon als Blu-Ray daheim hat und nicht oben genannte Kriterien erfüllt, kann sich die neue Disk sparen. Außer man sagt: Ich will aber noch das letzte Quäntchen Auflösung und Detail mehr haben. Aber in unseren Augen es es zwar sichtbar aber nicht kriegsentscheidend.

Nun läuft seit dem 15.09.2022, 21 Jahre nach dem Erstling das Reboot Jeepers Creepers: Reborn in den deutschen Kinos. Voller Vorfreude haben wir direkt eine Verlosung mit euch auf Facebook gemacht, wo wir die Ursprungs-Trilogie auch verlosen.
Nun ja… ich habe den Film ein wenig vor mir her geschoben. Durfte ich ihn schon seit gut einem Monat sehen. Effektiv bin ich ein wenig froh: denn die 90 Minuten die ich just gerade beendet habe waren mal wieder kein Zuckerschlecken. Aber fangen wir von vorne an.
Die Story beginnt noch mit einem netten Prolog, welcher doch tatsächlich überrascht und im ersten Moment stark nach Low Budget aussieht aber in der Quintessenz doch genau dies sein sollte. Nach der kurzen Einführung der zwei Hauptprotagonisten Laine und Chase führt uns die Geschichte zum Horror Haunt Festival, welches eine klasse Grundlage für etliche Ideen gehabt hätte. Leider driftet der Film ab da ab und verkommt zu einem lahmen Haunted House Horror/Slasherchen.
Die Story ist wirklich Platt. Die Protagonisten nicht tiefgründiger als die Pappaufsteller früher in der Videothek und der Look des Films… ich versuche es mal zu umschreiben.
Sieht man vom Prolog ab, welcher geziehlt thrashig sein sollte, fällt einem auf der Fahrt der Hauptprotagonisten zum Horror Haunt Festival, schon der eigenartige Look auf. Denn die Autofahrt ist sowas von vor der Greenbox entstanden, das es jeder Youtuber heut zu tage besser hinbekommen hätte. Weiter geht es auf dem Festival und siehe da! Der Film kann auch hochwertig! Hier dachte ich noch: okay… Prolog und Autofahrt bei Seite. Der Film kann noch werden. Aber mit jeder Minute häufen sich die flachen, teils unnötigen Dialoge und wenn es dann an die Props geht sieht man schon, dass es hier billigstes Handwerk ist. Vieles kommt schlichtweg aus dem Computer. Es sieht teils aus, als wenn große Teile des Films wahrhaftig vor dem Greenscreen entstanden sind und der Hintergrund animiert von ner Büchse aus dem letzten Jahrzehnt wurde. Die Schauspieler sehen zur größten Zeit aus, wie in den Film eingesetzt.
Der Creeper… nicht mehr als eine schnöde Latexmaske, kommt zu keiner Sekunde als Gefahr beim Zuschauen daher. Die Kills? Naja… dumm ist das eine und schlecht gemacht das andere. Selbst Blut ist nur konsistenzmäßig, rotes Wasser.
Ja… vielleicht wirkt er noch ein wenig anders auf der großen Leinwand… aber ganz ehrlich? Lasst es sein. So leid es mir auch tut sowas zu schreiben. Lasst es wirklich sein. Euch und eurer Begleitung zu liebe. Ich habe versucht mir den Film mit guten Kumpels auf der Couch mit massig Bier vorzustellen à la Hatchet. Aber neee… den will mein einfach in der Versenkung lassen.
Schade! Das war nix mit nem Reboot des Creepers. Bitte lasst ihn wieder 23 Jahre ruhen und versucht nicht auf Teufel komm raus die nächsten Teile zu produzieren. Vielleicht kommt im nächsten Creeper Zyklus eine Umsetzung, welche es wert ist den Namen Jeepers Creepers zu tragen.





Ein schalldichter Kellerraum. Ein defektes Telefon. Niemand kann den 13-jährigen Finney Shaw (Mason Thames) schreien hören, als er von dem sadistischen Serienmörder „Der Greifer“ entführt wird. Als das Telefon plötzlich klingelt und eine geheimnisvolle Stimme ihm einen wertvollen Tipp gibt, wird klar: Jemand hört ihn, und wer immer es ist, weiß genau, was Finney erwartet, wenn er es nicht schafft, aus dem Keller zu fliehen. Jede Stimme ist ein Opfer. Jede Verbindung ein Hinweis. Jeder Anruf könnte sein Leben retten. Dann klingelt es erneut …
Und ich sage euch, die Stimmung im Film ist bombe. Wie das Telefon immer wieder effekvoll einbezogen wird. Spannung von der ersten bis zur letzten Minute. Dabei kommt der Film ganz ohne Gore-Ausflüge aus und weiß einfach mit seiner Stimmung zu überzeugen. Vielleicht eben weil der Film kein Edgy-Gore oder totaler Slasher ist, ist er eher so ein kleiner Underdog, welcher aber sicherlich einen Geheimtipp darstellt.
Mit einer ARRI Alexa Mini digital mit 3.4K gefilmt, wurde der Film direkt zu einem 4K-DI gemastert. Was natürlich beste Vorraussetzungen für die Blu-Ray sind. Aber, hier sei gesagt, dass wohl dem Look geschuldet die Schärfe ne ganz ihr Potenzial entfaltet. Und natürlich in den Super 8 Aufnahmen welche zeitweilig im Film eingeblendet werden, haben wir deutliches Filmkorn. Authentischer Stil für den Film der in den 70ern spielt. Dennoch schade um die UHD, denn gerade im dunklen Keller hätte man mit HDR und Co noch so einiges rausholen können.
Aber der Kracher kommt mit dem Ton. Für eine Blu-Ray gibt es mal wieder deutschen sowie englischen Ton in verlustfreiem Dolby Atmos. Die Surround-Kulisse ist immer präsent und der knackige Ton bringt richtig Feeling in diesen spannenden Film. Natürlich darf hier und da der Subwoofer ein wenig mitspielen, aber er trägt nie zu dick auf und ist eher Beiwerk.
Alles in Allem ist The Black Phone ein wirklich spannender Thriller, welcher mit einer frischen Story daher kommt und eine klasse Atmosphäre hat.






Vor Jahren musste Profikillerin Scarlet (Lena Headey) ihre geliebte Tochter Sam (Karen Gillan) zurücklassen und vor ihren gnadenlosen Feinden in den Untergrund abtauchen. Inzwischen ist Sam als knallharte Assassine in die Fußstapfen ihrer Mutter getreten. Als ein riskanter Auftrag außer Kontrolle gerät und ein unschuldiges Mädchen in die Auseinandersetzung hineingezogen wird, muss auch Sam untertauchen – und trifft dabei auf keine Geringere als ihre Mutter. Gemeinsam mit Scarlets ehemaligen Weggefährtinnen, die nur darauf gewartet haben, ihre tödlichen Talente wieder einmal unter Beweis zu stellen, setzen die beiden Kämpferinnen alles daran, ihre Widersacher in die Knie zu zwingen und jene zu beschützen, die sie lieben…
Blei, Blut und Milchshakes
horror-news.com
Über die Story im eigentlichen haben wir schon an dieser Stelle geschrieben und wen das interessiert, darf gerne einen Blick werfen.
Digitalbild freunde aufgepasst: Schon im Kino überzeugte das Bild des mit Arri Alexa LF und Alexa Mini LF in 4.5K gedrehten Films. Auf die Disk wurde er hier vom 4K-DI, in nativem 4K gepresst und das Bild lässt eigentlich keine Wünsche offen. Dolby Vision sowie HDR sind als kontraststeigernde Formate mit an Board und da stört es nicht das die 4K-Scheibe ein wenig dunkler gemastert wurde als es die Blu-Ray im Vergleich ist. Dennoch sollte man über ein etwas leuchtstärkeres Display oder leuchtstärkeren Beamer verfügen, damit das Bild nicht versumpft. Das Plus an Auflösung macht sich bei der 4K Ultra-HD Blu-Ray an wirklich vielen stellen mit kleinen Details bemerkbar.
Großes Lob geht wieder mal an Studiocanal, welche uns gleich zwei Atmos-Spuren liefern. Und: verlustfreier Ton ist schon was feines und so legen die Tonspuren ordentlich ab der ersten Minute los! Fein differenziert und druckvoll, zaubern sie uns ein Lächeln ins Gesicht. Eigenartig ist lediglich, dass die 3D Ebene im Film quasi irgendwie ignoriert wurde. Im deutschen kommt ausser Filmmusik einfach nix. Im englischen konnten wir recht wenig Effekte aus machen. Schade, da sich sicherlich die ein oder andere Szene dafür geeignet hätten.
Der Männerabend kann kommen. Bier raus uns Film ab. Durch den weiblichen Cast ist der Film aber sicherlich auch was für einen Ladiesabend. Solange man ein wenig herberen Humor schätzt sollte dem sicherlich ni









Naja… Doom war dann doch nicht ganz so prall, hatte er doch leidlich wenig mit den Spielen am Hut. Einzig die ikonische Ego-Shooter-Szene haben wir im Nachhinein immer wieder abgefeiert. Sowas hatte man zu der Zeit eben noch nie gesehen.
Dennoch. Doom war irgendwie das unnötige Comeback der platten Macho-Sprüche aus den 80er Actioneers. Gepaar mit nem Dwayne Johnson, welcher ernster nicht sein konnte. Kein Vergleich zu seinem heutigen Schauspiel. Auch wenn dies nicht immer best of class ist, muss man ihm lassen, dass er sich über die Jahre im Film-Business gemacht hat.
Dann kam die Unrated Fassung auf DVD welche dann noch mal aus der Videothek seinen Weg in den Player gefunden hatte, denn damals zählte ebenfalls: mehr Gore geht immer. Ja dann gab es ein wenig mehr Gematsche bei der Obduktion, aber den Film hat es natürlich nicht besser gemacht.\
Jetzt kam Universal um die Ecke und bring nachdem 2019 endlich mal Doom auf Blu-Ray erschienen ist, Doom in 4K. Naja, Äonen nicht mehr gesehen den Film, geschweige denn hier rezensiert, ergo: hier sind wir jetzt.
Zum Film selber denke ich brauchen wir hier an dieser Stelle nicht mehr viel schrieben, weil dieser hinlänglich bekannt sein sollte. Wenn nicht, hier ist ein Auzug aus der Story.
Funkstille. Der Kontakt mit der Mars-Station ist abgebrochen. Seit Tagen kein Lebenszeichen. In der letzten übermittelten Nachricht war von einer Quarantäne der Stufe 5 die Rede. Ein missglücktes Experiment?
Eine bis an die Zähne bewaffnete Spezialeinheit unter dem Kommando des draufgängerischen Sarge wird in die unterirdischen Tunnel geschickt, um mit automatischen Waffen und Explosivgeschossen Licht ins Dunkel zu bringen. Doch in den ausgestorbenen Korridoren lauert eine Legion blutrünstiger Mutanten, deren erbarmungslose Brutalität die jeder bekannten Lebensform übertrifft…
Zwar analog in 35mm gedreht, wurde der Film für die Blu-Ray Veröffentlichung in 2K abgetastet und da man sich anscheinend nicht die Arbeit gemacht hat, kam auch das 2K-DI für die 4K Blu-Ray zum Einsatz. Dies sieht man natürlich hier und da, wobei im direkten Vergleich zur Blu-Ray die UHD schon um längen besser ausschaut. So hatte man anscheinend bei der Blu-Ray eine Rauschfilterung eingesetzt, welche dazu geführt hat das wir natürlich einen Wachseffekt bei den Gesichtern hatten, was echt bescheiden aussah. Dies ist wie gesagt, für die UHD nicht der Fall. Weiterhin wurde der Film in HDR10 gemastert mit Rec.2020 Farbraum. Genau hier spielt die UHD natürlich ihren Trumpf aus und gerade in dunklen Szenen haben wir mehr Details, auch wenn die Schwarzwerte nicht die Besten sind. Alles in allem aber passabel und man erhält wirklich ein solides Bild.
Wow… was denn da passiert? DTS:X in deutsch und englisch mit DTS-HD Master Audio 7.1 Core. Respekt kann man da nur Richtung Universal geben. Die Tonspur klingt ob des Alters des Films echt solide. Ordentliches brummeln bei der Titeleinblenung und immer wieder schiebt der Woofer. Dennoch ist die Tonspur fein aufgelöst und es macht echt Spaß den Film in dieser Qualität zu schauen.
Ja Doom ist nicht die beste Spieleverfilmung. Eigentlich gar nicht so gut. Aber was soll man sagen? Jetzt nach Jahren ihn wieder zu sehen war echt cool. Vorallem in so einer Qualität hat es noch mehr Spaß gemacht. Er wird sicherlich nicht einer unserer Lieblingsfilme. Aber von Zeit zu Zeit kann man ihn sich schon noch geben. Gerade um zu sehen was für einen schauspielerischen Sprung Dwayne Johnson über die Jahre gemacht hat.






Auch hier bei uns stapeln sich teils tagelang die Filme. Sei es für eine Verlosung oder aber Rezensionsexemplare. Bei den Verlosungen ist es noch einfach, da diese gar nicht erst aus der schützenden Verpackung genommen werden. Manchmal aber dann doch, da das Label eventuell keine 4K Disks als Rezensionsexemplare bereitstellt, wir aber gerne diese Rezensieren wollen und im Rahmen einer Verlosung uns den Film, bevor wir ihn an den glücklichen Gewinner senden, schnell durch unseren Player ziehen.
Jedenfalls kam uns die Idee: hey! Bei Trading Card Games schmeißen die Sammler auch direkt Hüllen um ihre teils wertvollen Karten um die vor der kommenden Abnutzung zu bewahren. Und bei Ebay-Kleinanzeigen haben wir auch schon einige Regale von Sammlern gesehen, welche ihre Filme gut behüten.
So begann unsere Recherche und wir haben sämtliche Quellen erst einmal zu Rate gezogen. Leider hat aber noch niemand sich so wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt weshalb wir jetzt hier diesen Text verfassen, in der Hoffnung er findet Anklang und wir konnten ein wenig helfen. Schlussendlich hat uns unsere Suche zu den Schutzhüllen von protected.de gebracht. Diese haben wir bei Amazon als auch eBay als Platzhirsche gefunden und natürlich auch über ihre Website. Die Rezensionen waren vielversprechend und bei 0,05€ pro Stück, waren diese auch günstig genug um sie in Masse zu kaufen. Die Preise variiren hier ein wenig, abhänging wo man kauft. Vergleichen hilft dann beim sparen!




Schlussendlich wollten wir keinen Kontakt im Vorfeld mit dem Hersteller eingehen, um hier jedwede Einflussnahme auszuschließen und haben uns 300 Hüllen bestellt. Nicht gesponsert, aus der eigenen Tasche bezahlt und aus Eigeninitiative.
Wir haben Nachmittags auf der Website des Herstellers bestellt und schon zwei Tage später via DHL unsere Hüllen in der Hand gehabt. Keine Ahnung ob es noch schneller geht wenn man schon morgens bestellt, aber mit zwei Tagen müssen wir sagen: jau… war wirklich schnell!
Jetzt könnte man sagen: wo sind die Unboxing Fotos, aber naja… es war nen Karton mit 3 Paketen Hüllen drin. Also wenn sich da nicht gerade ein Elefant drauf setzt, sollten diese ordentlich wie bei uns ankommen.

Wir haben uns direkt zwei Größen bestellt. 11mm für normale Amarays und 14mm für Steelbooks sowie die dickeren Amarays, wie z.B. von The Batman (Warner Bros.) oder aber Amarays mit Pappschuber (Marvel). Hier waren wir uns zuerst unsicher ob die Größen so passen, da auf der Herstellerseite nicht gerade die ausführlichsten Beschreibungen (gerade bei den14mm) sind. Aber: alles Bestens.
Die 11mm Hüllen passen locker um jede Amaray die uns zwischen die Finger gekommen ist. Weiterhin verfügen sie auf der Rückseite über eine Klebefläche, welche mit einer Schutzfolie bedeckt ist falls diese nicht oder erst später verwendet werden soll. Wir haben uns bisher dazu entschlossen, die Tüten nicht zu verschließen.


Spannend wurde es wie gesagt mit den 14mm Hüllen. Wir haben darin problemlos Steelbooks, dicke Amarays und Amarays mit Pappschuber verpackt. Auch hier ist die Größe optimal und reicht ebenfalls für Steelbook inklusive J‑Card.






Die Tüten sind antistatisch und von ausreichender Dicke. Jedoch hätten sie mehr Wertigkeit wenn sie einen Hauch dicker wären. Weiterhin sind sie super klar, als dass auch die Cover der Filme durch sie super zur Geltung kommen. Wir haben so einige Filme verpackt und bisher sind uns keine Materialschwächen (wie z.B. am verschweißten Rand) aufgekommen. Die Filme lassen sich angenehm einfach in die Hüllen schieben und es endet nicht in Gefummel, was wir in der Vergangenheit z.B. bei TCG Schutzhüllen je nach Hersteller hatten.
Ja, von protected gibt es ebenfalls Mediabook Schutzhüllen und dicke Plastikschuber für Steelbooks. Diese haben wir jedoch nicht bestellt oder getestet, da wir seltener Mediabooks haben und Steelbooks nicht wirklich “Ausstellen”, als dass uns ein Plastikschuber ca. 0,70€ / Stück wert ist. Für den geneigten Sammler dennoch sicherlich ebenfalls eine nette Möglichkeit seine Filme zu schützen.
Natürlich muss man heutzutage auch dies ansprechen. Plastik generell ist nicht doll. Das ist so und jeder sollte versuchen sein Plastikmüll gescheit zu entsorgen. Ja, uns ist bewusst das selbst korrekt entsorgter Plastikmüll durch gewinngierige Firmen dennoch in den Weltmeeren landen kann und es ebenfalls tut, aber dies obliegt leider nicht unseres Einflussbereichs. Die Tüten von protected sind natürlich aus Plastik und deshalb sollte man mit ihnen mit bedacht umgehen. Sie sind uneingeschränkt mehrfach benutzbar, als dass man nicht wie es bei der klassischen Verpackung diese nach dem Auspacken gewollt wegschmeißen muss. Wir glauben dass es kaum nötig sein wird diese überhaupt jemals auszutauschen, wenn das UV-Licht diese nicht total porös macht. Hier sollte man dann generell drüber nachdenken, ob man sowas seinen Filmen generell antun mag.
Also: benutzt die Hüllen mit bedacht und verwendet sie wieder. Dann steht einer Benutzung solcher nichts im Wege und schont weiterhin die Amarays, als dass diese nicht irgendwann verkratzt im Müll landen.
Mit 0,05€ / Stück sind die Hüllen günstig genug um ganze Sammlungen mit ihnen zu verpacken und schützen. Sie lassen sich hervorragend benutzen und erfüllen ihren Zweck. Wir können sie uneingeschränkt empfehlen und hoffen wir konnten Suchenden Fragen, welche wir uns selber gestellt haben beantworten und eine Kaufempfehlung an die Hand geben. Wir jedenfalls werden unsere Disks in Zukunft immer in diesen Hüllen verpacken.








Spektakuläre Action darf natürlich nicht fehlen und trotz des doch recht schmalen Budgets von 40 Millionen Dollar, ist hier ein ordentlicher Actionkracher herausgekommen. Wenn man jetzt bedenkt, das Warner Bros. gerade Batgirl eingestampft hat, welcher ein Budget von 70–90 Millionen Dollar verschlungen hat?
Es soll eigentlich nur ein schneller, sauberer Banküberfall werden – doch er entwickelt sich zu einer explosiven Hetzjagd durch die Straßen von L.A., die das Leben von drei Menschen für immer verändern wird. Und in Bay-Manier wird hier ordentlich was abgefackelt. Natürlich dürfen Lensflare-Effekte an allen Ecken und Enden nicht fehlen. Wobei man sagen muss: Bay verwendet wenig und dezentes CGI und vieles ist wahrhaftig “handgemacht”. Neustes Spielzeug waren anscheinend Drohnen, denn hier gab es viele viele Kamerafahrten, mal spektakulär mal weniger mit den flinken Teilen. In unseren Augen hätten es die Hälfte der Drohnenshots sein dürfen, aber alles gut. Wenn man ein neues Spielzeug hat, mag man sich auch daran ausprobieren. Nachvollziehbar.
Generell handelt es sich bei Ambulance um einen äußerst rasanten Actionfilm, welcher keine Zeit für viel Tiefgang und Charakterzeichnung hat. Aber ehrlich gesagt, haben wir das beim Einwerfen der Disk auch nicht erwartet. Jake Gyllenhaal spielt hier wieder herrausragend und gibt zusammen mit Yahya Abdul-Mateen II ein gutes ungleiches Duo ab. Eiza González als Rettungssanitäterin ist natürlich eine Augenweide und würzt die rasanta Verfolgungsjagt mit noch mehr Spannung da sie versucht wärenddessen einem verletzten Polizisten das Leben zu retten. Natürlich darf bezeifelt werden, dass dies im echten Leben bei dem Fahrstil erfolgreich gewesen wäre (spätestens bei dem improvisierten OP-Eingriff), aber hey… it’s Michael Bay!
Wer sich einfach 130 Minuten lang pure Action geben will, macht mit Ambulance nix falsch.
Beim Bild wurde natürlich die Crème de la Crème des Filmhandwerks genutzt und so kamen fast ausschließlich RED Kameras zum Einsatz. Red Komodo 6K Bayhem, Red Weapon Helium 8K Bayhem, sowie Red Weapon Helium 8K zaubern natürlich das best mögliche Ausgangsmaterial in den Kasten. 6–8K Ausgangsmaterial wurde direkt in ein 4K DI überführt. Und ja! Das sieht man. Selbst in dunklen Passagen gibt es kein Bildrauschen oder dergleichen. Details im Hintergrund lösen wahnsinnig gut auf und nirgens ist Artefaktbildung zu sehen. Natürlich wurde das Bild mit dem erweiterten Farbraum REC.2020 abgemischt und mit HDR sowie Dolby Vision der Kontrastumfang erhöht. Man kann einfach nicht ohnehin… aber das Bild ist Bombe.
Der Ton ist hier ebenfalls kein Manko und kommt in deutsch sowie englisch in Dolby Atmos auf der UHD und Blu-Ray. Hier muss man keine Kompromisse eingehen und die Action welche im Bild schon eindrucksvoll ist, wird von der brachialen Tonspur untermalt. Schüsse aus sämtlichen Waffen haben ordentlich Wums, Explosionen ordentlich Druck und der Score hämmert auch ordentlich. Mit Ambulance kann man schon sein Heimkino ein wenig an seine Grenzen bringen und checken ob der Subwoofer noch da ist oder eben nicht. Alles in Allem haben wir hier eine hervorragende Abmischung, welche vielleicht ein wenig zu viel im unteren Bereich befeuert, aber für Bass-Fans gerade richtig ist. Bei all dem Gewitter ist die Sprachverständlichkeit immer gegeben und aus den Surrounds gibt es ebenfalls regelmäßig was auf die Ohren.
Vielleicht seit langer Zeit Michael Bays bester Film. Nicht sein bester Film, aber im Vergleich zu dem was ab Transformers 5 angefangen hat, wieder ein Weg der Besserung. Anschalten und Actionfeuerwerk genießen!






Zugegeben: nach den ersten bewegt Bildern vor ein paar Jahren von Sonic the Hedgehog, waren wir auch schockiert und der Fanaufschei war schon gerechtfertigt. Zum Glück hat sich Paramount noch mal dran gemacht Sonic umzugestalten und so uns Fans genüge zu tun.
Der Erstling ist auch persé kein schlechter Film und mit Sicherheit schon einer der besseren Game-Verfilmungen. Getragen wurde er aber definitiv von der gewohnt überdrehten Darstellung des Dr. Robotnik, welcher von keinem geringeren als Jim Carrey gespielt wurde.
Und nein… wir müssen im zweiten Teil nicht auf ihn verzichten! Und direkt vorweg: der Film macht vieles besser als der Erstling! Nachdem er sich in Green Hills niedergelassen hat, will Sonic beweisen, dass er das Zeug zum wahren Helden hat. Er wird auf die Probe gestellt, als Dr. Robotnik zurückkehrt, dieses Mal mit einem neuen Partner, Knuckles, auf der Suche nach einem Smaragd mit der Macht, Zivilisationen zu zerstören. Sonic tut sich mit seinem Kumpel Tails zusammen und gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise rund um die Welt, um den Smaragd zu finden, bevor er in die falschen Hände gerät.
Allein schon das der Film größer angelegt ist als der Vorgänger, zeigt das sich die Regisseur Jeff Fowler was trauen wollte. Nicht nur die Laufzeit von knappen 2 Stunden ist schon wesentlich länger, sondern auch das Knuckels und Tails dem bunten Treiben zugesellen, zeigt das hier jede Menge Action vorprogrammiert ist. Knuckels als fehlgeleiteter mächtiger Gegenspieler zu Sonic bringt einfach neben dem herrlich gespielten Dr. Robotnik noch viel mehr Fahrt in den Film. Alles ist schneller und wuchtiger. Tail wiederum lässt einem das Herz aufgehen und ist zuckersüß wie hilfreich auf Seiten von Sonic. Dabei bleibt Sonic natürlich der heranreifende Superheld und tritt gerade am Anfang in Fettnäpfchen des Heldendarseins.
Euch erwartet nicht weniger als mehr Gags, einiges mehr an Tempo sowie Selbstironie und zum Glück auch weniger an Freundschafts-Moral-Botschaften. Und natürlich das geniale Overacting eines Jim Carrey.
Leider, dass muss man auch sagen, tragen die Scenen mit Sonics Zieheltern Maddie und Tom nicht so wirklich viel bei. Viel zu aufgesetzt sieht deren Verhalten aus und spielt auch nur beiläufig eine Rolle.
Digital durch und durch kamen hier eine Arri Alexa Mini LF (4,5K) und für die Dronen-Shots Red Komodo (6K) zum Einsatz und endeten in einem 4K Digital Intermediate. Gewürzt mit Kontrast steigerndem HDR und dynamischem Dolby Vision, lässt nicht nur auf hervorragendes Bild schließen, sondern bekommen wir auch. Wer kein Filmkorn mag ist hier richtig, denn das Bild ist glasklar. Gerade Spitzlichter, bei einer der wirklich vielen Animationen mit Blitzen, Lasern oder sonstigem poppen gerade zu aus dem Bildschirm und lassen einen das ein oder andere Mal blinzeln vor Helligkeit.
Aber was soll man auch erwarten? Wir haben es hier mit einer Videospiel Verfilmung zu tun und wenn es hier nicht blitzt und blinkt, wo sonst? Das Bild ist zu jeder Zeit eine Augenweide und hier gibt es nichts zu bemängeln. Das Bild ist zu jeder Zeit gestochen scharf und die Animationen weisen weder Pixel noch Softener auf.
Schade… wirklich, wirklich schade! Denn Sonic 2 kommt im deutschen nur mit einer Dolby Digital 5.1 Tonspur daher. Warum ist das Schade? Naja… die englische Dolby Atmos Spur wird bei uns sicherlich in Zukunft als einer der Referenz-Spuren dienen!
Aber erstmal zum deutschen Ton: Sonic 2 ist sehr Surround-Affin und eigentlich hat man permanent Effekte von allen Seiten, sich im Raum bewegende Dinge oder einfach Atmosphäre, welche permanent einen umhüllt. Leider fehlt es hier und da definitiv leicht hörbar an Details im Höhenbereich. Wer aber immer behauptet Bass ist ebenfalls nicht in Dolby Digital Spuren, der wird hier bei Sonic eines bessen belehrt. Bass hagelt es ordentlich im deutschen. Vielleicht geht er nicht so tief runter wie man es in der Atmos Spur hat aber generell muss man schon sagen, dass der Subwoofer sich ordentlich austoben kann.
Mehr Druck, Details, feinere Auflösung ohne wirklich spitzfindig zu sein, bekommt man aber wahrlich im englischen Original und der verlustfreien Atmos Tonspur. Nicht nur, das sie gleich zwei Kanäle in der 2D Ebene zu bieten hat, oder die Höhenkanäle… sie spielt hier doch wesentlich leichtfüßiger auf. Glasklare Höhen welche das elektrostatische Knistern bei Sonic unter die Haut gehen lassen. Wirklich wuchtige Bässe welche die Magengrube massieren. Hier passt wirklich alles. Und damit wandert Sonic the Hedgehog 2 bei uns in die Riege der Filme, welche wir für Produkttests heranziehen, um auch das letzte Quäntchen herauszuquetschen und die Produkte zu challengen.
Und wollen wir nicht die coole Filmmusik vergessen! Denn “Walk” von Pantera gerade als Dr. Robotnik richtig aufdreht kommt schon cool.
Sonic the Hedgehog 2 ist ein konzequenter Nachfolger, der es versteht auf Kritik vom Erstling einzugehen, sich zu größerem bewogen fühlt und damit goldrichtig ist. Ein exzellent overactender Jim Carrey ist das i‑Tüpfelchen. Und leider wohl auch die letzte Gelegenheit ihn auf der großen Leinwand zu sehen. Denn im April diesen Jahres lies er verlauten, das dies nun das Ende seiner Karriere ist.








Angefangen von der spitzenmäßigen Besetzung wie Alexander Skardgård (True Blood, Godzilla vs. Kong), Nicole Kidman, sowie mit Ethan Hawke und Willem Dafoe, verspricht The Northman feinste Wikingerunterhaltung, fernab von Vikings.
Im Grunde unterscheidet sich der Film schon von dem klassischen Historien-Epos mit monströsen Schlachten, denn bei the Nothman haben wir es eher mit einem Rachefilm zu tun.
Jahre sind vergangen, seit Wikingerkönig Aurvandil (Ethan Hawke) bei einem Anschlag hinterrücks ermordet wurde. Sein Sohn Amleth (Alexander Skarsgård), der als Kind Zeuge der blutigen Tat war, kehrt körperlich gestählt nach Island zurück, fest entschlossen, unbarmherzig Vergeltung zu üben, seine Mutter Gudrun (Nicole Kidman) zu retten und den Mörder Fjölnir (Claes Bang) zur Rechenschaft zu ziehen.
Nein… die Story ist jetzt nicht tiefgründig und erinnert nicht ungewohnlich stark an Shakespeares Hamlet, welcher durch die altdänische Sage des Amleth inspiriert wurde.
Bildgewaltig erzählt hier Eggers die Geschichte um seinen Protagonisten und lässt sich alle Zeit seine Vision zu entfalten. Verpackt ist das ganze in ein entsättigtes und von grüntönen beschnittenes Bild, welches uns mehr in den Film und in das skandinavische Flair eintauchen lässt. Die Stimmung ist rau, wie auch auch die Kämpfe. Hier bekommen wir alles andere als einen aufpolierten Actionfilm zu sehen, sondern sehen teils harte Kämpfe ohne Gnade. Grafisch wird hier einiges geboten und wir haben uns in der kompletten Laufzeit von knapp über 2 Stunden gut unterhalten gefühlt.
Eggers wollte was besonderes schaffen und das fing schon mal mit dem Bild an. Analog aufgenommen fällt einem immer wieder das Filmkorn auf. Natürlich passt es zu so einem “dreckigen” Film und transportiert die Stimmung. Zu unserer Freude: das 35mm Ausgangsmaterial, wurde direkt in ein 4K DI transferiert und somit bekommen wir hier echtes 4K geboten. Kontraststeigerndes HDR sowie das dynamische Dolby Vision darf auf der Ultra-HD Blu-Ray nicht fehlen. Durch das entsättigte Bild ist natürlich fraglich ob das wirklich nötig ist, aber uns hat das Bild durchweg so zugesagt. Fans von reinen digital Produktionen müssen sich halt überlegen ob sie dem dreckigen Setting das Bild absprechen wollen.
The Northman ist nicht nur bildgewaltig, sondern ebenfalls beim Ton nicht zimperlich. Kommt die 4K Scheibe, sowie die Blu-Ray doch mit deutschem sowie englischem Dolby Atmos um die Ecke! Soundtechnisch liefert die unkomprimierte Tonspur schon ab: fetter Score, mit massig Trommeln lassen schon mal das Heimkino warmlaufen. Aber auch die feinen kleinen Details (Hintergrundgeräusche) sind sehr gut ausgearbeitet und lassen die Tonspur leichtfüßig wirken. Ebenfalls die Kämpfe denen sich Amleth stellt, sind wuchtig und der Ton trägt auch hier zur Rohheit ordentlich bei. Alles in allem keine ausnahme Tonspur, aber sicherlich nicht die schlechteste und passend zum Film.
Wer Vikings oder Vikings: Valhalla — Fan ist, sollte ruhig mal einen Blick auf The Northman werfen. Hier wird man sicherlich nicht enttäuscht. Wer ein Schlachtenepos sucht, muss hier weitersuchen, denn genau das ist The Northman nicht.






Was ist ein schlechtes Wunder?
Ab 11. August 2022 im Kino
Joran Peele sollte allen geneigten Horror-Fans ein Begriff sein. Hat er doch mit Get Out einen Oscar gewonnen. Hierbei sei gesagt, dass Horrorfilme nicht oft Oscars gewinnen und so darf man schon aufhorchen wenn Jordan Peele weitere Horrorstreifen dreht. Mit Us (Wir) legte er dann im Jahr 2019 gebührend nach. Seine Spezialität ist definiv Gesellschaftskritik, diese lässt er wo er nur kann durchblicken. Mal mehr mal weniger satirisch oder ernst. Peele ist wie wir finden ein Meister, was subtile Kritik angeht und definiert federführend den modernen Horror.
So haben wir natürlich ganz gespannt Richtung seines neusten Projekts geguckt, welches den kurzen Namen Nope trägt. Laut Peeles Aussage hat er das Drehbuch geschrieben ohne wirklich auf die Machbarkeit beim Dreh zu achten… das braucht er nach seinen zwei Ausnahme Filmen auch nicht. Das Geld fliegt ihm so zu und wir können sagen: Jope… das Machwerk hat was!
Dabei ist die Story erstmal simpel gehalten. Em (Keke Palmer) und OJ (Daniel Kaluuya) sind die Eigentümer einer Farm für Hollywood-Filmpferde. Ihre kalifornische Haywood-Ranch, weitab von den ersten Anzeichen menschlicher Zivilisation, ist bereits seit Jahrzehnten in Familienbesitz. Eines Nachts beobachten sie auf ihrem Land schockierende Phänomene, für die es keinerlei Erklärung zu geben scheint. Dabei ahnen sie nicht, dass es sich nur um die Vorboten eines grauenerregenden Geheimnisses handelt. Natürlich wollen sie irgendeinen Beweiß um diese Phänomene belegen zu können und machen sich auf, diese per Video zu sammeln.
Wer jetzt erwartet einen typischen Emmerich Film zu sehen, in welchem niemand einem glaubt das die Welt untergeht, kann beruhigt aufatmen. Em und Oj wollen lediglich festhalten was sie sehen und müssen sich nirgens rechtfertigen. Generell ist die Story auch auf diesen Teil beschränkt und mehr sollte man auch erstmal nicht wissen.
Wer harten Horror erwartet, wird mit unter enttäuscht werden. Denn die Frage stand nach den ersten Trailern im Raum: ist es Horror? ein Western? Vielleicht darf man sagen, es ist mehr filmische Kunst? Mehr Tarantino? Sozialkritik gibt es natürlich weiterhin hier und da, aber Nope bewegt sich mehr in Richtung Mistery und Suspense. Die Jagt nach dem Moneyshot ist nicht ganz einfach und wird natürlich mit allerlei grusiligen Ereignissen gespickt.
Bildtechnisch ist der Film brilliant. Wie auch anders sollte es sein, wenn er auch mit IMAX Kameras gedreht wurde. Wir haben ihn aber leider nicht in IMAX gesehen. Ob er dann noch immersiver oder bedrückender ist? Kann schon gut sein. Wollen wir uns aber kein Urteil drüber bilden.
Der Sound macht die Musik. Und der Sound von Nope war im Screening schon sehr gut. Peele spielt viel mit interessanten Soundeffekten, welche die Stimmung noch um ein vielfaches bedrückender machen. Oft gibt es Deckensounds von Dingen die Oberhalb der Kamera stattfinden. Jedenfalls haben wir das im Kino so empfunden. Leider sind die Surround-Kanäle in dem Kino auch in 2,5m Höhe angebracht und die Atmos Speaker schon bei 3m, was es an manchen stellen etwas schwierig von der Ortung gemacht hat.
Alles in Allem kann Nope doch sehr unterhalten. Man merkt dem Film an, dass Peele keinen Zugzwang hat, sondern mit einer gewissen Art Leichtigkeit und vorallem mit Freiheit auf seinen Regiestuhl platznehmen konnte. Vielleicht ist Nope nicht ganz so stark wie seine Vorgänger aber dennoch ein starker Vertreter Horror/Mistery/Suspense-Filme wenn man so sieht was noch so in den Kinos läuft. Einziger Wehmutstropfen: wir wissen nicht wie es über den Wiederseh-Werten aussieht. Nope ist beim ersten Mal gucken, interessant, spannend und unvorhersehbar. Wir warten auf das Blu-Ray Release und werden uns Nope in unserem Referenz-Kino geben und sind gespannt wie wir dann urteilen.




So haben wir uns schon im Frühjahr gefreut, als wir den Trailer zu The Lost City hier vorgestellt haben. Sandra Bullock, Channing Tatum, Brad Pit und Daniel Radcliffe lassen einen schon mal die Augenbrauen heben und steigern die Vorfreude auf eine seichte Action-Komödie.
Und so schwimmt der Film wahrhaftig in der ersten Hälfte ganz und gar in Fahrwassern der großen Abenteuer-Filme. Die Großstadt-Tussi und der Posterboy geben hier das ungleiche Paar ab, welches das Abenteuer durchleben darf. Ein wenig spooky ist das geflirte schon, denn sorry an die Fans… aber Sandra Bullock ist echt mitlerweile in die Jahre gekommen mit ihren 58 Jahren. Das merkt man auch wirklich hier und da, wo sie sich sichtlich schont und nicht mehr der junge Mega-Star aus vergangenen Zeiten ist. Die Schönheits-OPs in ihrem Gesicht kommen stark zur Geltung und sie kann einem ein wenig leid tun, auch wenn sie sich das sicherlich selber ausgesucht hat.
Dennoch: Ungleiches Paar, Wortgefechte, Abenteuer dominieren die erste Hälfte des Films und machen wirklich Spaß. Die Motive des Covermodels Alan, die Schriftstellerin Loretta Sage aus den Fängen des fiesen Multimilliadärs (Daniel Radcliffe) zu retten sind zwar willkürlich, aber wer überall tiefgreifende Story und Sinn sucht ist bei dem Genre wahrscheinlich auch falsch aufgehoben.
Ab der Hälfte des Films wird es dann jedoch ein wenig zäh. Die Gefahren in dem “Urwald” sind nicht wirklich bedrohlich, niemand muss wirklich an sein Grenzen gehen und die Baddies sind nicht die hellsten Leuchten. Gut und gerne hätte hier der Film eine kleine “Schönheits-OP”/Straffung vertragen, um das Tempo weiter hoch zu halten.
Generell kann man sich den Film aber gut ansehen und alles in allem war es wieder schön sich dem Abenteuer-Film zu widmen. Gerne darf es mehr solcher Filme geben, welche einen dann gute 90 ‑120 Minuten unterhalten dürfen.
Wir durften die UHD begutachten und das hat sich mehr als gelohnt. Hier gibt uns Paramount Pictures wirklich ein astreines Bild an die Hand. Generell können wir sagen: das Bild ist exzellent abgemischt. Die Farben der Flora und Fauna, Hautfarben und Explosionen eine Augenweide. Weiterhin kommt die Disk in Dolby Vision daher was wir zu keiner Zeit missen wollen. Schon allein der Kontrast des Urwalds mit dem knallig rosanen Pallieten-Kleid von Loretta Sage. Genial! Detailzeichnung, Schattierungen und dunkle Bereiche sind einfach herrausragend.
Selbst beim CGI gibt es keine Makel. Wir konnten keine Artefaktbildung oder dergleichen beim Ansehen feststellen. Gerne kann uns Paramount mehr von so Scheiben mit derart gutem Bild liefern!
Abschließend müssen wir zum Ton kommen und allein an meiner Formulierung merkt man schon das hier der Hund begraben ist. Leider hat es auch auf der UHD nicht für eine deutsche Atmos Tonspur gereicht. Im Vergleich zur englischen Atmos Spur auf der Disk, wird die deutsche Dolby Digital Mischung dem herrausragenden Bild nicht gerecht. Generell fehlt es an Punch in der Magengrube… dies ist natürlich im englischen völlig anders und man trauert dem Atmos Ton schon ein wenig hinterher. Man kann mit dem deutschen Ton sicherlich leben, aber wer dem O‑Ton nicht abgeneigt ist, dem sei er ans Herz gelegt.
Alles in allem kann man sicherlich nicht viel falsch machen mit der Disk von The Lost City. Wer seichte Stories liebt und sich berauschen lassen möchte mit einem Abenteuer-Film ist sicherlich goldrichtig. Das Bild ist wirklich erste Sahne und ein Genuss anzusehen. Wer jetzt auch noch gerne den O‑Ton nimmt statt der Synchro hat hier ein tolles Gesamtpaket. Dennoch wird für viele der deutsche Ton ausreichend sein und wir wollen ihn nicht zu madig machen, denn er ist immer noch besser als der meiste Ton von Streaming-Anbietern und/oder platten Disney-Abmischungen.






Mit seinem neuesten Film, A Writer’s Odyssey, wagt er sich an ein noch ehrgeizigeres Werk, das Fantasie und Realität in einer komplexen Handlung vereint.
Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte von Shuang Xuetao und beginnt actionreich mit zwei Haupthandlungen. Der erste Plot folgt der Reise eines Durchschnittsbürgers mittleren Alters, Guan Ning (Lei Jiayin), der auf der Suche nach Kinderhändlern ist, die möglicherweise seine Tochter Tangerine (Wang Shengdi) entführt haben.
Nach sechs Jahren der Suche ist er in eine Sackgasse geraten und wird bei seinem letzten Versuch, die Entführer ausfindig zu machen, verhaftet. Er wird von der mysteriösen Tu Ling (Yang Mi), die für den Geschäftsmann Li Mu (Yu Hewei) arbeitet, aus dem Polizeigewahrsam befreit. Tu beauftragt Guan mit einem Mordanschlag im Austausch gegen Informationen, die zum Auffinden seiner Tochter führen könnten. Seine Aufgabe ist es, Lu Kongwen (Dong Zijian) zu töten, einen talentierten jungen Autor, der gerade an seinem neuesten Roman “Godslayer” schreibt.
Die zweite Handlung spielt in einer riesigen Fantasiewelt und folgt der Reise von Lu Kongwen (gleicher Name wie in der Parallelhandlung, ebenfalls gespielt von Dong Zijian), einem jungen Dorfbewohner, der zum Krieger wird und von Rachegelüsten getrieben wird, nachdem er Zeuge des tragischen Todes einer ihm nahestehenden Person wurde. Daraufhin begibt er sich auf eine Mission, die Verantwortlichen zu stellen.
Es gibt viele Momente im Film, die entweder unglaubwürdig sind oder deren Einbeziehung (oder deren Fehlen) einfach unerklärlich ist. Guan hat zum Beispiel eine Vorliebe für das Werfen von Gegenständen aus großer Entfernung. Allerdings übertreibt der Film diese Vorliebe in einem Maße, das in seiner visuellen Ästhetik fast schon komisch und superheldenhaft wirkt, was irgendwie nie erklärt wird.
Fairerweise muss man sagen, dass der Film auf einen Wuxia-Ansatz verweisen könnte, bei dem die Charaktere auf unerklärliche Weise über Kräfte verfügen, ohne dass diese erklärt oder begründet werden; eine Genre-Ästhetik, die sehr abgenutzt ist. Aber aus heutiger Sicht wirkt das Fantasy-Element immer noch recht befremdlich.
Positiv zu vermerken ist, dass Lu eine sorgfältig gestaltete Fantasiewelt geschaffen hat, die stark von japanischen Quellen beeinflusst ist. Ebenfalls die visuelle Pracht ist immer wieder eine Augenweide, und die IMAX-Kameraarbeit (mit perfekt getimten Seitenverhältniswechseln) holt das Beste aus den gezeigten fantasievollen Ideen heraus.
Insgesamt ist A Writer’s Odyssey ein unterhaltsamer Nervenkitzel, der genug wilde Action, Energie, Kreativität und visuelle Pracht bietet, um das Publikum zufrieden zu stellen. Aber man fragt sich, wie es gewesen wäre, wenn das Drehbuch mehr emotionales Gewicht und erzählerische Disziplin gehabt hätte.




Chev Chelios entschließt sich, seinen Job als Auftragskiller an den Nagel zu hängen, um mit seiner Freundin Eve ein neues Leben zu beginnen. Doch er hat die Rechnung ohne seinen alten Arbeitgeber gemacht, und so erwacht er eines Morgens mit einer Dosis Gift im Körper, das unweigerlich innerhalb von einer Stunde zum Tode führen wird. Die einzige Möglichkeit, seine Frist zu verlängern, ist, einen Adrenalinkick nach dem nächsten zu erleben und somit das Gift daran zu hindern, bis zu seinem Herzen zu gelangen. Um sein Leben und das von Eve zu retten, macht er sich auf die Suche nach dem Gegenmittel und verursacht ein unglaubliches Chaos auf den Straßen von Los Angeles…
Zwar wurde Crank voll digital gedreht, dennoch nur mit Kameras welche 480p und 1080p auflösen. Demnach weit entfernt von 2160p für 4K. Was nicht heißen muss, dass das Bild nicht mehr Details darstellt. Die 4K Version ist definitiv ein wenig besser aufgelöst. Leider ist Crank dennoch nicht gut gealtert. Wir hatten uns riesig auf den Streifen gefreut und wurden schon ein wenig enttäuscht. Aber die größte Enttäuschung stellt das HDR dar. Hatten wir mit satten Farben und besseren Kontrasten gerechnet, entpuppt sich das Bild als “farblos”. Die UHD kommt mit HDR10 und Dolby Vision daher, was beides keinerlei Besserung verschafft. An manchen Stellen hat man ein wirklich sattes weiß und gute Kontraste. Diese Szenen sind aber leider die Ausnahme.
Der Sound kommt in verlustfreiem DTS-HD Master Audio 5.1 in deutsch und englisch daher. Damit schon mal sehr löblich. War der Film anno 2006 noch referenzverdächtig, muss man sagen, dass dies natürlich heute nicht mehr der Fall ist. Es gibt wirklich dezenten Einsatz der Surrounds. Diese spielen hin und wieder mal mit aber nichts das uns jetzt wirklich hat mitgehen lassen. Der Subwoofer bekommt ein wenig was mit, aber sicherlich nicht die tiefsten Bässe wie man es aus anderen Filmen kennt.
Alles in allem waren wir schon ein wenig enttäusch. Bringt die UHD kein richtiges Upgrade zur Blu-Ray. HDR10 und Dolby Vision erhöhen zwar den Kontrast, aber dies ist nicht der Rede wert. Vielleicht hatten wir den Film auch besser in Erinnerung, als er wirklich war und wir haben uns darüber hinaus vom Bild herunterziehen lassen. Man weiß es nicht. Der Film ist natürlich solide und macht immer noch Spaß. Eben wenn man ihn sieht wie er ist. Ein 15 Jahre alter Streifen…





Im Kino leider untergegangen, lief der Film im letzten Jahr ab dem 11. November. Warum hier nicht mehr Marketing oder dergleichen können wir nach der Sichtung des Films eigentlich nicht verstehen. Dennoch, kommt der Film jetzt am 27.01.2022 auf DVD, Blu-Ray und 4K Ultra-HD Blu-Ray ins Heimkino.
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Wer uns unterstützen mag, darf gerne die unten stehenden Affiliate-Links nutzen und den Streifen vorbestellen.
Die behütete Eloise (Thomasin McKenzie) und die geheimnisvolle Sandy (Anya Taylor- Joy) suchen beide ihr Glück in London. Die eine im Jahr 2019 als Modedesignerin, die andere in den Swinging Sixties als Sängerin. Eine mysteriöse Verbindung hinweg über Raum und Zeit, eine Fassade des Glamours, die langsam zerbricht – in Edgar Wrights Psychothriller LAST NIGHT IN SOHO ist nichts so, wie es scheint.
Als Eloise vom Land nach London zieht, läuft es alles andere als wie erträumt, doch ihre Verbindung zu Sandy bietet ihr den ersehnten Glamour: Mode von Mary Quant, Sean Connery als James Bond im Kino und der berühmte Nachtclub „Café de Paris“ im West End. Aber was sind die Absichten des attraktiven, jedoch undurchsichtigen Mannes an Sandys Seite? Als ein Mord geschieht, wird aus dem wahr gewordenen Traum ein Albtraum, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint.
Die Story selber ist wunderbar erzählt und Thomasin McKenzie spielt die Rolle der Eloise mit ihren jungen 18 Jahren hervorragend. Gerade in Szenen, in welchen sie Sandy “spiegelt” ist die angestrebte Gleichheit perfekt und cool anzusehen. Die Story wird im verlauf des Filmes immer düsterer und arbeitet wirklich ohne große Längen auf das große Finale hin. Leider, leider haben wir den Trailer des Films gesehen und konnten uns recht früh schon einige Dinge denken welche dann zum Ende des Filmes geschehen, was ein wenig traurig war. Aber: wer Trailer guckt ist selber schuld oder so? ^^ Haben wir dennoch nicht als so schlimm empfunden, da die anschwellende Spannung und Atmosphäre des Filmes einfach hervorragend sind. Hier kann man sich am Ende noch einmal fragen: Warum zur Hölle wurde der Film nicht mehr für’s Kino beworben?!
Leider haben wir den Film nur als Blu-Ray bemustern können und so konnten wir uns nicht von dem Bild, welches auf der 4K Ultra-HD Blu-Ray in Dolby Vision und HDR10 gemastert wurde und sicherlich für den Film eine Augenweide darstellt, überzeugen. Nicht’s desto trotz: gefilmt wurde der Film teils digital mit Arri Alexa Minis (3,5K Raw) und teils auf 35mm mit Arriflex 435 und Panaflex Millennium XL2 Kameras, was am Ende auf einem 2K DI hinauslief. Das Bild selber hat zu jeder Zeit eine super Laufruhe. Bildkörnung ist vorhanden aber super unauffällig. Hier werden sicherlich auch die Full-Digital Fans bedient, da an sonsten ein vervorragendes Bild vorliegt. Die Farben und Kontraste der Blu-Ray sind hervorragend und wir konnten keine auffälligen Schwächen im Bild feststellen.
Der Ton kommt vorbildhaft in verlustfreiem Dolby Atmos in deutsch und englisch auf der Blu-Ray und 4K Ultra-HD Blu-Ray daher. Auch wenn man es nicht erwarten würde ist der Ton von Last Night in Soho schon spannend. Viel Musik aus den 60ern, welche mal nur in Stereo oder gerade in den Traumszenen dann auch raumfüllend wiedergegeben werden. Generell werden die Surround-Kanäle regelmäßig bespielt, sei es mit Umgebungsgeräuschen, oder aber auch Dialogstimmen kommen zwischendurch immer auch mal von der Seite oder Hinten. Dies schafft eine wirklich tolle Atmosphäre. Sogar der Subwoofer bekommt hier und da ein wenig zu spielen: situativ gibt es hin und wieder ein Basssweep die auch schön ein wenig Druck ins Heimkino befördern.
Einen Tonfehler haben wir leider gefunden, welcher sich bei 0:01:115 ungefähr befindet. Hier handelt es sich um ein Knacken, welches aus dem vorderen rechten Front-Kanal kommt und leider geschuldet der ruhigen aber glasklaren Musik, relativ hörbar und präsent passiert. Generell muss man sagen: nein er ist nicht schlimm und wir haben keine Retail-Version der Disk vorliegen, als dass der Fehler behoben sein könnte. Er ereignet sich nach Einblendung der Logos um Übergang in die erste Szene. Dennoch haben wir diesen Fehler an Universal Pictures weitergeleitet.
Wir haben es schon drei mal geschrieben: es verwundert das Last Night in Soho so unauffällig war. Es handelt sich um hervorragendes Horror- /Thriller-Kino und weiß zwei Stunden zu unterhalten. Gepaart mit wirklich gutem Sound und Bild.





Das Ganze ist ab dem 09.01.2022 auf DVD, Blu-Ray und 4K Ultra-HD Blu-Ray im Handel erhältlich.
Ein Jahrzehnt nach dem Abriss des letzten Wohnturms hat die Gentrifizierung auch das Viertel Cabrini Green erreicht. Die einstige Sozialwohnungssiedlung ist längst zu einem Hotspot für Besserverdiener und aufstrebende Millennials geworden – so beziehen dort auch der Künstler Anthony (Yahya Abdul-Mateen II; Watchmen, Wir) und seine Freundin, die Galeristin Brianna (Teyonah Parris; Beale Street, The Photograph), eine luxuriöse Eigentumswohnung. Als Anthonys Künstler-Karriere ins Stocken gerät, erfährt er durch einen alteingesessenen Bewohner (Colman Domingo; Euphoria, Assassination Nation) von den ebenso tragischen wie grausamen Hintergründen der Candyman-Legende. Bemüht, seinen Status in der Chicagoer Kunstwelt zu erhalten, beginnt Anthony, makabre Details als Inspiration für neue Werke zu nutzen. Er ahnt nicht, dass er dadurch ein totgeglaubtes Grauen wiedererweckt und eine erneute Horror-Welle von Gewalt und Tod auslöst, die ihn weit mehr kosten könnte als seine Karriere …
CANDYMAN ist im Grunde genommen eine Allegorie für den Rassismus in Amerika”
Jordan Peele
Ja, auch mit Candyman bringt Jordan Peele das Thema Rasse sowie Rassenhass auf die Leinwände. Wir haben schon gesehen, dass es einige Stimmen gibt die sich genervt fühlen von dieser Thematik. Dennoch verliert sie immer noch nicht an Bedeutung und so führen uns gerade jüngere Vorfälle von Rassenhass, welche z.B. zur BlackLivesMatter Bewegung geführt haben, immer wieder vor Augen, dass dieses Thema ein Wichtiges ist und gar nicht genug zur Sprache kommt. Hass ist einfach Kacke und vielleicht lernt es nach der millionsten Wiederholung auch der letzte auf diesem Planeten?
Generell ist die Story neben der Rassenthematik aber auch weiter sehr sozialkritisch und schneidet hier mehr oder weniger einige andere Punkte wie Gentrifizierung geschickt an.
Gefilmt wurde Candyman voll digital. Hier kamen neben Arri Alexa LF auch in einigen Szenen Arri Alexa Minis zum Einsatz. Das daraus resultierende Material in 4,5K bzw. 3,4K wurde dann in ein 4K DI umgewandelt und demnach liegt der Film in nativem 4K vor. Natürlich sieht man das. Der Film ist gestochen Scharf und weißt lediglich in einigen dunkleren Szenen ein wenig Bildrauschen auf. Da wir nur die Blu-Ray zur Verfügung hatten, können wir leider nicht viel zum HDR sagen, gehen aber davon aus, dass gerade die dunkleren Szenen mehr Tiefe und feinere Abstufungen erfahren werden.
Wie oft bei Universal aber immer löblich liegt der Film auf der Blu-Ray sowie 4K Ultra-HD Blu-Ray in verlustfreiem Dolby Atmos (Dolby True-HD 7.1 Core) in deutsch und englisch vor. Hier gibt sich der Film ebenfalls keine Blöße und der Ton ist wuchtig, aber auch fein aufgelöst. Die Surrounds werden ebenfalls regelmäßig mit einbezogen und so hat man ein wunderbares Feeling.
Ja, Jordan Peeles Candyman ist irgendwo eine Fortsetzung aber generell muss man schon sagen wurde es ein wenig neu interpretiert. Das ganze haucht dem Gerne ein wenig neues Leben ein und macht Spaß. Mega orginell wie Wir oder Get Out ist die Story natürlich nicht, dennoch merkt man das der Streifen mit respekt zum Original angefasst wurde.






Wie schon erwähnt: Mannshoch (154,6 x 48,3 x 28,4 cm) und knappe 30kg schwer, war das Paket erstmal alleine zwar zu händeln, aber schon ein kleiner Kraftakt. Reingeschliffen, ging es schon ans Auspacken. Im Lieferumfang befindet sich neben der Soundbar selber, ein kabelloser Subwoofer und zwei kabellose Surround-Lautsprecher. Alles bestens verpackt. Des weiteren gehören noch Wandhalterungen für die Soundbar und die Surround-Lautsprecher, ein HDMI-Kabel, Fernbedienung, 2 AA-Batterien und diverse Anleitungen dazu.
Die Soundbar selber passt perfekt unter einen 65″ Fernseher, da sie die selbe Breite hat. Jedoch kann kein Fernseher auf sie gestellt werden. Hier bietet es sich an den Fernseher an die Wand zu hängen und die Soundbar wahlweise auf ein Lowboard (wie in unserem Test) zu stellen oder mit der mitgelieferten Halterung an der Wand unterhalb des Fernsehers zu befestigen. Der Subwoofer ist recht klein und unscheinbar. Die Surround-Lautsprecher ein wenig größer als man es von einer Sonos One gewohnt ist.
Das erste was beim Auspacken auffällt ist das Gewicht. Hier hat LG schon einiges an Material in diesem Set verarbeitet. Die Soundbar mit ihren 7,2kg ist kein Leichtgewicht. Sie fühlt sich nicht nur wertig an, sondern ist hervorragend verarbeitet. Keine optischen Spaltmaße oder dergleichen. Die Oberfläche hat eine gebürstete Oberfläche welche tief schwarz ist. Dennoch neigt die Oberfläche zu Reflektionen. Das Frongitter welches sich bis um die Seiten biegt ist aus Metall ebenfalls schwarz lackiert. Auf der Oberseite stechen sonst noch die Atmos-Speaker ins Auge, welche in die Oberfläche natlos eingelassen und ebenfalls mit einem Metallgitter verdeckt sind.
Der Subwoofer kommt mit 7,8kg zwar nicht als Bolide daher, aber passt optisch perfekt zur Soundbar. Die Oberseite in gewohnter gebürsteter Oberfläche, die Seiten wiederum mit schwarzem Stoff bespannt.
Die Surronds wiegen immer noch 5,2kg das Stück, sind an den Seiten schwarz mit gebürsteter Oberfläche und das Frongitter biegt sich auf die Oberseite, wo sich jeweils ein Atmos-Speaker befindet.
Hier bleiben keine Wünsche offen und wir sind begeistert von der Cleanheit und edlen Anmutung der Soundbar.
Die Soundbar verfügt an der Front über ein kleines Display in welchem der aktuelle Kanal angezeigt wird, sowie die Lautstärke oder aber Infos zum Finetuning des Sounds. Das Display verbirgt sich hinter dem Metallgitter und ist auch aus der Ferne gut lesbar. Jedoch ist es sehr hell und wir haben keine Einstellung gefunden in welcher es sich abschalten oder dimmen lässt, was schade ist denn zwischenzeitlich in dunklen Szenen stört die Helligkeit doch ein wenig.

Nachdem wir die Boxen in unserem Test-Kino verteilt hatten, ging es an den Anschluss. Zwar sind die Lautsprecher alle “kabellos”, dennoch ist das nur die halbe Wahrheit. Natürlich braucht jeder Lautsprecher sowie die Soundbar und der Subwoofer jeweils ein Stromkabel. Hier haben wir selber schon mal festgestellt, dass wie hier improvisieren müssen. Zwar haben wir ordentlich Lautsprecher-Kabel in den Wänden verlegt, aber nicht an den passenden Stellen Steckdosen. Mit Verlängerungskabeln haben wir die hinteren beiden Lautsprecher dann angeschlossen und uns der Soundbar gewidmet.
Die Soundbar verfügt über vielfältige Anschlüsse: 2 HDMI-In (HDMI 2.1), 1 HDMI-out (HDMI 2.1, eArc), ein Toslink und eine USB-Schnittstelle. Also haben wir unseren LG OLED65C1 (hier im Test) per HDMI (eArc) mit der Soundbar verbunden. Was wir ein wenig schade finden, ist der fehlende Ethernet-Anschluss. Warum erzählen wir später.
Mit Wlan (2,4+5Ghz) und Bluetooth 5.0 verfügt das Set über alle relevanten Anschlüsse, welche man heut zu Tage braucht.
Da die Soundbar für die 2021er Fernseh-Flagschiffe von LG konzipiert ist, lässt sich die Soundbar nahtlos über den Fernseher mit dessen Fernbedieung steuern. Einziges Manko ist wohl die Position der Anschlüsse: wo der Fernseher alle Anschlüsse frontal gesehen auf der linken Seite hat, sind die Anschlüsse der Soundbar eher auf der rechten Seite. Hier benötigt man unnötig längere Wege.
Des weitern muss man gucken wie nah die Soundbar an der Wand angebracht wird mit den beiliegenden Haltern und auf den Biegeradius der anzuschließenden Kabel achten. Wir haben hier ein RUIPRO 8K HDMI 2.1 (hier im Test) Glasfaserkabel verwendet. Da das Glasfaserkabel knickempfindlich ist, sollte man vorher mal ausprobieren wie man die Kabel am Ende verlegen möchte.
Zur Einrichtung gibt es eine iOS- sowie Andriod-App. Hier im Test können wir nur von der iOS-App sprechen, da wir kein Andriod zur Verfügung hatten.
LG Sound Bar heißt die App und kann aus dem Apple App Store bezogen werden. Nach der Installation führt einen die App einfach und elegant durch die nötigen Schritte um die Soundbar mit dem hauseigenen Wlan zu verbinden.
Leider haben hier unsere Probleme mit dem Testgerät angefangen. Geliefert haben wir die Soundbar mit folgender Firmware bekommen:

Leider waren wir auch nach stundenlangem Probieren, Soundbar einschalten, auf Wifi schalten, App pairing starten, Wlan auswählen und verbinden, nicht in der Lage die Soundbar in unser Wlan zu bekommen. Hier fehlte uns schlussendlich der Ethernet-Port um das Problem zu umgehen. Wir haben es mir diversen iPhones ohne Erfolg versucht.
Update
Wenn man eine Soundbar 6 Wochen zum Testen hat, so wie wir, hatten wir zum Ende der Test-Zeit noch einmal die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und die Soundbar noch einmal komplett resettet. Dennoch waren uns erste Verbindungsversuche nicht möglich.
Da wir hier ein Unifi-Netzwerk mit Controller haben, konnten wir aber wie auch schon beim ersten Mal nachvollziehen, dass die Soundbar dennoch im Wlan war. Lediglich für die App nicht erreichbar.
Nachdem wir angefangen haben unsere Messungen mit REW durchzuführen, ist uns bei der letzten Messung soundtechnisch eine Störung aufgefallen. Anscheinend hat die Soundbar im Hintergrund dennoch das Internet erreicht und sich ein Firmware-Update gezogen.

Perfekt! Alles noch einmal auf Null (ihr glaubt nicht wie oft wir das gemacht haben). Und siehe da: es klappt auf Anhieb. Die Soundbar wird auch direkt als Airplay Lautsprecher erkannt, sowie von Google Home. Genial.
Ende gut alles gut. Zumindest bei der Einrichtung. ;)
Endlich können wir die Soundbar auch einmessen, bzw. sich automatisch einmessen lassen. (Dies haben wir zuvor mit einem kleinen Trick ebenfalls hinbekommen, nativ fühlt sich aber wesentlich besser an)
Machen wir mal ein wenig Technik-Bashing: 770W Gesamt Leistung hat das System. 40 Watt je Kanal, 50 Watt je Höhen-Kanal und 220 Watt der Subwoofer. Der Center, Rechter- und Linker Kanal bestehen jeweils aus einem Höchtöner und einem Woofer genannten Mitteltöner. Bei den anderen Kanälen kommen verschiedene Hoch/Mittel-Töner zum Einsatz.
Insgesamt befinden sich 10 Speaker in der Soundbar selber und weitere 4 in den Surrounds. Plus der Subwoofer, macht Gesamt 15 Lautsprecher. Das ist schon sehr beachtlich.
Auch mit HDR10 und Dolby Vision Pass-Through kann die Soundbar alle relevanten konstraststeigernden Standards. Ja HDR10+ von Samsung gibt es noch, welches aber selten zum Einsatz kommt oder parallel meist auch in Dolby Vision verfügbar ist. Und in diesem Falle Dolby Vision meist auch noch besser aussieht.

Wer die Soundbar 4 Wochen testen kann, hat genug Zeit einiges an Blockbuster durchzujagen. Genau so und nicht anders haben wir das gemacht. Weiterhin hatten wir immer wieder Freunde zu Gast, welche sich ebenfalls ein Höreindruck machen wollten. Wir haben natürlich seither unsere Reviews auf dem Blog ebenfalls mit der Soundbar durchgeführt.
Hier ersteinmal unsere Liste der Filme, welche wir in den Player geworfen haben (keine Garantie auf Vollständigkeit):
Wir glauben, es kann keiner behaupten, dass wir die Soundbar nicht ausgiebig getestet haben. ;) Mit dabei Dolby Digital Plus Tonspuren beim Streaming, sowie Atmos mit DD+ Core. DTS-HD, DTS:X sowie Dolby TrueHD und Dolby Atmos Filme.
Aufstellung
Hier gibt es nicht viele Infos, wie LG sich das wirklich vorgestellt hat. Nach ein wenig Recherche und den ersten Höreindrücken, haben wir die Surrounds auf unsere vorhandenen Surrounds (Standlautsprecher) gestellt und somit die perfekte Höhe (Ohrhöhe) und Winkel (ca. 100 Grad) für unseren Test erreicht. Dabei stellte sich natürlich heraus, dass wir mit dem angepriesenen 7 unteren Kanälen eher ein Front links, rechts, Front-Wide links, rechts und Surround links, rechts haben und keine Surround-Backs wie man es von einer dedizierten 7.1 Anlage kennt.

Das erklärt natürlich, warum es von anderen Herstellern 9.2.4 Anlagen (z.B. von Nakamichi) gibt.
2D Ebene
Wollen wir erst über die 2D Ebene (7.1) reden. Hier hatten wir einiges Material dabei… Hier ging es uns natürlich um die Räumlichkeit der jeweiligen Filme und Szenen. Als erstes muss wohl erwähnt werden, dass jede Soundbar einen Kompromiss darstellt. Soundbars sind Einsatzbedingt nicht die Voluminösesten Lautsprecher, müssen sie doch flach genug sein um vor einen Fernseher zu passen. Mit 6,3cm ist die LG DSP11RA Soundbar schon wirklich flach. Das macht sich leider auch an dem Volumen der Stimmen und des Dargebotenen bemerkbar. Gerade im AI Sound Modus sind zwar die Stimmen und Effekte etwas angehoben, aber leider auch ein wenig hohl. Der Standard Modus (man mag es kaum glauben) klingt dort um längen besser. Letztlich war dies auch unser bevorzugter Modus.
Da wir nicht gerade den einfachsten Raum haben was die Beschallung angeht, hatte die Soundbar gut zu ackern bei uns. Dennoch hat sie das mit Bravur gemeistert. Die Räumlichkeit ist wunderbar, der Bass auch bei 90 Dezibel Schalldruck am Hörplatz voluminös und recht präzise. Wir haben Raumbedingt den Subwoofer um zwei Stufen gedrosselt, da er sonst in unserem Raum zu dick aufträgt.
Wir haben uns Christopher Nolan’s Dark Knight Trilogie in der 4K Fassung mit deutschen HD Sound zur Brust genommen und die Lautsprecher sanft einmassiert. Naja, sanft vielleicht noch beim ersten Teil, denn ab dem Zweiten hatte der Subwoofer gut zu ackern. Kapitel 14, 20 und 30 schieben schon echt und liefern uns brachialen Sound. Hier gab es nix zu meckern.
Um bei Nolan zu bleiben haben wir uns Tennet als nächstes vorgenommen. Vielleicht kann man sagen Tennet ist einer der “lautesten” Filme der letzten Jahre? Was hier an Sounddynamik erzeigt wird war schon im Kino beeindruckend und ist es auch im Heimkino. Von der ersten Minute an peitscht uns der Score um die Ohren. Kräftige Detonationen sowie feine Streicher. Der Score von Tennet ist nicht nur außergewöhnlich da je nach Situation vorwärts oder rückwärts abgespielt. Hier hat uns die Soundbar ebenfalls überzeugt.
3D Ebene
Wir waren schon sehr von der Performance in der 2D Ebene begeistert, also wurde es Zeit dickere Geschütze aufzufahren. Natürlich ist jeder getestete Film gerade was 3D Sound angeht ein anderer Schnack, aber wir hatten viel Variation. Dennoch muss man anmerken, dass Bauartbedingt der Atmos-Ton mit Up-Firing-Lautsprechern immer sehr diffus ist. Also geziehlte Atmos-Effekte sind zwar Ortbar, klingen aber bei weitem nicht so spektakulär, wie bei einem dedizierten System mit von oben nach unten strahlenden Deckenlautsprechern.
Weiterhin zu erwähnen sei, dass die Soundverbesserer der Soundbar deaktiviert werden wenn man die Soundbar mit Dolby Atmos und DTS:X Ton bespielt. Was wohl in unseren Augen auch eine gute Idee darstellt.
Blade Runner 2049 im englischen Original in Dolby Atmos, knallt von der ersten Sekunde an. Die Soundkulisse erweitert sich Kuppelförmig und gibt deutlich mehr Raum. Bauartbedingt sind natürlich direkte Höheneffekte wie die Landung von K’s Gefährt (3’35) sehr diffus. Dennoch bleibt der Effekt ortbar.
Anders z.B. bei A Quiet Place, wo der Wasserfall (37’42) schön von Oben ins Heimkino fällt, fehlt es ab 46’01 an Ortbarkeit. Wo man bei dedizierten Systemen die Monster deutlich oben verfolgen kann, ist hier nur ein diffuser Klangteppich.
Dune welcher, wenig dedizierte Höheneffekte hat, klingt durch die 4 Up-Firing-Lautsprecher großartig. Sehr räumlich gibt sich der Score immer wieder und macht uns wirklich Spaß.
Ebenfalls Kong: Skull Island wo Kong die Hubschrauber auseinander nimmt. Hier breitet sich eine wunderbare Klangbühne um und über uns aus. Direkte Effekte gehen aber auch hier unter.
Subwoofer
Der Größte Subwoofer ist der beim LG DSP11RA Beigefügte nicht. Dafür klingt er schon sehr Voluminös.

Bei einem Referenzpegel von 75 Dezibel sehen wir, dass der Sub ab ca. 28 Hz ordentlich anfängt zu pumpen. So bedient der Subwoofer noch den oberen Bereich des Spaß-Frequenzbereichs (10–40 Hz wo man im besten Falle ordentlich was im Magen spürt). Dennoch hat der Subwoofer in unserem 35qm Zimmer ordentlich zu tun. Wir haben den Subwoofer direkt neben dem Lowboard stehen mit einem ca. 10 cm Abstand zur Wand. In Filmen wir Tennet, Dune, Blade Runner 2049 oder Kong hat er ordentlich zu kämpfen, um unseren Raum mit druckvollen Bässen zu versorgen. Sicherlich hat er in einem kleineren Raum leichteres Spiel. Dennoch muss man sagen, klappt auch dies und die meisten Heimkino-Einsteiger werden begeistert sein, welchen Druck er entfalten kann. Leider muss man aber auch sagen, dass er schon ein wenig verzerrt. Er klingt nicht so knackig wie ein externer Bolide von SVS, Velodyne, Arendal oder ähnlichem. Muss er aber auch nicht, da solche Subwoofer teilweise schon so viel kosten wie LG’s Soundbar-Set.
Kalibriert vs. unkalibirert
Natürlich haben wir uns es nicht nehmen lassen alle Kanäle mal auf Herz und Nieren zu prüfen und haben mit REW Nachgemessen. Wir wollten wissen was die AI Kalibierung messtechnisch an unserem Referenzhörplatz ausmacht.








Gerade weil wir nach der Kalibrierung keinerlei anderen Höreindruck hatten, haben wir unser MiniDSP UMIK‑1 rausgeholt und mit REW mal nachgemessen. Wie oben in der Galerie zu sehen unterscheiden sich kalibriert vs. unkalibriert nur maginal.
Ob das jetzt für unseren Raum spricht, wagen wir noch zu bezweifeln. Denn hier sehen wir persönlich aktuell noch am meisten Spielraum für einen viel besseren Klang bei unserem Filmgenuss.
Aber vielleicht ist es dennoch stark Raum abhängig. Dies sollte jeder für sich selber überprüfen. Im Standard-Modus klingt die Soundbar hervorragend.
Musik
Wer den Blog hier verfolgt, weiß das wir ebenfalls über Musik härterer Gangart schreiben und so haben wir es uns nicht nehmen lassen, die Soundbar mit diversen Formaten, Streaming und Wireless Abspielarten zu testen.
Die Soundbar lässt sich sicherlich als guter Stereoanlagen-Ersatz einsetzen. Natürlich hat man gerade beim Metal hier Kompromisse einzugehen. Generell ist die Musik klar, die Stimmen definiert und gut verständlich. Dank des Subwoofers, machen auch harte Breakdowns spaß. Dennoch fehlt es hier und da an Druck und Raum für fette Gitarren oder dem Drumset. Hier merkt man deutlich die Grenzen des Subwoofers, welcher hier schon ein wenig anfängt zu flattern.
Elektronische Musik ist hier natürlich weniger wählerisch und klingt hier perfekt. Satte Bässe und gute Höhen.
Pegelfestigkeit
Ja, ja wir wissen das viele in Mietswohnungen wohnen und deshalb eher auf Funktionen schielen, welche die Dynamik aus den Filmen nimmt um die Nachbarn nicht zu verärgern. Aber mal angenommen, ihr wollt so richtig auf die Kacke hauen… dann haben wir die Soundbar bis nahe zu 100 Dezibel bei uns im Test hoch gedreht und können euch sagen: der Subwoofer kommt schon ins schwitzen und klingt verwaschener. Aber generell können wir eh empfehlen den Sub ein wenig zu drosseln damit nicht alles nach Bass klingt. Wir haben ihn um zwei Lautstärke-Punkte herunter gedreht und waren dann auch bei hohem Pegel zufrieden mit seiner Leistung.
Welches Gerät hat heut zu tage keine Smart-Funktionen? So auch die LG DSP11RA. Sie kommt mit Unterstützung von digitalen Sprachassistenten von Amazon (Amazon Alexa) und Google (Google Assistant). Des weiteren beherrscht sie Apples Airplay2 und lässt sich somit auch zum Musik-Streamen nutzen. Natürlich darf hier auch Chromecast sowie Spotify Streaming nicht fehlen. Weiterhin durch Bluetooth kann man schier jedes Handy oder ähnliches Abspielgerät mit der Soundbar pairen und so ebenfalls als Stereoanlagen-Ersatz benutzen.
Wir haben alle Funktionen eingerichtet und stundenlang ausprobiert. Hier konnten wir keine Mängel feststellen und somit kann man, wenn man diese Funktionen plant zu nutzen, diese uneingeschränkt empfehlen.
Die Bedingung ist LG-Typisch: Die mitgelieferte Fernbedienung erinnert an die der 2021er OLED Serie, wobei sie kleiner ist. Mit ihr kann man die wichtigsten Funktionen bedienen. Wer einen LG Fernseher besitzt kann die Fernbedienung aber getrost im Karton lassen, da die Soundbar ebenfalls natlos mit den LG eigenen Fernbedienungen von Fernsehern bedienbar ist. Ebenfalls lässt sich die Soundbar per CEC steuern und so sollten auch Fernseher anderer Hersteller in der Lage sein einige Funktionen zu steuern. Hier haben wir kein Testobjekt zur Hand gehabt um dies zu probieren.
Hier treffen wir auf den Punkt im Test, welcher uns ein wenig enttäuscht hat. Die wirklichen Einstellmöglichkeiten seitens des Tons sind wirklich spartanisch. Natürlich besteht die Möglichkeit die Bässe und Höhen anzupassen. Des weiteren kann man gewisse Gruppen der Lautsprecher lauter respektive leiser machen. Hierzu zählen, Center, Front R+L, Back R+L sowie Atmos Front R+L und Atmos Back R+L. Leider gibt es keine Unterscheidung von rechtem und linken Kanal bei der Lautstärkeanpassung.
Desweiteren fehlten uns Anpassungsmöglichkeiten zu den Frequenzen oder dergleichen. Hier muss man den Sound den man bekommen mögen oder sich nach einem anderen Gerät umsehen. Die Möglichkeiten eines dedizierten Systems sind hier erheblich umfangreicher.
Die Soundbar ist ganz klar im oberen Segment was Qualität, Funktionsumfang und Preis angeht. Mit einem Listenpreis von 1499€ und einem Straßenpreis von ca. 1250€ ist sie kein günstiger Vertreter aber sicherlich eine der Besten. Wer minimalen Aufwand bei der Installation und Einrichtung für sein Heimkino sucht, ist bei der LG DSP11RA goldrichtig. Ebenfalls Leute die eine optisch unauffällige Surround-Kulisse suchen sollten sich die Soundbar mal näher ansehen.
Wer jedoch nach Absolution sucht was den Sound angeht, sollte sich eher Gedanken über eine dedizierte Anlage mit “großen” Lautsprechern machen. Hier sind je nach Lautsprecher die Stimmen wesentlich voller und der Bass wesentlich definierter. Gar nicht zu sprechen über die Anpassungsmöglichkeiten. Denn hier bietet die Soundbar nur ein Minimum desses was AV-Receiver dieser Tage zu bieten haben.
Sehrwohl. In unserem Testraum konnten wir schon sagen, dass die Soundbar je nach Kino schon einen besseren Ton ausgeben kann. Leider sind dieser Tage viele Kinos technisch nicht auf der Höhe oder die Kinobetreiber einfach taub (und blind). In Verbindung mit einem großen Fernseher oder gar Leinwand lässt sich sicherlich teils besserer Ton Zuhause erziehlen.
Mit der DSP11RA hat LG eine hervorragende Soundbar im Programm, welche sich in nahezu jedes Wohnzimmer integrieren lässt, vorrausgesetzt man hat Steckdosen an geeigneten Stellen. Die Surround- sowie 3D-Kulisse sind überzeugend und hüllen uns immer glaubwürdig ein. Weiterhin ist die Soundbar sehr pegelstark und so ebenfalls für größere Räume geeignet. Lediglich der Subwoofer kommt später an seine Grenzen. Hier wird der geneigte Bass-Junkie leider nicht glücklich werden. Was nicht heißen soll, dass der Subwoofer zu schwach ist. Auch er bringt das Interieur zum wackeln und sicherlich die Nachbarn auf die Palme sollte man es in einer Mietwohnung übertreiben. Lediglich die wenigen Feintuningmöglichkeiten sind ein wenig schade. Hier wäre per App mehr drin gewesen.

Die Liebesbeziehung zu Vesper Lynd, welche ihn hintergeht und sich das Leben nimmt. Die Entdeckung der Untergrundorganisation Spectre, welche überall die Fäden zieht. Oder die Beziehung zwischen ihm und Blofeld. Natürlich nicht so umfangreich, wie es ein Marvel Cinematic Universe abbrennt, aber dennoch genug um gespannt auf das nächste Abendteuer zu sein.
Mit Keine Zeit zu sterben kommt nunmehr der fünfte und letzte Teil der “Daniel Craig 007 Saga” und bringt all die begonnenen Handlungsstränge zu einen Abschluss. Natürlich kann man jetzt sagen: die alten Schauspieler wie John Connery, Roger Moore oder Pierce Brosnan hatten nie einen Abschluss. Aber es passt schon ganz gut zum modernen Bond, hier ein wenig die Leistungen zu würdigen und einen Abschluss zu bilden. Denn schließlich ist 007 nicht mehr als eine Zahl und kann theoretisch auch von anderen Agenten, welche nicht James Bond heißen, getragen werden. Dies ist jedenfalls die Möglichkeit das Franchise weiter vom Staub der Vorahnen zu lösen und sich zu einem moderneren Agentenfilm zu wandeln.
Ganz genau so beginnt auch der neue Bond. Wir wollen nicht zu viel von der Geschichte verraten, aber einfach um ein wenig den Bond zu beleuchten, haben wir uns entschieden einige Kleinigkeiten durchblitzen zu lassen.
Bond hat sich selber in den Ruhestand versetzt. Tendenziell einfach nicht mehr gemeldet, um sein Leben abseits der Geheimaufträge seiner Majestät zu bestreiten. Dass dies nicht so bleiben wird, wissen wir allein aus der Tatsache, dass es diesen Film gibt. Der Film macht keinen Heel daraus, dass James Bond emotional gebrochen ist. Sei es durch seine Beziehung zu Vesper Lynd oder Madeleine Swann. James hat einfach abgeschlossen und muss mit seinen Gefühlen kämpfen.
So verwundert es auch nicht, dass M schon längst eine neue 007 bestimmt hat, welche im Film mehr oder minder Seite an Seite mit Bond die Welt retten soll. Ebenfalls, wie schon oft überall zu lesen war, ist die neue 007 weiblich. Dennoch bleibt der Film ein echter Bond. Wunderschöne Landschaften, viel viel Action prägen auch diesen Film und würdigen den Abgang Daniel Craigs. Ebenfalls das Ende ist sicherlich untypisch aber wie wir finden ebenfalls passend, auch wenn es so manch eingefleischtem Bond Fan im Regen stehen lässt. Mit Hinblick auf die Geschichte die in den fünf Craig Teilen erzählt wird, ist es ein gelungener Abschluss.
Wir hatten als Rezensionsexemplar die Blu-Ray vorliegen, welche im Bild kaum Schwächen aufzuweisen hat. Das Bild ist in den meisten Einstellungen knack scharf, die Kontraste sind dem Medium entsprechend gut und die Laufruhe perfekt. Vielleicht bekommen wir auch noch mal die UHD in die Finger um das Bild dahingehend ebenfalls zu bewerten.
Die UHD und die Blu-Ray kommen jeweils mit deutschem und englischem verlustfreiem Atmos-Ton. Der Ton ist kräftig und dynamisch abgemischt und lässt das Heimkino Freudensprünge machen. Natürlich haben wir hier keinen Referenz-Ton, dennoch muss er sich sicherlich nicht verstecken. Auch auf den Surrounds ist allerlei geboten, vom Score über die vielen Actionszenen hinweg, ist um uns herum immer was los. Hier haben wir sicherlich eine der lebhafteren Tonspuren vor uns und lassen einen schön tief in das Geschehen eintauchen. Der Subwoofer bekommt ebenfalls einiges an Futter, als dass ihr schon mal eure Nachbarn vorwarnen solltet, oder sie gleich einladen.
Toller Abschluss der Daniel Craig Ära und Anfang von etwas noch undefiniert neuem. Wir sind jedenfalls gespannt.




In der Hauptrolle von Midsommar spielt keine geringere, als in der Rolle von Black Widow’s Schwester Yelena bekannte Florence Pugh. Und sie spielt ihre Rolle in Midsommar mindestens genau so gut, wenn nicht sogar besser als zuletzt als Sidekick von Clint Barton in der Disney+ Serie Hawkeye.
Dani und ihr Freund Christian begeben sich auf einen Sommertrip nach Schweden. Gemeinsam mit Christians Clique sind sie zu einem besonderen Mittsommerfestival eingeladen. Doch der anfänglich idyllische Eindruck der abgelegenen Gemeinschaft trügt, die freundlichen Dorfbewohner verhalten sich nach und nach verdächtiger. Sie bereiten ein Ritual vor, das nur alle 90 Jahre zelebriert wird.
Was hier nach seichtem Horror klingt wird nach und nach eine vielschichtige ausweglose Geschichte, welche wunderbar inszeniert wurde. Ja man kann sagen, dass es sich eher um Sekten-Horror handelt. Bei einer Lauflänge von knapp 2,5h könnte man meinen, dass der Film einige Längen aufzuweisen hat, was sich bei unserer Erstsichtung nicht bestätigen lies. Wir haben aber auf grund von Stimmen aus dem Netz nur die Kinofassung geguckt (in der 4K Variante liegt ohnehin nur die Kinofassung vor. Der Directors Cut liegt als Blu-Ray aber bei). Midsommar ist aber bei leibe kein klassischer Hollywood Horror mit Effektascherei sondern konzentriert sich mehr auf Charakter-Entwicklung einzelner. Ja auch hier muss man sagen, es hätte bei dem ein oder anderen Charakter am Ende mehr sein dürfen. Ebenso ist nicht von allen Charakteren deren Schicksal am End des Film klar. Hier bleibt ein wenig Spielraum für die eigene Fantasie. Dies muss nicht jedem gefallen, fühlt sich aber im Gesamtkontext nicht falsch an.
Gedreht wurde mit einer Panavision Millennium DXL2 in 8K und in einigen Szenen dann in 5K. Die Panavision Millennium DXL2 verfügt über einen Sensor namens Monstro des Herstellers RED und so wurde dann über das Redcode Raw ein Digitales Intermediate (Master) in nativen 4K erstellt. Damit haben wir die best möglichste Ausgangssituation für die 4K Ultra-HD Blu-Ray, welche sich natürlich nur vom Besten zeigt. Das fein aufgelöste Bild lässt es keine Details vermissen. Da wir hier eine voll digitale Produktion haben, kommen Fans von kornfreiem Bild hier voll auf ihre Kosten. Narürlich dürfen kontraststeigende Mittel ebenfalls nicht fehlen. Midsommar ist mit HDR10 und Dolby Vision ausgestattet und das Bild präsentiert sich farbreich und kontraststark in allen Situationen. Definitiv ein willkommenes Upgrade.
Midsommar kommt hier mit verflustfreiem DTS-HD Master Audio 5.1 Ton, wie schon auf der früher erschienenen Blu-Ray auch. Der Ton ist knackig und fein aufgelöst. Ebenfalls macht der Film erfreulicherweise viel Gebrauch von den Surrounds sodass hier wieder super Kinofeeling aufkommt. Übermäßiger Subwoofereinsatz ist uns jetzt nicht aufgefallen, würde aber auch nicht zum Tenor des Films passen.
Midsommar dürfte nicht jedem gefallen, dennoch können wir jedem ans Herz legen es zu versuchen. Der Film lebt von seinem Ambiente und der Neugier wie es mit den Charakteren weiter geht. Manchmal vorhersehbar, manchmal aber auch überraschend. Definitiv kein Horror von der Stange. Vielleicht genau deshalb schon ein Geheimtipp des Jahres 2021!





Guy und Prisca Cappa fahren mit ihren beiden Kindern Trent (6) und Maddox (11) in den Urlaub. Nach ihrer Ankunft im Hotel verbringen sie ein wunderschöne Zeit am Hausstrand des Ressorts und alles scheint perfekt zu sein. Der schüchterne Trent freundet sich mit dem gleichaltrigen Neffen des Hotelmanagers, Idlib, an und langsam kristallisieren sich Probleme innerhalb der Familie heraus. Prisca ist an Krebs erkrankt und die Ehe steht vor dem Aus, weshalb Guy und Prisca mit ihren Kindern zusammen den letzten gemeinsamen Urlaub verbringen wollen.
Am nächten Morgen erzählt der Hotelmanager der Familie von einem einsamen Strand, welcher sich als Ausflugsziel anbieten würde. Ein absoluter Geheimtipp. Im Bus eingestiegen ahnen sie schon, dass der Geheimtipp gar nicht so geheim war, nachdem weitere Ressort-Gäste ebenfalls mit zu dem Strand gefahren werden.
Am Strand angekommen beginnen die Probleme: Trent entdeckt bei einem Versteckspiel eine Leiche im Wasser und damit nimmt die Geschichte ihren Lauf…
Generell ist die Story von Old hoch interessant und lässt einen immer wieder grübeln, warum die Menschen an diesem Strand so rasant altern. Nach und nach erfährt man von Zusammenhängen zwischen den verschiednen Parteien am Strand und einige Charaktere machen starke Wandlungen durch. Gespielt ist das ganze sehr überzeugend, wobei die Dialoge dennoch nicht die Stärke des Films sind. Zu flach und teils vorhersehbar. Auch nachdem die Story fahrt aufgenommen hat, bleibt dennoch nicht super viel der eigentlichen Spannung, da manche Charaktere nicht nachvollziehbar handeln: ein Besucher sucht einen Freiwilligen, welcher versucht den Strand durchs Wasser zu verlassen indem er um eine Landzunge schwimmen soll. Hier findet sich kein geeigneter Kandidat. Im späteren Verlauf lässt dieser Besucher durchklingen das er Leistungsschwimmer war und deshalb versucht um die Landzunge zu schwimmen… dies ist nur ein Beispiel einiger im Film, welche irgendwie die ganze Stimmung ein wenig ins lächerliche ziehen.
Weiterhin versuchen die Protagonisten immer wieder den Strand zu verlassen und stellen fest das sie egal wie in Ohnmacht fallen und nicht in der Lage dazu sind. Dies ist besonders ärgerlich, weil im Laufe des Films so einige Protagonisten sich in Situationen begeben, in welcher eine Ohnmacht definitiv tödlich enden wird.
Die Story hatte wirklich potential, aber leider muss man zugeben, dass sie belanglos wird. Da können auch nicht die wenigen Schockszenen drüber hinweg trösten. Generell ist der Film schon einer der zarteren.
Das Bild ist tadellos und sehr passend zum Film. Oft gibt es im Film als Stilmittel 360 Grad schwenks, was gerade mit den dann vorhandenen Surround-Effekten gut umgesetzt ist. Da wir zum Test nur eine Blu-Ray vorliegen hatten, können wir nichts zum Thema 4K oder HDR sagen.
Old liegt in deutsch und englisch in Dolby Atoms vor. Ob 3D Sound für diesen Film von Nöten gewesen ist, sei mal dahin gestellt. Auf der regulären 2D Ebene gibt es, eben auch filmbedingt kaum Effekte über die Surrounds. Lediglich bei den 360 Grad schwenks wird die Stimme des sprechenden Charakter korrekt um uns herumgeführt, was wirklich gut klingt und Spass macht.
Old ist kein Überflieger und hat auch wenig wiederholungs Reize. Eine einmalige Sichtung wird den meisten von uns reichen. Vielleicht einfach im Stream. Leider…





Tagsüber arbeitet Driver (Ryan Gosling) als Stuntman für Hollywood. Reine Routine. Erst nachts erwacht der wortkarge Einzelgänger zu Leben, als Fahrer von Fluchtfahrzeugen bewaffneter Einbrüche. Keiner kann ihn schnappen, keiner kann ihm das Wasser reichen. Dann lernt der coole Driver seine neue Nachbarin Irene (Carey Mulligan) kennen – und verliebt sich in die alleinerziehende Mutter. Als Irenes Ehemann Standard (Oscar Isaac) aus dem Knast entlassen wird, lässt sich Driver zu einem vermeintlich todsicheren Ding überreden: Mit der erbeuteten Kohle will Standard seine Schulden abbezahlen und Irenes eine gesicherte Zukunft bieten. Doch alles geht schief. Die Jagd auf Driver und Irene ist eröffnet – wenn es ihm nicht sofort gelingt, den Spieß umzudrehen…
Drive ist anno 2012 schon voll digital mit einer Arri Alexa gedreht worden. Ja… es gab auch kleinere Shots mit einer Canon und Highspeed Kameras, aber im Kern war es die Alexa. Wie aber auch 2012 üblich wurde der Film lediglich in 1080p gedreht und somit ist direkt fraglich, ob denn da auch was gutes bei der 4K Ultra-HD Blu-Ray rauskommen kann. Sagen wir mal so: teils, teils. Um erst das Positive zu nennen: ja das Bild ist wirklich um einiges besser aufgelöst. Dies sieht man im direkten Vergleich zur Blu-Ray, gerade bei entfernten Schriften. Hier scheint es anno 2012 wohl einiges an Filterung auf der Blu-Ray gegeben zu haben, was erfreulicherweise jetzt behoben scheint. Ob es dafür ein 4K Update gebraucht hätte, sei dahin gestellt. Dennoch kann man sagen das Drive von dem 4K Release profitiert.
Weiterhin wurde Drive in HDR10 und Dolby Vision in erweitertem Rec.2020 Farbraum aufgewertet. Hier sieht man definitiv den Kontrast gewinn und muss sagen das es sich hier lohnt zur 4K Disk zu greifen, wenn… ja wenn das Bild nicht einen Gelbstich bekommen hätte. Jedenfalls sieht man diesen im direkten Vergleich zur Blu-Ray. Hier ist es natürlich fraglich ob dies vom Regisseur so beabsichtigt ist.
Beim Ton sieht es gegenüber dem Bild schon wieder anders aus. Hier geht einiges und der Subwoofer bekommt ordentlich feuer. Tief pumpt er regelmäßig, sei es vom Soundtrack oder aber der Action auf dem Bildschirm. Generell kann man sagen, dass die Tonspuren eine gute Räumlichkeit haben, fein aufgelöst sind und mächtig Druck machen. Die Surrounds sind auch nicht nur Beiwerk sondern werden hier schön mit einbezogen. Starker Titel der zwar nicht ganz oben mitspielen kann, aber weit oben dabei ist.
Drive macht einfach Spaß. Wer den Streifen noch nicht gesehen hat, dem kann man nur seine Empfehlung aussprechen. Wer die Blu-Ray besitzt muss ich wahrscheinlich zwei Mal überlegen ob er sich die 4K Ultra-HD Blu-Ray zulegt wegen der Farbverfälschung. Wer das normale Bild nicht kennt, dem sollte es nicht auffallen, wobei Puristen beim Wissen sicherlich dennoch dann zur Blu-Ray greifen.




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Michael Bryce (Ryan Reynolds) ist der weltbeste Sicherheitsagent und Personenschützer und wird als solcher ausgerechnet dafür engagiert, den berühmt-berüchtigten Auftragskiller Darius Kincaid (Samuel L. Jackson) zu beschützen, mit dem er bereits mehr als einmal beruflich zu tun hatte. Kincaid soll vor einem internationalen Gerichtshof gegen den verbrecherischen, osteuropäischen Diktator Vladislav Dukhovich (Gary Oldman) aussagen. Doch dazu muss er rechtzeitig und unversehrt dort eintreffen, was Dukhovich natürlich mit allen Mitteln verhindern will. Die beiden Männer waren zwar jahrelang Feinde und haben unzählige Male versucht, sich gegenseitig zu töten, aber jetzt müssen sie wohl oder übel zusammenarbeiten, um innerhalb von 24 Stunden zu der Gerichtsverhandlung zu kommen. Der Beginn eines haarsträubenden Abenteuers…
Generell wird wohl jeder schon den Erstling gesehen haben und weiß das Ryan Reynolds und Samuel L. Jackson wie Katz und Maus sind. Aber sie ergänzen sich fabelhaft und es ist einfach spaßig die beiden von einer irre witzigen Situation in die nächste stolpern zu sehen. Killer’s Bodyguard darf sich zurecht in der langen Tradition der Buddy-Filme weit weit oben bei den Besten einreihen.
Bei Killer’s Bodyguard verhält es sich wie bei seinem Nachfolger: Das Bild fällt leider echt schwach aus. Häufig fällt eine Randunschärfe im unteren Bereich des Bildes auf. Blockbildung in hellen Bereichen aber ohne sichtbare Bildfehler wie beim Nachfolger (siehe hier). Das Bild kommt ansonsten mit HDR10 sowie Dolby Vision um die Ecke und hat ordentliche Sättigung und Kontraste zu bieten.
Der Ton kommt unkomprimiert in DTS-HD MA 5.1 in englisch und deutsch. Dieser ist generell sehr gut abgemischt und lässt keine Wünsche offen. Klare Stimmen, ordentlich Druck und viel Futter für die Surrounds. Der Subwoofer bekommt auch ein wenig Training und so macht der Film insgesamt tontechnisch viel Spaß, ist aber kein Überflieger.
Wer Buddy-Movies mag, für den ist Killer’s Bodyguard ein No-Brainer und damit Pflichtkauf. Die 4K Disk ist generell eine lohnenswerte Anschaffung und bereichert die heimische Sammlung hochauflösender Filme und ist sicherlich der Blu-Ray durch Kontrastumfang vorzuziehen.




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Es gab wohl nach dem deutschen Kinomix nie eine diskrete deutsche 5.1 Tonspur. Dennoch einen 2.0‑Surround-Mix, welcher sehr sauber klingt. Eben diesen hat Studiocanal in der Neuauflage mit auf die UHD und nur auf die UHD gepackt. Weiterhin gab es eine leider völlig mit den Releases immer verschlimmbesserte Tonspur, welche vom 5.1‑upmix zu DD 5.1 EX und DTS 6.1 ES Matrix bis hin zur DTS-HD 7.1 irgendwie prozessiert und angepasst wurde. Hier litt sie natürlich immens drunter und am Ende gab es keinerlei Durchzeichnung mehr, kaum Bass und verschiedene Lautstärken, welche selbst die Stimmverständlichkeit teils heftig erschwerte.
Alles auf Anfang dachte sich Studiocanal und hat den englischen 5.1 Home Entertainment Remix von Gary Rydstrom zugrunde genommen. Leider gab es keine cleanen, ungemischen Dialogspuren mehr, weshalb Studiocanal das einzig Richtige gemacht hat und sich die Dialoge aus dem original 2.0‑Surround-Mix entliehen hat. Ziel der Überarbeitung war sowohl die Erhaltung des Klangcharakters der ursprünglichen deutschen Kinofassung, als auch die Übernahme der Dynamik und Klangfarbe des Rystrom-Mixes. Und das hat uns bei unserer Sichtung mehr als gefallen. Natürlich kann ein Terminator 2 nicht mit aktuellen Blockbustern mithalten. Keine Basssweeps oder ähnliches. Dafür eben aber verständliche Dialoge und wirklich keine schlechen Surround-Effekte. Wir hatten unseren Spaß bei der Sichtung und waren erstaunt wie gut Terminator 2 gealtert ist.
Für Leute die auf Purismus stehen gibt es die 2.0 Tonspur und für alle die es moderner Mögen die neue DTS-HD MA 7.1 Spur. Was will man mehr?
Uns ist bewusst, das selbst das Bild der letzten UHD strittig war. Hier gab es einige Filter welche eingesetzt wurden. Das Bild war der 3D Restaurierung von James Cameron entliehen, da hier das 35mm Material mit 4K neu abgetastet wurde. Da wir leider keinen Vergleich aus den letzten Veröffentlichungen zur Verfügung hatten, können wir nicht sagen ob sich dies verbessert oder verschlechtert hat. Dennoch steht für uns fest: das Bild ist nicht durchweg gleich gut, aber so manche Einstellungen sind wahnsinnig scharf und detailliert. Teils unglaublich gut, weshalb wir schon sagen können, das sich ein Upgrade lohnen würde für Sammler, welche noch auf einer DVD Fassung, ersten Blu-Ray oder dergleichen sitzen.
Denkt immer daran: der Film ist 30 Jahre alt und ja er kommt mit aktuellen Produktionen nicht mit. Wenn wir hier schwärmen, dann haben wir das bewusst vor Augen und sind selber überrascht wie gut so ein alter Film aussehen kann. Was er uns nach erneuter Sichtung definitiv zeigt ist, wie fortschrittlich dieser Film seiner Zeit schon war. Generell kann man aber sagen ist die UHD schon ein Leckerbissen und gehört in jede moderne Sammlung.





Zu begutachten ist der Film seit dem 02.12.2021 leider aber nicht bundesweit sondern in einer handvoll Kinos, welche wir euch unten aufgelistet haben.

Vor Jahren musste Profikillerin Scarlet (Lena Headey) ihre geliebte Tochter Sam (Karen Gillan) zurücklassen und vor ihren gnadenlosen Feinden in den Untergrund abtauchen. Inzwischen ist Sam als knallharte Assassine in die Fußstapfen ihrer Mutter getreten. Als ein riskanter Auftrag außer Kontrolle gerät und ein unschuldiges Mädchen in die Auseinandersetzung hineingezogen wird, muss auch Sam untertauchen – und trifft dabei auf keine Geringere als ihre Mutter. Gemeinsam mit Scarlets ehemaligen Weggefährtinnen, die nur darauf gewartet haben, ihre tödlichen Talente wieder einmal unter Beweis zu stellen, setzen die beiden Kämpferinnen alles daran, ihre Widersacher in die Knie zu zwingen und jene zu beschützen, die sie lieben…
Blei, Blut und Milchshakes
horror-news.com
Bei Gunpowder Milkshake handelt es sich nicht um einen Blockbuster Actioneer. Wer dies erwartet ist leider hier falsch. Dennoch haben wir hier mit Karen Gillan („Avengers: Endgame“, „Jumanji“), Lena Headey („Game of Thrones“), Michelle Yeoh („Tiger & Dragon“) und Angela Bassett („Black Panther“) und Paul Giamatti („Straight Outta Compton“) einen Interessanten Cast. Regisseur Navot Papushado ist dabei kein Unbekannter. Mit Filmen wie Rabies und Big Bad Wolves hat er schon bewiesen, das er schon ordentlich abliefern kann. Und dies tut er auch in Gunpowder Milkshake. Man merkt das Navot Papushado ein Filmfan ist und den Film ebenfalls für Filmfans gemacht hat. Viele absurde Begegnungen, lustige Shootouts und lustige Charaktere bringen uns immer wieder zum Lachen und die Situationskomik ist fast in jeder Szene gegeben. Wir wollen hier an der Stelle auch nicht zu viel Spoilern, denn es gibt so einige Szenen die uns sehr gefallen haben. Generell kann man sagen: angucken!
| STADT | KINO |
| Altenburg | Capitol |
| Aachen | Cineplex |
| Aalen | Kinopark Aalen |
| Ahaus | Cinema-Center Hövel |
| Ahaus | Cinetech Münsterland |
| Aichach | Cineplex Aichach |
| Albstadt | Capitol-Kinocenter |
| Alsdorf | Cinetower Kinopark |
| Amberg | Cineplex Amberg |
| Ansbach | Capitol Kinocenter |
| Arnsberg | Central-Theater |
| Asbach | Cine 5 |
| Aschaffenburg | Kinopolis Aschaffenburg |
| Aschheim | Autokino Aschheim |
| Augsburg | CinemaxX Augsburg |
| Augsburg | CineStar — Der Filmpalast |
| Aurich | Kino Aurich |
| Bad Kreuznach | Cineplex |
| Bad Oeynhausen | UCI Kinoplex |
| Bad Salzungen | pab Kinocenter |
| Bad Segeberg | Cineplanet |
| Bad Tölz | Isar Kinocenter |
| Baden-Baden | Cineplex |
| Balingen | Bali-Filmtheater |
| Baunatal | Cineplex |
| Bayreuth | Cineplex |
| Bensheim | Luxor-Filmpalast Bensheim |
| Bergen auf Rügen | Kino Bergen auf Rügen |
| Berlin | CinemaxX Potsdamer Platz |
| Berlin | Alhambra Filmtheater |
| Berlin | Cineplex Neukölln |
| Berlin | Titania Palast |
| Berlin | Thalia Lankwitz |
| Berlin | Cinestar — Hellersdorf |
| Berlin | Cinestar — Tegel |
| Berlin | Cinestar — Treptower Park |
| Berlin | CUBIX CineStar Alexanderplatz |
| Berlin | Astra Köhler & Specht GbR |
| Berlin | Hackesche Höfe Filmtheater |
| Berlin | CineMotion-Hohenschönhausen |
| Berlin | UCI Eastgate Marzahn |
| Berlin | UCI Gropius Passagen |
| Berlin | UCI LUXE Mercedes Platz |
| Biberach an der Riss | Traumpalast |
| Bielefeld | CinemaxX Bielefeld |
| Bocholt | Kinodrom Bocholt |
| Bochum | Capitol |
| Bochum | Union Theater Bochum |
| Bochum | UCI Ruhrpark |
| Bonn | Kinopolis Bad Godesberg |
| Borken | Kino Center Borken |
| Brandenburg | Movietown Brandenburg |
| Brandenburg | Concerthaus |
| Braunschweig | Astor Filmtheater |
| Bremen | CinemaxX Bremen |
| Bremen | Cinespace |
| Bremen | Cinestar — Der Kristallpalast |
| Bruchsal | Cineplex |
| Büdingen | Novum Kino |
| Celle | Kammerlichtspiele |
| Cham | Kino-Center |
| Coesfeld | Cinema |
| Cottbus | UCI Kino Lausitzpark |
| Crailsheim | Cinecity Crailsheim |
| Darmstadt | Kinopolis |
| Deggendorf | Lichtspielhaus |
| Dessau-Rosslau | UCI Kinowelt |
| Dettelbach | Cineworld |
| Diepholz | Diepholz Central Kinos |
| Dillenburg | Gloria-Kinocenter |
| Dinslaken | Kinocenter-Lichtburg |
| Dorsten | Central — Kinocenter |
| Dortmund | Cinestar-Der Filmpalast Dortmund |
| Duisburg | UCI Kinowelt Duisburg |
| Dülmen | Cinema Dülmen GmbH & Co. KG |
| Düren | Das Lumen |
| Düsseldorf | UFA-Palast |
| Düsseldorf | UCI Kinowelt Düsseldorf |
| Eberswalde | Movie Magic Westend Filmpalast |
| Ellwangen (Jagst) | Regina Lichtspiele |
| Emden | CineStar — Der Filmpalast Emden |
| Emsdetten | Cinetech (ehe. Metropolis) |
| Erding | Cineplex Lichtspielberg Erding |
| Erfurt | CineStar |
| Erlangen | CineStar |
| Essen | CinemaxX Essen |
| Esslingen | Traumpalast |
| Euskirchen | Cineplex Galleria Euskirchen |
| Flensburg | UCI Kinoplex Flensburg |
| Frankfurt (Oder) | Cinestar — Der Filmpalast Frankfurt Oder |
| Frankfurt am Main | CineStar Mainzer |
| Frankfurt am Main | CineStar Metropolis |
| Friedrichshafen | Cineplex |
| Fritzlar | Cine Royal |
| Fulda | CineStar |
| Fürth | Cineplex Fürth |
| Garbsen | CineStar |
| Garmisch-Partenkirchen | Kinocenter-Garmisch im Lamm |
| Geldern | Herzog-Theater |
| Gelsenkirchen | Apollo Cinemas |
| Germering | Cineplex Germering |
| Gießen | Kinopolis |
| Goslar | Cineplex Goslar |
| Gotha | Cineplex Gotha |
| Göttingen | CinemaxX Göttingen |
| Greifswald | Cinestar — Der Filmpalast Greifswald |
| Grevenbroich | Grefi-Kinocenter |
| Grünstadt | Filmwelt Grünstadt |
| Gummersbach | Seven Kinocenter Gummersbach |
| Günthersdorf | UCI Kinowelt Nova Eventis |
| Günzburg | BiiGZ Günzburg |
| Güstrow | Moviestar Schauburg |
| Hachenburg | Cinexx in Hachenburg |
| Hagen | Cinestar — Der Filmpalast Hagen |
| Halberstadt | Zuckerfabrik Kinopark |
| Halle (Saale) | CinemaxX Charlottencenter |
| Hamburg | CinemaxX Dammtor |
| Hamburg | CinemaxX Harburg |
| Hamburg | UCI Kino Othmarschen |
| Hamburg | UCI Kinowelt Mundsburg |
| Hamburg | UCI Wandsbek |
| Hannover | CinemaxX Raschplatz |
| Hannover | Astor Grand Cinema |
| Hechingen | Schwanen-Lichtspiele |
| Heide/Holstein | Lichtblick |
| Heidelberg | Luxor-Filmpalast |
| Heidenheim | Kinocenter |
| Herford | Capitol Kinocenter |
| Hildesheim | Thega Filmpalast Hildesheim |
| Hürth | UCI Hürth Park |
| Husum | Kinocenter Husum |
| Ilmenau | Linden-Lichtspiele |
| Ingolstadt | Ingolstadt Westpark Cinestar |
| Iserlohn | Filmpalast Iserlohn |
| Jena | Cinestar — Der Filmpalast Jena |
| Kaiserslautern | Central City Cinemas |
| Kaiserslautern | UCI Kinowelt |
| Kamp-Lintfort | Hall of Fame |
| Karlsruhe | Filmpalast am ZKM |
| Kassel | Cineplex Capitol |
| Kassel | Filmpalast Kassel |
| Kaufbeuren | CORONA Kinoplex |
| Kelheim | Kelheimer Lichtspiele |
| Kempen | Kempener Lichtspiele |
| Kempten/Allgäu | Colosseum Center |
| Kerpen | Euromax Cinemas |
| Kleve | Tichelpark Cinemas |
| Koblenz | Kinopolis Koblenz |
| Koblenz | Apollo Kinocenter |
| Köln | Cineplex |
| Köln | Rex Am Ring |
| Köln | Cinedom |
| Königsbrunn | Cineplex Königsbrunn |
| Konstanz | CineStar |
| Korbach | Cine K 5 |
| Kornwestheim | Autokino Kornwestheim |
| Krefeld | CinemaxX Krefeld |
| Krumbach | Cinepark |
| Kulmbach | Cineplex Kulmbach |
| Lahr/Schwarzwald | Forum |
| Landau/Pfalz | Filmwelt Landau |
| Langenhagen | CineMotion |
| Leonberg | Traumpalast |
| Leverkusen | Cineplex Kinopolis |
| Limburg an der Lahn | Cineplex Limburg |
| Lingen | Filmpalast Cineworld |
| Lippstadt | CinepleX Lippstadt |
| Lörrach | Cineplex |
| Lübeck | Cinestar Filmpalast Stadthalle |
| Lüdenscheid | Lüdenscheid Park-Theater |
| Lüdenscheid | Filmpalast |
| Ludwigsburg | Central-Theater |
| Ludwigshafen | CineStar |
| Lüneburg | Filmpalast Lüneburg |
| Lünen | Cineworld Lünen |
| Magdeburg | CinemaxX Magdeburg |
| Magdeburg | Village Cinemas Magdeburg |
| Mainz | CineStar |
| Mannheim | CinemaxX |
| Marburg | Cineplex |
| Marktheidenfeld | Movie im Luitpoldhaus |
| Meiningen | Casino |
| Meitingen | Cineplex Meitingen |
| Memmingen | Cineplex Memmingen |
| Mengen | City Kino Center |
| Meppen | Germania Lichtspiele |
| Mönchengladbach | Comet Cine Center |
| Mühlhausen/ Thüringen | Central Filmpalast Mühlhausen |
| Mülheim/Ruhr | Cinemaxx Mülheim |
| Mülheim/Ruhr | Filmpassage |
| München | Mathäser-Filmpalast |
| Münster | Cineplex Münster |
| Nastätten | Kinocenter |
| Neckarsulm | Cineplex |
| Neu-Isenburg | Autokino Gravenbruch |
| Neu-Ulm | Dietrich-Theater |
| Neubrandenburg | Cinestar — Neubrandenburg |
| Neufahrn | Cineplex Neufahrn |
| Neumarkt in der Oberpfalz | Cineplex Neumarkt |
| Neumünster | CineStar Neumünster |
| Neuss | UCI Kinowelt Neuss |
| Neustadt an der Weinstrasse | Cineplex Neustadt |
| Neustrelitz | Movie Star |
| Nidda | Lumos Lichtspiel & Lounge |
| Nienburg/Weser | FilmPalast am Hafen |
| Nordhausen | Filmpalast Nordhausen |
| Nordhorn | UCI KINOWELT Nordhorn |
| Nürnberg | Cinecitta |
| Nürtingen | Traumpalast |
| Oberhausen | Der Filmpalast im CentrO. |
| Oberhausen | Lichtburg |
| Offenbach/Main | CinemaxX |
| Offenburg | Forum |
| Oldenburg/Oldenburg | CinemaxX Oldenburg |
| Oldenburg/Oldenburg | Cine K |
| Oranienburg | Filmpalast |
| Osnabrück | Hall of Fame — Kino de Luxe |
| Paderborn | Cineplex |
| Paderborn | UCI Kinoplex Paderborn |
| Papenburg | Kino Papenburg |
| Passau | CINEPLEX Passau |
| Penzing | Cineplex Penzing |
| Pforzheim | Cineplex |
| Pirmasens | Walhalla — Kinocenter |
| Plattling | Focus Cinemas |
| Potsdam | UCI Kinowelt Potsdam Center |
| Preetz | Capitol Cine Center |
| Rahden | Dersa Kino Rahden |
| Rastatt | Forum |
| Rathenow | Haveltorkino GmbH |
| Recklinghausen | Cineworld |
| Regensburg | CinemaxX Regensburg |
| Reutlingen | Cineplex Planie |
| Rheine | Zinema City |
| Rheine | Cinetech — das Erlebniskino |
| Rostock | CineStar — der Filmpalast Rostock |
| Rudolstadt | Cineplex (ex Cineplaza) |
| Saarbrücken | CineStar |
| Saarbrücken | UT-Kino-Center |
| Saarlouis | Capitol Kinocenter |
| Salzwedel | Filmpalast |
| Sangerhausen | Movie Star Sangerhausen |
| Schmelz | Schmelzer Lichtspiele |
| Schorndorf | Traumpalast |
| Schwäbisch Gmünd | Traumpalast(vormals Turmtheater) |
| Schwarzenbek | Kino Grimm |
| Schwarzheide | Extra Kinowelt |
| Schwedt | FilmforUM |
| Schweinfurt | Welt-Bio Kinocenter |
| Schweinfurt | Filmwelt |
| Siegburg | Cineplex Siegburg |
| Siegen | CineStar — Der Filmpalast |
| Sindelfingen | CinemaxX Sindelfingen |
| Singen | Cineplex |
| Sinsheim | Citydome |
| Soest | Universum Kino Soest |
| Solingen | Das Lumen |
| Speyer | Theaterhaus Speyer |
| Spremberg | Spree-Kino Spremberg |
| Stade | Cinestar — Der Filmpalast Stade |
| Steinbergen/Rinteln | Kinocenter Rinteln |
| Straubing | Citydom Straubing |
| Stuttgart | CinemaxX Stuttgart im SI-Centrum |
| Stuttgart | EM-Kinocenter |
| Suhl | Cineplex Suhl |
| Sulzbach/Taunus | Kinopolis Sulzbach Main Taunus Gmbh & Co |
| Tuttlingen | Scala Kinopalast |
| Uelzen | Central-Theater |
| Ulm | Xinedome |
| Unna | Kinorama |
| Vechta | Schauburg Cineworld Vechta Inh: Gunnar Schäfers |
| Verden/Aller | Cine City |
| Viernheim | Kinopolis Rhein-Neckar |
| Villingen-Schwenningen | CineStar |
| Vilsbiburg | Cineplex Lichtspielberg Vilsbiburg |
| Waiblingen | Traumpalast |
| Walsrode | Capitol Theater |
| Warburg | Cineplex |
| Waren | Cinestar — Der Filmpalast Waren |
| Weil am Rhein | Kinopalast |
| Weilheim in Oberbayern | Trifthof Kinocenter |
| Wesel | Comet Kinocenter |
| Wiesbaden | Apollo-Center |
| Wildau | CineStar — Der Filmpalast Wildau |
| Wilhelmshaven | UCI Kinoplex Wilhelmshaven |
| Wismar | Cinestar — Wismar |
| Wittenberge | Movie Star Wittenberge Sylvio Verfürth |
| Wolfsburg | CinemaxX Wolfsburg |
| Würzburg | CinemaxX Würzburg |
| Zeitz | Brühl Cinema |










Sie sind wie Hund und Katze, Himmel und Hölle, Whitney und Britney: Bodyguard Michael Bryce (Ryan Reynolds) und Auftragskiller Darius Kincaid (Samuel L. Jackson)! Das seltsamste tödliche Paar der Welt ist zurück und begibt sich erneut auf eine lebensgefährliche Mission. Bryce – immer noch ohne Lizenz und gerade in einem absolut notwendigen Sabbatical – wird von Kincaids noch unberechenbarerer Ehefrau, der international gesuchten Verbrecherin Sonia (Salma Hayek), zurück in den Dienst gezwungen. In kürzester Zeit treiben ihn seine hochgefährlichen Schützlinge einmal mehr in den Wahnsinn und darüber hinaus findet sich das Trio plötzlich in einen globalen Konflikt verwickelt: Europa gegen einen rachsüchtigen und gefährlichen Irren (Antonio Banderas) – Bryce und die Kincaids mittendrin!
Hier merkt man schon, dass die Rolle von Sonia mehr Platz in der Story bekommt und letztlich beginnt der Film quasi als Buddy-Movie zwischen Michael Bryce und Sonia Kincaid. Was erfrischend im ersten Moment klingt, aber zunehmend durch Sonias vulgäres Mundwerk abstumpft. Und das ist Schade! Direkt zu Beginn des Films macht er unheimlich Spaß und allgemein ist die Story jetzt nicht super Welt bewegend aber dennoch amüsant. Wer hier viel tiefgründige Story erwartet hat eh den falschen Film eingeworfen. Ebenfalls muss man ganz klar sagen das Samuel L. Jackson alias Darius Kincaid weiter in den Hintergrund rutscht durch die Präsenz von Sonia. Ein wenig affig ist ebenfalls ihr schon krankhafter Fortplanzungstrieb… Leute… Sehen Samuel L. Jackson und Salma Hayek noch so aus, als wenn das ne gute Idee ist? Klar, es amüsiert im ersten Moment aber beim genau drüber nachdenken schüttelt man doch eher mit dem Kopf. Aber hier für gibt es dennoch ein Mittel: Bier auf, Kopf aus! Und dann kann sich der Film eigentlich sehen lassen. Nicht ganz so stark wie der Erstling aber dennoch für Freunde gepflegter Action und lustiger Sprüche macht man hier erst mal nix verkehrt.
Bild
Zwar ist Killer’s Bodyguard 2 digital in 3,2K gedreht worden und darauf wurde ein 4K-DI gemastert, aber dennoch ist das Bild schwach für einen voll digital gedrehten Film. Häufig fällt eine Randunschärfe im unteren Bereich des Bildes auf. Selbiges ist uns auch beim Erstling aufgefallen. Weiterhin gibt es zwischenzeitig Blockbildung in hellen Bereichen. Wir hatten bei unserem Pressemuster auch bei einer Spielzeit von 0:23:30 einen Bildfehler festgestellt, welchen wir ans Studio kommuniziert haben. Wir können natürlich nicht ausschließen, dass uns unser Testplayer (So testen wir) einen Streich gespielt hat, aber der Fehler war reproduzierbar, was darauf hindeutet, dass er wirklich da ist. Dennoch bietet der Film mit HDR10 und Dolby Vision ein kontrastreiches Bild und eine gute Gesamtabstimmung.

Ton
Der Ton kommt in verlustfreiem Dolby Atmos in deutsch und DTS-HD MA 5.1 in englisch daher. Ursprünglich wurde hier auch die englische Atmos-Spur angekündigt aber durch Fehler bei der überlieferten Tonspur, war es Eurovideo leider kurzfristig nicht möglich diese zu Beheben. Dies wurde aber ebenfalls transparent im Vorfeld kommuniziert und demnach ist alles schick. Der Ton selber ist wirklich sehr gut. Klare Stimmen, ordentlich druck und viel Futter für die Surrounds. Der Subwoofer bekommt auch ein wenig training und so macht der Film insgesamt tontechnisch viel Spaß.
Fazit
Schade das das Bild wirklich nicht glänzen kann, denn es würde einen wirklich guten Film mit auch gutem Ton noch mal richtig aufwerten. Alles in allem ist er aber hervorragendes Popcorn-Kino und jedem Actionfan ans Herz zu legen. Womit wir schon jetzt festhalten können, das wir in diesem Jahr trotz Pandemie einiges an guten Actionern geboten bekommen haben. (Nobody, Cash Truck)






In diesem Jahr dürfen sich Fans des 2004er Remakes über ein hübsches Mediabook freuen, welches mit verlustfreiem Ton für beide Teile in DTS-HD Master Audio 5.1 in deutsch und englisch daher kommt. Sicherlich wird dies für den ein oder anderen ein Grund sein seine alte Edition mit der Neuen zu upgraden. Das Mediabook selber ist wattiert und fast sich hochwertig an. In dem Mediabook befindet sich ein 20 seitiges Booklet mit einigen Hintergrundinformationen und Bildern. Generell ist der Druck hochwertig und der geneigte Sammler wird sicherlich seine Freude daran haben.

The Grudge
Als die Pflegerin Karen zum Haus einer bettlägerigen alten Dame geschickt wird, um nach dem Rechten zu sehen, hat sie vom ersten Augenblick an ein ungutes Gefühl. Unheimliche Dinge scheinen sich hier abzuspielen. Was hat es mit den seltsamen, schrecklichen Geräuschen im Haus auf sich? Und was macht ein kleiner verängstigter Junge eingesperrt in einem Wandschrank? Karen bekommt es langsam mit der Angst zu tun. Als dann die alte Frau auch noch stirbt, macht sich Panik in ihr breit. Sie findet heraus, dass ein todbringender Fluch auf dem Haus lastet und jeden heimsucht, der über die Schwelle tritt. Kann Karen den schrecklichen Bann brechen und dem grausamen Fluch entkommen?
The Grudge 2
Niemand im Tokioter Krankenhaus glaubt Karen Davis (Sarah Michelle Gellar), dass sie ein Haus in Brand gesteckt hat, um ihrem Freund das Leben zu retten. Schlimmer noch: Seit dem Feuer wird sie von einer geisterhaften Frauengestalt in weißem Kimono und mit schwarzen Haaren verfolgt.
Aubrey Davis (Amber Tamblyn) erfährt von ihrer Mutter von der fatalen Lage ihrer Schwester. Um ihr beizustehen reist sie nach Japan, wo sie selbst bald auf mysteriöse Ereignisse stößt. Aubrey ist dem Fluch, der auf Karen lastet näher als sie ahnt. Und nach und nach geraten immer mehr Personen in den Bann der geheimnisvollen Frauengestalt aus dem ausgebrannten Haus.
Zum Bild kann man sagen, natürlich sind die Filme ein wenig in die Jahre gekommen und die heutigen Sehgewohnheiten werden bei dem ein oder anderen ein wenig auf die Probe gestellt. Allgemein hat der Film ein ausgesprochen gutes Bild. Natürlich ist die Farbgebung des Films nicht so poppig wie wird das aktuell von vielen Produktionen gewohnt sind. Wer von einer DVD gedenkt zu upgraden bekommt hier aber ein hervorragendes Bild geboten ohne Schnörkel
Wie eingangs erwähnt kommt der Film erstmals in verlustfreiem DTS-HD Master Audio in 5.1 daher und die Tonspur ist ohne Auffälligkeiten. Sie löst fein auf, aber natürlich wieder dem Alter geschuldet haben die Filme natürlich weniger Surround-Effekte oder gar bespielen sie die Subwoofer nur sehr mild. Vielleicht kommen einem die Filme ein wenig “dünn” vor, aber dies scheint wirklich nur den aktuellen Sehgewohnheiten geschuldet.
Wer seine Sammlung mit dieser schicken Edition upgraden oder anreichern möchte ist bei der Mediabook Edition gut aufgehoben und mit knappen 27€ ist diese nicht unbedingt teuerer als andere Mediabooks.







Die Story ist schnell erzählt. Wir befinden uns im 2031, die Welt überbevölkert und ein Skrupelloses Regime versucht das Land zu unterdrücken. Eine Gruppe Ex-Militär will dies Stoppen und dabei einen geplanten Genozid der Regierung verhindern.
“Spektakulärer Actioner von Mario Kassar, dem Produzten von “Rambo” “Total Recall” und der “Terminator”- Reihe - so steht auf der Rückseite der Blu-ray Disc und das kann man auch sehen. Allerdings nicht gut umgesetzt. Da wir uns ins der Zukunft befinden darf man die ein oder andere Waffe nicht zu ernst nehmen… Könnte ja sein… aber die Szenen an sich sind oft einfach schlecht inszeniert. Es wirkt als hätte man viele Ideen aus den oben genannten Filmen neu interpretiert oder schlicht weg kopiert. Nur wirkt es hier plump und vermittelt einem kein rundes Gesamtbild.
Brutal. So und nicht anders soll es sein auch wenn es übertrieben ist.
Richtet man in einigen Einstellungen den Blick vom Hauptgeschehen ab sieht man oft Komparsen und Statisten welche wirklich nur so tun als ob. Tritte ins nichts, Sinnlose Hampeleien…
Aber bleiben wir bei den Hauptfiguren und der Handlung im Vordergrund. Hier findet man auch mäßig getimte Szenen. Die Choreographie ist oft schlecht abgestimmt und die Kamera zeigt einem all diese Fehler auf. Manch einer ist nicht Tod zu kriegen auch wenn es keine zwei Meinungen geben dürfte was das überleben angeht. Messer klingen a la “Kill Bill” wie Schwerter. Faustkämpfe vermitteln einem den Eindruck als würde jeder Knochen bersten und man rührt schon kräftig in den Eingeweiden. Besonders im Finale wird hier zu sehr auf diese Geräusche gesetzt.
Fast in den gesamten Einstellungen ist es diesig. Ich weiß nicht ob es Smog oder Staub sein soll denn die Umgebung gibt das nicht immer her warum das Bild nun so aussehen soll. Für die passenden Atmosphäre sorgt das nicht. Spezial Effekts sind durch die Bank nicht besonders gut und für das Alter des Films nicht zeitgemäß. Animiertes Blut ist ebenfalls kein Hinkucker. Zur Verfügung hatten wir die Blu-Ray Disc. Demnach nur 1920x1080p (2.39:1) @24 Hz.
Hier mal was gutes. Die Musik hat immer die passende Stimmung und Dramaturgie rüber gebracht. Nichts zu beanstanden. Deutsch DTS-HD MA 5.1 und Englisch DTS-HD MA 5.1 sind zur Wahl und in Sachen Sourround bekommt man alles mit was einen umkreist oder von hinten nähert. Der Rest des Tons ist leider nicht lobend zu erwähnen, wie schon gesagt Messer klingen wie Schwerter und Schlägereinen wie Ausweidungen.
Brutaler Actionknaller mit wenig Sinn und Verstand. Wer auf Action steht und abends mal nichts vor hat kann sich mit einem Bier vor den Fernseher setzen und sich gerne selbst ein Bild davon machen.
















Größer, böser, actionlastiger, das sind die Zutaten für die meisten Sequels so wie auch bei A Quiet Place 2. Aber John Krasinski macht noch mehr…
Die Story schließt direkt an den Erstling an, wobei es noch einen Rückblick auf die Invasion der Erde durch die Monster gibt. Hier werden zwar keine elementaren Fragen beantwortet wie, wo kommen die Aliens her, was ist ihr Antrieb oder was auch immer. Es vermittelt aber einen besseren Überblick und schleift die von Krasinski erschaffende Welt runder. Das Erfrischenste ist der Wechsel der Hauptrollen. Emily Blunt ist zwar immer noch fester Bestandteil aber Millicent Simmonds als Regan welche schon im Erstling ihren eigenen Kopf hatte, wird zu stillen Hauptdarstellerin. Und das ist wirklich gelungen. Der Atmosphäre des Erstlings steht der Zweite in nichts nach und auch hier haben wir wieder Hochspannung in absuluter Stille. Das Rezept funktioniert bei uns auch ein zweites Mal und durch die gestiegene Action, wird der Film in der Tat noch ein wenig zügiger.
Hier hat sich im Prinzip nichts geändert mit einer Ausnahme. Analog in 35mm gedreht mit ein paar wenigen digitalen Aufnahmen aber dieses Mal als natives 4K-DI. Das spiegelt sich natürlich in der Schärfe wieder, was beim Erstling noch ein wenig gefehlt hatte ist jetzt spitze! Natürlich gibt es wieder den gewohnten “dreckigeren” Analog-Look, was uns immernoch gefällt. HDR10 ist natürlich auch an Board, aber weiß nicht unbedingt zu überzeugen. Ja die Kontraste fallen etwas stärker aus aber Spitzlichter oder dergleichen sind und jetzt nicht wirklich aufgefallen. Demnach gehen wir davon aus, dass die Blu-Ray nicht viel anders aussieht und sich natürlich dann nur in der Auflösung unterscheidet. Auf der Leinwand natürlich DAS Argument um zur UHD zu greifen.’
Hoch gelobt und dennoch nicht gelernt hat Paramount bei A Quiet Place 2 und uns nicht mit einer deutschen Atmos Spur beehrt. Ist die Tonspur des Erstlings im Englischen die wahre Referenz im Horror-Genre hatten viele Fans auf eine deutsche Atmos-Spur für den zweiten gehofft. Hier müssen wir enttäuschen. Es bleibt wie gehabt: deutsch Dolby Digital 5.1 und englisch Atmos. War es beim ersten noch egal, da 99% der Diagloge in Gebärdensprache war und man ohnehin sich einen deutschen Untertitel anschaltet, ist dies beim Zweiten nicht ganz der Fall. Es gibt in der Tat am Anfang beim Rückblick zur Invasion und auch im späteren Verlauf einige Dialoge. Natülich empfehlen wir die englische Atmos-Spur anzuwerfen und die Dialoge für den geneigten synchron Hörer mit Untertiteln zu überbrücken, denn ja… die Atmos-Spur ballert! Hier ist der Dynamikumfang natürlich auch wieder tragend für die Atmosphäre.
A Quiet Place 2 macht eigentlich alles richtig. Die Story wird sinnvoll fortgesetzt und durch einen Rückblick angereichert. Der Wechsel zu Regan ist sehr erfrischend und zeigt das eine Fortsetung ebenfalls vom bekannten Rezept abweichen sollte.





Zur Story gibt es nicht so viel zu sagen. Hutch (Bob Odenkirk) ist ein typischer Niemand. Wortlos erträgt er jegliche Demütigung der Familie in seinem tristen, langweiligen Alltag. Als er eines Tages auch noch wehrlos Einbrecher in seinem Haus die Familie ausrauben lässt, kommt er an seinem Tiefpunkt an. Wäre da nicht das Kitty Cat Armband seiner Tochter mit gestohlen worden… Hutch platzt der Kragen und mutiert vom gewöhnlichen Dad zum furchtlosen Rächer der Kitty Cat Armbänder und lässt dabei eine Menge Dampf ab.
Ihr findet die Story plump? Ist sie! Aber sie ist auch herrlich witzig. Vielleicht ein wenig zu lang geraten Eingangs, aber bei einer Filmlänge von 92 Minuten ist der Film danach schön straff. Nobody hat es in sich. Wer vor dem geistigen Auge Saul Goodman hat und Nobody sieht wird sich innerlich wie ein Schneekönig freuen. Bob Odenkirk spielt die Rolle des ausrastenden Hatch unserer Meinung nach genial! Die ausufernde Gewalt, welche aus ihm herausbricht ist beispiellos. Der Film hat herrlich viele kleinere Lacher mit an Board und frischt immer wieder das Geschehen auf dem Bildschirm auf.
„Das ist Blaues Licht“
„Und was macht das?“
„Es leuchtet blau.“
(Rambo 3)
Nach solchen Dialogen mit teils zweifelhafter Qualität, wer unterstellt dort Bob Odenkirk der auf der Suche nach dem Kitty Cat Armband, zahlreiche Knochen bricht und jede Menge blutige Feuergefechte anzettelt mehr Story als das um zu begeistern?
Moment… da gibt es noch Alexei Serebrjakow als Yulian Kusnezow, russischer Gängsterboss, brutal, skrupellos, welcher mit unserem Nobody ebenfalls noch ein Hühnchen zu rupfen hat. Und so kann das Gemätzel beginnen!

Okay… dreckiger Film, dreckiges Bild… wir haben hier natürlich kein black poliertes Bild, sondern digital hinzugefügtes Bildkorn, welches eigentlich durchgängig gleich bleibt und authentisch wirkt. Es passt recht gut zum Gesamtbild und hat uns weniger gestört. Leider ist der Film zwar mit Red Kameras in 5K und 8K gedreht worden, danach aber auf ein 2K-DI herunterskalliert, um dann auf der UHD wieder auf 4K hochskalliert zu werden. Dennoch haben wir HDR und Dolby Vision, welche soo viel besser aussehen als die Blu-Ray. Die Blu-Ray erschien uns eher matt mit einem “Grauschleier”, wobei die UHD hier satte Farben und Kontraste zum Vorschein bringt. Die UHD ist wirklich nur zu empfehlen!
Universal ist eines unserer lieblings Labels, da die Jungs und Mädels es verstanden haben, dass wir gerne geilen Ton haben wollen! Da macht Nobody auch wieder keine Ausnahme. Mit an Board sind Dolby Atmos Tonspuren in deutsch und englisch. Geil! Freunde von druckvollem Tiefbass oder furztrockenen Pumpgun Sound… Hier knallt es aus der Anlage und lässt einen richtig mitgehen. Das bringt einen hin und wieder dazu mal ein wenig an der Lautstärke zu drehen, um seinen Lautsprechern ein wenig Auslauf zu gönnen. (Falls ihr versteht was wir meinen)
Nobody unterhält einfach. Bild und Ton sprechen für sich und für jeden Action-Fan ist es ein No-Brainer ob man sich den Streifen ansehen soll… Natürlich! Freunde geschnappt, Bier (oder Equivalent) in die Hand und 92 Minuten feinste Action-Kost genießen. Wir können den Film uneingeschränkt empfehlen und bei den gebotenen Features der Disks braucht man da nicht mehr lange fackeln.







Wir sind hier im Horror-Genre unterwegs und das stellt, ebenfalls wie beim Ton, ein wenig Ansprüche an das Anzeigegerät. Horrorfilme spielen im Dunkeln. Deshalb sollte der Fernseher einen guten Schwarzwert haben, sowie Kontrast um auch in dunklen Szenen jedes Detail zum Vorschein zu bringen. Das war in der Vergangenheit nicht so einfach.
Jeder kennt das Phänomen: dunkle Szene aber das Schwarz ist nicht wirklich schwarz, sondern durch die Bildschirmhelligkeit erscheint es gräulich und leutet. Am einfachsten kann man das sehen, wenn der Film im Cinescope ist und sich oben und unten schwarze Balken befinden. Aber auch bei düsteren Filmen merkt man dies sehr stark.
Das hat Bauartbedingt mit dem Aufbau eines Fernsehers zu tun. Bis vor einigen Jahren regierten die Edge-Light-Geräte den Markt. Hier wird das Pannel, welches letztlich das Bild darstellt, von hinten mit in den jeweiligen vier Ecken des Geräts platzierten Leuchtmitteln (LED) beleuchtet. Dies ist kostengünstig in der Herstellung, aber leider auch vom Bild eher suboptimal.
Mit dem erscheinen der OLED änderte sich dies. Hier gibt es kein Pannel mehr, welches von hinten beleuchtet werden muss, sondern die einzelnen Bildpunkte leuchten selber. Dies hat natürlich den entscheidenen Vorteil, das Bereiche des Bildes die absolut schwarz sind gar nicht beleuchtet werden. Damit steigt der Kontrastbereich beim einem OLED ins Unendliche. Deshalb steht auch oft bei den Geräten “Unendlich:1”.
Des weiteren kommt gerade in jüngerer Zeit das sogenannte Local-Dimming auf. Hier haben wir keine Beleuchtung aus den Ecken, sondern das Panel des Fernsehers wird von hinten beleuchtet. Hierzu wird die Fläche des Panels in Bereiche unterteilt, sogenannte Zonen. Deshalb auch Zoned-Local-Dimming genannt hat den Vorteil, dass jetzt dunkle Bereiche weniger bis gar nicht beleuchtet werden und damit das Kontrastverältnis und der Schwarzwert ein deutliches Plus bekommen. Jedoch Obacht: Hier gibt es Geräte mit mehr oder weniger Zonen. Wir müssen euch nicht sagen, dass mehr Zonen natürlich zu einem besseren Ergebnis führen.
Dennoch muss man hier klar auf einen OLED schauen, da dieser durch seine selbstleuchtenden Pixel bei 4K quasi nahezu 8,3 Millionen Zonen aufweist. Dies ist schon beachtlich.
Um jetzt auf den LG OLED C1 sprechen zu kommen. Wir haben uns für dieses Gerät aufgrund mehrerer Aspekte entschieden. Natürlich haben Marken wie Panasonic und Sony im Raum gestanden, welche ebenfalls wirklich gute Modelle herstellen. Aber an einigen Ecken hat doch der LG überwogen und wir wollen gleich mal Licht ins Dunkel bringen.
Vielleicht weiß es nicht jeder aber in der Regel werden alle OLED Bildschirme namhafter Hersteller von LG gefertigt. Das hat natürlich die Folge, dass im Kern in den meisten Geräten verschiedener Hersteller dennoch die selben Panel arbeiten. Letztlich entscheidet man sich bei der Markenwahl eher wegen dem “Drumherum”. Prozessor, Signalverarbeiteung, generelle Verarbeitung und Design, hier gibt es vielfältige Gründe zu Gerät A oder B zu greifen.
Wir wollten Filme so gucken wie es zumeist der Regisseur sich vorgestellt hat. Wir schauen natürlich am liebsten Horrorfilme, hätten gerne HDR und Dolby Vision, sowie muss der Fernseher über gute Einstellungsmöglichkeiten verfügen. Hier hatten wir ein besonderes Augenmerk auf das Thema Kalibrierung. Wir wollten einen Fernseher, welchen wir selber in der Lage sind zu kalibireren. Hier sticht der LG heraus, da er nicht nur über die Software Calman relativ einfach kalibiriert werden kann, sondern ebenfalls einen sogenannten Patterngenerator zur Verfügung stellt.
Um das Thema DIY Kalibrierung kümmern wir uns sehr bald noch mal gesondert, aber um hier einen kurzen Abriss zu geben: Man braucht zur Kalibrierung eigentlich nicht wirklich viel. Ein Colorimeter, einen Patterngenerator, sowie eine Software (Calman) wird benötigt und ein wenig Zeit. Da Patterngenerator aber je nach Qualitätsstufe schon die 1000€ in der Anschaffung übersteigen und/oder ein DIY Generator, gebaut aus einem Raspberry-Pi, zwar Bit-Perfekte Patterns erzeugt, man aber den Fernseher noch irgendwie in den HDR und Dolby Vision Modus bringen muss und auch hier wieder Helferlein benötigt, war dies ein nicht zu verachtender Punkt.
Wie ihr merkt hatten wir weniger Smart-Funktionen, Bildverbesserer oder Ähnliches im Fokus unserer Entscheidung. Bildverbesserer sind für uns Dinge aus der Hölle. Filme werden einfach zumeist mit 24 Bildern die Sekunde gedreht und demnach braucht es für die Wiedergabe keine 1000Hz oder dergleichen. Natürlich sieht das Bild dann nach “weniger” Ruckeln aus oder Unschärfen werden eliminiert, aber dies geht immer auf Kosten des Dargebotenen. Jeder kennt Soaps aus dem Fernseh und der Look ist einfach unsexy.
Smart-Funktionen sind ein nettes Gimmik aber viele von euch, so wie wir selber auch, haben Abspielgeräte Zuhause wie z.B. Amazon FireTV-Sticks, Nvidia Shield oder einen Apple TV. Braucht es dann noch wirklich Smart-Funktionen? Weniger. Dennoch wird es den ein oder anderen geben die dies natürlich als Kaufargument sehen.
Die wollen wir hier natürlich nicht liegen lassen, denn der LG OLED C1 hat davon eine Menge. Mit seinem Hauseigenen WebOS ausgestattet bietet er aber alle gängigen Streaming-Anbieter, von Disney+, über Netflix, Amazon Prime Video und AppleTV und und. Ihr seht, die Kiste ist ein Multitalent und die Apps werden regelmäßig mit Updates versorgt und laufen, bisheriger Benutzung von uns nach, auch tadellos. Ladezeiten der Apps, Qualität des Streamings etc… bisher haben wir keinen Unterschied zu oben genannten externen Playern ausmachen können. Wer also darauf angewiesen ist wird hier abgeholt.
Der Fernseher wird stehend geliefert und ausgepackt. Nach entfernen der Packbänder lässt sich der Karton nach oben hin abnehmen und der Fernseher steht fest in seiner Styroporhalterung. Obacht ist lediglich beim anbringen an die Wand oder generell heben geboten, da der Fernseher bis auf seiner Technick-Beule auf der Rückseite verdammt dünn ist. Verdammt dünn, damit meinen wir vielleicht ca. 0,5cm. Und das Panel ist spürbar biegbar, was die Handhabung mit zwei Personen wirklich voraussetzt. Der Fernseher ist vorne sowie hinten mit einer Schutzfolie versehen sodass er auch ohne lästige Fingerabdrücke an seinen Bestimmungsort geschafft werden kann.
Der Fernseher wird neben dem Hauptgerät mit einem abnehmbaren unmontierten Ständer und einer Fernbedienung geliefert.
Die mitgelieferte Fernbedienung ist ebenfalls in vielen Hobby-Kinos oder Wohnzimmern nicht immer nötig, da dort oft auch eine Logitech Harmony (welche schmerzlicherweise nicht mehr hergestellt werden) zum Einsatz kommt. Dennoch muss sich die beigefügte Fernbedienung nicht verstecken. Ein wirklich zu erwähnendes Feature wäre hier die “Bewegungssteuerung”. Die Fernbedienung hat einen Bewegungssensor eingebaut mit welchem man einen Mauszeiger auf dem Bildschirm durch Bewegungen mit der Fernbedienung steuern kann. Dies funktioniert hervorragend und bringt unglaublichen Komfort bei “Tastatureingaben” oder aber der Auswahl von Filmen welche zumeist ja als Kacheln in den jeweiligen Apps angezeigt werden und somit nicht mühselig per Eingabekreuz ausgewählt werden müssen. Natürlich besitzt sie Schnelltasten für die direkt Auswahl gängiger Streaming-Dienste. Nur die Roku-TV Taste ist ein wenig… naja… wir haben keinen Nutzen dafür.
Wir haben den Fernseher an einer Wandhalterung montiert und können hierzu leider nicht viel sagen. Dennoch der Vollständigkeithalber wollten wir dies nicht unerwähnt lassen. Der Ständer selber macht einen wertigen Eindruck und bringt wirklich einiges an Gewicht mit. Bei uns wurde er kurzerhand verpackt auf den Dachboden verbannt. Vielleicht kommt er ja irgendwann noch einmal zum Einsatz.
Dies ist natürlich ohne weiteres über die vorhandenen Verschraubungspunkte auf der Rückseite möglich und funktioniert hier ebenfalls tadellos.
Wir haben den Fernseher selber in der Tat auch gehört. Zumindest bei der Einrichtung welche aber auch nach kurzer Zeit abgeschlossen war. Wir müssen nicht erwähnen, dass wir nie in Erwägung gezogen haben uns den Ton über das Gerät ausgeben zu lassen. Bei einem so dünnen Fernseher… was will man für einen Ton erwarten? Das was wir gehört haben, klang okay, aber natürlich fehlt es an allen Ecken und Enden beim Sound. Höhen, Tiefen, wir könnten unendlich weiter machen. Aber das soll hier auch wirklich kein Fokus sein.

Ersteindruck? Wow! Okay… Schwarzwerte sind beeindruckend wenn man von Edge-Lightning kommt. Der daraus ergebene Kontrast ebenfalls. Wir benutzen den Fernseher zum Screening für unsere Reviews und bei so manchen Filmen waren wir schwer beendruckt, als das Bild schwarz ist, demnach nicht Leuchtet aber weiterhin Sound zu hören ist, wir aber gänzlich im Dunkeln sitzen. Das ist schon interessant. Weiterhin sind natürlich Cinescope Streifen kein Ärgernis mehr. Würde der Fernseher nicht vor einer bei uns weißen Wand hängen, könnten wir nicht sagen ob der Fernseher nicht im Cinescope Format ist. Der Balkenfrust ist komplett Geschichte. Aber auch die dunkleren Bereiche sind um ein vielfaches besser zu sehen. Hier kommen Details zum Vorschein, welche einem ohne OLED verborgen bleiben. Generell macht es unglaublichen Spaß Horrorfilme darauf zu schauen. Aber auch die Farbwiedergabe ist Wahnsinn. Die Farben poppen gerade nur so raus und haben eine enorme Strahlkraft, gerade wenn dunklere Bereiche daneben sind.
War vor einigen Jahren noch 3D das Maß der Dinge ist es (leider) im Heimkino mittlerweile ziemlich Tod. Aber HDR in Form von HDR10 und Dolby Vision hat Einzug gehalten und gibt uns noch größere Kontrast-Ranges. Und das ist einfach genial. Nach etlichen Stunden des Testens waren wir zur Pressevorführung von The Eternals im Cinemaxx und naja… wir waren vom Bild des Kinosaals schwer enttäuscht. So dunkel, weniger poppige Leuchteffekte. Da haben die Kinos jetzt ganz schön was aufzuholen. Was man sich durch einen OLED für eine Bildverbesserung ins Haus holt ist schon sehr viele Sprünge nach Vorne.
Beim Thema Helligkeit gibt es natürlich wieder Diskussionsbedarf. OLED ist nicht die hellste Technologie auf dem Markt. Ein QLED von Samsung in der aktuellen 2021er Ausführung kommt an gute 1600Nits, wobei unser LG OLED C1 nach Messung auf ca. 949 Nits kommt. Das heißt für den Endanwender das das Bild zwar heller ist als es früher der Fall war, aber dennoch bei Tageslicht nicht so brilliert wie im abgedunkelten Raum. Aber: vertut euch nicht, die 949 Nits sind verdammt hell. Wenn ihr einen Horrorfilm schaut und in der Dunkelheit jemand eine Taschenlampe ins Bild hält, werdet ihr schon die Augen zusammenkneifen, weil durch den Kontrast und Schwarzwert das Licht um so heftiger ist. Gerade weil der Raum nicht durch Restlicht der dunklen Bereiche erhellt ist sondern wirklich dunkel bleibt. Wer aber bei Tageslicht oder Sonnenschein viel gucken möchte, sollte sich vielleicht die neuen QLEDs mit 1500+ Local-Dimming-Zones zu gemüte führen.
Letztlich wird die Helligkeit bei den meisten Menschen nicht wirklich zum kritischen Faktor wenn er die Vorteile eines OLED genießen möchte.
Ich nehme jetzt hier schon ein wenig zu dem Thema vorweg, über welches wir aber noch mehr schreiben werden und das ist die Kalibrierung. Dies geht mit dem LG wirklich leicht von der Hand, wenn man die passende Hard- und Software hat.
Die Ergebnisse lassen sich wirklich sehen! Wir haben den Fernseher erst ettliche Stunden im Werkszustand benutzt. Hierzu haben wir den Kino-Modus benutzt und dort sämtliche Bildverbesserer deaktiviert. Dies muss bei dem Fernseher für jede Quelle wiederholt werden oder aber mit der Option “auf alle Quellen ausführen” übertragen werden. Die Voreinstellungen von LG sind für’s Erste gut, aber wir können sagen das unser Fernseher einen sichtbaren Blaustich hatte. Messtechnisch haben wir dies ebenfalls feststellen können. Mit Hilfe vom Calibrite Colorchecker Display Plus (hier der Test) und Calman haben wir den Fernseher aber hervorragend kalibieren können. Hier gibt es ja auch diverse Anbieter, welche einem das auch auf Auftrag machen, was aber auch seinen Preis hat. 250€+ werden hierfür zumeist fällig. Ob dies am Ende “besser” ist, wollen und werden wir nicht zu urteilen. Letztlich ist es auch selber machbar mit einem, zumindest Messtechnisch gesehen und optisch im Vergleich, hervorragenden Ergebnis.
Zu diesem Thema wollen wir euch bald auch die Software Calman vorstellen und auch ein Tutorial bereit stellen wie es auch euch gelingen kann.
Also wir sind schwer begeistert von unserem Bild und haben etliche Zuspielgeräte ausprobiert. (Leider noch keinen PC oder Konsole mit 120 FPS) Generell integriert sich das Gerät hervorragend in die vorhandene Hardware. eARC, CEC etc. arbeiten zuverlässig und wir haben bisher keine Fehler feststellen können. Allgemein suchen wir noch das Haar in der Suppe, aber wahrscheinlich werden wir das nicht finden. HDR und Dolby Vision bieten einfach einen unglaublichen Zugewinn an Bild. Dolby Vision deshalb, weil viele Streaming-Anbieter
Weiterhin wollen wir hier natürlich auch Transparenz und nicht verschweigen, dass es bei allem was OLED an Vorteilen hat auch, Nachteile hat. Das ist ein Einbrennen der OLEDs selber. Dies war zu Beginn der OLED-Technologie ein Problem, welches zwar heute noch Bestand hat, aber durch intelligente Technik abgeschwächt wird. Fakt ist: OLEDs brennen ein. Immer. Dies ist nicht zu beheben und wird irgendwann dazu führen, das die Gesammthelligkeit nachlässt. Damit dies aber nicht Bereichsweise passiert und wir keine homogene Helligkeit des mehr haben, wurde von LG einiges gegen getan. Der Fernseher analysiert beim gucken, welche Bereiche wie “gefordert” wurden und brennt die anderen Bereiche bei Zeiten selbstständig ein. Dies passiert im abgeschalteten Zustand ohne das dies Sichtbar ist. Damit wird der Fernsehr über die Zeit allgemein “dunkler”. Wenn wir den aktuellen Trend in der Technik etc. sehen sollte dies aber nicht in einem Benutzungszyklus eines Otto-Normal-Benutzers liegen. Natürlich: wenn jemand den Fernseher 24/7 laufen hat, soll er sich dies mal zu Gemüte führen. Hier gibt es im Netz massig Analysen zum Thema, wir haben uns da die Vorteile der OLEDs überwiegen natürlich dafür entschieden.
Wow… Wall-of-text kommt zum Ende. Okay… wir hoffen wir haben alle kritischen und wichtigen Punkte beleuchtet. Das Fazit ist natürlich eines auf dem es bei dieser Premium-Technik hinausläuft: Als Horrorfan gewinnt man mit so einem LG OLED C1 natürlich alles. Schwarzwert, Kontrast, Farbe, … Horrorfilme machen einfach mehr Spaß! Es gibt nix zu mäkeln an dem Gerät und wir sind nach unseren Recherchen und Tests nicht Enttäuscht und wurden sogar sehr vom Bild noch mal überrascht, wie gut es doch wahrhaftig in den eigenen 4‑Wänden aussieht. Wer gerade wirklich sich mit dem Thema befasst und auf der Suche ist, soll sich auf jedenfall mal die Kiste ansehen. Bei uns dient sie nun mehr als Referenz-Gerät, aufgrund dessen wir unsere Rezensionen verfassen.
]]>Okay… warum wollen wir unsere Anzeigegeräte kalibieren? Na das ist relativ leicht erklärt. Wenn wir uns einen Monitor oder Fernseher einer X‑beliebigen Marke kaufen, kommt dieser meist mit voreingestellten Farbprofilen daher. Sei es welche für’s Gaming, Kino, HDR oder Dolby Vision. Das Problem an den voreingestellten Profilen ist, dass sie im Entwicklungsprozess des Gerätes beim Hersteller erstellt werden. Sobald die Produkte in Serie gehen, kann es aber zu Abweichungen im Produktionsprozesses kommen. Andere Panels die verbaut werden, oder einfacher kleinere Bauteile, die zwar auf dem Papier equivalent sind, aber dennoch eine Auswirkung auf das Bild selber haben.
Genau durch so etwas entstehen Abweichungen, welche wir mal mehr oder weniger mit eigenen Augen sehen können. Das macht sich zum Beispiel mit einem Farbstich in weißtönen bemerkbar oder aber auch an nicht vollständigen Schwarz. Weiterhin können Farben nicht genau angezeigt werden und so ist ein helles Rot zu übersättigt und wir sehen es schon als dunkles Rot. Hier kann man sich einiges an Varianten vorstellen und ich denke ein Jeder wird so etwas schon wahrgenommen haben.
Wenn wir ein Anzeigegerät kalibieren, haben wir danach die “Gewissheit”, das die angezeigten Farben das darstellen, was an den Monitor ursprünglich aus der Quelle (PC, Blu-Ray-Player etc.) gesendet wurde. Gewissheit nur in so fern, wie man seinem Colorimeter vertraut. Denn letztlich kann die Kalibrierung nur so gut sein, wie das Colorimeter genau im Abscannen der Test-Patterns beim Kalibrieren ist. Natürlich spielen hier dennoch weitere Komponente rein, wie Qualität und Genauigkeit des Pattern-Generators, aber hier wollen wir ein anderes Mal drauf eingehen. Letztlich wollen wir Filme sehen, wie sie es der Regisseur beabsichtigt hat. Und da am Set natürlich High-End-Hardware steht, verwenden die Produktionen kalibrierte Systeme. Diese werden alle nach einem Standard kalibriert (Rec.709, Rec.2020 bei HDR). Also ist es unser Ziel, unser Anzeigegerät so genau wie nur möglich auf diesen Standard zu kalibrieren.
Ein solches Colorimeter, ist das von uns getestete Calibrite Colorchecker Display Plus. Vielleicht manchen auch bekannt als x‑rite, hat das Kind nun einen neuen Namen.
Der Lieferumfang gibt sich spartanisch: Das Gerät selber, eine Kurzanleitung, ein Hinweiß auf die Downloadpage von Calibrite und ein USB -> USB‑C Adapter.
Auf der Downloadpage bekommt man das CCProfiler-Tool von Calibrite, welches man zur Kalibierung von Monitoren am Computer nutzen kann. Wir wollen hier jetzt kein Urteil darüber fällen ob es ein gutes Tool ist oder nicht, dennoch haben wir unsere zwei LG Monitore mit dem Tool zum ersten Funktionstest eingemessen.
Der CCProfiler kann von der Calibrite Downloadpage kostenlos heruntergeladen werden und ist für Windows sowie Mac verfügbar. Wir haben nur die Mac-Variante benutzt… Systembedingt. ;) Wir haben hier einen LG 27UK850‑W 4K-Monitor stehen, welchen wir als erstes mit 709 eingemessen haben. Danach haben wir unseren LG LG 27UP850‑W ebenfalls nach Rec.709 eingemessen und die Monitore optisch verglichen. Hierzu haben wir uns Testbilder besorgt, um zu sehen wie der Unterschied ausfällt.
Optisch gibt es nichts zu meckern. Die Bildschirme sehen nach der Kalibrierung gleich aus. Ein wenig müssen sich unsere Augen daran gewöhnen, dass ein vorher vorhandener Farbstich weg ist, aber das Ergebnis überzeugt. Jeder der mehrere Montiore betreibt, weiß wie ätzend das ist die Monitore aufeinander abzugleichen. Dies war mit dem CCProfiler in gut 10 Minuten erledigt.
Die Handhabung des Tools war einfach und selbsterklärend, sodass man sagen kann: ja kann jeder einfach machen. Sofern man dann dem Ergebnis natürlich vertraut. Hier gibt es sicherlich Diskussionsbedarf zu allerlei Störfaktoren, welche natürlich mit “besserem” Equipment besser abgedeckt wären. Aber, wir wollen gucken ob ein jeder Zuhause in der Lage ist mit einem Calibrite Colorchecker Display Plus seinen Augen was gutes zu tun und hier kann man sagen: Klappt.
Okay… den ersten Test haben wir hinter uns und nun wollen wir mal sehen wie gut unsere Hardware sich mit Drittanbieter-Software schlägt. Bei unseren beiden Monitoren handelt es sich wie oben erwähnt um Modelle von LG und hier muss man LG einfach mal ein wenig hervorheben, LG hat kleine Helferchen für ihre Geräte und versorgt damit auch Otto-normal-Verbraucher mit Tools.
Weiterhin nur als kleiner Exkurs hat LG in ihren OLED und QNED Modellen schon seit Jahren einen Patterngenerator eingebaut, was es für DIY-Kalibratoren wir uns natürlich leichter macht als mit anderen Produkten. Hierzu wollen wir aber in einem anderen Beitrag eingehen und fahren hier fort.
Die Verwendung des Calibrite Colorchecker Display Plus in Verbindung mit dem LG Calibration Studio ist kinderleicht. LG führt super durch die Menüs und in Verbindung mit unseren per USB‑C angeschlossenen Monitoren stellt LG alles im Monitor selber ein. Der Colorchecker arbeitet wie schon zuvor mit dem CCProfiler hervorragend zusammen. Die Kalibrierung mit dem LG Calibration Studio dauert aber hier keine 10 Minuten für beide Bildschirme, sondern gute 30 Minuten pro Bildschirm. Auch hiernach können wir keinen Unterschied von Helligkeit und Farben bei den beiden Monitoren mehr feststellen und das Arbeiten an ihnen erscheint homogen.


Die Bedienung des Calibrite Colorchecker Display Plus beschränkt sich auf ein paar wenige Handgriffe. Das Gerät selber verfügt über eine Diffuserklappe welche wir zum Kalibieren abklappen müssen. Dies wird in den beiden oben erwähnten Programmen auch jedesmal gezeigt und das Colorimeter verfügt entweder über einen Sensor der die Position abfragt oder macht es anhand von Helligkeitsmessungen ab. Generell weiß das Colorimeter ob es auf oder zugeklappt ist. Im nicht verwendeten Zustand sollte es jedoch zugeklappt sein um die Linse welche sich darunter verbirgt vor Staub oder schlimmstenfalls Kratzern zu bewahren.
An dem Kabel des Colorimeters befindet sich zudem noch ein Gegengewicht, welches in seiner Position verstellbar ist um das Colorimeter perfekt auf den zu messenden Punkt zu justieren. Dabei wird das Kabel einfach über den Rand des zu messenden Geräts gehangen und auf dem in den Tools angezeigten Bereich justiert. Hierbei sollte man nach Möglichkeit den Monitor nach Möglichkeit ein wenig nach hinten kippen, damit das Colorimeter plan auf dem Bildschirm aufliegt und kein seitliches Licht hineinlässt und/oder die Messungen durch verloren gegangendes Licht des Bildschirms verfälscht wird.
Bei einem großen Fernseher welcher auf einem eigenen Standfüß steht könnte sich das als schwieriger erweisen und so muss man überlegen ob man in dem Falle nicht das Colorimeter auf ein Stativ schraubt. Hierfür ist auf der Rückseite ein Gewinde verbaut, da man mit dem Calibrite Colorchecker Display Plus nicht nur Monitore sondern auch Beamer einmessen kann, was wir mangels Beamer nicht gemacht haben.
Bei uns hat das Colorimeter überigens ohne jegliche Treiberinstallationen oder sonstigem funktioniert.
Natürlich ist dies erst der Anfang. Wir haben uns ebenfalls daran gemacht unseren Referenzmonitor, hier ein LG OLED 65 C1 für unsere Rezensionen einzumessen. Hierzu haben wir das Colorimeter mit Calman zusammen benutzt. Dies wollen wir aber gesondert behandeln, da dies ein wenig mehr Aufwand ist, welches hier auch nicht in den Test gehört. Generell kann man aber schon schreiben: ja klappt. Auch Calman arbeitet ohne Probleme mit dem Calibrite Colorchecker Display Plus zusammen und das Ergebnis ist mehr als nur gut.
]]>Keyaru lebt in einer Welt voller Helden. Mit der Volljährigkeit erwacht in manchen Menschen die persönliche Heldeneigenschaft. Keyaru selbst steht kurz vor seinem Geburtstag und wird immer wieder vom selben Alptraum geplagt. Mit seinem Geburtstag erwacht auch seine Heldenkraft, er ist ein “Heiler” die vermeidlich schlechteste Kraft… so denkt man.
Er findet heraus das sein Traum kein Traum war! Es war sein früheres Leben in dem er schlecht, sehr sehr schlecht behandelt wurde. Nun da er dieses Leben nochmal leben kann will und wird er sich an allen rächen die im leid zugefügt haben.
Und das macht er auch. Auge um Auge, Zahn um Zahn heißt die Devise . Er ist voller Rache gelüste und plant diese zielstrebig.
Hier kommen wir an den Punkt wo die Macher dieses Animes aus den vollen schöpfen. Viel Sex, teils gewollt aber auch sehr viel Vergewaltigung und Züchtigung spielen sich ab. Es kommt oft wie ein “Rape Porn” rüber da der Hauptcharakter durchweg entweder vergewaltigt wurde oder es selbst tut.
Die Story an sich ist sehr interessant, Helden, Dämonen, Kämpfe alles etwas was gut zusammen passt und auch Lust auf mehr macht. Die sehr ausschweifenden Züchtigungen sind, mir persönlich, zu viel. Hier wäre wohl weniger mehr. Ich vermute das die Serie deswegen auch keine FSK-Freigabe bekommen hat, das steht nämlich noch aus. AniMoon Publishing selbst geht derzeit von einer Freigabe ab 18 Jahren aus.
Wer auf Anime steht und erwachsen ist, sollte die Gelegenheit nutzen und sich selbst ein Bild davon machen, eine Erfahrung ist es alle mal.






Diese Frage können wir nicht pauschal mit ja oder nein beantworten, denn ja, es geht bei dem Alvin-Virus um die meist durch Viren infizierten Untoten in Zombiefilmen. Aber hier haben wir es mit einer Garth Ennis Version zu tun. Garth Ennis, manchen vielleicht besser Bekannt als Author der gefeierten Amazon-Prime Serie The Boys bekannt, hat im Jahre 2008 die Story zu den Crossed Comics geschrieben. Wer die Comics kennt, weiß das es in diesen alles andere als zimperlich zugeht. Hier werden Aufgrund einer Pandemie die vom Virus infizierten zu niederen Trieben gesteuerten menschlichen Monstern. Hier wird getötet, vergewaltigt, kannibalisiert und dies unter freuden der Infizierten. (ihr seht die Parallelen?) Die Comics sind alles andere als zimperlich, was auch auf The Sadness zutrifft. Aber ob es jetzt Zombies sind oder einfach Infizierte oder unkontrollierbare “Rager”… schwer zu sagen. Bleibt man bei der These das ein Zombie ein infizierter Untoter ist, würden wir sagen sind es keine, denn zu einem Monster werden sie in the Sadness auch ohne sichtlich zu sterben. Und was in The Sadness tod ist, bleibt dies auch. Was eher ein Indiz dafür ist, das wir es hier weniger mit Zombies zu tun haben.

Also… nein… definitv nicht. Es gibt sicherlich weit aus krassere Filme da draußen. Aber obacht! The Sadness ist wirklich schon kein Zuckerschlecken. Zuerst zu bedenken: dies ist der erste Film von Regisseur Rob Jabbaz. Und für ein Debüt ist er wirklich vom feinsten. Euch erwarten handgemachte Effekte, wirklich viel Gore und Gekröse… aber eben auch viel Kopfkino! In The Sadness gibt es nicht nur offene Gewalt und einiges spielt sich im Off ab. Wenn man weiß wie gesplattert werden kann im Film, weiß man auch das vieles im Off passiert um die Dramatik hoch zu halten und nicht einfach in eine Gewaltecke gedrängt zu werden. Irgendwann ist Gewalt auch einfach nicht mehr glaubwürdig.
Nein. Also wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen. The Sadness ist kein Rape’n’Revenge wo jemand zig Minuten gedehmütigt wird und danach sich rächen darf. The Sadness ist viel Aussichtsloser! Es gibt keine Rache, es gibt kein Entkommen… In The Sadness wird vergewaltigt. Keineswegs aber zur Schau gestellt oder verherrlicht wie man es so manchem Rape’n’Revenge vorwerfen kann. Vieles passiert im Kopf des Betrachters. Und das ist auch gut so. The Sadness überlässt wirklich vieles der Fantasie des Betrachters und provoziert nicht über die gesamte Länge des Films.
The Sadness ist ein wirklich blutiger, Shocker welcher am Anfang ein hohes Tempo aufweist, jedoch immer weiter bis zum Ende hin abflacht. Ja man könnte schon sagen ein wenig Langartmig wird… nicht wirklich bei 99 Minuten, aber der Film hat wirklich viel Dramatik zum Ende hin zu bieten.
Die Story von The Sadness ist wirklich schnell erzählt und vieles bleibt unklar. Wo kommt das Virus her? Naja… Woher kommt Corona? ;) Wir könnten hier jetzt hochtrabende oder zerreißende Texte schreiben, aber uns geht es viel mehr darum, ob ein Film Spaß macht. Spaß kann man auf viele Weisen haben, es heißt nicht gleich das man Spaß an der Gewalt hat. Ein Film muss bewegen, man muss sich eventuell mit den Protagonisten identifizieren können und darf dabei auch mal weh tun.

Rob Jabbaz war sichtlich von Corona inspiriert und läßt parallelen im Film wo es nur geht klingeln. Niemand glaubt das es einen Virus gibt, Warnungen von Virologen werden ignoriert, Regierungen befinden sich gerade im Wahljahr und wollen keine falschen Entscheidungen treffen. Hier sprudelt es nur so von Kritik. Das gefällt einfach. Keineswegs satirisch gemacht, sondern eher faktisch erzählt. Denn in The Sadness gibt es nichts zu lachen. Die Dramaturgie überzeugt, aber aufgrund der Story werden wir hier keinen tieferen Sinn in allem finden. Ein Horrorfilm kann auf viele Arten überzeugen. Atmosphäre, gutes Baddie design, innovative Ideen oder einfach viel Liebe. Letzteres scheint einiges in The Sadness eingeflossen zu sein. Handwerklich und Schauspielerisch gibt es hier nix zu rütteln. Storytechnisch haben wir hier sicherlich nicht mehr oder weniger als in einem Freitag der 13. Teil.
Für uns muss ein Film einfach rund sein und das ist The Sadness nahezu. Er kann das hohe Niveau nicht ganz bis zum Ende halten, was aber nicht kriegsentscheidend ist. Das Ende ist schlüssig, lässt spielraum für Interpretationen und ist dennoch aussichtslos. Alles ist besser als immer einen strahlenden Helden zu haben, Final Girls oder what ever. Konventionen zu brechen macht Spaß und macht einen Film interessant.
Wenn man sieht was für ein Einheitsbrei die X‑te Fortsetzung von noch so unbedeutenden Slashern über die Leinwände flimmert und die Mainstream-Keule geschwungen wird, muss man The Sadness attestieren das er dies nicht versucht. Natürlich polarisiert die Gewalt im Film und man könnte dem Film unterstellen, dass dieser damit auf sich aufmerksam machen möchte. The Sadness ist ein Film der härteren Gangart und trotzdass Capelight Pictures versucht ihn in die deutschen Kinos zu bringen kein Mainstream-Film. Wir denken nicht das die Kinos bis zum Rand gefüllt sein werden. Dennoch sollte sich der geneigte Genre-Fan den Film auf der großen Leinwand nicht entgehen lassen, falls The Sadness die erhoffte Freigabe bekommt. Wenn Capelight sich nicht sicher wäre, das es möglich ist eine zu bekommen, würden sie es nicht versuchen. Und wir teilen die Meinung. Wobei es definitv nicht einfach ist, haben wir gesehen, da die Freigabe schon zwei Mal verweigert wurde. Zeigt aber auch, das es bei späterer Auswertung auf 4K-Blu-Ray, Blu-Ray und DVD noch ein wenig schwerer werden wird.
Wer sich auf The Sadness einlässt wird nicht enttäuscht. Wer bedenken hat sich den Film anzusehen, soll dies auch nicht tun. Man muss nicht jedem Hype hinterher laufen. Allen anderen wünschen wir viel Spaß bei dem Streifen und hoffen ihr könnt unsere Meinung ein wenig teilen.



Den meisten wird die Geschichte von Donnie Darko und dessen sinnbildlichen Verlaufs eines Möbiusbands kennen. Alle Anderen sollten sich auf einen Trip durch eine Art Tangentenuniversum einlassen und Donnies Weg zur Schließung dessen. Nicht zuletzt wegen des im Director’s Cut verwendeten stimmungsvollen Soundtrack von 80er-Jahre-Klassikern von Echo and the Bunnymen, Tears for Fears zu Duran Duran.
Wie oben schon einmal erwähnt, gibt es von Donnie Darko einen Director’s Cut, welcher ca. 20 Minuten mehr und anderes Material zu bieten hat, als die Kinofassung. Die soeben erschienene UHD-Disk von Studiocanal beinhaltet beide Versionen in der restaurierten Fassung in 4k und läd natürlich dazu ein, den Film und seine spätere Evolution, in beiden Fassungen anzusehen.
Gefilmt wurde mit Panavision Panaflex Millennium Kameras auf 35 mm, was für uns heißt, dass wir mit einem 4K-Master das beste verfügbare Bild auf unserer UHD vor Augen haben. Und das sieht man: natürlich hat auch dieser Film wieder eine Menge Filmkorn und ist eben auch nicht so gestochen Scharf wie heutige Digital-Produktionen, aber angesichts dessen was wir hier über Donnie Darko reden passt das Bild sehr gut zum Film. Donnie Darko kommt natürlich auch mit erweiterem Farbraum nach rec.2020 daher und bietet neben dem statischen HDR auch eine Abmischung in Dolby Vision. Diese sieht prächtig aus und lässt nur wenig Details vermissen.

Der Ton von Donnie Darko ist stark. Wirklich. Nicht vielleicht auf den Druck oder Dynamik bezogen sondern eher auf die Atmosphäre, welche hier trotz eines 20 Jahre alten Films aus den Lautsprechern kommt. Die Surround-Abmischung ist wirklich Gelungen und uns bei früheren Sichtungen so nicht aufgefallen. Der Ton kommt in deutsch und englisch in verlustfreiem DTS-HD Master Audio 5.1 daher und das hört man. Der 80er Jahre Soundtrack klingt mitreißend und gerade die Gespräche mit Donnie und dem Hasen kommen über die Surround-Kanäle direkt in den Kopf.
Würdiges Upgrade des Kultfilms mit einem wirklich guten Bild und Ton. Wir hatten Spaß und hoffen das ihr es ebenfalls haben werdet.





Die Stimmung war super, der Andrang groß und der Eröffnungsfilm Gunpowder Milkshake war so gut wie voll. Selbst Spiritwalker, welcher erst um 21:00 Uhr begonnen hatte, war sehr gut besucht. Endlich wieder gemeinsam einem Hobby fröhnen und ein wenig Unbeschwerlichkeit in dieser Pandemie genießen.
Das Fantasy Filmfest findet gerade zum 35. Mal statt und zeigt eine bunte Mischung an Filmen. Horror, Splatter, Thriller oder Kurzfilme sind im Programm. Eigentlich für jeden Geschmack etwas passendes. So kommt es das in diesem Jahr aber erfreulicherweise auch wieder einige asiatische Filme im Programm sind. Hier zu erwähnen natürlich The Sadness, welcher kommenden Samstag die Splattergranate auf die Besucher in Hamburg, München und Köln loslässt.

Was die Koreaner aktuell Filmisch abliefern ist weltklasse. Squid Game zieht Millionen von Zuschauern in seinen Bann und macht die koreanische Serie zu einer der erfolgreichsten für den Streaminganbieter Netflix.
Spritwalker kommt ebenfalls aus Korea und ist ein Hochspannungs-Thriller mit Sci-Fi Elementen und jeder Menge Shootouts und Martial Arts.
I‑An Kang erwacht Verletzt nach einem Autounfall. Wie kommt er dahin? Wer ist er? Sein Gedächtnis ist ausgelöscht und I‑An Kang beginnt zu erahnen was mit ihm passiert. Alle zwölf Stunden wacht er in einem anderen Körper auf und fängt an nach seiner Identität zu suchen. Immer mehr erfährt er über sich, den Verbindungen der Männer dessen Körper er für 12 Stunden innewohnt und was eigentlich passiert ist.
Spiritwalker ist ein faszinierender Thriller, welcher von der ersten Minute an unterhält. Die Charakter Zeichnung zu Anfang noch unscharf, beginnt die Handlung nach jedem Körperwechsel ein schärferes Bild zu entwickeln. Kein Film von der Stange erweißt sich Spiritwalker als vielschichtig, aber dennoch sehr unterhaltsam. Ständig stellt man sich die Frage, in welcher Beziehung I‑An Kang zu den Männern steht.
Filmisch und Schauspielerisch gibt es nix zu mäkeln und die 108 Minuten Laufzeit vergehen wie im Flug. I‑An Kangs Geschichte ist packend und hat uns sehr gut gefallen. Sobald wir eine Disk in die Hände bekommen sollten von dem Streifen, sehen wir uns ihn gerne noch mal in der deutsche Synchro an, denn auf dem Fantasy Filmfest werden die Filme natürlich im O‑Ton mit englischen Untertiteln gezeigt.
Eine Auswertung ist von Busch Media Group geplant, aber aktuell noch ohne Release-Termin. Hier werden wir sicherlich in nächster Zeit mehr erfahren und hier posten.

Der verschlossene Einzelgänger „H” (Jason Statham) nimmt einen Job bei einer Geldtransporter-Firma an, die jede Woche hunderte von Millionen Dollar durch Los Angeles fährt. Gleich bei seinem ersten Einsatz wird der Geldtransport überfallen und zur Überraschung seiner Kollegen setzt H die Gangster im Alleingang außer Gefecht und wartet mit ungeahnten Präzisionsfähigkeiten auf. Doch H’s Absichten sind nicht zu durchschauen und kommen nur schrittweise ans Licht. Wer ist der geheimnisvolle Neuzugang und auf wen hat er es wirklich abgesehen?
Und viel mehr soll auch nicht über die Story verraten werden, denn diese entpuppt sich im Laufe des Films vielschichtiger als es den Anschein machen mag. Wir kennen nicht die erste Verfilmung von Cash Truck, aber die Guy Ritchie Version weiß von der Story zu gefallen. Jason Stratham gewohnt wortkarg ‚aber wer muss auch reden wenn der geheimnisvolle H schon durch seinen Anblick so ausdrucksstark ist?

Natürlich gibt es eine Menge bluteriger Shootouts, Gekrache und Action. Insgesamt ist der Film auf sehr hohem Niveau, wie von Guy Ritchie gewohnt. Hier haben wir es aber nicht mit einem klassischen Guy Ritchie zu tun, sondern mit einem Rache-Thriller, welcher im Fahrwasser von John Wick oder dem bald erscheinenden Nobody schwimmt. Natürlich waren die Filme nur ein Beispiel, denn Cash Truck erzählt seine eigene Geschichte und hat sein eigenes Tempo. Gerade zum Ende wird es aber auch gerne mal ein wenig unübersichtlich, bei den schnellen Schnitten. Generell gefällt es uns, das der Film am Ende nicht alles preisgibt und einen gewissen Teil der Fantasie des Zuschauers überlässt.
Die UHD von Cash Truck kommt mit erweitertem Farbraum rec.2020 und HDR um die Ecke. Schwarzwerte, Kontraste und so weiter passen. Was leider ist ein wenig stört ist das Filmkorn. Versteht mich nicht falsch, ich mag Filmkorn und das dadruch das Bild ein wenig “dreckiger” wirkt. Aber Cash Truck hat davon wirklich eine Menge zu bieten. Gerade in hellen Bereichen (Himmel) ist dann einiges los. Gefühlt gab es ganz zu Anfang des Films auch ein wenig Kompressionsartefakte im Himmel. Leider hatten wir keine Blu-Ray als Vergleich, um weitere Aussagen treffen zu können. Aber wir könnten uns vorstellen, dass der Bildunterschied bis auf HDR nicht gravierend ausfallen sollte. Was schade ist. Wir haben auch keine Infos mit welchen Kameras der Film gedreht wurde und welches DI verwendet wurde.
Die Blu-Ray sowie 4k-Blu-Ray kommen mit verlustfreien Tonspuren in deutsch und englisch daher. Der Ton ist durchweg als gut zu bewerten. Die deutsche Tonspur hat eine gute Dynamik, Dialoge klingen knackig und haben durchweg eine sehr gute Verständlichkeit. Auf der Surround-Ebene ist ebenfalls viel Los und das “Mittendrin-Gefühl” ist gegeben. Wirklich gute Räumlichkeit beweißt sie auch bei den unzähligen Shootouts wo viel auf den Surroundkanälen passiert. Generell ist die Scheibe druckvoll aber kein Bassgewitter. Richtige Tiefbasspassagen konnten wir jetzt nicht ausmachen.
Die UHD ist trotz ihrer technischen Mängel ein No-Brainer für Actionliebhaber. Wir gehen davon aus das es hier auch keinen Mangel beim Transfer gibt, sondern der Film ist wie er ist und deshalb sollte man es ihm nicht anlasten. Cash Truck ist definitiv ein Highlight des Kinojahres 2021.





Okay! Wo stehen wir? Endgame ist durch. Wir wissen es gibt ein Multiversum und die Avengers haben ihre Schlacht geschlagen. Die halbe Bevölkerung des Universum ist zurück geblipt und die Menschheit versucht wieder “klar” zu kommen. Wir kennen die Geschichten rund um Loki, sowie Wanda Maximoff und Vision. Weiterhin haben wir alternative Welten in What if? gesehen und durften einer mehr oder minder origin Geschichte zu Black Widow lauschen.
Eternals. Mit Eternals werden gleich zehn Superhelden eingeführt und das macht diesen Film ein wenig besonders im Gegensatz zu anderen MCU Filmen. Er besteht viel aus Story. Und das ist mal angenehm ein wenig Lore aus dem Marvel Universum zu lauschen und zu erleben.

Letztlich leben die zehn Eternals schon seit 7000 vor Christus unter uns. Hielten sich aber zurück beim Krieg um die Infinity Steine. Warum dem so ist wird in der Tat erklärt und macht soweit auch Sinn. Aber beginnen wir doch zu Anfang.
Die Eternals sind eine Spezies unsterblicher Außerirdischer vom weit entfernten Planeten Olympia, die vor Tausenden von Jahren auf die Erde gekommen sind, um die Menschheit vor einer Rasse interstellarer Jäger namens Deviants zu beschützen. Gewarnt wurden die Eternals vor dieser Bedrohung von den Celestials, einem Geschlecht kosmischer Schöpfer, die bereits in Marvels Guardians of the Galaxy erwähnt wurden. Unter anderem spielte hier Knowhere eine Rolle, der abgetrennte Kopf eines Celestials und der Abbau selterner Dinge aus seinen Teilen. Weiterhin war Ego der Vater von Peter Quill in Guardians of the Galaxy 2 ein Celestial.
Die Eternals sind eine gemischte Gruppe aus Kämpfern, Heilern und Denkern, welche alle durch die selbe kosmische Energie vereint sind, die sich aber bei jedem unterschiedlich ausgeprägt zeigt. Wenn sie alle zusammenarbeiten, ergänzen sich diese Kräfte gegenseitig. Abseits ihrer Missionen benehmen sie sich eher wie eine gestörte Familie, deren Mitglieder sich gleichermaßen unterstützen und streiten.
Und das macht durch aus Spaß und sorgt für den ein oder anderen Lacher. Generell haben wir es mit den Eternals mit einer heiteren Truppe zu tun, welche sich bisher angenehm ins MCU integriert. Aber sehen wir den Film ein wenig kritischer muss man schon sagen, dass er natürlich aus seinem Superhelden Epos nicht herauskommt. Die Charaktere werden gut gezeichnet, sind aber eben sehr viele, was das Storytelling überwiegen lässt. Premieren für Disney und Marvel sind sicherlich eine Sex-Szene und ein Kuss zwischen zwei Männern, was wahrscheinlich mittlerweile zum guten Ton gehören muss, aber bisher weniger thematisiert wurde im MCU.
Natürlich haben wir es hier mit einem Marvel Film zu tun, welcher einiges an Action und Wendungen zu bieten hat. Gerne würden wir hier mehr schreiben, aber dies würde Twists, Wendungen, etc. pp. enthüllen, welche den Film so interessant machen. Ohne viel vorweg zu nehmen: bisher verbirgt sich die Storyline der vierten Phase immer noch vor dem Betrachter. Eternals hat viel Lore zu bieten und reichert das Universum an, aber wie, wo, wodrum es in der vierten Phase gehen wird, wissen wir auch nach dem Film erst einmal nicht.
Für wen ist der Film denn nun? Na das ist halt leider nicht so leicht zu beantworten. Wir haben es hier mit einer netten Geschichte zu tun, welche bisher aber keinen direkten Einfluss auf das MCU hat. Wer jetzt Kit Harington als seinen Liebling auserkohren hat… ohne zu viel vorweg zu nehmen… er spielt einen Menschen. Keinen Superhelden. Und ist nicht umsonst im Cast als “mit Kit Harington” gekennzeichnet. Guckt euch bitte nicht den Film wegen ihm an.
Schaut den Film weil ihr das MCU mögt, mehr über Celestials erfahren wollt, über die Herkunft der Eternals, was sie antreibt und was es noch so im Universum gibt.
Der Actionjunkie könnte ebenfalls schwer enttäuscht werden, da es wie bereits gesagt einiges an Action gibt, aber mitunter zwei Stunden Story überwunden werden müssen.
Eternals läuft ab dem 03. November 2021 deutschlandweit in den Kinos.








Die Welt wird beherrscht von einer außerirdischen Species, welche zwar blind ist, dafür aber ein ausgesprochen gutes Gehör hat und jedes noch so leises Geräusch wahrnimmt. Gepaart mit unglaublicher Schnelligkeit sind sie absolut tödlich.
Unvermittelt wirft einen der Film in die Geschichte der Familie von Evelyn (Emily Blunt) und Lee (John Krasinski), mit ihren beiden Kindern Regan (Millicent Simmonds) und Marcus (Noah Jupe). Sie leben in absoluter Stille um nicht Opfer der Außerirdischen zu werden. Das hat natürlich so seine Tücken.
A Quiet Place ist wie der Name schon sagt, ein sehr leiser Film im ersten Moment. Dies lässt natürlich die Spannung auf ein Maximum steigern und das Blut in den Adern gefrieren. John Krasinski, welcher nicht nur neben Emily Blunt einer der Hauptrollen spielt hat auch auf dem Regiestuhl platz genommen. Und liefert einen Film ab der sich gewaschen hat! Wahrscheinlich einer der Überraschungshits 2018. John Krasinski hat sich viel Zeit genommen für A Quiet Place und sich viele Finessen ausgedacht wie das alltägliche Leben leise ablaufen kann. Teller aus Salatblättern, Wege mit Sand ausgestreut um leiser zu laufen oder Schritte auf dem Boden des Hauses markiert um den Holzboden nicht zum knarzen zu bekommen.
John Krasinski ist ein Liebhaber großen Kinos und so wurde A Quiet Place komplett analog gefilmt. Dies sieht man natürlich am vorhandenen Filmkorn, welches dem Film durchaus einen dreckigen Look verpasst. In dunkleren Passagen häuft sich das Filmkorn natürlich. Nie nervig sondern zum Dargebotenen passend. Kameraführung ist hier sehr hervorzuheben, da diese immer wieder auf den Boden wandert, um die Tragweite der Schritte der Protagonisten hervorzuheben. Klasse! Dennoch bleibt im kompletten Film eine leichte Unschärfe, welche vielleicht vom Transfer 35mm Nagativ zum nur 2K DI entstanden ist, von welchem dann auf 4K upscaled wurde.
Vorweg: Der deutsche Ton ist Mist. Nicht falsch verstehen, aber komprimierter Ton kommt uns nicht ins Haus. Zum Glück haben wir ja schon oben erwähnt, dass A Quiet Place ein leiser Film ist. Deshalb wird hier vielleicht 3–4 Sätze gesprochen, der Rest ist Gebärdensprache. Also englischer Ton rein, Untertitel an (allein wegen der Gebärdensprache) und einen der sattesten Sounds genießen, die UHD-Disks bisher gesehen haben. Es knirscht und knarzt überall, die Heights sind immer mit dabei und Aliens welche ein Stockwerk höher laufen sind auch oben zu hören. Geniale Ortbarkeit und Druck an den gewissen Stellen unterstreichen das Sounderlebnis.
Wolltet ihr euch schon seit Langem mal wieder auf die Couch schmeißen und so richtig abgruseln? Mit A Quiet Place ist das gesichert! Spannung pur! Hier könnt ihr nix falsch machen. Die UHD hat Referenzqualität und gehört in jedes Regal.








Unearth ist kein gewöhnlicher Schocker, sondern erzählt in den ersten 60 Minuten eher im Stile eine Dramas die Geschichte zweier Familien. Beide leben dicht beieinander auf dem Land, irgendwo in Missouri. Die eine Familie (die Dolan’s) lebt traditionell von der Landwirtschaft, wobei leben wahrscheinlich zu viel gesagt ist, da sie selber nicht wissen wie ihre Zukunft aussieht. Zu wenig Ertrag durch die immer länger andauernden Trockenperioden und sengende Hitze machen den Bauern zu schaffen. Fiehzucht ist nicht mehr lohnenswert, durch den Preisverfall von Fleisch, als dass sie sich von all ihren Schweinen schon getrennt haben, um Geld zu verdienen. Als Kontrast haben wie die Nachbarsfamilie. Abstammend von einer Bauernfamilie, durch eine Ehekrise zerrüttet und getrennt lebt der Vater George Lomack mit deiner Tochter und ihrem frisch geborenen Sohn auf dem alten Hof und betreibt mehr schlecht als recht, eine Auto-Werkstatt der immer mehr Kunden fern bleiben. In seiner Not würde er gerne den Hof verkaufen, aber Käufer zu finden scheint schwer. Bis da ein Unternehmen vor der Tür steht und das heilsbringende Angebot macht, die Ländereien zu pachten um dort Gas zu fördern. Ebenfalls kommen die Dolan’s auf die Idee die Ländereien zu pachten und den Mut zu haben sich zu vergrößern, um weiter von der Landwirschaft leben zu können. Der Folgenschwere Entschluss George Lomacks, zerrüttet das Verhältnis zwischen den Familien und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Hier wollen wir nicht weiter erzählen, denn was dann kommt ist in der Tat ein Horror-Schocker. Raffiniert gemacht, abseits der Effekthascherei großer Hollywood Blockbuster, weiß Unearth eine Geschichte zu erzählen, Charakteren luft geben zur Entfaltung und am Ende doch noch nachzudenken über Dinge wie Umweltverschmutzung, Klimawandel und Erderwärmung.
Die Freundschaft zweier benachbarter Farmerfamilien in den ländlichen USA bekommt unter dem Druck einer Wirtschaftskrise arge Risse. Um seinen Hof vor dem Ruin zu retten, lässt sich der Farmer George Lomack auf einen lukrativen Deal mit dem Öl- und Gaskonzern Patriot Exploration ein. Dieser möchte auf dem Land Erdgas mittels „Fracking“ gewinnen – eine ökologisch höchst umstrittene Technik. Georges Nachbarin Kathryn Dolan ist darüber entsetzt und verärgert, weil sie einen dauerhaften Schaden für das gesamte Umland befürchtet. Doch es stellt sich heraus, dass nicht nur die gute Nachbarschaft auf dem Spiel steht, denn die Bohrungen fördern eine tief verborgene, tödliche Gefahr ans Tageslicht…
Das Bild von Unearth überzeugt zu weiten Teilen. Hier gibt es in den ersten knapp 60 Minuten nichts zu beanstanden. Danach folgen leider in unseren Augen viele gezoomte Einstellungen, die das Dargebotene billig wirken lassen. Und das leider auch zu unrecht, da der Film zuvor vollends überzeugt hat. Viele Wackelkamera-Momente versuchen die Dramaturgie welche ohnehin schon vorhanden ist zu verstärken und machen es leider ein wenig ungemütlich den Film zu sehen. Die Effekte in Unearth sind aber klasse und sicherlich über dem Niveu eines B‑Movies.
Der Film selber kommt in englisch sowie deutsch in verlustfreien DTS-HD Master 5.1. Sprachverständlichkeit und Effekte sind sehr gut ausbalanciert und auf sehr gutem Niveu. Aufgrund der Story und dem folgenden Ende gibt es jetzt nicht viele herrausragende Effekte auf der Surround-Ebene zu bestaunen, was der Film aber auch nicht nötig hat. Hier sollten geneigte Käufer der Scheibe jetzt keinen Referenztitel erwarten.
Unearth ist ein sehenswerter, kleiner Schocker der Spaß macht. Durch seine ausgeprägte Dramaturgie und Charakterausarbeitung ist er kein alltäglicher Hollywood-Schocker. Sehenswert alle male!





Wer Paul W. S. Anderson hört, weiß auch das Bombast und viel Action in seinen Filmen nicht fehlen darf. Ebenfalls wissen wir, dass wir nicht so sehr auf die Story schauen, sondern eher seichtes Popcornkino erwarten dürfen.

Capcoms Monster Hunter ist ein Kassenschlager. Zuerst für Playstation, wurde die Serie ab dem dritten Teil Monster Hunter 3 Ultimate viele Jahre Nintendo exklusiv. Unzählige Teile sind seither erschienen. Darunter viele für den 3DS und die WiiU. Nach dem letzten Nintendo Exklusivtitel Monster Hunter Stories, erschien 2018 mit Monster Hunter World ein vom Spielstil an den westlichen Markt angepasster Nachfolger welcher von den Kritiker durchaus hoch gelobt wurde und Capcoms meistverkauftes Spiel wurde.
Natürlich musste man davon ausgehen, dass über kurz oder lang hier ein Kinofilm nicht fehlen wird. Seit 2012 war bekannt das sich Paul W. S. Anderson dem Franchise annehmen wird und letztlich wurde der Film 2018 Wirklichkeit. Ursprünglich für September 2020 geplant, durch Corona verschoben, wurde der Film dann am 1. Juli 2021 in die deutschen Kinos gebracht.
Drei Monate später ist es schon so weit und die Discs liegen in den Läden. Wir haben uns die UHD genauer für euch angesehen.
Zuzugeben, dass es Spaß macht, das doch schon lächerlich verrückte Chaos in Monster Hunter zu mögen und darüber hinaus eine Fortsetzung zu diesem Klamauk zu wollen, fühlt sich schon ein wenig schmutzig und abwägig an. Vielleicht sind auch die Sinne getrübt von dieser langen Corona-Zwangspause. Wir wissen es nicht. Das Paul W. S. Andersons Filme meist mittelmäßig sind, wissen wir. (mit Außnahme von Event Horizon und Soldier) Aber der Mann hat immer irgendwie ein Talent unterhaltsames Kino zu produzieren. Hier aber mit aberwitzigen Waffen und B‑Movie Allüre entsteht waschechtes Popcorn Kino ohne viel Sinn und Verstand.
Das fängt schon mit der Eingangszene eines Piratenschiffs an welches durch die stürmige See (aus Sand) manövriert, zieht sich weiter durch Soldaten welche verschiedene Stereotypen bedienen und dumme Sprüche gefühlt aus anderen Filme zum Besten geben.
Von einem gewaltigen Gewitter in diese sogenannte “Neue Welt” transportiert, findet sich Jovovichs Artemis schließlich allein wieder, nachdem ihr Trupp von gigantischen Arachnidenversionen der blutrünstigen Bioraptoren aus Pitch Black angegriffen wurde. Um die Zähigkeit dieses Soldaten zu demonstrieren, geht Jovovich plötzlich voll auf Rambo III, wenn er eine Wunde mit Schießpulver ätzt. Hat hier wer nach blauem Licht verlangt? In Monwter Hunter gibts nur rotes, aber dazu später mehr.
Dennoch: es kommt schon ein wenig RPG-Feeling auf wenn Artemis und der namenlose Hunter (Tony Jaa), Angriffe auf die Monster erst einmal planen und vorbereiten. Jeder Games wird wissen was wir meinen.
Jedoch, wer eine Story sucht, wird sie vermissen. Denn hier gibt es wirklich nicht viel zu erzählen, als das was jedem von der Beschreibung bekannt sein sollte, der sich für den Streifen interessiert.
Als ein unerwarteter Sandsturm Captain Artemis (Milla Jovovich) und ihre Einheit in eine andere Welt katapultiert, finden sich die Soldaten in einem unbekannten und feindlichen Land wieder. Sie haben den Lebensraum von gigantischen und äußerst gefährlichen Monstern betreten, die gegen ihre Feuerkraft immun zu sein scheinen. In einem verzweifelten Kampf ums Überleben treffen sie auf den mysteriösen Hunter (Tony Jaa), dessen einzigartige Fähigkeiten es ihnen ermöglicht, sich den mächtigen Kreaturen zu stellen. Gemeinsam mit dem Admiral (Ron Perlman) vereinen die tapferen Krieger ihre Fähigkeiten, um Seite an Seite nicht nur um ihr eigenes Leben, sondern auch um das Fortbestehen ihrer Welt zu kämpfen.
Gedreht wurde der Film vollständig digital mit ARRI-Kameras in 4.5K. Daraus wurde ein natives 4K Master (DI – Digital Intermediate) erstellt, samt in 4K gerendertem CGI. Und das sieht man: wer auf digital look steht wird hier seine Freude haben. Gestochen scharf und glasklar präsentiert sich das Bild der UHD. Natürlich ist HDR mit an Board wobei es sich hier um statisches HDR10 handelt. Die HDR Momente halten sich in Grenzen. Zwar gibt es dunkle Szenen mit einer roten Magnesiumfackel aber der erzeugte Kontrast hätte hier deutlich besser sein können. Generell muss man aber sagen sieht der Film soweit optisch einwandfrei aus, wäre da nicht das CGI. Gerade in den ersten Minuten des Films wirkt das CGI ein wenig “billig” (Szenen mit dem Schiff in der Wüste). Billig war der Film aber mit seinen 60 Millionen Dollar Budget aber nicht und so ist es schade, direkt so begrüßt zu werden. Das ändert sich aber und der CGI wird wesentlich besser und nimmt dann schon eine sehr hohe Qualität an.
Wo wir nun beim Ton wären. Dieser liegt Constantin Film typisch in englisch sowie deutsch leider im verlustbehafteten DTS-HD High Resolution 5.1 vor. Schade, aber wir können nicht sagen, dass wir es nicht schon vorher gewusst hätten. Von einem deutschen 7.1 mix und geschwiege englischem Atmos-Ton fehlt leider jede Spur. Der Ton selber spiegelt aber dem Bombast des Filmes super wieder. Kräftige Bässe. einige Szenen dringen sogar tief in die ultraniedrigen Frequenzen ein, deutlich unter 30 Hz mit spürbarem Gewicht, und verleihen den fantasievollen Bildern das kleine raumerregende Extra. Cool! Natürlich kommen da auch die Liebhaber bebender Sitzgelegenheiten mit Reckhorns oder IBeams voll auf ihre Kosten. Die Surround-Ebene ist immer gut gefüllt mir Umgebungston und sehr Effektreich ausgestattet. Wir fanden alles immer sehr gut ortbar und schlüssig, was diesen Film für definitv mehr Tiefe verleiht.
Wer sich dessen bewusst ist, das er hier viel Effekte mit wenig Story bekommt und doch vielleicht einfach seine Anlage zuhause entstauben möchte, der ist bei Monster Hunter an der richtigen Stelle. Wer jedoch eine ausgefeilte Fantasy Welt erwartet wird bitter enttäuscht und sei hiermit ausdrücklich gewarnt. Bleibt uns nur noch zu sagen: Popcorn in die Hand und Film ab!





In einer abgelegenen Stadt in Oregon werden eine Lehrerin (Keri Russel) und ihr Bruder, der örtliche Sheriff (Jesse Plemons), in eine Reihe mysteriöser Vorkommnisse verstrickt. Im Zentrum der Vorfälle scheint der Schüler Lucas (Jeremy T. Thomas) zu stehen, dessen dunkle Geheimnisse zu unheimlichen Begegnungen mit einem mystischen Wesen aus einer längst vergangenen Zeit führen. Jetzt können sie nur noch beten, dass die unheimliche Kreatur nicht auch sie ins Visier genommen hat – und der Kampf ums Überleben beginnt…
Okay… wir haben den Film als Stream gesehen, weshalb wir natürlich nicht das Sounderlebnis hatten, welches wir vielleicht noch gebraucht hätten. Denn es fällt uns schwer diesen Film einzuordnen. Dachten wir doch erst, dass wir hier einen waschechten Creature-Horror vor uns haben, entpuppt sich der Film als eben dem nicht.
Lucas ist ein rätselhafter Schüler… dies stellt auch seine Lehrerin Julia fest. Ständig gemobbt durch Klassenkammeraden und eine schwere Bürde tragend, zeichnet sich nach und nach das Bild des Jungen. Die Charakterentwicklung im Film ist ein wenig kurz geraten, aber dennoch passabel. Schnell nimmt die Story fahrt auf und Julia entdeckt immer erschreckerndere Dinge, im Zusammenhang mit ihrem Schüler Lucas. Generell ist der Film eher klassischer Thriller. Großartige Schockmomente gab es liediglich einen, was aber nicht heißen soll das der Film nicht selber eine gruselige Atmosphäre hat. Jedoch finden wir zu keiner Sekunde das die Protagonisten zu gejagten der Kreatur werden. Die Kreatur selber, wirklich nett in Szene gesetzt ist und bleibt geheimnisvoll. Was wir ein wenig Traurig finden ist, dass nie versucht wird mit der Kreatur sich mehr zu trauen. Sie ist nicht wie in A quiet place eine ständige Bedrohung. Sie schleicht nicht im Dunkeln umher oder verfolgt die Protagonisten. Meist ist sie einfach da, vollrichtet ihr blutiges Werk und ist dann wieder weg.
Versteht uns nicht falsch, aber wir haben dort mehr “Interaktion” erwartet. Vielleicht liegt es auch daran, dass Antlers zuvor eine Kurzgeschichte war und gar keine Terrorelemente besitzt. Was aber schade ist. Gerne hätte die Kreatur à la Alien umherstreifen und die Protagonisten fleischgierend jagen dürfen. Hier sehen wir eine riesen verpasste Chance welche den Film in unseren Augen erheblich aufgewertet hätte. Die Effekte selber sind gut und der sichtbare Gore, zumindest das was so rumliegt, scheinen Handgemacht zu sein und sieht klasse ekelig aus. Aber das alles tröstet nicht über die verpassten Chancen hinweg mehr aus der Story zu machen.
Wer natürlich sagt: Halloween, wir müssen ins Kino gehen und brauchen einen Horrorstreifen, kommt nicht umher sich vielleicht für Antlers zu entscheiden. Wer jetzt nicht einen Creature-Horror wie Alien oder A quiet place erwartet, sondern eher auf unheimliche Begegnungen in Akte X Style steht, ist bei Antlers dann goldrichtig.




Ende des 19. Jahrhunderts im amerikanischen Westen: Die junge Liz (Dakota Fanning) hat einen älteren Witwer geheiratet, kümmert sich um ihre zwei Kinder und arbeitet als Hebamme. Das harte aber friedliche Leben endet für die stumme Frau und ihre Familie jedoch, als sich ein diabolischer Priester (Guy Pearce) in der Gemeinde niederlässt. Nach mehreren brutalen und geheimnisvollen Vorfällen entschließt sich Liz zur Flucht. Doch das personifizierte Böse lässt sich so leicht nicht abschütteln. So entfaltet sich eine gnadenlose Geschichte über Schuld, Vergeltung und den unfassbaren Mut einer willensstarken Frau im Kampf um ihr Leben und das ihrer Familie…
Wer hier quer liest erwartet erstmal einen feinen Thriller, doch wer den Film gesehen hat, weiß mit welcher Wucht er überkommen wurde. Guy Pierce spielt in Brimstone das personifizierte Böse und wie! Seine Handlungen mögen noch zu Anfang noch recht willkürlich wirken, aber in den drei Akten des Filmes wird uns die Leidensgeschichte der Hauptprotagonistin immer deutlicher. Wer hier glaub er hat hier Popcornkino vor der Nase der irrt. Wenn man glaubt man versteht die Absichten und hintergründe des Priesters, wird einem klar gemacht: nein, es hat noch mehr Hintergrund. Und das ist auch gut so: Brimstone verpackt die Geschichte einer starken Frau, welche sich immer und immer wieder ihrem Widersacher erwehren muss, in ein dichtes Gewand. Dabei wird die Geschichte asynchron erzählt und geht langsam aber beständig zu ihren Anfängen zurück. Gerne würden wir umschreiben womit ihr es zu tun bekommt, aber generell wollen wir niemanden spoilern.
Allgemein gesagt: der Film ist drastisch in seiner Gewaltdarstellung und hat sicherlich auch nicht die seicheste Story zu bieten. Anschließender Gesprächsstoff ist auch sicher nach diesem knapp zweieinhalb Stündigen Tripp. zu bemängeln gibt es nur das Ende, welches zwar kompromisslos aber doch sehr kurz ausfällt, gemessen an dem zugefügten Leid.
Die UHD erschien am 30.09.2021 als 3‑Disk Mediabook (Blu-Ray, UHD, Soundtrack-CD) exklusiv im Koch Films Shop.

Das Bild der UHD ist nahezu perfekt. Ob dieser Film nun analog oder digital gefilmt wurde wissen wir leider nicht. Der Film wird begleitet mit einem feinen unauffälligem Filmkorn welcher authentisch wirkt auch wenn er vielleicht per Filter erzeugt wurde. Die Sättigung der Farben sowie HDR wirkt genial. Licht und Schattenspiele haben perfekte Kontrastverhältnisse. Hier gab es einige schicke Szenen welche durch HDR sehr schön zur Geltung kamen. Gerade Feuer in der Nacht oder Beleuchtungen wirkten super hell und bringen einen an manchen stellen zum Augenkneifen, als wenn man direkt angestrahlt würde. Kontraste in der Dunkelheit sind immer super wahrnehmbar und das Bild ist sehr laufruhig. Wie wir finden gibt es am Bild nix zu meckern und wir haben hier eine würdige UHD Umsetzung. Leider hatten wir jetzt keine Blu-Ray zum vergleich dar, aber wir unterstellen der UHD mal das sie alle durch HDR10 wesentlich besser aussieht.
Auch hier wieder: Lob und Anerkennung an Koch Media. Wir bekommen auf der UHD die englische und deutsche DTS-HD Tonspur geboten, wie schon auf der Blu-Ray Disk. Die deutsche Tonspur hat eine klasse Sprachverständlichkeit und super Dynamik. Neben dem Score tönen viele Umgeräusche aus den Surrounds und unser Woofer darf immer wieder freudig unterstützen. Keine Sweeps oder Bassgewitter, aber wir haben es hier auch weniger mit einem Action oder Shocker zu tun. Der Ton ist immer ausgewogen und durch den Dynamikumfang kommt bei unserer Referenzanlage sofort Kinofeeling auf. Dennoch: ein Wehrmutstropfen bleibt… wir bekommen hier den Film in keinem 3D-Tonformat welcher sicherlich die Atmosphäre noch mal dichter gemacht hätte. Dies lediglich zur Kritik und nicht um die Tonspuren schlecht zu machen.






Das sind die denke ich für viele die gewünschten Anforderungen. Da draußen auf dem Markt tummeln sich viele Kabel. Geschirmte, extra ummantelte, vergoldete, Silberlitzen, und und und. Das haben wir ebenfalls gemerkt.
Wir wollten die Technik nicht sehen und so haben wir sie auf die Rückseite des Raumes geplant. Das heißt natürlich bei einem Fernseher ein Kabel was quer durch den Raum verlegt werden muss und demnach auch eine gewisse länge plus Reserven aufzuweisen hat. 15m sind es bei uns geworden und wir haben und lange umgesehen. 15m bei HDMI sind für klassisches Kupfer meist zu viel.
Als alter IT-Hase ist die Lösung sonnenklar: Glasfaser muss her!
Um ein wenig vom Vodoo bei HDMI-Kabeln aufzuräumen: HDMI ist ein digitaler Übertragungsweg. Demnach übertragen werden letztlich Einsen und Nullen. Wenn dabei Fehler auftreten gibt es sicherlich die ein oder andere Fehlerkorrektur im HDMI Standard oder schlichtweg das Kabel funktioniert nicht/hat aussetzer. Natürlich kann dieses digitale Signal auch gestört werden weshalb bei Kupferkabeln eine Schirmung Sinn macht. Dies kann z.B. auftreten durch elektromagnetische Strahlung von Stromkabeln an welchen die HDMI Kabel parallel verlegt werden über längere Strecken. Dies sollte man aber generell schon beim Verlegen beachten.
Vergoldete Anschlüsse in allen Ehren, macht natürlich den übertragenen Strom leichter passierbar und sicherlich auf dem Papier auch eine längere Übertragung möglich. Ist aber nicht unbedingt notwendig denn wie oben erwähnt: das Signal ist digital, Einsen und Nullen, An oder Aus. Wer jetzt einem solchen Kabel Klangeigenschaften nachsagt… hm… weiß ich nicht.
Jedenfalls haben wir und ein 15m Glasfaser HDMI 2.1 48Gbps Kabel bei Amazon geordert und verbaut. (ja nicht sofort getestet da die komplette Anlage noch eingemottet war) Das Ergebnis war: angeschlossen und… Tonaussetzer. Jetzt muss man natürlich sagen, ein Glasfaser HDMI Kabel funktioniert nur in eine Richtung. Dies ist mit Source und Display eigentlich gut markiert und so haben wir es eingehalten.
Unser Aufbau war folgender FireTV 4k -> Fernseher -> HDMI (ARC) -> Receiver. Soweit so gut. Die Tonaussetzer passierten dann folgendermaßen. Beim lauter sowie leiser machen ist dies nicht einfach flüssig passiert sondern der Ton war mit jedem Knopfdruck für eine Sekunde weg. Begleitet mit dem obligatorischen Schaltgeräusch eines AV-Receivers weil er ein Signalverlust hatte und danach das Signal zurück gekehrt ist. Ich kann nur sagen: super nerviges verhalten. Aber, das war leider noch nicht alles. Leider gab es immer wieder Tonaussetzer alle 30–60 Sekunden. Zuerst habe ich das auf den Fernseher zurückgeführt und ihm schlechte ARC Fähigkeiten zugesprochen. Aber nachdem ich alle Technik testweise nach vorne gebaut hatte und “Standard-Kabel” verwendet habe konnte ich das Einzig und allein auf das Kabel zurückführen.
Fazit: Kabel ist nicht gleich Kabel. Und auch Glasfaser HDMI 2.1 bla bla, ihr wisst schon Kabel sind nicht gleich der Heilsbringer. Günstig sind diese bei weitem nicht. 15m schlugen mit knapp 200€ zu buche. Händler kontaktiert, Verhalten dokumentiert, beschrieben und Geld zurück bekommen. Klasse! Lobenswert an dieser Stelle, dennoch ein Kabel weniger und demnach keine Verbindung.
Weiter auf die Suche gemacht nach einen neuen “gescheiten” Kabel. Man muss ja sagen, mittlerweile finden sich schon längere Kabel in den Angeboten gängiger Hifi-Shops… zu der Zeit kaum für HDMI 2.1 in der Länge.
Nach weiteren Recherchen bin ich dann auf das oben genannte RUIPRO Kabel gestoßen. “Diesmal machste das Richtig” habe ich mir gesagt und einfach stumpf als Blogger den Hersteller angeschrieben und gefragt ob er denn wirklich sicher ist, dass seine Kabel die Vorgaben erfüllen und demnach auch wie versprochen funktionieren.
Siehe da: Netter Kontakt, hat alles bestätigt, auf seine Lifetime Warranty verwiesen und gleich Kabel besorgt.

Wir haben uns direkt 15m, für den Beamer weitere 6m und ein weiteres 1m Kabel besorgt und natürlich gleich gespannt ausgepackt und angeschlossen. Siehe da! Alle Probleme waren passé.
Zum Kabel selber:
Es erfüllt natürlich ersteinmal alle aktuellen Standards: HDMI 2.1 mit 48Gbps Übertragungsgeschwindigkeit. Weiterhin besteht es aus Glasfaser und kann so auch größere Strecken überbrücken. Es unterstützt ebenfalls 8K@60Hz 4K@120Hz, HDR, eARC, HDCP2.2, Dolby Atmos, Dolby Vision, DTS:X, Auro3D… ich könnte die Liste immer weiterführen. Der Kenner weiß, letztlich zählt die Übertragungsgeschwindigkeit und das diese konstant ist.
Glasfaser hat übrigens noch einen weiteren Vorteil: das Kabel ist nicht anfällig für elektromagnetische Strahlung! Denn Glasfaserkabel übertragen ihre Daten per Lichtwellen (deswegen auch Lichtwellenleiter genannt). Diese sind nicht von Strahlung jeglicher Art beeinflussbar. Was natürlich nicht für die Stecker selber gilt, da das Signal dort natürlich jeweils zu Licht und dann wieder zu Strom gewandelt wird. Längenverluste bei Glasfaser sind in den heimischen vier Wänden dann natürlich zu vernachlässigen.
Die Haptik des Kabels ist hervorragend, wobei es natürlich durch die Farbe nicht das hübscheste ist. Letztlich sind die Kabel bei uns unter Putz und wir sehen diese nicht, weshalb uns die Optik egal ist. Aber auf die Maße kommt es an! Wir hatten natürlich schon die Wände etc. verputzt und so mussten wir in vorhandene Leerrohre das Kabel nachträglich hinzuziehen.

Zumal wer ein wenig Ahnung hat weiß, dass Glasfaser noch einen entscheidenen Nachteil hat: den Biegeradius. Zum Glück hatte ich beim Verlegen der Leerrohre auf genau eben jene geachtet, sodass sich das Kabel ohne Zwischenfälle verlegen ließ.
Wir haben das Kabel mittlerweile mit verschiedenen Quellen bespielt und konnten keine Probleme feststellen. Wie eingangs erwähnt, An oder Aus. ;)
Xbox, Nvidia Shield, Sony X800, Denon AVR, zu LG OLED alles kein Problem!


Die Verpackung der Kabel ist jetzt nicht das hochwertigste, aber dafür will man auch kein Geld ausgeben. Der Lieferumfang ist sicherlich größer als der ein oder andere bei einem Kabel erwartet hat:
Ja richtig gelesen… 5V Stromadapter. Wie weiter oben schon erwähnt wird hier Strom zu Licht und wieder zurück gewandelt. Dies passiert jeweils in den Steckern. Es kann natürlich sein, dass das angeschlossene Gerät auf einer Seite nicht genügend, oder durchgänging Strom liefert. Dies lässt sich mit dem beigefügten Adapter beheben.
Die Kabelbinder sind natürlich nützlich für das Kabelmanagement und nice 2 have.
Zuletzt bleibt immer der Preis. Wir haben euch oben eine handvoll Affiliate Links bereit gestellt wo ihr das Kabel kaufen könnt. Wäre lieb wenn ihr uns dort unterstützen würdet.
Beim Preis spielt sich der Preisvorteil erst ab längeren längen aus. Wo 1m Kabel noch bei üppigen 95€ liegt und 15m dann bei 170€ sieht man schon die Tendenz. Zu haben ist das Kabel bis zu einer Länge von 30m und kostet dann schmale 199€. Das wird bei der Konkurenz eng welche hier meist schon das doppelte aufruft.
Denkt immer daran! Einsen und Nullen. Solange das Signal ankommt wird es vermutlich nie viel Abweichung und Verlust geben! Bei Analogverbindungen jedoch schon und da sollte man schon eher auf seine Kabelwahl achten.
Zur Einordnung, wir haben die Kabel seit März 2021 fast täglich im Einsatz, sodass dies keine kurze Momentaufnahme ist, sondern eher schon als Langzeittest angesehen werden kann. Die Kabel haben wir freundlicherweise von RUIPRO zur Verfügung gestellt bekommen, was hier nicht in die Wertung eingeflossen ist, da wir etwas funktionierendes haben wollten und bekommen haben. Die Kabel sind wirklich sehr gut und funktionieren tadellos. Also gebt euch einen Ruck und probiert diese aus!
]]>Die Story liest sich erstmal nicht schlecht: Aufgrund einer ausbeutirischen Firma werden zahlreiche Bergleute verschüttet und müssen um Sauerstoff bangen. Als Rettung müssen Bohrköpfe herangeschafft werden, welche binnen weniger Stunden ankommen müssen, damit die Bergleute gerettet werden können. Hier springen Mike McCann (Liam Neeson) mit seinem Bruder Gurty (Marcus Thomas) sowie einem Team mutiger Fahrer (Laurence Fishburne, Amber Midthunder) in die Bresche und machen sich auf den Weg über die legendären Ice Roads (Straßen über zugefrorenen Seen und Flüssen). Das dies natürlich einiges an Gefahren birgt versteht sich von selbst und das die Bohrfirma ihre Ausbeutung vertuschen will ebenfalls.

Generell muss man sagen: Ice Roads… klingt orginell und das ist es auch. Der Plot ist zwar schnell erzählt und die Story nicht tiefgehend, aber ich denke das hat keiner erwartet wenn er sich den Trailer zu The Ice Road ansieht. Klasse ist ebenfalls der Wink mit dem Zaunpfahl zu immer ausbeuterischen Maßnahmen großer Konzerne und deren Vertuschungsversuchen, welche hier in dem Film natürlich dramatisch und pompös in Szene gesetzt wurden.
Wer aber jetzt glaubt er hat den Action-Blockbuster diesen Herbstes vor der Nase den müssen wir leider einen kleinen Dämpfer verpassen. Natürlich wollten wir das uns das Film gefällt und vom Start her macht er sich gut. Aber schnell fällt einem ein müder Liam Neeson auf, welcher hier so gar nicht den Action-Held verkörpert. Genau genommen verteilt er 3 Punches und hat ein eher doch langweiliges Scharmützel mit einem Baddie. Ohne zuviel vorweg zu nehmen sind wir wirklich enttäuscht über den mangelnden Einsatz eine spitzen Schauspielers. Aber es hapert natürlich nicht an ihm.
Die Visual Effects, sei es bei Eisstürmen oder berstenem Eis sind nicht die eines AAA-Blockbusters. Hier sieht man deutlich das wohl geringere Budget des Films. Ärgerlich das sich aber das Gefühl verbreitet, als wenn der Film oben mitspielen will. Zur Verteidigung: wir haben den Film nicht im Kino gesehen sondern freundlicherweise einen Stream zur Verfügung gestellt bekommen, was natürlich eine erheblich verminderte Qualität des Bild und Tonmatierials zur Folge hat. Natürlich werden wir uns The Ice Road dann noch mal auf einem gescheiten Silberling zu gemüte führen und vielleicht unsere Meinung in Sachen Visual Effects und Sound überdenken.

Vielleicht gerde wegen der schlechteren Qualität haben wir aber schon wirklich auf das Dargebotene geachtet und es fehlte an allen Ecken und Enden ein Quäntchen: die Goreschraube hätte an der ein oder anderen Stelle ruhig ein wenig angeschraubt werden dürfen. Wir haben hier einen 16er Actioneer und da finden wir hätte es dem Film sicherlich gut getan vieles nicht im Off passieren zu lassen. Generell hätte Jonathan Hensleigh ruhig mehr von Liam Neeson abverlangen können als ihn nur als Truckerfahrer hinters Steuer zu verbannen.
Sicherlich kann man sagen: wenn einer unbedigt ins Kino möchte, nicht so auf Science Fiction steht aber dennoch Action haben will, soll er sich The Ice Road ansehen. Aber bitte nicht im nachhinein beschweren wir hätten nichts gesagt. ;)
]]>Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem, was Hoodoo definiert, und dem, was Voodoo definiert. Voodoo ist die Religion oder das Glaubenssystem vieler Afroamerikaner, die im Mississippi-Tal leben. Hoodoo hingegen ist die Magie, die aus den Lehren des Voodoo stammt, der ursprünglich ein Teil von Voodoo war. Hoodoo ist das Handwerk; die Praxis, in der Voodoo die Denkweise und die Monarchie ist.
- Ioannis Tsiokos

Nach Army of the Dead (oder sollten wir sagen davor?) spielt Omari Hardwick in Spell, Marquis, welcher seine übernatürliche Vergangenheit hinter sich gelassen hat und aus den hinterwäldlerischen Appalachen in die Großstadt gezogen ist. Hier hat Marquis Karriere gemacht und eine Familie gegründet. Jedoch zieht ihn der Erbnachlass seines Vaters zurück zu seinen Ursprüngen, wo die Geschichte schnell an Fahrt aufnimmt. Hier aber leider ein wenig blass bleibt. Weitere Hintergründe der anderen Charaktere bleiben meist mysteriös.
Die Geschichte selber ist bis zum Ende spannend erzählt und hat auch die ein oder anderen Gruselspitzen, ohne hier aber dicker aufzutragen. Hier haben wir keinen “Don’t breathe”, welcher einem selber den Atem verwehrt, sondern eher gradlinigen Horror. Dieser kann auch gerne mit der ganzen Familie (Altersgerecht) genossen werden, ohne gleich den Rahmen zu sprengen. Die Geschichte um Marquis und seines Boogity hat aber leider auch seine Schwächen. Warum lässt Ms. Eloise seinen Boogity permanent in Marquis “Gefängnis”? Dieser könnte so verhindern das ihm Leid angetan wird. Auch fragen wir uns, warum das Finale des Films so abrupt kommt und nicht noch in ordentlicher Revenge-Manier das Hochrüsten unseres Hauptdarstellers ein wenig mehr zelebriert wird.
Alles in Allem haben wir mit Spell sehr wohl Popcorn-Horror, welcher jetzt nicht das Genre neu erfindet aber zumindest keine Längen aufweißt.
Die Blu-Ray, welche ab dem 23.09.2021 in den Läden steht, kommt mit sehr gutem Bild und Ton daher. Leider tut sich auf den Surround Kanälen die meiste Zeit nichts, sodass der Film keinen Preis für die besten Sound-Effekte erhält. Dennoch muss man Paramount zu Gute halten, das der Film in verlustfreiem DTS-HD Master auf Deutsch und Englisch enthalten ist. Die Extras der Scheibe lesen sich übersichtlich und ohne Schnickschnack. Seit heute kann man den Film via Kauf-Download schon mal auf allen bekannten Streaming Plattformen genießen und ab dem 23.09.2021 dann auch leihen.
Auf dem Flug zur Beerdigung seines Vaters in den ländlichen Appalachen verliert Marquis (Omari Hardwick) in einem heftigen Sturm die Kontrolle über das Flugzeug, das ihn und seine Familie transportiert. Er erwacht verwundet, allein und gefangen auf dem Dachboden von Ms. Eloise (Loretta Devine), die behauptet, sie könne ihn mit einem Boogity, einer Hoodoo-Figur, die sie aus seinem Blut und seiner Haut hergestellt hat, wieder gesund pflegen. Unfähig, um Hilfe zu rufen, versucht Marquis verzweifelt, ihre dunkle Magie abzuwehren, sich von ihr zu befreien und seine Familie vor einem finsteren Ritual zu retten, noch ehe der Blutmond aufgeht.
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